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Ein Sonntag mit Frank

Als ich aufwachte schimmerte das Tageslicht durch die Vorhänge. Ein Blick auf die Uhr bestätigte mir meine Vermutung: acht Uhr – wie fast immer am Wochenende. Ein Blick aus dem Fenster offenbarte einen blauen Himmel. Es würde ein schöner Tag werden.

Während Bernd das Frühstück vorbereitete fuhr ich zum Bahnhof und holte Brötchen. Bei meiner Rückkehr schlief Frank noch. Er war gestern Abend auf ein Bier – oder auch mehr – in der Szene und kam irgendwann in der Nacht nach Hause. Unsere Gäste können kommen und gehen wann sie wollen uns so lange schlafen wie sie wollen.

Langsam machte sich doch ein Hungergefühl breit und wir überlegten gerade, was wir denn so vor dem Frühstück essen könnten, als Frank aus dem Schlafzimmer hervorkam.

Nach dem ausgiebigen Frühstück packte Frank seine Sachen zusammen. Bis zum Abflug war aber noch reichlich Zeit. Frank äusserte den Wunsch, das schöne herbstliche Wetter auszunutzen und einen Spaziergang an die Alster zu machen. Und so machten wir uns auf den Weg, ein Mal um die Alster zu gehen. An diesem schönen Sonntag waren natürlich Menschenmassen unterwegs. Doch alles in allem war es ein schöner Herbstspaziergang.






Zurück zu Hause wärmten wir uns bei einer Tasse Wiener Melange auf. Dann wurde es auch schon Zeit, dass Bernd Frank zum Flughafen brachte.

Wir hoffen, dass es nicht wieder ein Jahr dauert bis wir Frank wiedersehen.

Warten

So ist das eben wenn man sparen will. Fliegen auf standby kann Zeit kosten. Wir haben zwar alle Zeit der Welt (noch), doch ist es halt ein wenig unangenehm, wenn man die Zeit totschlagen muss.

Eigentlich wollten wir mit Jörg jetzt (15.00 Uhr) schon in Frankfurt sein bzw. auf dem Weg dorthin. Aber bis heute 18.25 Uhr sind alle Flüge ausgebucht.

Wir waren schon im Café Gnosa und haben dort ein Schälchen Schokolade getrunken und ein Stück Torte gegessen. Wir waren danach in der Stadt und haben bei Saturn Geld ausgegeben für CDs und eine DVD. Jetzt sitzen wir sozusagen auf gepackten Taschen und Koffern und warten, dass wir endlich zum Flughafen fahren können und hoffen, dass wir dann auch mitkommen. Wenn heute kein weiterer Eintrag mehr erfolgt sind wir weg. Ansonsten später mehr.

Der Überraschungsgast

Gegen 9 Uhr heute morgen klingelte es an der Tür. Ich wusste ja wer es ist und betätigte den Türöffner. Ich sagte zu Bernd, dass es für ihn sein. Ihm entfuhr ein überraschtes „Huch“ als er Jörg den Gang entlang kommen sah.

Seit Wochen hatten Jörg und ich verabredet, dass er zu Bernds Geburtstag kommt ohne dass Bernd davon weiss. Es war eine schwere Zeit für mich da ich sehr aufpassen musste, mich Bernd gegenüber nicht zu verraten. Man glaubt ja gar nicht, wie oft es eine Gelegenheit dazu gegeben hätte. Jetzt war es endlich vorüber.

Nach der Begrüssung und einer vorläufigen Planung für die nächsten Tage gingen wir erst mal in der Turnhalle frühstücken. Der Service war zwar nicht ganz so gut wie beim letzten mal. Wir mussten um fast jede Tasse Kaffee nachfragen. Doch im Allgemeinen ist das Preis/Leistungsverhältnis angemessen.

Nach dem Frühstück machten wir noch einen Rundgang über die Lange Reihe. Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie man von den männlichen Gästen in den Strassencafés in Augenschein genommen wird.

Zurück zu Hause machten wir es uns auf dem Balkon gemütlich. Später haben wir gegrillt. Fleisch hatten wir bereits gestern eingekauft, allerdings wusste Bernd da noch nicht, dass wir zu dritt grillen würden.

Für den Abend hatten wir eine Fahrt nach Travemünde zur Sandworld geplant. Die Frage war, ob wir zu dritt in unseren Wagen passten. In der Tiefgarage konnten wir das unbeobachtet ausprobieren. Ich sollte fahren, Jörgen hinten sitzen oder liegen oder „sitzliegen“. Wir zwängten uns also in das Auto und Jörg war der Meinung, dass es für ca. 1 Stunde fahrt gehen würde. Also ging es los – offen und mit ca. Tempo 90/100 auf der Autobahn da es hinten dann doch recht zugig ist.

In Travemünde gab es erst mal ein Eis in meiner Lieblingseisdiele. Es war in den 50er Jahren die allererste Eisdiele in Travemünde. Erfreut stelle ich fest, dass die Qualität des Eises noch immer ausserordentlich gut ist.

In der Abendsonne lief die Kombifähre „Robin Hood“ in den Hafen ein, für Touristen ein sehenswertes Ereignis und ich muss gestehen, dass mich dieser Anblick auch nicht kalt liess.


Sandworld steht in diesem Jahr unter dem Motto „Olympia“. Aus einem Spezialsand haben die Künstler unter anderem bekannte Bauwerke der Austragunsstädte aus vergangenen Jahren erstellt. Wir hatten das Glück, die Ausstellung bei Tageslicht und bei Dunkelheit mit Lichteffekten anschauen zu können.



Auf dem Rückweg zum Wagen musste ich unbedingt noch ein Eis verzehren – wenn ich schon mal da bin!

Das neue Auto – 2. Tag

– Weiterfahrt

Die Nacht war unruhig obwohl das Bett bequem war. Es lag wohl an den köstlichen Entenbeinen vom Abend vorher, dass ich nicht so gut geschlafen hatte.

Nach dem Hotelfrühstück ging es mit dem Taxi zum Bahnhof. Chaos herrschte auf dem Bahnsteig, von dem unserer Zug abfahren sollte. Es gab mal wieder Verspätungen (Hallo Micha!). Wir nahmen den nächsten ICE nach Düsseldorf. 5 Minuten Verspätung auf dem Weg von Berlin kann man halbwegs akzeptieren. In Düsseldorf mussten wir in einen Regionalexpress namens Wupperexpress umsteigen. Na, der war wohl über die Wupper gegangen, hatte er doch auch Verspätung. Auf dem Bahnsteig war es zugig und kalt. Wir waren froh, endlich im warmen Zug Platznehmen zu können. Nach ca. 40 Minuten erreichten wir unseren Zielbahnhof Erkelenz. Von dort waren es noch ein paar Minuten mit dem Taxi nach Wassenberg-Myhl. Unsere Fahrerin wusste genau wo wir hin wollten. Sie hatte schon öfter Fahrgäste zu Auto-Rüsch gebracht.

– die Übernahme

Nach ein paar Unterschriften standen wir vor unserem neuen Wagen. Frau Meyers brachte die Kennzeichen an, gab uns Wagenpapiere und Schlüssel. Erklärungen waren nicht notwendig, das Auto kannten wir ja schon. Wie beim ersten Mal verlief alles freundlich und unkompliziert. Wir verstauten unsere Jacken und die Tasche. Bernd überliess es wieder mir, die erste Etappe zu fahren. Um Punkt 11.36 Uhr fuhren wir vom Hof Richtung Hamburg.

– die Heimfahrt

In der nächsten Ortschaft mussten wir natürlich erst Mal volltanken. Es gab nur eine Araltankstelle. Fast 50 Liter füllte ich den Tank. Der Tankwart (nennt man die Leute heute noch so?) kannte wohl schon die Neubesitzer. Er fragte mich nämlich: „Erstbefüllung?“ Er war ein wenig wortkarg, aber ein kleiner Wortwechsel kam zustande. Beim bezahlen fragte er mich „Sammelnse Punkte?“ – „Nein Danke.“ Ich hätte nämlich lieber bei Shell getankt weil wir eine Kundenkarte haben. Aber Aral war der einzige Anbieter am Ort.

Los ging es Richtung Autobahn. Unser Navigationssystem war nicht einsetzbar weil nur eine CD für die Region BENELUX beigelegt war. Unsere ausgedruckte Routenbeschreibung lag in der Tasche im Kofferraum, wie praktisch. Wir wussten vom letzten Mal, dass wir Richtung Düsseldorf mussten und von da irgendwie weiter. Weltmännisch wie wir sind, orientierten wir uns von dort an den Richtungsschildern und landeten tatsächlich später auf der A1. Die kennen wir – und Bremen stand da dran. Wir waren richtig! Jetzt wo wir wussten, dass wir auf dem richtigen Weg waren, übernahm Bernd das Steuer. Ich fragte ihn: „Wie fühlst du dich?“ – „Angespannt.“ – „Wieso – wir sind doch auf den richtigen Weg?“ – „Ich freu mich erst wenn wir den neuen Wagen heil in der Garage haben.“ Auch als ich später wieder das Kommando übernahm, änderte sich an Bernds Zustand nichts. Aber so ist er halt – und das ist ja auch nicht schlimm. Problemlos und und ohne Staus erreichten wir die Hamburger Stadtgrenze. Auf dem Weg nach Hause kauften wir erst mal reichlich ein. Endlich hat das Schleppen von Getränken wie Milch und Saft ein Ende. Gegen halb sechs stellten wir das Auto in der Tiefgarage ab. Wir waren zu Hause und wir haben endlich wieder ein Auto.

– der Abend

Kurz nach sieben zog ich das Sofa aus für unsern TV-Sofa-Kuschelabend. Mir war kalt. Zum Kochen hatten wir natürlich keine Lust und deshalb bestellten wir Pizza. Das Fernsehprogramm gab nichts interessantes her. „Die Liga der aussergwöhnlichen Gentlemen“ hatten wir kürzlich auf DVD gekauft und noch nicht gesehen. Bevor der eigentliche Film begann mussten wir erst 3 oder 4 Trailer als Werbung für andere Filme über uns ergehen lassen. Ich merkte bereits, dass ich müde Augen bekam. Während des Films fielen mir mehrmals die Augen zu. Nein, es reichte, ich musste ins Bett und schlafen. Dabei war es erst halb zehn. Bernd stellte den Film aus und wir gingen ins Bett, so früh wie lange nicht. Und ich bin auch sofort eingeschlafen.