
Es ist ja nur eine Katze – so würden vielleicht einige Menschen denken. Aber mir schlug die Sache auf den Magen. Was ist passiert?:
Gestern bemerkten wir, dass Glinda mehrmals kurzhintereinander das Katzenklo aufsuchte, dort nach Katzenart scharrte, aber eine Hinterlassenschaft nicht zu entdecken war. Desweiteren setzte sie an verschiedenen Stellen, bewusst oder unbewusst, Urin ab, immer nur winzige Mengen, gerade so, dass ein kleiner feuchter Fleck sichtbar war. Am Abend wurde das sogar intensiver. Meine Recherche im Internet ergab, dass es sich um eine Blasenentzündung handeln könnte. Wenn die Blase nicht richtig entleert wird, könnte das lebensgefährlich werden.
Ich rief also gestern Abend gegen halb 10 die Tierklinik in Lüneburg an und schilderte die Symptome. Die diensthabende Ärtzin stellte noch ein paar Fragen. Sie meinte dann, der Fall wäre nicht so akut, dass wir mit Glinda jetzt sofort in die Klinik kommen müssten, stellte uns das aber frei. Die Dame hatte mich halbwegs beruhigt und sie machte gleich einen Termin für heute 9 Uhr.
Die Autofahrt in der Transportbox gefiel Glinda nicht wirklich. Sie mauzte fast ununterbrochen, mal mehr mal weniger laut. Wir waren schon vor 9 Uhr in der Klinik und schon ein paar Minuten später konnte ich sie einem Arzt vorstellen. Er untersuchte sie ersmal äußerlich, also Augen und Gebiss und fühlte den Körper ab. Währenddessen erzählte ich den Verlauf der Symptome. Der Doc stellte auch noch ein paar Fragen dazu. Er kam zu der Diagnose, dass es sich um eine beginnende Blasenentzündung handelt. Glinda bekam eine Spritze und mir wurde noch ein Medikament in die Hand gedrückt, welches ich Glinda in den nächsten 5 Tagen 1 x täglich verabreichen soll.
Ich hatte eine sehr unruhige Nacht und wachte öfter auf. Jedes Mal schaute ich nach, wo Glinda lag (sie wechselt öfter in der Nacht ihren Schlafplatz) und ob es ihr gut geht. Heute Morgen ging es mir mental gar nicht gut, ich hatte Magendrücken/Magenschmerzen – wie auch immer man das bezeichnen will. Während Glinda auf dem Heimweg in ihrer Transportbox wieder mauzte, hatte ich mich inzwischen beruhigt. Wir brachten uns Brötchen mit und frühstückten ganz entspannt auf der Terrasse.
Wir werden jetzt natürlich Verhalten von Glinda genau beobachten und wir hoffen, dass das Medikament die notwendige Wirkung entfaltet. Jetzt erholt Glinda sich von dem Stress der Autofahrt und der Untersuchung.
Das Verhalten von Elphie gegenüber Glinda ist jetzt ganz merkwürdig, so als sei Glinda eine fremde Katze. Nähert sich Glinda Elphie, hebt Elphie eine Pfote und faucht. Sie beäugt Glinda von Weitem sehr sekptisch, kommt aber auch auf sie zu und beschnüffelt sie. Wir vermuten, dass fremde Gerüche aus der Klinik an Glinda haften und dieses Verhalten erklären. Wir gehen davon aus, dass sich das wieder normalisieren wird.