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Das war gut

Schifffahrt ist ein Gewerbe, das keine Rücksicht auf Sonn- und Feiertage nimmt. Es geht rund um die Uhr, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Dazu kommt, dass es europaweit verschiedene Feiertage gibt. Wenn in Deutschland ein Feiertag ist, z.B. Pfingstmontag, heisst das noch lange nicht, dass z.B. in Spanien auch ein Feiertag ist. Normalerweise nehme ich keine Rücksicht darauf und bleibe zu Hause, es sei denn, wichtige Umstände machen es notwendig, dass ich ins Büro fahre.

Unter normalen Umständen wäre ich heute auch zu Hause geblieben. Da Steffi aber ab morgen 3 Wochen Hochzeitsurlaub hat und ich deshalb allein in der Abteilung bin, hielt ich es für angebracht, heute Vormittag ins Büro zu fahren. So konnte ich in aller Ruhe Positionsmeldungen bearbeiten, Rechnungen für die Buchhaltung vorbereiten und ein paar andere Dinge erledigen. 45 Emails, 3 Faxe und 1 Telex waren eingegangen, als ich meinen Rechner startete. Ca. 1-1/2 Stunden reichten, um alles zu erledigen, Zeit, die ich morgen für die aktuellen Dinge, die heute noch geschehen, aufbringen kann, ohne dass ich in Hektik verfallen muss.

Ballwechsel

Die sportliche Woche wurde heute – passiv wie Sonntag – fortgesezt, und zwar beim Tennis.

Wie üblich trafen wir uns zuerst zum Essen im Blockhaus. Man kennt sich inzwischen, eine kleine Gruppe von 6 Leuten. Es war so nett und lustig, dass es uns schwerfiel, zum Tennis zu gehen.

Als wir ankamen, lief gerade das Match Ancic:Coria. Den 2. Satz konnten wir uns komplett ansehen. Es war ein interessantes Spiel, das Coria letzendlich für sich entscheiden konnte.

Nach 2 Bechern Kaffee in der Pause waren wir rechtzeitig zum Spiel Federer:Robredo wieder auf unseren Plätzen auf dem Centercourt. Federer, als Nummer 1 auf der Weltrangliste, hatte keine Probleme, diese Match für sich zu entscheiden. Diese Begegnung war deshalb auch eher langweilig und war nach etwa mehr als 1 Stunde beendet.

Danach brauchten wir eine längere Pause mit Bier und Würstchen. 2 Herren aus unserer Gruppe verabschieden sich bereits, wir anderen schauten uns dann den 2. Satz der Begegnung Groesjean:Volandri an. Volandri gewann.

Während des Spiels hören wir von einem der Nebenplätze laute Publikumsreaktionen. Es schien, als sei es dort interessanter zugegangen als bei uns.

Nach dem Spiel machte ich noch einen kleinen Rundgang und schaute mir an, für was man sein Geld ausgeben könnte. Ich fand nichts, was sich lohnte zu kaufen und machte mich dann auf den Heimweg.

Anpfiff

Gestern war ich mit Steffi zum Fussball – HSV gegen Borussia Möchengladbach. Fussball ist ja eigentlich nicht so mein Ding. Aber wenn man eingeladen wird, eine VIP-Karte für einen Business-Seat bekommt, sich dort sattessen kann (trinken auch), dann geh ich schon mal zum Fussball.

Als Business-Seat-VIP hat man einen besonderen Eingang zur AOL-Arena. Allerdings standen dort auch schon zig Menschen an und warteten auf Einlass. Man ist dort wohl eher VIP zweiter Klasse. Ein paar Minuten mussten wir noch warten bis wir Mini-VIPs eingelassen wurden. Auf das Abtasten nach unerlaubten Gegenständen wurde grosszügig verzichtet während die Normalofussballfan nebenan die Beine breitmachen und die Arme hochnehmen musste.

Vor der VIP-Lounge wurden noch mal die Tickets kontrolliert, in VIP-Lounge bekamen wir ein grünes Armband „all inclusive“ verpasst. Dann fragten wir uns, wie wir unsere Gastgeber finden, denn die VIP-Lounge war sehr weitläufig. Ein Anruf per Handy und die Sache war geklärt: Wir sollten uns an eine Hostess wenden, sie würde uns zum Platz bringen. Ich frage eine von den Damen nach Firma XXX und schon folgten wir ihr eine Etage höher (die VIP-Lounge war wirklich sehr weiträumig). Dort geleitete sie uns zum Tisch, an dem unsere Gastgeber uns erwartetetn.

Die erste Frage war, was wir denn trinken wollten. Natürlich Bier. Wir hätten auch Wein trinken können oder gar Prossecco, aber das passt nicht so recht zum Fussball. Nach dem ersten Schluck ging es zum Büffett. Leckere warme und kalte Speisen wurden angeboten. Die Wahl fiel schwer, aber man kann ja öfter gehen, was jedenfalls besser ist, als sich den Teller mit allem vollzupacken – wie es leider oft zu sehen ist.

Die Wahl am Dessert-Büffett fiel mir noch viel schwerer. Käse erst mal zu Beginn, klar. Und dann gab es noch Eisbomben und jede Menge Kuchen und Torten. Das war ja was für mich!

Kurz vor dem Anpfiff machten wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen in der Arena. Am Einlass wurden noch Mal Getränke gereicht, die man mit zum Platz nehmen durfte. Unsere Sitze in der 6. Reihe waren gepolstert, auf dem Überzug war das Firmenlogo der Firma, von der wir eingeladen waren, aufgedrucht.

Es war das erste Mal, dass ich in so einem grossen Stadion war. Das Millerntor-Stadion, die Heimspielstätte des FC St. Pauli, ist damit ja nun gar nicht zu vergleichen. Jedenfalls war es schon ein sehr prickelndes Gefühl, inmitten von tausenden Fussballfans zu sitzen, wenn auch ein wenig exklusiver.

Von einer hydraulischen Bühne vor dem Fanblock schmetterte Lotto King Karl das Lied „Hamburg meine Perle“ – und dann marschierten die Spieler auf den Platz. Im Fanblock wurden Fahnen geschwenkt – ich muss zugeben, dass ich eine Gänsehaut bekam, wie schon gesagt, es ist eben nicht das Millerntor-Stadion.

Den Anpfiff hab ich total verpasst. Meine Augen waren noch irgendwo anders und plötzlich bemerkte ich, dass die Spieler schon den Ball vor sich hinspielten.

Nun verstehe ich ja nicht besonders viel vom Fussball und seinen Regeln, aber ich kann schon unterscheiden, wer die Schiedsrichter sind, wer zu welcher Mannschaft gehört und welche Mannschaft den Ball in welches Tor schiessen sollte.
Die erste Halbzeit war nicht so interessant, ja beinahe langweilig. Erst in der 2. Halbzeit schafften es die Spieler des HSV, sich überwiegend vor dem Tor der gegnerischen Mannschaft zu tummeln und es gab einige aufregende Spielszenen. Leider war es ihnen nicht möglich, den Ball in deren Tor zu platzieren. Das Spiel endete 0:0.

Nach dem Spiel stärkten wir uns noch Mal am Büffett. Auch das Kuchenbüffet konnte ich nicht links liegen lassen. Als die meisten Besucher das Stadion verlassen hatten, machten wir uns auch auf den Heimweg.

Wochenende!

Diese Woche haben wir nun auch wieder hinter und gebracht und mit ihr den April. So einen Tag wie gestern möchte ich so schnell nicht wieder erleben. Stress pur von morgens bis abends, was sich allerdings schon am Tag vorher abzeichnete.

Heute war es nicht mehr ganz so schlimm. Allerdings wollte ich heute meinen Bummeltag nehmen und mit Bernd für unseren Besuch morgen einkaufen. Bis kurz vor 15.00 Uhr war nicht klar, ob ich früher gehen könnte oder nicht. Als Bernd mich ca. 20 Minuten später anrief und fragte, ob er mich abholen kann, hatte ich gerade die letzte Sache erledigt und ich konnte ihm bestätigen, dass er mich abholen kann. Puh, das ging gerade noch mal gut.

Aber jetzt ist Wochenende und ich hoffe, dass ich nicht morgen früh um 4 Uhr vom Telefon geweckt werde – wie heute Morgen.

Flaute

Es war fast nichts los heute in der Firma. Obwohl ich alleine in der Abteilung war, hatte ich bis heute Mittag alle anfallenden Arbeiten erledigt. Nur hier und da waren ab und zu noch ein paar Kleinigkeiten zu tun. Die Zeitung hatte ich auch schon 3 Mal vor- und rückwärts gelesen. Wat nu? Ich loggte mich bei ICQ ein in der Hoffnung, dass da jemand online ist, mit dem man chatten kann. Es war genau 14:01:31 als ich Holger ansprach. Tja, und dann haben wir fast 3 Stunden lang gechattet – ohne natürlich nicht die kleinen anfallenden Arbeiten zu vergessen. Hoffentlich haben wir uns am Freitag noch was zu erzählen.

Soooo langweilig

Im Moment ist es sooooo langweilig im Büro. Ich habe wirklich alles gemacht, was irgendwie zu tun war. Es scheint, dass sich in der Schifffahrt europaweit langsam die Weihnachtsflaute breit macht. Aus lauter Verzweiflung habe ich mich heute Nachmittag bei ICQ eingeloggt. Eine gute Stunde habe ich mit Holger gechattet, na ja, nicht ununterbrochen. In der nächsten Woche kann es aber schon wieder ganz anders aussehen, Schifffahrt ist ein unvorhersehbares Geschäft.

Dinnerzirkus


Die gemeinsame Weihnachtsfeier mit den Kollegen aus Holland fand heute in Hamburg statt, und zwar in der Dressurhalle im Tierpark Hagenbeck. Die Dressurhalle soll der älteste Zirkusbau der Welt sein.

Das Ambiente ist sehr schön. In der Mitte der Halle gibt es eine kleine Manege, drumherum sind Tische angeordnet, ein 2 Kreis mit Tischen ist etwas erhöht am Rand der Halle. Vor der Vorstellung werden die Gäste von einigen Spassmachern belästigt, ja, es ist wirklich nicht spassig, was die Herren da treiben und ich habe es als Belästigung empfunden. Ungeschickt sind sie auch noch: Unser Spassmacher stiess während seiner Session einen auf dem Tisch stehenden Glasleuchter um, der natürlich zerbrach und die Scherben über den Tisch verstreute. Es war einfach nur peinlich. Und so sehen die Typen aus:


Die Vorstellung begann mit einer gemischten Raubtierdressur mit Löwen und Tigern. Der Dompteur war nett anzuschauen – die Tiere natürlich auch. Es folgten 6 verschiedene andere Darbietungen – alles nichts besonderes und nichts, was man nicht schon mal irgendwo gesehen hätte.

Ein Highlight gab es aber doch: Der mit seinem Alter von 95 Jahren wohl älteste Artist der Welt, Konrad Thur, trat mit seinem Sohn zuammen auf. Mit erfrischendem Humor begleitete Konrad Thur seinen Sohn. Am Ende schaffte er es, an 2 Fingern hängend, ein paar Klimmzüge zu machen.


Während der Vorstellung, die fast 4 Stunden dauerte, wurde ein mehrgängiges Menü serviert. Es wurde jeweils eine Auswahl von verschiedenen Vorspeisen und Hauptgerichten gereicht, zwischendurch eine Suppe und zum Abschluss ein Dessert. Die Menükarte sah zwar recht vielversprechend aus, doch in der Praxis erwiesen sich die Gerichte als eher durchschnittlich.

Wir hatten trotz allem einen netten Abend, jedoch hätte ich mich geärgert, wenn ich privat 100 Euro (plus Getränke) pro Person ausgegeben hätte. Für das Geld würde ich lieber in ein Musical gehen.

Lecker!

Gestern Abend waren Steffi und ich von Geschäftsfreunden zum Essen eingeladen. Die Gastgeber hatten sich für das „Cox“ in der Langen Reihe entschieden. Praktisch für Andreas, er wohnt seit kurzem beinahe gegenüber des Restaurants und praktisch auch für mich – ich habe von dort einen Heimweg von ca. 15 Minuten.

Die Menuekarte ist nicht sehr gross. Das lässt darauf schliessen, dass die Zutaten nicht zu alt sind und die Gerichte frisch zubereitet werden. Die Qualität war dann auch recht überzeugend und die Portionsgrössen machten satt ohne Völlegfühl – so wie es sein soll.

Interessant war die Vorspeise, die ich gewählt hatte: Marinierte Brust vom Weiderind mit Pilzen und Olivensorbet. Gespannt war ich auf das Olivensorbet. Eis von Oliven, das konnte ich mir nicht so recht vorstellen. Aber probieren wollte ich es, ich bin ja experimentierfreudig. Und da ich Oliven mag, würde mir das Sorbet sicher auch schmecken. Ich wurde nicht enttäuscht. Olivensorbet kann ich sehr empfehlen.

Eisbeinessen

Es ist geschafft, der Veranstaltungsmarathon der vergangenen 4 Tage ist vorrüber. Es ist wieder Ruhe für ein Jahr.

Es begann am Mittwoch mit Blasen an den Füssen und mit einem Mittagessen im thailändischen Restaurant. Gerald aus London erwies auch im persönlichen Gespräch als ein netter Kerl. Wenn wir demnächst mal wieder telefonieren werde ich mich sicher an seine Zahnlücke im Oberkiefer erinnern. Sie ist so gross, dass da mühelos ein mindestens ein halber Zahn Platz hätte.

Donnerstag Abend waren Steffi und ich auf einem Emfpang, der von einer Bunkerfirma ausgerichtet wurde. Um 19.00 Uhr sollte er beginnen, eine ungünstige Zeit wenn man nur bis 17.30 Uhr arbeitet. Irgendwie versuchten wir, die Zeit totzuschlagen bis uns nichts mehr einfiel. Wir nahmen ein Taxi und fuhren zum au-quai, eine Bar am Fischereihafen in Altona. Wir waren zwar etwa 30 Minuten zu früh, doch ein paar Gäste waren ebenfalls schon eingetroffen und natürlich waren auch schon einige Angstellte des Veranstalters dort. Zum ersten small talk gab es einen Begrüssungsdrink, einen ziemlich süssen Cocktail.

Langsam füllte sich die Bar. Es wurden Getränke herumgereicht und wir bekamen Hunger. Endlich gab es auch was zu essen, Fingerfood! Nichts, wovon man richtig satt wurde, alles nur Schnickschnack. Leute, die von der Arbeit kommen, haben Hunger, besonders, wenn sie auch noch zum Trinken animiert werden. Steffi und ich hätten die Zeit vorher lieber genutzt, irgendwo was anständiges zu essen als rumzutrödeln.

Gegen 22.00 Uhr mochte ich nicht mehr trinken und nicht mehr stehen. Die Blasen machten sich bemerkbar, trotz bequemer Schuhe und Pflaster. Ich nahm ein Taxi und liess mich nach Hause fahren.

Freitag morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Es war wohl doch ein Glas Wein zuviel gestern Abend. Ein Drink aus ASS+C verbesserte meinen Zustand. Bernd fuhr mich ins Büro, was den Blasen ganz gut tat.

Es war ein ruhiger Tag. Was sollte auch Grossartiges passieren an einem Tag, an dem sich fast die gesamte Schifffahrtswelt in Hamburg zum Eisbeinessen aufhält? Zwei Gäste schauten kurz herein, sie hatten sich bereits vor Wochen angemeldet um uns kennenzulernen.

Ab 16.00 Uhr sollte ich mich im Büro meiner Gastgeber für den heutigen Abend eintreffen. Zwischen 2 Regenschauern machte ich mich auf den Weg. Das Büro ist nur wenige Minuten von unserem entfernt. Getränke wurden angeboten, ein wenig small talk und dann ging es los zum CCH. 4.500 Menschen würden hier heute Abend essen und trinken. Für die, die zum ersten Mal teilnehmen, ist es beeindruckend. Für viele bedeutet diese Veranstaltung „Dabei sein ist alles!“. Andere müssen dorthin weil sie Gastgeber sind. Ihre Kunden erwarten, dass sie eingeladen werden. Andere, so wie ich z.B., sind schon viele Male dort gewesen und haben sich dann irgendwann mal gesagt: Ich muss mir das nicht mehr antun. Doch nach einigen Jahren der Abstinenz hatte ich leider gegebüber meinem Gastgeber mal erwähnt, dass ich mal wieder Lust hätte, teilzunehmen. Prompt bekam ich eine Einladung, aus der ich mich auch nicht wieder zurückziehen konnte.

Das Servieren des Essens ist eine logistische Meisterleistung. Alles kommt heiss auf den Tisch. Man muss kein Eisbein essen. Auf Wunsch bekommt man auch Kasseler oder sogar ein vegetarisches Menue, wie z.B. der Herr neben mir. Man muss seinen Menuewunsch aber schon bei der Anmeldung bekanntgeben. Mein Eisbein war perfekt. Fachmännisch wurde es von mir seziert und genüsslich verspeist. Dazu gab es Sauerkraut, Erbsenpürree, Kartoffeln uns Speckstippe. Bier und Korn sorgten für die richtige Verdauung.

Unseren Tisch verliess ich nur zum Aufsuchen der Toiletten. Eisbein macht durstig und das Bier muss ja wieder entsorgt werden. Ich hätte diese Gelegenheite nutzen können, um ein wenig durch die Räume und Foyers zu cruisen und vielleicht ein paar Leute zu treffen, die ich lange nicht gesehen habe. Aber da es am Tisch sehr nett war, sah ich keine Veranlassung dazu. Kurz nach Mitternacht verabschiedete ich mich und liess mich nach Hause fahren.

Samstag morgen wachte ich trotz Bier und Korn ohne Kater auf. Nur müde war ich, soooo müde! Wie soll das werden, am Nachmittag soll es doch weitergehen.

Der Vormittag schleppte sich dahin. Lustlos machte ich dies und jenes. Erst ein revitaliserendes Aromabad mit äthersichen Ölen aus Orangen und Pfefferminze machte mich frisch. Um 16.00 Uhr sollte ich bereits in der Bar des Hotel Elysee sein.

Nach und nach trafen die Teilnehmer des vergangenen Abends dort ein, begleitet von ihren Damen. Bei Sekt oder Bier wurden die Eindrücke von gestern Abend verarbeitet. Zwischendurch wurden die Tickets verteilt. Meine Vermutung bestätigte sich. Im weiteren Verlauf des Abends würden wir uns Mamma Mia ansehen.

Doch zuerst wurden wir in Taxen verfrachtet. Es ging ins Restaurant Elba am Hafen, in der Nähe der Bar, in der wir am Donnerstag waren. Mein erster Eindruck des Restaurants war: Wow, hier könnte ich im nächsten Jahr meinen Geburtstag feiern. Doch ich glaube, das lass ich lieber sein. Das Essen war zwar gut – aber übersichtlich. Ausserdem war es irgendwie verspielt, also nicht wirklich was zum satt werden. Es war nicht das, was meine Familie erwarten würde. Wahrscheinlich ist es auch wahnsinnig teuer.

Leider wurde der Zeitplan etwas knapp. Kaum hatten wir das Dessert verspeist mussten wir aufbrechen, in die bereitstehenden Taxen steigen und zum Operettenhaus fahren. Zehn Minuten vor der Vorstellung trafen wir dort ein.

Zum Musical habe ich bereits bei früheren Gelegenheiten einiges geschrieben. Es ist immer wieder ein Vergnügen, sich dieses Stück anzusehen. In der Pause trafen wir uns in einem für unsere Gruppe reservierten Teil der Bar. Ausnahmslos alle waren von dem Stück begeistert, selbst die ausländischen Gäste, die sicher nicht jeden Witz verstehen.

Für mich endete dieser Veranstaltungsmarathon nach der Vorstellung. Ich wollte nur noch nach Hause. Einige der anderen Gäste haben sich noch wieder in der Hotelbar verabredet. Ich werde morgen von Steffi hören, wie es war.

Am ersten Freitag im November 2005 ist wieder Eisbeinessen.

Die Ruhe vor dem Sturm

Gestern war es sehr ruhig im Büro. Bei uns in Deutschland war ja teilweise Feiertag, wie auch in einigen benachbarten Ländern. Das wirkt sich gleich unheimlich stark auf die Geschäftstätigkeit aus.

Heute war es etwas lebhafter, doch ruhig genug, dass ich meinen Bummeltag nehmen konnte, auch wenn ich ein wenig später gegangen bin als gewöhnlich wenn ich Bummeltag habe. Es war auch die letzte Chance für diese Woche. Denn ab morgen beginnt der „Schiffsmakleressentourismus“. Leute aus aller Welt nutzen ihren Aufenthalt in Hamburg, um alte Kunden zu besuchen bzw. neue Kunden zu werben. Viele Geschäftsleute stehen plötzlich da und erwarten, dass man ein paar Minuten Zeit für sie hat. Die, mit denen man recht viel zu tun hat, melden sich schon Wochen vorher an und bitten um einen festen Termin, den sie dann oft nicht einhalten, weil sie ihren Terminkalender so vollpacken, dass es kaum zu schaffen ist.

Morgen Mittag habe ich ein Treffen bei einem Mittagessen. Ich bin gespannt auf den Mann aus London. Bisher kenne ich nur seine Stimme. Am Telefon macht er einen sehr netten Eindruck. Wer weiss, wer sich noch unangemeldet bei uns blicken lässt. Ab morgen wäre ein Bummeltag in dieser Woche unmöglich.

Donnerstag Abend sind Steffi und ich eingeladen. Ich denke mal, dass es eine recht lockere Veranstaltung wird, auf der wir ein paar bekannte Leute aus unserem Bereich treffen werden. Wir müssen nur vorsichtig sein und nicht so viel trinken, die letzte Veranstaltung haben wir Samstag Abend. Bis dahin heisst es DURCHHALTEN! Freitag ist dann das eigentliche Schiffsmakleressen, an dem ich seit einigen Jahren mal wieder teilnehmen werde. Was am Samstag passiert ist noch ein Geheimnis, ich tippe mal, dass der Tag im Operttenhaus bei Mamma Mia enden wird.