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Familienfest in MG

kirche

MG, das ist ein Autokennzeichen und steht für Mönchengladbach, da wo Oliver mit seiner Familie wohnt. Und da war am Samstag die Taufe der kleinen Ida, unserer Enkelin.

Am Samstagmorgen machte ich mich mit der Bahn auf den Weg, leider allein da Bernd arbeiten musste. Oliver holte mich am Zielbahnhof ab und fuhr mit mir ins Hotel, wo ich mich für die Feier aufrüschte. Dann ging es weiter nach Hause zu der kleinen Familie, wo sich alle Familienmitglieder trafen und bei einem Kuchenbüffet stärkten.

taufe

Die Taufe fand während eines eigens arrangiertem Gottesdienst statt, in der Kirche, in der Sabrina und Oliver getraut wurden. Zusammen mit dem Täufling, 2 weiteren Babies und meinem Grossneffen waren wir 20 Personen.

Der Gottesdienst wurde durch 3 Geschichten aufgelockert, die von einer der Omas, Sabrina und der Patin vorgelesen wurden. Singen mussten wir auch. Ich hoffe, mein Brummen hat nicht zu doll gestört. Jedenfalls war es ein sehr schöner und teilweise auch lustiger Taufgottesdienst.

tisch

nachtisch

Nach der Taufe gab es ein leckeres Essen im Restaurant der Kaiser-Friedrich-Halle, wo wir aufmerksam und sehr nett bedient wurden. Man gibt sich dort wirklich sehr viel Mühe und das Essen ist hervorragend. Auf dem Desserteller wird der Anlass des Essen nochmal kundgetan.

ausklang

Der Tag klang gemütlich und harmonisch aus zu Hause bei der kleinen Familie.

fruehstueck

Am Sonntagmorgen trafen wir uns alle im Hotel zum Frühstück.

Mittags wurde ich zum Bahnhof gefahren und trat die Heimreise an. Kinder begleiteten mich auch auf der Reise. Eine Mutter sass mit einem Babie und einem Sohn im Kindergartenalter mit im Abteil. Na ja, man kann sich vorstellen, dass das dann auch nicht ganz geräuschlos abging und etwas lebhaft war – wobei das Baby ruhiger war als der Junge. Aber in Vorfreude auf meinen Mann und auf unser Zuhause war das auch zu ertragen.

Mal verrückt sein


Zwei ältere Menschen, eine Frau und ein Mann, wurden jeweils von ihren Kindern in ein Altersheim abgeschoben und stehen dort unter der Knute der Heimleiterin. Mann und Frau kommen sich näher und finden gefallen aneinander. Sie schmieden den Plan, aus ihrem derzeitigen Leben auszubrechen, etwas verrücktes zu tun. Beide waren noch niemals in New York und da wollen sie mit einer Kreuzfahrt hin. Das ist kurz erzählt die Grundlage des Musicals „Ich war noch niemals in New York“. Die Lebensweisheit, mal was verrücktes zu machen, taucht immer wieder mal auf in dem Musical.

Tja, und genau das haben Bernd und ich gemacht, etwas verrücktes:

Wir sind gestern vomittag, wie lange geplant, nach Stuttgart geflogen um uns dort die Abendvorstellung des Musicals „Rebecca“ anzuschauen. Als wir gegen mittag im Hotel Dormero eintrafen und eingecheckt hatten, fragten wir uns: Und machen wir jetzt? Das Wetter lud nicht dazu ein, nach Stuttgart reinzufahren. Ausserdem war es ja Sonntag, sodass die Geschäfte geschlossen hatten.

Das Hotel ist Teil des SI-Cetrum vor den Toren der Stadt. Desweiteren gibt es dort diverse Restaurants, Bars, ein Schwimmbad, ein Spielcasino und……. 2 Musicaltheater!

Im Stage Palladium Theater läuft noch bis Anfang nächsten Jahres „Rebecca“ und im Stage Apollo Theater hatte gestern das Musical „Ich war noch niemals in New York“ seine letzte Vorstellung.

Ich hatte dann die verrückte Idee, die Zeit bis zur Abendvorstellung von „Rebecca“ mit dem Besuch der Nachmittagsvorstellung von „Ich war noch niemals in New York“ zu überbrücken. An der Theaterkasse fragten wir, ob es noch Karten gibt. Und ja, es gab noch Karten, zwar ganz oben im 2. Rang, aber das war in Ordnung. Der Kartenverkäufer erzählte uns noch, dass es der letzte Tag sei, an dem das Stück in Stuttgart gespielt wird. Wir hatten also jetzt Karten für die vorletzte Vorstellung. Schnell zogen wir uns auf unserem Zimmer um bevor wir in einem der Restaurants einen Tisch zum Abendessen für uns reservierten. Dann wurde es auch schon Zeit, das Apollo Theater aufzusuchen.

„Ich war noch niemals in New York“ lief ja einige Zeit in Hamburg, wo wir es uns hätten auch anschauen könnnen. Aber irgendwie zog es uns nicht an. Also liessen wir es bleiben. Diese Meinung darüber hatte sich im ersten Teil bis zur Pause sogar bestätigt. Für unseren Geschmack war das irgendwie flach, das Bühnenbild riss uns auch nicht vom Hocker. Na ja – ok, für diesen Nachmittag war das akzeptabel. Nach der Pause lief das aber ganz anders, runder. Ein tolles Bühnenbild, die Handlung bekam mehr Tiefgang. Schöne Szenen. Ja, es stellte sich sogar ein „Wow-Effekt“ ein. Unsere ehrliche Meinung: Toll gemacht und unterhaltsam. Und daran war wohl nicht das Glas Wein schuld, welches wir in der Pause verzehrt hatten.

Nach der Vorstellung holten wir aus unserem Zimmer unsere Tickets für die Abendvorstellung im Palladium Theater und gingen dann essen.

Für diesen Abend hatte ich 2 Extrakarten „Open Bar“ gebucht, d.h. dass wir 45 Minuten vor der Vorstellung und in der Pause Zugang zur Club-Lounge und dort alle Getränke frei hatten, ausser Champagner, Cocktails und Spirituosen. Klar doch, dass wir es sehr genossen haben, dort gemütlich zu sitzen bei einem Glas Wein und noch ein Glas und dann noch einen Espresso obendrauf. Die freundliche Dame fragte uns auch kurz vor dem Beginn der Vorstellung, was wir denn in der Pause trinken wollen. Wir blieben bei Rotwein.

„Rebecca“ war ja nun das totale Kontrastprogramm. Nachmittags war es bunt, frisch und freudig, dazu die Songs von Udo Jürgens. Und abends wurde es düster, geheimnisvoll, beklemmend. Die Geschichte kurz skizziert:
Graue Maus trifft reichen Engländer, Maxim de Winter, kürzlich Witwer geworden, hervorragend besetzt mit Jan Ammann. Sie heiraten. Auf dem Familiensitz herrscht eine Haushälterin, die der verstorbenen Rebecca de Winter noch sehr zutan ist und der neuen Frau geschickt Steine in Weg legt. Am Ende siegt das Gute, doch die Haushälterin lässt den Familiensitz in Flammen aufgehen, was auf der Bühne ganz phantastisch in Szene gesetzt wurde. Bernd und ich waren sehr angetan von der sängerischen und schauspielerischen Leistung von Jan Ammann, sodass ich nach einer seiner Arien ein „bravo“ nicht zurückhalten konnte. Von der 2. Reihe konnten wir sein und das Spiel der anderen Darsteller sehr gut beobachten.

Leider wird „Rebecca“ vom Publikum nicht angenommen und wird wegen schlechter Verkaufszahlen Anfang nächsten Jahres eingestellt.

Dass wir nach diesem Tag nicht einfach unser Hotelzimmer aufsuchen konnten, war irgendwie klar. Das SI-Centrum bietet reichlich Möglichkeiten, einen Absacker zu trinken und vielleicht noch einen Abendimbiss zusich nehmen zu können. Wir entschieden uns für die Weinstube, in der wir Käsespätzle und 1/2 Liter Schillerwein bestellten. Später gesellte sich ein älteres Ehepaar zu uns an den Tisch. Sie kamen aus der allerletzten Vorstellung von „Ich war noch niemals in New York“. Schnell kamen wir ins Gespräch.

Wir hatten einen netten Abend zusammen. Und wenn man so zusammensitzt und sich unterhält muss die Kehle geschmiert werden. Am Ende hatten wir beide zusammen insgesamt 1-1/2 Liter Schillerwein getrunken und Fotos von uns mit den Damen der Bedienung auf der Kamera.

Langsam leerte sich das Restaurant und für uns wurde es Zeit, auf das Zimmer zu gehen. Vor der Weinstube sprach uns ein junger Mann an: Wir wären doch in der Club-Lounge gewesen und ob es uns dort gefallen hätte. Es war der Abendleiter der Servicecrew im Palladium Theater und hatte uns dort gesehen. Mir war er in der Weinstube aufgefallen, war mir aber nicht ganz sicher, ob er es nun war oder nicht. Nun stellte sich also heraus, dass ich mich nicht getäuscht hatte. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile sehr nett mit ihm. Über was wohl?: über Musicals und dass wir es sehr schade finden und es nicht verstehen können, das „Rebecca“ abgesetzt wird.

Ein verrückter Tag war nun zu Ende. Und ja, man muss ab und zu mal was verrücktes tun! Scheinbar ist die Stuttgarter Luft prädestiniert für verrückte Sachen.

Über den Wolken


Freitagabend bin ich ja nach Düsseldorf geflogen um Ida zu besuchen. Allzu oft fliegen wir nicht, aber wir fliegen gern. Die Alternative mit der Bahn wäre nicht wesentlich billiger gewesen und hätte viel mehr Zeit in Anspruch genommen.

Viele Leute, die ein Flugzeug benutzen, sitzen lieber am Gang, wegen der Beinfreiheit. Ich vermute eher, dass sie ebenso gern am Fenster sitzen würden. Sie tun aber so, als wären sie erfahrende Vielflieger, die halt die Vorzüge des Gangplatzes nutzen möchten.

Ich habe festgestellt, dass die Beinfreiheit in der Holzklasse der Lufthansa recht ordentlich ist und ich mich keinesfalls beengt gefühlt habe. Allerdings betrug die Flugzeit HAM-DUS nur etwa 40 Minuten. Trotzdem – auch eine längere Flugzeit hätte ich schadlos überstanden.

Ich sitze sehr gern am Fenster. Wenn man sich ein wenig auskennt mit Windrichtungen und Startrichtung und man hat einen Fensterplatz auf der richtigen Seite gebucht, hat man nämlich beim Start in Hamburg einen Blick über die Stadt. Dieses Mal habe ich nun endlich auch das Bürohaus an der Alster entdeckt, in dem ich arbeite. Von meinem Arbeitsplatz kann ich nämlich, die richtige Windrichtung vorausgesetzt, startende oder landende Flugzeuge sehen.

Auf dem Hinflug nach Düsseldorf flogen wir innerhalb eines Wolkenschleiers. Auf etwa der Hälfte des Fluges musste der Service an Bord aufgrund von Turbulenzen eingestellt werden und wurde wegen der kurzen Flugzeit auch nicht wieder aufgenommen. Ich sass dann da mit meinem Becherchen Orangensaft, schaute aus dem Fenster und beobachtete die von der untergehenden Sonne rotangestrahlten Wolkenfelder, während wegen der bevorstehenden Landung die Kabinenbeleuchtung schon ausgeschaltet war.

Für den Rückflug nach Hamburg am Sonntag hatte ich einen Fensterplatz auf der anderen Seite des Fliegers gewählt. Dieses Mal flogen wir oberhalb der Wolkendecke, wo die Sonne auf die Steuerbordtragfläche schien.

Die Erdoberfläche sieht von oben aus wie ein Flickenteppich. Na ja, wer schon mal geflogen ist, wird das ja kennen.

Der Landeanflug auf Hamburg verlief in einem grossen Bogen um die Stadt herum. Es war mir aber möglich, in der Ferne die Köhlbrandbrücke zu erkennen.

Die nächste kleine Flugreise findet bereits in 3 Wochen statt, dann aber mit meinem Mann. Wenn wir zu zweit fliegen, machen wir es immer so, dass einer von uns auf dem Hin-, der andere auf dem Rückflug am Fenster sitzt. Warten wir mal ab, wie dann die Grosswetterlage ist und auf welcher Seite wir uns dann einen Fensterplatz beim online-checkin am Tag vorher reservieren.

Travemünde


Travemünde – ein Ortsteil von Lübeck, den ich seit frühester Kindheit kenne. Bereits Mitte der 50er Jahre hatten meine Eltern, damals zusammen mit dem Bruder meiner Mutter und seiner Frau, eine kleine Motoryacht.

Ich weiss noch wie Travemünde damals aussah, welche Schiffe durch die Travemünder Enge gen Lübeck fuhren, welche Fährschiffe – damals noch als Dampfer – im Sommer einen Liniendienst nach Kopenhagen, Trelleborg und Helsinki betrieben. Ich erinnere noch die Autofähre von der Travemünder Stadtseite zum Priwall, die an einer schweren Kette die Überfahrt machte.

Das Gesicht von Travemünde hat sich im Lauf der Jahre verwandelt. Die Travemünder Enge wurde verbreitert, der ehemalige U-Boothafen wurde in einen Yachthafen, heute Passathafen, umgewandelt. Das Kurhaushotel bekam einen neuen Kursaal als Anbau, der inzwischen wieder abgerissen wurde. Der Fährverkehr läuft mit den modernen Schiffen ganzjährig, inzwischen vom Skandinavienkai. Ach, es gibt noch einige Dinge mehr, die ich aufzählen könnte, was kein Wunder ist, wenn man bis etwa zum 18. Lebensjahr dort die Sommerwochenenden und -ferien verbracht hat.

Anfang der 70er Jahre wurde das Hotel Maritim eröffnet, direkt am Strand, direkt neben der Einfahrt zur Trave – an exponierter Stelle. Der alte Leuchtturm hatte ausgedient. Das Leuchtfeuer wurde in 117 m Höhe in den Hotelbau integriert. Und ganz oben im Hotel gibt es ein Restaurant bzw. Café. Um dorthin zu gelangen musste man sozusagen Eintritt bezahlen, nämlich eine Gebühr für den Lift.

Seit nunmehr fast 40 Jahren steht das Gebäude dort – und weder ich noch meine Eltern, die erst wenige Jahre vor Vaters Tod vor 4 Jahren ihre letzte Yacht verkauft haben, sind je dort oben im Restaurant gewesen.

Mutters 88. Geburtstag hatte mich inspiriert, sie dort zum Geburtstagskaffee einzladen. Sie liebt Travemünde und ich auch. Allein wird sie wohl nicht mehr in der Lage sein, in den geliebten Ortsteil zu fahren.

Und so nahmen wir denn also den Lift, der nun nichts mehr kostet, nach oben.

Obwohl das Wetter nicht optimal war, war die Aussicht von dort unglaublich toll. In der Ferne waren sogar die Kirchtürme von Lübeck zu sehen. Die Landschaft war gespickt mit gelben Flecken, den blühenden Rapsfeldern. Und natürlich Travemünde aus einer ganz anderen Perspektive, so wie wir den Ortsteil noch nie gesehen haben.

Mutter war begeistert und ich ziemlich beeindruckt.

Der Service im Café liess allerdings zu Wünschen übrig: Die Kaffeesahne zum Kaffee wurde erst auf Anforderung serviert, ebenso die Schlagsahne zu meiner heissen Schokolade. Ich hab dem Kellner auch mitgeteilt, dass das nicht perfekt ist, was da ablief.

Wir Viereinhalb


War das wieder schön, unser kleines Wochenende, welches in diesem Jahr Karfreitag und Ostersamstag stattfand und sozusagen direkt vor der Haustür. Wenn ich schreibe „unser“ sind damit gemeint Sabrina, Oliver, Bernd und ich. Das sind natürlich erst 4 Personen. Aber zu unser aller Freude gibt es Nachwuchs in der Familie. Wir werden Opa!


„Unser kleines Wochenende“ ist ja unser Weihnachtsgeschenk. Es beinhaltet einen Theater- bzw. Musicalbesuch und eine Hotelübernachtung. Das den Abend einläutende Essen wird immer von Oliver und Sabrina gesponsert.

In diesem Jahr hatten wir das Restaurant Sala Thai ausgesucht. Von dort ging es mit einem Taxi zum Hotel Empire Riverside am Hamburger Hafenrand und in der Nähe der Reeperbahn.

Vater ist ja manchmal etwas verrrückt und hatte für einen Aufschlag 2 Zimmer ab der 12. Etage gebucht. 20 Stockwerke hat das Hotel, wir wurden im 17. untergebracht. Da steht man dann staunend an den bodentiefen Fenstern und schaut auf Hamburg herunter. Gut, die Aussicht vom Hamburger Michel ist sicher genauso schön und wesentlich preiswerter. Aber was soll’s – ab und zu muss halt ein wenig Luxus sein.

Nachdem wir uns frischgemacht und umgezogen hatten, gingen wir durch das nasskalte Wetter zum Operettenhaus um uns die Vorstellung anzuschauen. Für Bernd und mich war es bereits das 6. Mal (die 5. Vorstellung hatten wir erst vor einer Woche). Und wir wussten natürlich, dass es unseren Beiden gut gefallen würde.

Wir hatten Plätze in exponierter Lage gebucht, nämlich in der Reihe direkt hinter dem Dirigenten mit freier Sicht auf die Bühne und fast mitten im Geschehen auf der Bühne.

Und so ergab es sich im 2. Akt, dass Sabrina von Tetje Mierendorf, der einen der Ganoven spielt, von der Bühne aus „angespielt“ wurde. Im wahren Leben würde man von einem heftigen Flirt sprechen. Wir hatten dieses Spiel schon bei früheren Vorstellungen beobachtet. Wenn man dann aber sozusagen selbst betroffen ist, ist der Spass nochmal so gross.

Den traditionellen Absacker wollten wir in der Skybar „20up“ des Hotels einnehmen. Doch dort empfing uns laute Musik, die es uns unmöglichen machen würde, uns noch ein wenig zu unterhalten. Der Lift beförderte uns in wenigen Sekunden wieder 20 Stockwerke nach unten wo wir in der Bar „David’s Place“ platznahmen und Cocktails bestellten, für 1-1/2 Sabrina selbstverständlich alkoholfrei.

Der Ostersamstag war bereits angebrochen als wir unsere Zimmer aufsuchten. Bernd und ich schliefen bei nichtzugezogenen Vorhängen. Einzig aus dem gegenüberliegenen Astratower hätte man zu uns hereinschauen können. Aber zu nachtschlafender Zeit hält sich in den Büros niemand auf, der hätte spannern können.

Als wir heute morgen erwachten, hingen Regentropfen am Fenster. Trotzdem faszinierte uns der Ausblick. Kurzeitig dachten wir darüber nach, dass man auch in der Hafencity wohnen könnte. Aber dann müsste man schon in exponierte Lage in der 1. Reihe eine Wohnung haben. Und irgendwann wäre der Blick auf die Elbe wohl auch langweilig. Das Neue ist halt immer interessant. Also hakten wir das Thema Hafencity schnell wieder ab.

Wir frühstückten noch gemütlich im Hotel – ja, das gehört dazu und bildet immer einen schönen Schlusspunkt unter „unserem Wochenende“ – bevor wir Viereinhalb in verschiedene Richtungen davonfuhren.

Schön war’s wieder! Mal schauen, was wir im nächsten Jahr machen wenn der Prinz oder die Prinzessin da ist.

Weihnachten in MG


Am letzten Weihnachten hat es leider nicht geklappt, dass wir uns mit Oliver und Sabrina treffen konnten. Nun, wir sind alle vernünftige Leute und keine kleinen Kinder mehr. Wenn man etwa 450 km und ca. 4-1/2 Stunden entfernt voneinander wohnt, in Lohn und Brot steht und andere familiäre Dinge präferenz haben, dann ist das eben so. Eine Nachholfeier sollte aber zeitnah stattfinden. Und die war am vergangenen Wochenende.

Am Freitagvormittag machten wir uns auf den Weg nach Mönchengladbach. Zum Glück hatte wir die Strecke über die A7 gewählt. Wenn wir nämlich über die A1 gefahren wären, hätten wir eine grössere Verzögerung aufgrund eines Unfalls gehabt, der die Strecke längere Zeit lahmgelegt hatte. Stattdessen fuhren wir durch mehrere Wetterzonen mit Regen, Schnee-Regen, Schnee und Sonnenschein unserem Ziel entgegen.

Natürlich stand im Häuschen unserer Beiden kein Weihnachtsbaum mehr. Aber der Kaminofen, in dem ein loderndes Feuer brannte, sorgte für Gemütlichkeit und ein wenig Nachweihnachtsstimmung.

Am Samstag wollten wir natürlich gern gemeinsam was unternehmen. Das Wetter war ziemlich bescheiden mit Wind und Regen. Wir entschieden uns, nach Roermond in Holland zu fahren um dort im Outletcenter zu bummeln.


Die Stadtmitte von Roermond ist nur ein paar Schritte entfernt. Als der Regen aufhörte, wollten wir uns dort umschauen. Kaum dass wir das Tor des Centers verlassen hatten, setzte der Regen wieder ein. Wir flüchteten in eine Kirche in der Hoffnung, dass das Wetter nach der Besichtigung wieder besser sein würde. Wir haben wohl alle nicht den richtigen Draht nach oben. Es regneter munter weiter und wir gingen zurück ins Einkaufscenter.

Dort wurden wir dann tatsächlich noch fündig: Die Ausbeute waren eine Miniheckenschere für Oliver, der damit die Buchsbäume in Form bringen will und ein Wärmelochdetektor für mich – beides Teile von Black & Decker.


Der Abend begann mit einem leckeres Essen in einem Thailändischen Restaurant. Zum Dessert gab es Cocktails. Die 2 mit Alkohol wurden in einem Affenkopf serveviert, die 2 alkoholfreien Cocktails in üblichen Cocktailgläsern. Das Alkohol einem zum Affen machen kann, davon zeugt das Bild ganz oben.

Das umfangreiche Frühstück am Sonntag stärkte die beiden werdenden Opas für die Heimfahrt an die kleine Stadt an der Elbe. Auf der gesamten Rückfahrt war Regen unser Begleiter.

Sonnentag in Lübeck


Aus Anlass des bevorstehenden Geburstages meines vor 4 Jahren verstorbenen Vaters machten wir gestern zusammen mit meiner Mutter einen Friedhofsbesuch. Danach hatte Mutter zu einem Restaurantbesuch gegenüber der Altstadt von Lübeck eingeladen. Das sonnige Wetter war genial, ein paar Fotos zu machen. Von unserem Fensterplatz im Restaurant Kogge des Senatorhotels hatten wir einen direkten Blick auf die Marienkirche. Lübeck ist schön!



In der Bundeshauptstadt

Wie berichtet, waren wir mal wieder in Berlin. Die Anreise mit der Bahn dauert knapp 2 Stunden. Man könnte also am Wochenende eine Nachmittagsvorstellung besuchen und danach bequem wieder nach Hause fahren. Da Nachmittagsvorstellungen etwas preisgünstiger sind und man kein Hotel benötigte, könnte man schon etliches sparen. Während der Bahnfahrt haben wir uns ein umfangreiches Frühstück am Platz servieren lassen. Man fährt ja 1. Klasse.

Leider war das Wetter ganz und gar nicht tourismus geeignet. So beschränkten wir uns nach dem Einchecken im Hotel darauf, einmal den Kurfürstendamm hinunter zu gehen und im Café Kranzler einzukehren.

Das Café ist wohl auch nicht mehr das, was es mal war. Gut, ich weiss nicht, wie es früher war. Vielleicht war es ja auch gar nicht „DAS“ Café schlechthin. Ich habe also keinen Vergleich.

Der Eingang ist nur sehr schwer zu entdecken. Der Zugang zum Lift führt durch eine Damenboutique. Allein dies hätte uns schon daran hindern sollen, das Café überhaupt aufzusuchen. Denn es lohnt wirklich nicht.

Wie ein Ufo sitzt das Café auf einem Geschäftshaus. Der Raum eher geradlinig-kühl, ohne jedwede Atmosphäre. Die Torten – ok, akzeptabel, ich hab aber schon bessere gegessen. Die Bedienung versuchte, witzig zu sein. Na ja, das war so gerade in Ordnung. Aber nicht jeder würde das so humorvoll in kauf nehmen. Wenn man sich den Internetauftritt des Café Kranzler anschaut und auch die Texte liest, könnte man meinen, dass es sich bei dieser Location um etwas ganz besonderes handelt. Doch unsere persönliche Erfahrung konnte dies nicht bestätigen. Das Café Kranzler, bzw. das, was davon übrig geblieben ist, hat seine besten Tage hinter sich. Oder waren wir vielleicht doch gar nicht im Cafè Kranzler?

Das trostlose Wetter machte nicht gerade Lust, auf einen grossen Spaziergang. Wir schauten noch kurz in das Europacenter und machten uns dann auf den Rückweg zum Hotel, das Hollywood Media Hotel, in dem Bernd und ich schon mal bei einem Musicalbesuch im Jahr 2009 logiert hatten.

Das Hotel ist sauber und adrett. Der Clou besteht darin, dass alle Zimmer einem Schauspieler bzw. einer Schauspielerin oder einem Regisseur gewidmet sind. Wer gern unter dem Portrait von Margret Rutherford nächtigt, kann das bei der Buchung ja erwähnen.

Vor der Musicalaufführung durfte natürlich ein gemütliches Essen nicht fehlen. Wir entschieden uns für das dem Hotel angeschlossene italienische Restaurant Capone. Die ausgesuchten Speisen mundeten uns sehr. Sollten wir uns mal wieder für das Hotel entscheiden, werden wir ganz sicher dort wieder essen.

Über die Musicalvorstellung hatte ich ja bereits gestern geschrieben. Aber ich möchte trotzdem nochmal sagen: Tanz der Vampire gehört den den Musicals, die wir uns immer wieder gern ansehen.


Nach der Vorstellung gingen wir zurück zum Hotel. Die Weihnachtsbeleuchtung zwischen zwei Stahl-Glas-Bauten konnte man ja gerade noch akzeptieren zu dieser Zeit.

Callas, so heisst die Hotelbar. Die Callas war zwar in erster Linie eine weltberühmte Sopranistin, aber sicher auch eine Schauspielerin. Deshalb passt der Name zum Hotel. Bei einem Cocktail liessen wir dort einen wundervollen Theaterabend ausklingen.

Vor der Abreise am nächsten Tag warfen wir vom Hauptbahnhof noch einen Blick auf Angela ihre Hütte. Sie könnte da mal eine Reinigungstruppe rankriegen.

Berlin – hat uns dieses Mal nicht so gut gefallen, was nicht unbedingt am Wetter lag. Der Kurfürstendamm ist einfach nur trostlos. Sorry liebe Hauptstädter, dass ich das so direkt sage. Im Ostteil der Stadt, da wo man früher nicht hinkonnte, also hinter der Mauer, scheint es netter zu sein.

Von Hamburg


Urlaub ist nicht immer nur ausschlafen, relaxen, sonnen (so sie denn scheint) und rumgmmeln. Manchmal hat man halt auch Termine. Die haben wir in die ersten beiden Tage unseres Urlaubs gelegt.

Gestern Abend waren wir ja auf dem Kiez, im Schmidts Theater. Die tolle Aufführung wird noch lange nachwirken. Da wir meist sehr rechtzeitig dran sind, haben wir noch einen kleinen Bummel gemacht, auch durch die Nebenstrassen, wobei dann ein paar Fotos entstanden sind.


Die Tanzenden Türme bilden das neue Entrée zum Kiez. Obwohl die Zwillingstürme noch nicht fertig sind, lässt sich deren besondere Architektur schon erahnen.

Etwas weiter konnten wir einen Durchblick zum Hafen erhaschen.


Am Hans-Albers-Platz entdeckten wir ein liebevoll restauriertes Haus. Im Erdgeschoss befindet sich die Bar La Paloma, „wo Punker neben Bankern auf den Tischen tanzen“. Leider ist dort die schöne Fassade mit der kieztypischen schnuddeligen Kacheloptik verschandelt. Vermutlich hat das eher praktische Gründe über die ich hier lieber nicht spekulieren möchte. Das könnte unappetitlich werden.




Heute Morgen war ein Termin in Hamburg-Bergedorf. Es war das erste Mal, dass wir durch die Fussgängerzone bummelten. Süss ist es da, auch gleich daneben. Und wir entdeckten etwas für das Elbe-Penthouse. Darüber mehr in der nächsten Woche.


Heute Nachmittag waren wir in Hamburg, ohne Termin. QM2 war dort, direkt an der Hafencity. Und da ich schon immer gern die Hafencity landseitig besuchen wollten, haben wir das dann auch endlich mal abgehakt.

Gleich neben dem Kreuzfahrtterminal steht der Turm mit den wohl teuersten Wohnungen in Hamburg, der Marco Polo Tower.

Wir könnten uns vorstellen, hier in der Hafencity zu wohnen, mit Wasser vor der Tür und gleich neben der Elbphilharmonie. Und gegenüber gibt es Eis!

Bei Häagen-Dasz gönnten wir uns einen Creme-Brulee-Shake zur Erfrischung.