Die gemeinsame Weihnachtsfeier mit den Kollegen aus Holland fand heute in Hamburg statt, und zwar in der Dressurhalle im Tierpark Hagenbeck. Die Dressurhalle soll der älteste Zirkusbau der Welt sein.
Das Ambiente ist sehr schön. In der Mitte der Halle gibt es eine kleine Manege, drumherum sind Tische angeordnet, ein 2 Kreis mit Tischen ist etwas erhöht am Rand der Halle. Vor der Vorstellung werden die Gäste von einigen Spassmachern belästigt, ja, es ist wirklich nicht spassig, was die Herren da treiben und ich habe es als Belästigung empfunden. Ungeschickt sind sie auch noch: Unser Spassmacher stiess während seiner Session einen auf dem Tisch stehenden Glasleuchter um, der natürlich zerbrach und die Scherben über den Tisch verstreute. Es war einfach nur peinlich. Und so sehen die Typen aus:
Die Vorstellung begann mit einer gemischten Raubtierdressur mit Löwen und Tigern. Der Dompteur war nett anzuschauen – die Tiere natürlich auch. Es folgten 6 verschiedene andere Darbietungen – alles nichts besonderes und nichts, was man nicht schon mal irgendwo gesehen hätte.
Ein Highlight gab es aber doch: Der mit seinem Alter von 95 Jahren wohl älteste Artist der Welt, Konrad Thur, trat mit seinem Sohn zuammen auf. Mit erfrischendem Humor begleitete Konrad Thur seinen Sohn. Am Ende schaffte er es, an 2 Fingern hängend, ein paar Klimmzüge zu machen.
Während der Vorstellung, die fast 4 Stunden dauerte, wurde ein mehrgängiges Menü serviert. Es wurde jeweils eine Auswahl von verschiedenen Vorspeisen und Hauptgerichten gereicht, zwischendurch eine Suppe und zum Abschluss ein Dessert. Die Menükarte sah zwar recht vielversprechend aus, doch in der Praxis erwiesen sich die Gerichte als eher durchschnittlich.
Wir hatten trotz allem einen netten Abend, jedoch hätte ich mich geärgert, wenn ich privat 100 Euro (plus Getränke) pro Person ausgegeben hätte. Für das Geld würde ich lieber in ein Musical gehen.