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Ich bin durch

Heute vor 2 Wochen habe ich die 2. Impfung bekommen, die mit dem zentrfugierten Extrakt von in dunklen Höhlen gefangengehaltener Kinder. Mir geht es blendend!

Mein Schatz hat sich für die Firmenimpfung angemeldet. Er bekommt Bescheid, wenn der Termin feststeht.

Kiel statt Hamburg

Nach ein paar Irritationen, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, ist nun klar, dass wir am Montag eine Kurzreise antreten werden. Dazu müssen wir allerdings nach Kiel fahren. Die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein liegt ja nun nicht gerade nebenan.

Der Parkplatz ist gebucht, die Testtermine sind gebucht, es kann also losgehen – hoffentlich.

Pieks

Ein dezenter Pieks verpasste mir heute Morgen die 2. Impfspritze. Ich hatte kaum was davon gemerkt. Beim ersten Mal tat es noch weh. Jetzt wird es spannend, ob und welche Nachwirkungen ich bekomme. Man hört ja soviel unterschiedliches.

Eine Freundin hatte nur 2 Stunden Kopfschmerzen am Abend und einen dicken Arm. Eine andere Freundin dagegen lag danieder mit grippeähnlichen Symptomen, die in der Nacht nach der Impfung einsetzten. Vor dem Schlafengehen werde ich nachher prophylaktisch eine Ibu schlucken – so es denn hilft. Morgen früh bin ich schlauer. Auf jeden Fall habe ich für Morgen schon mal was vorbereitet für dieses Blog.

Es passt perfekt

In der vorigen Woche wurden von TUICruises sogenannte Blaue Reisen von Hamburg aus angekündigt. Wir wollten ja im vorigen Jahr schon sowas machen, 2 aufeinanderfolgende Reisen, aber das war damals noch nicht möglich. Stattdessen waren wir 1 Woche auf Santorini.

Heute wurden die Blauen Reisen ab Hamburg mit Zeiten und Preisen angeboten. Und da mein Schatz demnächst Urlaub hat, haben wir zugeschlagen. Weil es gerade passt. Am 14. Juni geht es ab Hamburg los. Hamburg ist wirklich hervorragend geeignet, um eine Kreuzfahrt zu beginnen. Und der Vorteil für uns ist, dass Hamburg ein Katzensprung von der kleinen Stadt an der Elbe entfernt ist.

Die Reise führt uns nach Götborg, wo wir am übernächsten Tag eintreffen werden. Nach 30 Minuten Aufenthalt, technischer Stopp nennt sich das, geht es zurück nach Hamburg. Wir sind 3 volle Tage an Bord und haben 2 volle Seetage. Und der Tag mit Ankunft in Göteborg ist ja auch fast ein ganzer Seetag. Wir werden es genießen.

Hoffen wir mal, dass die Izidenzzahlen nicht wieder ansteigen und dass die Reise ausgeführt werden kann.

1. Dose

Heute habe ich meine erste Anticoronaimpfung bekommen. Nach dem Pieks muss man ja 15 Minuten warten bevor man gehen darf. Damit will man eventuellen Unpässlichkeiten vorbeugen. Unpässlich war ich nicht, aber es war schon merkwürdig.

Als ich da so saß und auf eventuelle Unpässlichkeiten wartete, spürte ich plötzlich ganz was anderes: Wenn ich meinen Kopf oder meine Arme bewegte, konnte ich Stimmen hören und Bilder sehen. Auch die Bewegung meiner Augen beeinflussten das, was ich bemerkte. Plötzlich konnte ich meinen Lieblingsradiosender hören, nicht aus irgendeinem Lautsprecher im Warteraum, nein, das Radio war in mir drin. Eine andere Bewegung meiner Körperteile startete plötzlich einen Browser vor meinen Augen und ich konnte im Internet surfen und Blogs lesen. Es war ein heilloses Durcheinander in mir.

Auf dem Heimweg setzten sich diese Wahrnehmungen fort und ich versuchte, mich sehr kontrolliert vorwärts zu bewegen. Die erstaunten Blicke der Passanten, die mir begegneten, versuchte ich zu ignorieren. Zum Glück war ich zu Fuß unterwegs. Hätte ich einen Wagen gehabt, unser Impfzentrum liegt ca. 30 Gehminuten von unserer Wohnung entfert, hätte es leicht zu einem Unfall kommen können.

Zum Glück ist jetzt Wochenende und ich kann versuchen, meine Bewegungen in den Griff zu bekommen, vielleicht kann ich damit auch alles ausschalten, wie soll ich sonst schlafen? Ich vermute, man hat mir einen Chip von Bill Gates eingespritzt, der sogleich seinen vorgesehenen Platz in meinem Gehirn gefunden hat.

Im Juni bekomme ich die 2. Impfung. Wer weiß, was ich da gespritzt bekomme. Vielleicht den zentrifugierten Extrakt enführter und in tiefen Gewölben unter der Erde gefangengehaltener Kinder und ich werden dann ein Teil der Weltherrschaft.

Es muss weichen


Dieses Foto zeigt das Weihnachtsgeschenk, welches ich von meinem Mann im Jahr 2012 bekommen habe. Wegen einer äußerst starken und unangenehmen Bronchitis ging es mir saudreckig. Unsere Mütter waren am Heiligabend bei uns zu Gast. Ich erinnere mich, dass ich ziemlich unausstehlich war. Alsbald nach dem Fondue zog ich mich ins Bett zurück, was meine Mutter gar nicht verstehen konnte. Statt im gebuchten Hotel zu übernachten, brachte Bernd die Mütter wieder nach Hause, Bernds Mutter nach Hamburg, meine Mutter nach Lübeck.

Schlafen konnte ich nicht, ich hustete und wälzte ich im Bett. Als Bernd am späten Abend, oder war es schon nachts, wieder nach Hause kam, überraschte er mich mit dem Weihnachtsgeschenk, eine „Fahrkarte“ für unsere erste Kreuzfahrt. Ihr könnt mir glauben, dass ich viele Tränen vergossen habe in dieser Nacht, Tränen der Freude und der Rührung.

Seit dem steht dieses sehr persönliche Geschenk hier an meinem Arbeitsplatz. Leider muss es nun weichen. Am Montag kommt der Maler. Die Wand, an der das Machwerk noch steht, wird natürlich auch gemalt und sie wird nicht besser, wenn da etwas an der Wand lehnt. Wir haben nämlich leider keinen geeigneten Platz, um diese „Fahrkarte“ aufhängen zu können. Außerdem hat sie schon ein wenig gelitten und, ganz wichtig, sie muss katzensicher platziert werden.

Es fällt mir schwer, das Geschenk zu demontieren. Es ist ja nicht nur die Arbeit, die mein Schatz damit hatte. Er hat sich Gedanken gemacht, wie er die „Fahrkarte“ gestalten konnte, Bilder im Internet gesucht, ausgedruckt, zurechtgeschnitten und dann alles zusammengefügt.

Die Reise bleibt unvergessen in unseren Köpfen und hier im Blog habe ich auch darüber berichtet. Und das Weihnachtsfest 2012 werde ich auch nie vergessen.

Tadaaaa!

Heute um 17 Uhr wurden für Schleswig-Holstein weitere 22.000 Impftermine freigeschaltet. Mit 2 Rechnern hatten wir die entsprechende Seite aufgerufen. Während ich um 17 Uhr weit über 60.000 Interessierte vor mir hatte, waren es bei Bernd nur knapp über 10.000. Es ging dann ziemlich schnell und er konnte sich für mich einloggen und einen Termin aussuchen.

Am Freitag nächster Woche habe ich meinen 1. Impftermin!

Dicke Backe


Na ja, das klingt leicht übertrieben, aber eine leichte Schwellung ist nicht zu übersehen. Ein Kühlkissen hatte mir der nette Doc mitgegeben, sogar mit einem Überzieher. Man soll sich ja nicht eiskalte Dinge auf die Haut legen, kann dann ja wie eine Verbrennung wirken. So hatte ich bereits auf der Heimfahrt von der großen in die kleine Stadt an der Elbe die Möglichkeit der Kühlung, unterstützt von einer leichtern Reibung, so wie mir das erklärt wurde.

Heute also Tag 2 nach der OP – und die Schwellung ist etwas stärker als gestern. Ich muss zugeben, dass ich das Kühlen gestern etwas vernachlässigt hatte. Man kennt das: wenn man nichts merkt, ist da auch nichts, was behandelt werden muss. Einzig die Medikamente habe ich vorschriftsmäßig genommen.

Ein positiver Aspekt der Schwellung: Die rechte Gesichtshälfte ist viel glatter, ja, geradezu jünger sieht sie aus. Vielleicht sollte der Kieferchirurg doch noch links oben den versteckten Weisheitszahn ausgraben. Dann wären beide Seiten ausgeglichen.

Jedenfalls werde ich heute intensiver kühlen.

Zahnwurzel-OP

Kürzlich entdeckte mein Zahnarzt zufällig eine Entzündung, versteckt unter einem Zahn, also im Wurzelbereich. Dieser Zahn ist überkront, was die Sache nicht so einfach macht. Der Zahnarzt hätte zwar eine Behandlung vornehmen können, was mir aber teuer zu stehen gekommen wäre, die Krone hätte entfernt werden müssen. Ein Kieferchirurg hätte da andere Möglichkeiten wurde mir erzählt und mir auch entsprechend erklärt.

Ich meldete mich also bei der empfohlenen Kieferchirurgie an und hatte dort dann erstmal ein informatives Vorgespräch. Der Doktor meinte, ich käme ihm bekannt vor. Er kam mir auch bekannt vor. Es stellte sich heraus, dass er mir vor 11 Jahren in einer anderen Praxis einen Weißheitszahn entfernt hatte. Ich war seinerzeit angemessen beeindruckt und war nun sehr froh, an den gleichen Doktor gekommen zu sein.

Heute Nachmittag war also der Termin. Das Behandlungszimmer wurde mit dezenter Popmusik beschallt, keine aktuellen Hits, aber bekannte Titel, die auch im Radio gespielt werden. Dr. Preusse begrüßte mich locker und wir machten dann erstmal ein wenig Small Talk – sehr angenehm. Dann schritt er zur Tat indem er mir die Betäubungsspritzen verpasste. Man kann der Kerl gut spritzen. Die erste Spritze habe ich gar nicht gemerkt, die zweite in den Oberkiefer war zwar etwas unangenehm, aber es gibt Schlimmeres. Er meinte danach, dass das jetzt das unangenehmste gewesen sei, alles weitere sei nicht so schlimm.

Nach ein paar Minuten hatte die Wirkung der Betäubung eingesetzt und der Doktor fing an zu schneiden, wovon ich überhaupt nichs merkte. Es wurde gebohrt, irgendwie im Kiefer, was nur zu hören war. Die Zahnwurzeln wurden mit Ultraschall gespült, ich spürte nichts und lauschte entspannt der Musik und der Begleitung von Dr. Preusse, der zum Teil mitsang, summte oder pfiff. Zwischendurch erteilte er seiner Assistentin Anweisung oder bat mich, den Kopf nach links oder rechts zu drehen, den Mund weiter zu öffnen oder etwas zu schließen. Irgendwann merkte ich den Faden, der kurz auf meinem Kinn lag. Aha, gleich ist es vollendet! Und schon sagte der Kieferchirurg, dass es das nun gewesen sei. Er bedankte sich bei mir für die entspannte Mitarbeit.

Ich erhielt noch eine Belehrung, was ich darf und was nicht. Heute darf ich z.B. nichts essen und nur mit einem Strohhalm trinken. Mir wurde erzählt, wann ich welche Tabletten zu nehmen habe – und alles wurde mir auf einem Merkblatt nochmal erklärt. Ich erhielt sogar ein kleines Kühlpad ausgehändigt um die Schwellung so gering wie möglich zu halten. Nächsten Freitag werden die Fäden gezogen.

Vor der Tür der Praxis traf ich mich mit Bernd, der mich mit unserem Wagen wieder in die kleine Stadt an der Elbe brachte. Ich hatte zwar keine Narkose bekommen, fühlte mich aber doch ein wenig maddelig und war froh, dass ich nicht mit Bahn und Bus nach Hause fahren musste.