Früher war heute frei

17. Juni 1953 – Volksaufstand in der sogenannten DDR. Aus diesem Tag wurde dann ein Feiertag in der BRD, der Tag der Deutschen Einheit.

100.000 Menschen gingen am 17. Juni 1953 in Berlin auf die Strasse und rufen zum Generalstreik auf, fordern den Rücktritt der Regierung und freie Wahlen im „Arbeiter- und Bauernstaat“. Um 13:00 Uhr wird der Ausnahmezustand über Berlin verängt und russische Panzer patroullieren durch die Stadt. Der Aufstand, der inzwischen auf andere Städte der Deutschen Demokratischen Republik übergegriffen hat, wird blutig niedergeschlagen. Es gibt Tote und verletzte, mehrere Personen werden standrechtlich erschossen.

Nach der Wiedervereinigung wird dieser Feiertag, wohl eher ein Gedenktag, 1990 aufgehoben und stattdessen der 3. Oktober als Feiertag zur Deutschen Einheit bestimmt.

Tante Fanny

Wir hatten mal eine Tante Fanny in unserer Familie. Sie kam aus Wasserburg am Inn, sie war eine Base meines Grossvaters väterlicherseits. Vielleicht auch eine Base 2. Grades oder die Base einer Base meines Grossvaters, jedenfalls mit mir, als dem Enkel meines Grossvaters, sehr sehr weit entfernt verwandt.

Ich habe Tante Fanny mal kennengelernt als sie unsere Familie in Lübeck besuchte. Gross und schlank habe ich sie in Erinnerung, gross wohl deshalb weil ich noch ein kleiner Junge war, damals, so in der 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Schwarz gewandet kam sie daher, mit grauen Haaren zu einem Dutt gebunden. Sie war eine freundliche Frau und sie sprach Bayrisch.

Ich erinnerte mich an Tante Fanny als wir am Wochenende Pizza gegessen haben. Angeregt durch Ingrid wollten wir mal wieder Pizza nach unserem Geschmack belegen. Bernd hatte mich gefragt, ob ich den Teig selbst machen wollte. Tja, müsste man eigentlich. Da ich aber sehr unpässlich war, hatte ich keine Lust einen Pizzateig zuzubereiten, so mit Hefe, und Küchenmaschine, deren Teile nicht alle in die Spülmaschine dürfen. Ich wollte es bequem, also musste ein Fertigteig her.

Im Kühlregal des Supermarktes gab es mehrere Packungen zur Auswahl. Wir entschieden uns für eine XXL-Variante … von Tante Fanny aus Österreich (na ja, das liegt ja gleich nebenan von Bayern). XXL ist die Packung, bzw. der Inhalt, deshalb, weil er exakt auf ein haushaltübliches Backblech passt. Da muss nichts gezogen, gezerrt oder gestückelt werden. Auf dem Backblech ausrollen – passt. Und das Backpapier ist gleich mit eingerollt. Toll!

Ein Pizza zu belegen ist so einfach. Jeder belegt seine Hälfte mit den Zutaten, die er möchte. Bei sind es Thunfisch und Mozzarella, bei Bernd Paprika und Blauschimmelkäse (Salami und rote Bohnen hatten wir beide). Und jeder kann sich seine Hälfte so würzen, wie er mag. Im Grunde eine tolle Sache – und schmeckt viel besser als eine Pizza vom Lieferservice. Ist halt selbstgemacht, wenn in diesem Fall auch nur halb.

Wir sollten das mal wieder öfter machen. Danke für den Hinweis, Ingrid.

Reisen bildet

Es gibt so einiges, was man auf seinen Reisen aufnimmt und behält. So habe ich gerade gelesen, dass die Magna Carta heute vor 800 Jahren in England unterschrieben worden ist. Magna Carta – was ist das denn? So hätte ich bis vor 2 Jahren vielleicht gedacht.

Auf unserer ersten Kreuzfahrt im September 2013 haben wir eine von 4 noch vorhandenen Urschriften der Magna Carta sehen dürfen. Sie ist in der Kathedrale von Salisbury ausgestellt. Ich zitiere aus meinem Reisebericht: „Die Magna Carta regelt das Verhältnis zwischen dem König und seinen Untertanen. Teilweise ist der Inhalt der Magna Carta heute noch Bestandteil der Verfassungen vieler Demokratischer Länder.“

Wären wir im Rahmen unserer Kreuzfahrt nicht in Salisbury gewesen, hätte ich nie was von der Magna Carta gehört. Wie gesagt: Reisen bildet!

Traumhochzeit in Stockholm

Jetzt ist auch das letzte von drei Königskindern verheiratet, nämlich Prinz Carl Philip, der Süsse. Eigentlich sah er gar nicht so süss aus, eher verwegen kam er daher, mit dem Bart und den langen Haaren, die nicht so akkurat gescheitelt, gefönt und gelegt waren, eher gewollt etwas unordentlich. Aber das steht ihm, zusammen mit dem Bart und den dunklen Augen. Ein Traummann, nein, ein Traumprinz. Und wie der lächelt, ich schmelz dahin.

Dann die Szene in der Kirche, wie er den Ring nicht auf den Finger seiner angetrauten schieben kann. Hach, seine Mimik dabei, es wirkte ja so sympathisch, so sweet!

Aufgefallen war er mir das erste Mal auf der Hochzeit seiner Schwester Victoria. Ich hatte bis dahin gar nicht gewusst, dass die Schweden so einen hübschen Prinzen haben.

Eine Erbkrankheit hat er, Legasthenie. Sein Vater hat das und eine seiner Schwester auch. Die Kommentartoren bentonten, dass das Thema in Schweden nicht unter den königlichen Tisch gekehrt wird sondern dass damit ganz offen umgegangen wird. Königs leben sozusagen geoutet.

Obwohl die Trauung öffentlich übertragen wurde, war es eigentlich gar keine öffentliche Hochzeit. Da Carl Philip kein Thronfolger ist, war es kein Staatsakt sondern eine private Feier, welche auch vom Königshaus finanziert werden musste. Demzufolge fehlten auch einige gekrönte Häupter und einige der Damen wohnten ohne ihren Gatten der Zeremonie bei, z.B. Königin Maxima der Niederlande, Königin Mathilde von Belgien und Königin Sonja von Norwegen. Sie rauschte in einer gelben Robe über den roten Tepppich, die, wie es aussah, viele Meter Stoff enthalten musste. Einziges Staatsoperhaupt war Königin Margarethe von Dänemark, allerdings nicht als Staatsgast sondern als Patentante von Prinz Carl Philip. Zum Dänischen Königshaus scheinen besonders freundschaftliche Beziehungen zu bestehen. Wie es heisst machen die Königskinder aus beiden Ländern auch mal gemeinsam Urlaub.

Die Trauungszeremonie mutete sehr weltlich an, befreit von altem Muff. Es gab wohl nur 1 oder 2 kirchliche Lieder. Es wurden aber 2 Popsongs vorgetragen, ein Song von Coldplay und die Schwedische Version von Rihannas Umbrella. Der Auszug des Brautpaares fand statt zu den Klängen von „Freude schöner Götterfunken, neu arrangiert als fetzigen Gospelsong. Die Braut wippte zu den Klängen mit ihrem Kopf während das Paar vorbei an den klatschenden Gästen die Schlosskirche verliess. Ich mag das ja sehr, wenn junge Leute eine eigene Vorstellung von ihrem schönsten Tag haben und neue und moderne Elemente einbauen.

Sehr schöne Bilder und Videos von der Feier gibt es hier. Wo sonst als bei der BUNTEN gibt’s sooo viele Informationen.

Bei all meiner Schwärmerei für Carl Philip – mein Traumprinz ist mein Mann!

Ausgemistet

Bevor wir zum Arzt gehen, schauen wir zuerstmal nach, was noch in unserer Hausapotheke vorhanden ist. Meistens findet sich da was, was lindernd ist. Bei dieser Gelegenheit hab ich dann mal geprüft, bei welchen Mittelchen, die wir aus irgendeinem Anlass mal verschrieben haben, das Datum „Zu Verwenden bis…“ überschritten war. Und da kam doch eine ganze Menge zusammen, auch Arzneien, die wir mal im freien Verkauf erstanden haben.

Bei einigen verschreibungspflichtigen Medikamenten weiss ich gar nicht mehr, warum ich die mal nehmen musste. Ich habe mir inzwischen angewöhnt, auf die Verpackung ein Stichwort zu schreiben, z.B. „Schmerzen“.

Ich wusstse, dass da ein Fläschen mit schmerzstillenden Tropfen vorhanden ist, welche ich seinerzeit bei meiner Entlassung aus dem Krankenaus nach meiner Bandscheiben-OP bekommen habe. Gebraucht habe ich die nie, zum Glück. Grundsätzlich vermeide ich es, Medikamente zu nehmen. Diese Tropfen haben mit 05/2015 gerade soeben das Datum überschritten. 50 ml befinden sich in diesem Fläschen. Ich finde das viel.

Weiter fand ich eine Packung Tabletten. Wofür? Keine Ahnung. Auch der Beipackzettel brachte keine Aufklärung. Auf jeden Fall waren die mal verschreibungspflichtig. 50 Tabletten hat die Packung mal enthalten, 40 sind noch drin, bis 11/2013 sollten die aufgebraucht werden.

Alles, was das Datum überschritten hat, wird in den nächsten Tagen den Weg zur Apotheke finden. Für unsere Reiseapotheke benötigen wir eh noch ein paar Sachen, die wir vorsorglich mitnehmen wollen. Man weiss ja nie.

Aber nun eins: Warum verschreibt man mir eine Packung mit 50 Tabletten wenn 10 ausgereicht haben, mein Leiden zu beenden? Oder 50 ml Tropfen? Gibt es keine kleineren Einheiten? Ist es den Ärzten egal, was sie den Patienten aufschreiben? Es ist dann doch kein Wunder, wenn die Arzneikosten aus dem Ruder laufen weil mehr als die Hälfte der verschriebenen Medikamente aufgrund des Verfalldatums entsorgt werden müssen. Sollte man nicht lieber kleinere Packungseinheiten verschreiben und bei Bedarf noch mal ein Rezept ausstellen?

Die 2!

Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen habe ich ja seit Mittwoch auf das Schwimmen verzichtet. Überrascht war ich, dass ich trotzdem heute morgen die 2 vor dem Komma gesehen habe als ich auf der Waage stand – und das ohne Schwimmen. Damit habe ich jetzt tatsächlich 5 kg abgenommen.

Nun steht das Wochenende vor der Tür und wir kümmern uns nicht um Kalorien. Wir essen und trinken was uns schmeckt und ich weiss, dass Montag die 2 weit weg ist. Eine 4 wird es sicher werden. Aber die verschwindet dann schnell wieder.

Für alle, die dem Schlankheitswahn unterliegen: Ab einem gewissen Alter muss man sich entscheiden: Museum oder Lizeum (Falten und alt aussehen oder schier mit einem jugendlichen Touch). Falten lassen sich nicht vermeiden aber mindern wenn man etwas mehr auf den Rippen hat. Deshalb entscheide ich mich für Lizeum. Bei mir wird, falls ich die 0, d.h. 80 kg, vor dem Urlaub noch erreichen sollte, schluss sein. 80 kg war mal mein Ziel, um auch Reserve nach oben zu haben. Nach oben ist ja eh immer reichlich Platz. Und wenn ich in den Spiegel schau kann ich erkennen, dass das Museum nicht weit weg ist.

Bald geht es los!

Man sagt Vorfreude sei die schönste Freude. 15 Monate dauert sie nun schon. Am 14. März vorigen Jahres haben wir diese Reise gebucht, eine lange Vorfreude. Sie wurde nun noch mal gesteigert. Wir haben nämlich die Reiseunterlagen bekommen.

Heute in 3 Wochen sind wir um diese Zeit schon an Bord und schlürfen den ersten Cocktail oder bedienen uns am Kuchenbuffet – oder beides.

Der Schwimmring bleibt schön zu Hause. Der würde uns in den arktischen Gewässern eh nicht viel nützen. Wo es hingeht? Das wird hier zu gegebener Zeit veröffentlicht. Man muss ja was zu schreiben haben.

angesteckt – unterbrochen – abgesagt

Am Donnerstag letzter Woche kam mein Mann mit Halsschmerzen nach Hause. Freitag morgen ging er gleich zum Arzt, der ihn 2 Tage krankgeschrieben hatte. Es gesellte sich dann eine Bronchitis dazu, d.h. Montag morgen wieder zum Arzt, Krankschreibung bis einschliesslich heute.

Es wäre ein wahres Wunder gewesen, wenn er mich nicht angesteckt hätte. Ich hatte es gehofft, doch mein Hoffen war vergebens. Seit gestern habe ich Halsschmerzen. Ich kramte in der Hausapotheke und fand was zum Lutschen. Desweiteren gurgelte ich mit meinem Hausmittel Kleiner Schwedenbitter.

Meistens ist es ja so, dass die ganzen Mittel nicht wirklich helfen sondern die Symptome nur lindern. Demzufolge waren die Halsschmerzen heute morgen stärker. Nach dem Gurgeln mit dem Schwedenbitter fühlt sich alles ganz gut an. Trotzdem werde ich mein tägliches Schwimmpensum heute unterbrechen – leider. Denn ich hätte ganz sicher das nächste Ziel erreicht und morgen früh die 2 vor dem Komma gesehen. Aber es ist vernünftiger, mich nicht unnötig anzustrengen.

Aus diesem Grund habe ich auch meine Teilnahme an dieser Veranstaltung abgesagt. Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG), natürlich hab ich das schon mal gehört. Doch was machen die da? Durch meine Bloggerkollegin Ina, die dort beschäftigt ist, habe ich mich etwas mehr damit beschäftigt und bin überrascht, welch hochkarätiges Institut sich hier in der Nachbarschaft befindet. Ich war schon immer sehr interessiert an technischen Dingen und hätte deshalb gern die Möglichkeit genutzt, die das HZG anbietet. Ich hoffe, dass ich dann bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit dabeisein kann.