Dieses süsse Foto von Elphie wird uns als Kalenderblatt täglich durch den Februar begleiten.
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Nur noch 4 Wochen
Heute in 4 Wochen soll unsere Reise starten.
Auf meiner Kreditkarte tut sich schon was. Ich wollte vorhin 5 Euroscheine ziehen. Der Automat verweigerte den Zugriff, d.h. dass im Moment keine Deckung vorhanden ist weil der noch abzubuchende Reisepreis den Kreditrahmen übersteigt. Mit der anderen Karte kann ich nur mindestens 50 Euro ziehen. Da ich aber die Stückelung nicht aussuchen kann, hab ich das gelassen. In wenigen Tagen wird die Karte wieder frei sein zur Benutzung, nämlich dann, wenn der Betrag von meinem Konto abgebucht wurde.
Wir warten jetzt sehnsüchtig auf die Filekeys. Damit können wir uns bei der Fluggesellschaft einloggen und unsere Sitzplätze reservieren, die Mahlzeiten vorbestellen und den Limousinenservice ordern. Das sind alles Kleinigkeiten, die aber die Vorfreude nochmal verstärken.
Der Nachrichten überdrüssig
Wo immer man auch liest, also in privaten Blogs, liest man, dass einem die Nachrichten, die zurzeit von zwei Themen handeln, zu den Ohren wieder rauskommen. Vermutlich ist es, wie bei vielen Themen, dass man sich in einer Blase aufhält, in der alle Menschen genau so denken, wie man selbst.
Dass es aussenherum auch noch andere Blasen gibt, beweist die Meldung, dass das Hotel Louis C. Jacob von AfD-Anhängern bedroht wird. Frau Weidel hatte sich dort ja kürzlich unter falschem Namen für eine Übernachtung eingebucht. Als die Frau dort erschien und der Schwindel aufflog, wollte man ihr, verständlicherweise, keine Herberge mehr geben.
Jetzt wird damit gedroht, das Hotel niederzubrennen und Mitarbeiter privat anzugreifen. Das sind also die Schergen der AfD, die im Fall einer Machtergreifung marodierend durch die Strassen ziehen würden und Brandsätze in Geschäfte von ausländischen Inhabern werfen würden, ebenso wie Synagogen und Moscheen zu zerstören. Und wer weiss, ob das nicht schon nach der bevorstehenden Bundestagswahl geschieht, wenn hoffentlich keine demokratische Partei mit der AfD zusammenarbeiten will. Bei eine Nazipartei muss man auf alles gefasst sein.
Heute fand ich auf Instagram einen Cartoon, aus dem ich nur zitieren kann: Nach den Nachrichten und dem Wetter folgt nun eine Sondersendung mit den beliebtesten Katenbaby-Vidoes aus aller Welt. Damit man den ganzen Scheiss irgendwie aushält.
Es wird Zeit
Heute in 5 Wochen werden wir unsere Kabine auf der Mein Schiff 6 beziehen. Wir freuen uns natürlich auf die Reise, aber es lag bisher auch ein Dämpfer auf der Vorfreude. Das ist bei uns beiden der Fall und wir wissen nicht, woran das liegt.
Wir haben uns mit zusätzlicher Garderobe eingedeckt, eher zögerlich, so nach dem Motto: Mal gucken, was noch im Schrank ist, passt das auch noch? Brauchen wir noch was?
Mit dem Sammeln von 5-Euro-Scheinen für Trinkgelder an Bord sieht es ähnlich aus. In den Vorjahren habe ich schon immer recht früh damit begonnen. Die Selbstscannerkassen tragen auch nicht dazu bei, sich zu versorgen. Ein Freund gab mir den Hinweis, dass eine der Banken hier in der kleinen Stadt auch 5-Euro-Scheine ausgibt. Das habe ich heute probiert. Leider konnte ich nicht auswählen, in welcher Stückelung ich meine Barauszahlung haben wollte. Immerhin spuckte der Automat 2 x 5 Euro aus bei einem Betrag von 40 Euro. Ich zog dann 10 Euro nach, und siehe da, es kamen 2 x 5 Euro. Immerhin
Auf dem Wochenmarkt kaufte ich Kalamataoliven. € 5,12 sollte ich bezahlen. Ich wühlte in meiner Geldbörse, nach dem Motto: Ich habs passend, und konnte dem Händler es fast passend geben, aber statt eines frischgezogenen Fünfers legte ich einen Zehner dazu, ich bekam 5 Euro Wechselgeld. Ha! Wieder 5 Euro mehr.
In den nächsten Wochen muss ich darauf achten, wie ich wo bezahle. Ich muss noch mehr sammeln. Allein für das Housekeeping benötigen wir 30 Euro, für meine 3 Massagen nochmal je 5 Euro. Diverse Restaurant- und Barbesuche schlagen zu buch, wobei wir da nicht jedes Mal mit den Scheinen wedeln.
Seit heute hat sich die Vorfreude auf die Reise in eine positive Nervösität entwickelt. Fünf Wochen, puh, das ist ja nun wirkich nicht mehr lange. Ich brauch noch mindestens 75 Euro in Fünfern.
Trump
Donald Trump, dieser Name wird in den nächsten vier Jahren die Schlagzeilen dominieren, mehr noch, als er es in den letzten acht Jahren getan hat. Denn auch, wenn er in den letzten vier Jahren nicht der Präsident war, war er allgegenwärtig. Einmal mehr darf er in 4 Jahren nicht antreten. Aber wer weiss schon, was ihm dazu noch einfallen wird. Man mag gar nicht dran denken.
Meine Lektüre über Donald Trump in den Onlinemedien hielt sich in den letzten Jahren schon in Grenzen, die letzten Wochen vor seiner Amtsübernahme liess ich alles, was über ihn zu lesen war, links liegen, soweit mir das möglich war. Seine gestrige Vereidigung habe ich mir gar nicht erst angetan. Und so wird es weitergehen.
Ich halte es da mit Maiximilian Buddenbohm, Zitat aus seinem Blog: „Am Abend schienen die geschätzten Menschen aus den Timelines alles in den USA live zu verfolgen. Sie müssen da deutlich leidensfähiger als ich sein, denn ich möchte und kann das alles nicht sehen. Die Filmschnipsel und Zitate, die dennoch bei mir ankommen, die reichen mir schon vollkommen aus. Nein, die sind mir schon zu viel.“
Ich kann Maximilian Buddenbohm verstehen.
Kleiner Winterspaziergang
Wir sind noch nicht fit. Wir hüsteln so vorunshin, sind etwas unpässlich. Haben keine Lust, grossartig zu kochen, der richtige Appetit fehlt. Bernd hat eine Woche Verlängerung für zu Hause bekommen. Ich habe morgen einen schon lange geplanten, mehrmals verschobenen, Arztbesuch.
So richtig Lust hatte ich nicht, heute mal rauszugehen. Soll ja aber gesund sein. Und da die Elbe vor unserer Haustür der Nordsee entgegenfliesst, plünnten wir uns an und gingen mal runter.
Eine Weile standen wir am Anleger und atmeten frische Winterluft. Tat irgendwie ganz gut. Anschliessend promenierten wir mit vielen anderen Menschen auf der Hafenpromenade. Auf dem Hafenbecken war eine dünne Eisschicht – noch. Denn in der 2. Wochenhälfte wird es wieder wärmer. Wird auch Zeit!
Unaufällig
Der Liebste war ja gestern im Hausarztzentrum zur Akutsprechstunde. Bei der Untersuchung wurde nichts auffälliges festgestellt. Die Ärztin schickte ihn aber ins Labor, um einige Bluttest machen zu lassen. Den Befund würde sie am Abend noch erhalten. Im Fall, dass was auffälliges zu finden gewesen wäre, würde sie noch anrufen. Da das nicht geschehen ist, gehen wir davon aus, dass es ein grippaler Infekt ist.
Um 20 Uhr ging bei uns das Licht aus. Die Nacht war einigermassen ok, wofür der Hustenstiller sicher seien Anteil hatte, auch der Vollmond. Wer hier regelmässig liest weiss, dass ich Schlafprobleme bei zunehmendem Mond habe.
Heute ist mir kalt. Vermutlich habe ich doch noch, oder wieder, Fieber. Bernd hat erstmal ein Fieberthermometer bestellt. Klar, so ein Gerät gehört in jeden Haushalt. Hatten wir auch schon mal. Aber als wir es mal benutzen wollten, war die Batterie leer, so eine Knopfzelle. Ausserdam war die Handhabung kompliziert. Wir haben es irgendwann entsorgt. Das, war der Liebste jetzt bestellt hat, wird mit 2 AA-Batterien betrieben. Das sind normale Batterien, die eigentlich in jedem Haushalt zu finden sind.
Eigentlich wollte ich heute Vogelfutter auffüllen. Wir haben immer einen Vorrat in der Wohnung. Aber ich habe wirklich keine Lust, runter in den Keller zu gehen, auch nicht, den Lift zu nehmen. Auch die Hörnchen brauchten mal wieder Futter. Rausgehen? Brrrrrrr! Noch viel weniger als in den Keller.
Ich werde mich nachher wieder in die Wanne legen und ein Erkältungsbad nehmen. Als ich da gestern so vormichhin schrumpelte, dachte ich daran, dass wir damals bei der Wohnungsplanung gut daran getan hatten, ein Bad mit Dusche UND Wanne einbauen zu lassen und auf das Gäste-WC zu verzichten. Dort steht der Turm mit Waschmaschine und Trockner, und die Katzenklos. So eine Badewanne ist nicht zu verachten.
Das bestätigte mir mein Schwager dem ich telefonisch zum 80. Geburstag gratulierte. Mit seiner Frau bewohnt er schon viele Jahre ein Einfamilienhaus unweit von Schleswig. Er erzählte mir, dass sie vor ein paar Jahren das Badezimmer umgebaut und die Wanne rausgerissen hätten. Heute bedauert er das, denn nach der Gartenarbeit tun schon mal die müden Kochen und Gelenke weh. Ein heisses Wannenbad wäre dann doch sehr angenehm.
Wohl dem, der eine Wanne hat.
Ich jetzt auch
Wie es scheint, hat es mich nicht ganz so schlimm erwischt wie meinen Schatz. Ab und zu hab ich mal leichten Druck am Kopf, wie aufkommende Kopfschmerzen. Und ich hab Husten. Wohlweislich hatte ich für die Nacht schon Hustenstiller besorgt, Ibu haben wir eh immer im Haus.
Bernd hat heute morgen einen C-Test gemacht, der war negativ. Ansonsten drömelt er so vor sich hin, legt sich auch mal ins Bett zwischendurch und schläft auch mal ein.
Morgen also ist ein Besuch in der Hausarztpraxis angesagt. Wir sind sehr gespannt, was der Doc feststellen wird.
Der Gatte schwächelt
Schwächelt ist schon sehr dezent ausgedrückt, besser passt: Der Gatte liegt flach!
Es begann vorgestern mit Kratzen im Hals. In der Nacht hatte ich dann gefühlt einen Ofen neben mir liegen. Gestern, an seinem freien Tag, war ihm kalt. Wir tragen ja für gewöhnlich T-Hemd und kurze Hosen in der Wohnung, ein Pullover musste her, später sogar ein lange Hose.
Bernd ging am Vormittag zum Hausarztzentrum und liess sich krankschreiben. Andernfalls hätte er heute früh, noch halb in der Nacht, seinen Arbeitgeber anrufen müssen um sich krankheitshalber abzumelden. So konnte er auf eine entspannte Nacht hoffen. Ich besorgte dem Gatten sein Hausmittel für die Nacht, von dem ich selbst nicht viel halte, aber gut. Vom selben Anbieter auch was für tagsüber.
Die letzte Nacht lag ich neben einem glühendheissen Ofen. Doch auch auf einer Bettbreite von 140 cm und unter einer gemeinsamen Decke in Überbreite kann man Abstand halten.
Heute Morgen blieb Bernd im Bett, das ist das erste Mal in 27 Jahren passiert. Dann muss es ihm wirklich nicht gut gehen. Die Vorhänge im Schlafzimmer bleiben geschlossen. Wasser hat er am Bett, Flüssigkeitszufuhr ist ja wichtig.
Mit einer normalen Erkältung ist mein Ehemann immer in drei Tagen durch. Ob das jetzt auch der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Ich nicht, dass er sich Mykoplasmen eingefangen hat. Dann kann das dauern. Unsere kleine Familie in Mönchengladbach hat das vor Weihnachten erlebt.
Traurige Nachricht am Morgen
Kurz nach dem Aufstehen heute Morgen erreichten uns bereits zwei Meldungen, dass unser Lieblingsrestaurant, Dimis Taverne, in der Nacht komplett niedergebrannt ist. Die Onlinemedien schreiben, dass Anwohner einen Knall gehört haben wollen. Dann stand das Haus in Flammen.
Gegen 3 Uhr in der Nacht war ich in der Küche und trank ein Glas Wasser. Da sah ich Blaulicht etwas weiter weg. Wo das genau war, konnte ich nicht wirklich einschätzen, hatte aber die Idee, dass es ungefähr dort sein müsste, wo unser zweites Esszimmer war. Flammen oder Rauch waren nicht mehr zu sehen.
In der Nähe des Restaurants stehen auch einige Lagerhallen, es hätte also auch eine von diesen betroffen sein können. Das war leider nicht der Fall.
Zusammen mit unseren Freunden waren wir einmal im Monat in der Taverne, manchmal waren Bernd und ich auch alleine dort. Wir waren zum 10-jährigen und zum 20-jährigen Jubiläum eingeladen und auch zu einem runden Geburtstag der Wirtin. Die Söhne der Wirtin ergänzten das Servicepersonal. Es war, aus unserer Sicht, ein fast familiäres Verhältnis.
Jetzt steht da nur noch ein Gerippe. Wie es weitergeht, muss man abwarten. Wir sind erschüttert und sehr traurig.