Das Alstervergnügen

Das Alstervergnügen ist neben dem Hafengeburtstag DAS Fest überhaupt in Hamburg, nur etwas kleiner. Rund um die Binnenalster gibt es Bühnen für Musik, Stände mit allerhand Trödel, ein Riesenrad und diverse Stände, an denen man essen und trinken kann. Von Donnerstag bis Samstag findet an jedem Abend ein spektakuläres Feuerwerk statt zur Musik, die von riesigen Boxen über die Binnenalster schallt. Früher, als wir noch in Hamburg wohnten, waren wir mindestens an einem Abend zum Feuerwerk an der Alster. Seit wir in der kleinen Stadt an der Elbe wohnen, sind wir nicht mehr ein einziges Mal dort gewesen.

Da die Festmeile sozusagen direkt vor unserer Bürotür liegt, mache ich in jedem Jahr am Donnerstag in der Mittagspause meine Runde. Dann ist es noch nicht voll und ich kann noch jeden Stand kurz begutachten. Überall sieht es noch aufgeräumt und frisch eingerichtet aus. Heute habe ich sogar mit dem Riesenrad ein paar Runden gedreht und hab mir die Alster von oben angeschaut. Sogar die Containerbrücken im Hafen kann man von dort oben sehen.

Ausserdem habe ich noch ein paar Duftkugeln aus Holz gekauft. Die Dinger riechen aber sehr intensiv, jedenfalls zu dritt, obwohl sie gut verpackt sind: Eine kleine Plastiktüte in der ich sie gekauft habe – das Ganze in Frischhaltefolie eingewickelt – das Paket dann in eine Gefriertüte gestopft und zugedröselt. Und trotzdem: Der Geruch entweicht. Jetzt haben wir eine Kugel im Bad platziert. Das ist gut auszuhalten. Die anderen beiden liegen nun auf der Terrasse, gut eingepackt. Vielleicht werde ich die einfrieren.

Übermorgen, am 31. August, gibt es übrigens noch einen kleinen Extrabericht das Alstervergnügen betreffend.

Über die Sommerzeit

Es ist unverkennbar, der Sommer neigt sich dem Ende zu. Morgens ist es recht kühl, auch wenn wir abends noch eine kleine Mahlzeit auf der Terrasse einnehmen können. Und: Die Tage werden kürzer und kürzer. Um 20:00 Uhr muss man schon das Licht anmachen, um 21:00 Uhr ist es dunkel. Am kommenden Sonntag, am 1. September, ist der meteorologische Herbstanfang!

Wo wären wir ohne die Sommerzeit!? Um 19:00 Uhr müssten wir jetzt schon unsere Wohnungen künstlich erhellen, um 20:00 Uhr wäre es dunkel! Es ist schon schlimm genug, dass es um 9 Uhr abends dunkel ist.

Viele verschwenden sicher keinen Gedanken mehr daran, dass sie sich Ende März über die Zeitumstellung mokiert haben. In 2 Monaten geht dann die Diskussion wieder los wenn es den anderen Weg geht, nämlich die Uhren eine Stunde zurückzustellen. Ich bin diese Diskussion sowas von leid. Es ist halt wie es ist, basta! In ein paar Generationen, wenn niemand mehr weiss, dass es „früher“ mal anders war, wird keiner mehr über diese Geschichte diskutieren.

Über das Bloggen

arbeitsplatz
Holger – der Admin – hat mich getaggt. Er sagt, dass man das jetzt so sagt. Man könnte auch sagen, er hat mich innerhalb eines Blogbeitrags verlinkt, mich und ein paar andere Blogger auch. Worum geht es?: Es geht um das Bloggen selbst, nämlich um die Frage wann und wie, mal so ganz lapidar gesagt, und wie man das Bloggen mit dem Job unter einen Hut bekommt.

Bei mir ist das so: Ich blogge meistens ganz spontan. Wenn mich ein Thema, welches ich irgendwo aufgegriffen habe, besonders interessiert, manchmal auch berührt oder auch mal wütend macht, dann kommen meine Gedanken dazu ins Blog. Kleine und grosse Ausflüge bzw. Reisen, Theaterbesuche, Fammilienfeiern, auch das sind Themen, die ins Blog kommen. Mein Blog dient mir nämlich auch als Tagebuch, in dem ich ab und zu mal zurückblättern kann um zu sehen, wann denn dieses oder jenes Ereignis gewesen ist. Wenn es andere Leser interessiert – schön. Wenn nicht – auch gut. Ich schreibe in erster Linie für mich selbst.

Die Veröffentlichungen erscheinen eher unregelmässig. Zu Zeiten, während der ich arbeiten muss, geschieht meist recht wenig, was mir bloggenswert erscheint. Dann passiert es schon mal, dass ich über zwei, drei Tage nichts zu berichten weiss und ich werde langsam unruhig. Meine Leser und Leserinnen sind doch neugierig und wollen doch wissen, was es bei Queergedacht neues gibt – denke ich mal. Aber ich blogge doch eigentlich für mich – oder?
An Wochenenden oder während des Urlaubs kann es schon vorkommen, dass ich, über den Tag verteilt, mehrere Blogeinträge veröffentliche weil ich mehr Zeit für Aktiviäten und Recherche im Internet habe.

Die normale Blogzeit ist abends nach der Arbeit. Dann kann ich meine Gedanken am besten sortieren und ich habe Ruhe. Ganz selten blogge ich auch mal während der Arbeitszeit, wenn ich Zeit und Gelegenheit dazu habe. Solche Blogeinträge sind dann aber eher kurz. Oder ich speicher mal schnell ein paar Gedanken im System. Verfeinert, ergänzt und dann veröffentlicht werden die dann abends zu Hause. Gelegentlich wird auch vorgebloggt und mein geistiger Erguss erscheint dann automatisch an einem vorbestimmten Termin.

Dieser Eintrag wurde erstmal als Entwurf gespeichert und im Lauf der letzten Wochen immer mal wieder überarbeitet, auch im Büro. Bei vorgegebenen Themen tu ich mich manchmal ein wenig schwer, diese „zu Papier zu bringen“. Deshalb hat es auch so lange gedauert, bis ich endlich auf den Button „veröffentlichen“ geklickt habe. Spontane Ideen „fliessen“ mir einfach leichter aus den Fingern. Na ja, und ausserdem wollte ich erstmal meinen Arbeitsplatz fototauglich machen. Da aber immer was dazwischen kam, habe ich mich nun kurzerhand entschlossen, ein Bild von meinem Büroarbeitsplatz zu machen. Da sieht es nämlich immer schön aufgeräumt aus, jedenfalls morgens bevor ich anfange zu arbeiten.

Der Prism-/NSA-Skandal

Der Chefredakteur der Britischen Zeitung Guardian, Rusbridger, wundert sich, dass die Menschen so ruhig sind im Angesicht des Spähskandals. U.a. sagt er:
„Die Menschen scheinen nicht zu verstehen, dass die Polizei die Tür gar nicht erst einschlagen muss. Sie ist schon in ihren Häusern.“

Diese Ausspähgeschichte ist vergleichbar mit Radioaktivität: Wir spüren es nicht, wir riechen es nicht – es ist einfach unsichtbar.

Die Gefahr durch Radioaktivität hat sich mittlerweile in das Bewusstsein der Menschheit gegraben, besonders auch durch diverse Störfälle und zuletzt durch den GAU in Fukushima. Viele Menschen denken sicher anlässlich der Enthüllungen des Prism-/NSA-Skandals: Ich mach ja nichts ungesetzliches. Was die über mich herausfinden, interessiert doch eh niemanden. Es wird aber vergessen, dass wir durch das Internet, Facebook, Twitter, diverse andere Foren – und nicht zuletzt durch das Bloggen – in gewisser Weise öffentlich geworden sind. Selbst Telefongespräche werden abgehört. Das heisst, dass die Spione sozusagen in unserem Wohnzimmer sind. Was würden die Menschen wohl zetern, wenn sich plötzlich ein realer Spion mit Schlapphut und Sonnenbrille in ihrer Wohnung aufhalten würde?! Der Ruf nach Schutz wäre laut, sehr laut!

Der Prism-/NSA-Skandal

Wer es nicht bereits geahnt hat, hat jetzt die Gewissheit: Die Bundesregierung belügt uns zwar nicht direkt, verschweigt uns aber so einiges zu diesem Thema. Die SPD hat nämlich der Regierung einen 115 Punkte umfassenden Fragenkatalog vorgestellt, der u.a. wie folgt beantwortet wurde:

„Die Bundesregierung ist nach sorgfältiger Abwägung zu der Auffassung gelangt, dass die Fragen 3, 10, 16, 26 bis 30, 31, 34 bis 36, 38, 42, 46, 47, 49, 55, 61, 63, 65, 76, 79, 85 und 96 aus Geheimhaltungsgründen ganz oder teilweise nicht in dem für die Öffentlichkeit einsehbaren Teil beantwortet werden können.“

Um welche Fragen es sich handelt, die man seitens unserer Regierung nicht gewillt ist, zu beantworten, kann man bei Stefan Niggemeier nachlesen.

Der Prism-/NSA-Skandal

Das wird ja immer toller und ist filmreif: Der Britische Geheimdienst verlangt von der Zeitung Guardian, Dokumente, die von Herrn Snowdon gekommen sind, herauszugeben oder die Festplatten, auf denen diese gespeichert sind, zu zerstören! Das ist ein unglaublicher Vorfall. Wäre dies von Herrn Putin in Russland angeordnet worden, wäre ein Aufschrei durch die „demokratische“ Welt gegangen. Aber es sind ja „demokratische“ Europäer, die das veranlasst haben. Also halten die Europäer schön den Mund, allen voran Frau Merkel und Herr Westerwelle, die sonst immer was dazu zu sagen haben, was ihnen in andern Ländern missfällt.

Wenn der Geheimdienst glaubt, mit der Zerstörung der Festplatten sind die Daten bzw. die Dokumente unwiederbringlich verloren, hat er er sich ganz bestimmt getäuscht. Niemand wird so dumm sein, solch brisantes Material nicht auch an anderen Orten sicher aufzubewahren.

Ein Mann hängt an der Nadel

Bloggerinnen und Blogger kennen das: Wir schauen uns die Links auf einem Blog an um mal zu gucken, ob wir nicht ein neues interessantes Blog entdecken, welches wir noch nicht kennen. Und ab und zu gelingt uns mal ein Treffer. Und anschliessend wissen wir gar nicht mehr, wie wir dort gelandet sind.

Für mich persönlich ist das Blog, welches ich entdeckt habe, zwar nicht unbedingt ein Treffer, vom Thema her, aber interessant ist es allemal. Da hat nämlich ein junger Mann einen Faible für’s Stricken entdeckt und war in der glücklichen Lage, sein Hobby zum Beruf zu machen.

Manche Dame, die in das Geschäft geht, in dem Ronny arbeitet, wird sich vielleicht verwundert die Augen reiben, wenn sie von einem jungen Mann beraten wird. Aber aufgrund seiner Arbeiten, die er in seinem Blog knit something zeigt, werden die Damen – und wohl auch einige Männer – sicher gut beraten werden.

Noch 3 Wochen!


Herr Nachbar hat gesehen, dass der Briefträger, heute sagt man wohl Postzusteller, in unseren Briefkasten einen dicken Umschlag von TUI reingesteckt hat. Na, was das bedeutet war mir klar: Die Reiseunterlagen und -informationen sind eingetroffen!

Der Inhalt des kleinen Tuntentäschchens: Informationen über das Boarding, Kofferanhänger mit unserer Kabinennummer drauf und Adressanhänger.

Jetzt noch 3 Wochen arbeiten und dann geht es auf unsere erste gemeinsame grosse Reise. *freu*

So einfach ist das

Familie Buddenbohm wohnt mit ihren beiden Söhnen irgendwo mitten in Hamburg-St. Georg. Wer Hamburg kennt weiss, das St. Georg schwul ist. Die Strasse Lange Reihe gilt in Hamburg als „schwule Meile“. Da bleibt es natürlich nicht aus, dass die beiden Jungs u.a. auch damit konfrontiert werden, nein, damit aufwachsen, dass es nicht nur Männer und Frauen gibt, die sich lieben sondern dass auch Männer Männer und Frauen Frauen lieben.

Kürzlich fand in Hamburg der alljährliche CSD statt. Anlässlich der Parade sind viele Geschäfte, Restaurants, Bars und Wohnungen mit den Regenbogenflaggen geschmückt. Wobei anzumerken ist, dass auf St. Georg sowieso öfter die Regenbogenflagge zu sehen ist, und sei es nur als Aufkleber an Schaufenstern. Vater Buddenbohm musste seinen Sprösslingen erklären, was es mit der Regenbogenflagge auf sich hat. „Sohn I“ sinnierte dann darüber, dass Mann und Mann bzw. Frau und Frau ja gar keine Kinder bekommen könnten, er aber ein Mädchen mit 2 Vätern kennen würde. Seine Erkenntnis:

„Die würden also manchmal eben doch Kinder bekommen, sagte er, aber dann irgendwie anders. Vielleicht ja Kinder, die sonst keine Eltern mehr hätten und dann aber zum Beispiel gleich zwei Väter. Toll. Weil gar keine Eltern, wie doof wäre das denn für ein Kind“.

Tja, so einfach und so logisch! Es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen, wie man überhaupt bei den Herzdamengeschichten öfter mal reinschauen sollte.