Anpfiff

Gestern war ich mit Steffi zum Fussball – HSV gegen Borussia Möchengladbach. Fussball ist ja eigentlich nicht so mein Ding. Aber wenn man eingeladen wird, eine VIP-Karte für einen Business-Seat bekommt, sich dort sattessen kann (trinken auch), dann geh ich schon mal zum Fussball.

Als Business-Seat-VIP hat man einen besonderen Eingang zur AOL-Arena. Allerdings standen dort auch schon zig Menschen an und warteten auf Einlass. Man ist dort wohl eher VIP zweiter Klasse. Ein paar Minuten mussten wir noch warten bis wir Mini-VIPs eingelassen wurden. Auf das Abtasten nach unerlaubten Gegenständen wurde grosszügig verzichtet während die Normalofussballfan nebenan die Beine breitmachen und die Arme hochnehmen musste.

Vor der VIP-Lounge wurden noch mal die Tickets kontrolliert, in VIP-Lounge bekamen wir ein grünes Armband „all inclusive“ verpasst. Dann fragten wir uns, wie wir unsere Gastgeber finden, denn die VIP-Lounge war sehr weitläufig. Ein Anruf per Handy und die Sache war geklärt: Wir sollten uns an eine Hostess wenden, sie würde uns zum Platz bringen. Ich frage eine von den Damen nach Firma XXX und schon folgten wir ihr eine Etage höher (die VIP-Lounge war wirklich sehr weiträumig). Dort geleitete sie uns zum Tisch, an dem unsere Gastgeber uns erwartetetn.

Die erste Frage war, was wir denn trinken wollten. Natürlich Bier. Wir hätten auch Wein trinken können oder gar Prossecco, aber das passt nicht so recht zum Fussball. Nach dem ersten Schluck ging es zum Büffett. Leckere warme und kalte Speisen wurden angeboten. Die Wahl fiel schwer, aber man kann ja öfter gehen, was jedenfalls besser ist, als sich den Teller mit allem vollzupacken – wie es leider oft zu sehen ist.

Die Wahl am Dessert-Büffett fiel mir noch viel schwerer. Käse erst mal zu Beginn, klar. Und dann gab es noch Eisbomben und jede Menge Kuchen und Torten. Das war ja was für mich!

Kurz vor dem Anpfiff machten wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen in der Arena. Am Einlass wurden noch Mal Getränke gereicht, die man mit zum Platz nehmen durfte. Unsere Sitze in der 6. Reihe waren gepolstert, auf dem Überzug war das Firmenlogo der Firma, von der wir eingeladen waren, aufgedrucht.

Es war das erste Mal, dass ich in so einem grossen Stadion war. Das Millerntor-Stadion, die Heimspielstätte des FC St. Pauli, ist damit ja nun gar nicht zu vergleichen. Jedenfalls war es schon ein sehr prickelndes Gefühl, inmitten von tausenden Fussballfans zu sitzen, wenn auch ein wenig exklusiver.

Von einer hydraulischen Bühne vor dem Fanblock schmetterte Lotto King Karl das Lied „Hamburg meine Perle“ – und dann marschierten die Spieler auf den Platz. Im Fanblock wurden Fahnen geschwenkt – ich muss zugeben, dass ich eine Gänsehaut bekam, wie schon gesagt, es ist eben nicht das Millerntor-Stadion.

Den Anpfiff hab ich total verpasst. Meine Augen waren noch irgendwo anders und plötzlich bemerkte ich, dass die Spieler schon den Ball vor sich hinspielten.

Nun verstehe ich ja nicht besonders viel vom Fussball und seinen Regeln, aber ich kann schon unterscheiden, wer die Schiedsrichter sind, wer zu welcher Mannschaft gehört und welche Mannschaft den Ball in welches Tor schiessen sollte.
Die erste Halbzeit war nicht so interessant, ja beinahe langweilig. Erst in der 2. Halbzeit schafften es die Spieler des HSV, sich überwiegend vor dem Tor der gegnerischen Mannschaft zu tummeln und es gab einige aufregende Spielszenen. Leider war es ihnen nicht möglich, den Ball in deren Tor zu platzieren. Das Spiel endete 0:0.

Nach dem Spiel stärkten wir uns noch Mal am Büffett. Auch das Kuchenbüffet konnte ich nicht links liegen lassen. Als die meisten Besucher das Stadion verlassen hatten, machten wir uns auch auf den Heimweg.

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