Der 1. Arbeitstag

Das war er nun, der 1. Arbeitstag nach dem Jahreswechsel. Etwas mühsam liess er sich an. Aber 6 Tage am Stück freizuhaben, ist eben wie ein kleiner Urlaub. Und wir wissen ja alle, wie das ist, wenn man nach dem Urlaub wieder zur Arbeit muss.

Der erste Arbeitstag in diesem neuen Jahr war etwas besonderes: Es war der letzte 1. Arbeitstag für ein komplettes Jahr. Im nächsten Jahr werde ich nämlich nur noch 3 Monate arbeiten! Hach, ich freu mich drauf!

Minuspunkte

Bislang fand ich den ehemaligen Bundesarbeitsminister ja ganz sympathisch. Er machte auf mich den Eindruck, als wüsste er, was den kleinen Mann bewegt. Er vermittelte ein gewisses Maß an Sicherheit, jedenfalls auf mich.

Alles nur Fassade? Bei mir hat er sich nämlich jetzt ins Abseits gestellt. In einem Beitrag bei der FAS lässt sich Herr Blühm über das Ehegattensplitting für verheiratete Homosexuelle aus. Dazu kann man ja eine Meinung haben, die von der des Bundesverfassungsgerichts abweicht. Soweit so gut, aber eher sowieso nicht gut. Aber ein Satz aus seinem Gelaber lässt mich aufhorchen, nachzulesen bei Zeit Online:

Nicht jede Form von Zweisamkeit sei „schon wertvoll, weil sie zustande kommt“.

Jede Zweisamkeit, die von Liebe geprägt ist, ist wertwoll, lieber Herr Blühm! Das sollten Sie sich mal hinter ihre alten Ohren schreiben!

Darauf aufmerksam geworden bin ich bei Kalle.

Es geht gleich weiter

Ozuo und Sirtaki waren ja erkältungsbedingt abgesagt. Deshalb wollten wir es uns gestern Abend im kleinen intimen Kreis von 2 Personen gemütlich machen. Am mit 2 Luftschlangen üppigst dekorierten Tisch verkosteten wir jeder 2 Paar Wiener Würstchen und selbstgekauften Nudel- und Kartoffelsalat, dazu für jeder eine Flasche Ducksteiner Rotblondes (meine Affiniät für Redheads spiegelt sich auch in meinem Biergeschmack wieder).

Nach dem sensationell üppigen Silvesteressen surften wir noch eine Weile im WWW bevor wir uns, wie Gott uns schuf, mit unseren Kindles ins Bett zurückzogen.

Und dann das: Telefon! Thomas, der Nachbar vom Haus gegenüber: Ihr liegt nicht etwa schon im Bett? – Äh, doch, wir lesen. – Habt ihr Lust, noch rüberzukommen? Das geht zwar an euch vorbei, aber hier sind hübsche Frauen!

Da wir wussten, dass liebe nette Menschen bei Thomas und Claudia zu Gast sein würden, entschieden wir uns, wieder aufzustehen. Wir zogen frische Schlübber und Socken an, suchten jeder ein schickes Oberhemd im Schrank, dunkle Jeans angezogen – fertig. Wir schnappten uns 2 Flaschen Champagner und wenige Augenblicke später knuddelten wir zur Begrüssung die hübschen Frauen und die netten Männer. Man kennt sich ja.

Um Mitternacht stiessen wir mit Champagner an, knuddelten uns gegenseitig ab und wünschten uns ein Frohes Neues Jahr. Dann ging es auf die Strasse, wo ein paar Raketen in den kalten und sternenklaren Nachthimmel befördert wurden. Andere Nachbarn kamen hinzu. Glückskekse wurden verteilt – Das Barometer steht auf „Hoch“ steht bei mir auf dem Zettelchen. Na, darunter kann man sich ja vieles vorstellen, worauf ich hier nicht näher eingehen möchte.

Nachdem alle abgebrannten Überreste eingesammelt waren (ein Nachbar beäugte das alles sehr kritisch) sassen wir noch ein Stündchen beisammen bevor jeder in seine eigenen 4 Wände aufbrach. Hach, schön, dass bei uns dazu nur ein paar Schritte notwendig waren.

Tja, und nun haben wir den 1. Tag des Jahres 2014. Es regnet (Morgenrot …). Wir sind relativ fit, ein wenig müde zwar, aber wir haben aufgrund es geringen Alkoholkonsums keinen Kater. Gleich gibt’s ein Neujahrsfrühstück, welches sich nicht von den vielen anderen eines Jahres unterscheidet. Und dann geht es weiter, wie gehabt. Was sollte sich auch ändern?!

Bernds Chefin hat mir übrigens auch einen Glückskeks mitgeben lassen: „Dein Leben wird durch Eindrücke und Bekanntschaften bereichert.“ steht auf dem Zettelchen. Eindrücke, ja, die wird es mit Sicherheit geben in diesem Jahr. Und Bekanntschaften macht man ja dauernd. Scheint aber so, als seien diese eine Beeicherung für mein Leben. Mal abwarten.

Silvestersonnenaufgang

Aufgrund unser Absage für Ouzo, Sirtaki und Tsaziki mussten wir natürlich kurzfristig für den heutigen Tag planen und was für das leibliche Wohl einkaufen. Trotz Erkältung hat Mann doch Hunger. Und deshalb war um acht Uhr schon beim Supermarkt. Der frühe Vogel fängt nämlich den Wurm – weil es so früh noch nicht voll ist. Und der frühe Vogel konnte einen wunderbaren Morgenhimmel fotografieren.

Aber vorsicht, eine Wetterregel besagt nämlich:
Abendrot mogt Weder god – Morgenrot bringt Water in’n Sod!
Für alle nicht Plattdeutschen, besonders für meine lieben Leser aus Österreich, die auch immer an mich denken und lokale Worte für mich übersetzen:

Abendrot macht das Wetter gut – Morgenrot bringt Wasser (Regen) in den Brunnen (Sod)!

Also warten wir mal ab, wie das Wetter heute noch wird. Zurzeit scheint noch die Sonne. Aber wer weiss …

Alles zu seiner Zeit

Silvester ist ja wohl das Partyhighlight des Jahres. Bereits im Oktober, vielleicht gar noch früher, kümmern sich die ersten Partygänger darum, was sie an diesem Abend bzw. in dieser Nacht machen werden. Und die Frage lautet immer öfter: Und was macht ihr Silvester?

Auf Parties im eigentlichen Sinn bin ich nie gewesen. Früher, lang lang ist’s her, war ich mit meiner Frau und einem Grossteil unserer Familie mehrere Jahre auf Silvesterbällen. In Lübeck gab es den Bürgerverein, der in jedem Jahr den Silvesterball veranstaltet hatte, und zwar in den Festsälen der Gemeinnützigen Gesellschaft. Livemusik auf 3 Dancefloors, wie es heute so schön heisst: Eine grosse Band im grossen Saal, wo wir immer unseren Tisch hatten, eine Combo im mittleren Saal und einen Spieler am Keybord im kleinen Saal. Die Damen erschienen festlich in langen Kleidern, die Herren im dunklen Anzug. Hach, es war schön damals. Inzwischen hat sich der Bürgerverein aufgelöst, mangels Nachwuchs. Das Interesse daran war bei der Jugend nicht mehr vorhanden.

Als Oliver geboren wurde, haben wir immer im kleinen gemütlichen Kreis mit unseren Nachbarn gefeiert, die ebenfalls einen Sohn im gleichen Alter haben. Ein Jahr bei denen, im nächsten Jahr bei uns. Es gab Fondue. Als die beiden Jungs älter wurden, gingen die schon mal vor zwölf um die Häuser und knallten hier und dort mit altersgerechten Knallkörpern. An einem Silvester war es sehr frostig und Oliver kam fast mit Erfrierungen an den Händen wieder Heim. Hände unter kaltes Wasser aus der Leitung und langsam wurde es wieder und um Mitternacht war er wieder fit.

Und dann kam das Jahr, in dem ich mein Leben änderte, das Jahr in dem ich später Bernd kennenlernte. Und haben wir Party gemacht? Nein! Silvester haben wir immer mit netten Menschen gefeiert, d.h. wir haben gemütlich beisammen gesessen, gegessen, getrunken und uns unterhalten. Einen Jahreswechsel waren Bernd und ich allein zu Hause. Wir haben Fondue gemacht und um Mitternacht standen wir mit Wunderkerzen, die wir geschwungen haben, auf dem Balkon und stiessen mit Champagner an. Noch bevor draussen die letzten Böller verhallt waren, gingen wir schlafen. War’s langweilig? Nein, schön war’s.

Als wir 2007 das Elbe-Penthouse in der kleinen Stadt an der Elbe bezogen, lernte wir neue Menschen kennen. Nachbarn, die zu Freunden wurden. Freunde von Nachbarn, die auch unsere Freunde wurden. Wir haben die Nacht des Jahreswechsels im kleinen Kreis zu viert gefeiert sowie auch im grosssen Kreis mit ca. 20 Personen. Immer war es gemütlich, immer war es nett. Nie haben wir es bereut. Aber es waren nie Parties, bei denen es wild zuging

In diesem Jahr wurden wir von Nicole, der Wirtin des Griechischen Restaurants, gefragt: Was macht ihr Silvester? Nein, sie wollte nicht mit uns feiern. Oder eigentlich doch. Denn sie veranstaltet in diesem Jahr eine Silvesterparty in ihrem Restaurant, zu der wir zugsagt haben. Wir bezahlen einen Festbetrag für Essen und Trinken. Sie hat einen DJ engagiert. Praktisch ist, dass das Restaurant nur ca. 5 Gehminuten von unserer Wohnung entfernt ist. Wir werden ohne Freunde teilnehmen. Unsere direkten Nachbarn sind auf einer Norwegenreise mit den Hurtigruten. Die anderen Nachbarn, denen wir erzählt hatten, dass wir uns bei Nicole angemeldet hatten, feiern in ihrem Kreis. Wir schauen einfach mal, wie uns das gefällt. Und wenn es uns nicht gefällt, können wir nach dem Essen gehen und bei unseren Nachbarn klingeln. Wir sind dort willkommen.

Bernd wurde kürzlich von einem Kunden gefragt: „Und wie feiert man in euren Kreisen Silvester?“ Bernd war sprachlos. Er kennt den Kunden auch nicht näher. Aber es sieht so aus, als würde der Kunde Bernd etwas näher kennen.

Ich wünsche allen, die bei mir Lesen, einen schönen Jahreswechsel, wie immer ihr den auch feiert, und Glück und Gesundheit für 2014!

Nachtrag:
Sirtaki und Ouzo sind gestrichen. Wegen starker Erkältung wird die Griechenparty abgesagt.

Dickmacher

„Dick wird man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr sondern zwischen Neujahr und Weihnachten.“ Dieser schlaue Spruch stammt von meinem ehemaligen Chef in Lübeck, wobei ich nicht weiss, ob er sich in selbst ausgedacht oder irgendwo gelesen hat.

Die Zeitspanne von etwa einer Woche nach Weihnachten ist natürlich relativ klein, um sein Gewicht überproportional zu erhöhen. Aber es ist sicher schnell was drauf auf den Rippen und auf den Hüften, besonders wenn man zu Weihnachten so allerhand zugesteckt bekommt, was sehr kalorienreich ist.

Bei uns ist es so, dass wir das ganze Jahr über abends eine Kleinigkeit naschen. Dadurch vermeidet man den Heisshunger auf Süssigkeiten. In der Vorweihnachtszeit halten wir uns auch mit dem sogenannten Saisongebäck zurück, besonders in diesem Jahr, wo doch immer noch was von der Kreuzfahrt auf den Rippen sitzengeblieben ist.

Wenn ich das anschaue, was da jetzt noch zum Verzehr auf uns wartet (eine Packung haben wir schon verputzt), habe ich grosse Befürchtungen, dass sich mein Gewicht so schnell nicht redzuieren wird. Zum Glück ess ich kein Marzipan. Dafür isst Bernd das Mon Cherie nicht. Und alles andere wird geteilt. Aber immerhin, Kalorieren sind Kalorien – und man will ja auch nichts umkommen lassen.

Feiertage und Schifffahrt

Feiertage und Schifffahrt vertragen sich einfach nicht. Es gib einmal die Feiertage, die es nicht übeall in Europa gibt. Dazu gehören z.B. der Ostermontag und der 2. Weihnachtstag. Dann gibt es die Feiertage, die nur in Deutschland begangen werden wie z.B. der 3. Oktober. Zum Glück wurde der Buß- und Bettag abgeschafft. Über dieses Thema habe ich schon diverse Male geschrieben und immer wieder geschieht es, dass ich an Feiertagen tätig werden muss.

Gestern morgen wurde ich um viertel vor sieben von einem Kapitän aus dem Bett geklingelt weil er eine Frage hatte. Ich hatte zwar für mich schon entschieden, aber ich hielt es für besser, zu diesem Thema erstmal mit meinem Chef zu sprechen. Der bestätigte meine Meinung und ich konnte dem Kapitän unsere Entscheidung dann mitteilen. Später rief dann der Kapitän wieder an und teilte mit, dass alles in Ordnung sei. Scheiss Tü…n kann ich da nur sagen. Das hätten die alles schon morgens wissen müssen im Hafen von Gemlik/Türkei und wir hätten ungestört noch eine Weile weiterschlafen können.

Heute Mittag dann wieder ein Anruf des Kapitäns. Ein anderes Problem war aufgetaucht weshalb ich dann erstmal mit London telefoniert habe, wo übrigens heute auch Feiertag ist. Der Sachbearbeiter bat mich, eine Email zu schicken. Ich loggte mich also in den Firmenrechner ein und schickte über das Kommuikationsprogramm die Einzelheiten, die er wissen musste um dann tätig werden zu können. Per SMS informierte ich meinen Chef der mir dann antwortete, er sei wg. Nierensteinen im Krankenhaus.

Wir sollten Weihnachten auch abschaffen!

Unpassend

Seit Sonntag plagten mich bereits Halsschmerzen. Gurgeln mit dem Kleinen Schwedenbitter und lutschen von einschlägigen Lutschpastillen brachten nur kurzzeitig Linderung, wenn überhaupt. Tja, und nun hab ich den Salat: Seit gestern habe ich Schnupfen und ich fühle mich irgendwie und alles andere als gut. Die Halsschmerzen sind heute zwar merklich besser geworden. Aber alles in allem habe ich jetzt wohl eine richtig tolle Erkältung an der Backe.

Zum Glück haben wir heute und morgen keine Aktivitäten geplant und ich kann mich erholen. Später heute werde ich ein Erkältungsbad nehmen. Ein absolutes Muss bei der Planung des Elbe-Penthouse war ja, dass das Badezimmer eine Badewanne enthält. In Situationen wie der heutigen bin ich froh, dass wir die Wanne haben.

Eine Erkältung ist immer unpassend und unangenehem. Aber muss das gerade zu Weihnachten sein?

Ich danke euch allen für eure Weihnachtsgrüsse. Wegen meiner „Unpässlichkeit“ werde ich mir ausnahmsweise nicht die Mühe machen, die Grüsse jeweils in euren Blogs zu erwidern.