Archiv der Kategorie: Allgemein

Der Segen eines modernen Telefons

Unser Telefon hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, erweist sich aber immer wieder als Glückskauf. Wahrscheinlich gehört diese Funktion aber heute schon zum Standard:
Im Display des Telefons wird die Nummer des Anrufers angzeigt bzw sogar der Name, wenn wir den Teilnehmer abgespeichert haben. Manchmal steht dort auch „Nummer unterdrück“ oder „Anruf“.

Im Lauf der Zeit haben wir gelernt, die Bedeutung der Anzeige zu verstehen. Es hat sich herausgstellt, dass hinter „Nummer unterdrückt“ oder „Anruf“ in mehr als 90 Prozent aller Fälle ein Callcenter steckt. Wenn eine von beiden Anzeigen erscheint, nehmen wir den Hörer erst gar nicht mehr auf. Wir haben nämlich keine Lust, uns mit irgendwelchen Umfrage- oder Werbeanrufen abzusabbeln.

Der neueste Trend ist wohl eine automatische Telefonumfrage, wie es vor ein paar Minuten geschah. „Nummer unterdrückt“ erschien im Display, also ging ich nicht ran. Die Maschine muss ich die Ansage auf dem AB in ruhe angehört haben, bevor sie mit der Umfrage begann, die wir über den Lautsprecher mithören konnten. Der AB wurde also aufgefordert, zur Beantworung einer Frage eine Taste zu drücken, was er natürlich nicht konnte. Die Frage wurde wiederholt. Als wieder kein Impuls ausglöst wurde, verabschiedete sich die Maschine höflich. Grinsend sassen wir daneben. War ja nicht unser Geld, was da zum Fenster rausgeworfen wurde.

Sollte hier Jemand lesen, der die Rufnummernanzeige unterdrück hat – sprecht einfach auf den AB. Wenn wir zu Hause sind, nehmen wir ab wenn wir wir wissen, wer da gerade anruft.

SOS

… — … ist das Morsezeichen für SOS. Heute vor 100 Jahren wurde das Notrufsignal international vereinbart, und zwar auf einer Seefunkkonferenz in Berlin.

Das erste Schiff, dass dieses Notzeichen aussandte, war das Auswandererschiff „Slavonia“ im Jahr 1909 als es bei den Azoren zu dicht unter der Küste fuhr und eine Klippe rammte, worauf das Schiff dann sank. Allerdings konnten vorher alle Passagiere gerettet werden.

Morsezeichen werden in der Schifffahrt seit langem nicht mehr verwendet. Moderne Technik, u.a. satelitengestützt, hat SOS überflüssig gemacht und ist sekundenschnell in der Lage, einen Notruf abzusetzen.

Im Lauf der Jahre hat sich SOS im Volksmund für fast jede Art von Not eingebürgert. In Deutschland ist wohl die bekannteste Verbindung in diesem Zusammenhang das SOS-Kinderdorf.

Das Ende ist nah!


Nein, ich bin nicht zu den Zeugen Jehovas konvertiert. Und bei dem oben abgebildeten blauen Tor handelt es sich auch nicht um den Eingang zum Paradies, in dem 12 Jungfrauen warten (mit denen kann ich eh nichts anfangen) und auch nicht um den Eingang zur Hölle. Es ist eins von vielen blue goals, die hier in Hamburg anlässlich der Fussballweltmeisterschaft als Kunstwerk aufgestellt worden sind.

Am kommenden Wochenende werden die Tore abgeschaltet und dann wieder abgebaut. Leider! Wie ich heute gehört habe, muss das aus Sicherheitsgründen wegen des bevorstehenden Winters geschehen.

Am Samstag findet hier eine Schlussveranstaltung mit einem Feuerwerk über der Binnenalster statt. Wer also die Hamburger Sykline mit den leuchtenden blue goals noch mal sehen will, muss sich beeilen.

Ich persönlich finde es schade, dass die Dinger jetzt abgebaut werden müssen, besonders auch deshalb, weil sie in den kommenden dunklen Monaten ein Lichtblick über Hamburgs Dächern gewesen wären. Ich habe sie geliebt. Ich konnte einige von meinem Arbeitsplatz sehen. Und wenn man in Hamburg unterwegs war, gab es kaum eine Stelle, von der aus man kein blue goal sehen konnte.

Mir hat’s gefallen.

Die Oetker-Gruppe


Wie ich erst heute gelesen habe, feierte der Enkel des Firmengründers, Rudolf August Oetker, bereits am letzten Mittwoch seinen 90. Geburtstag.

Wer den Namen Oetker hört, denkt ganz bestimmt zuerst an Pudding, Backpulver oder Pizza. Dass die Oetkers auch in der Schifffahrt tätig sind, ist den meisten Deutschen wahrscheinlich unbekannt. So nennen sie Deutschlands grösste Reederei in Privatbesitz ihr Eigen, die Linienreederei Hamburg-Süd. Zu dieser Reederei gehörte einst die „Cap San Diego“, die heute als Museumsschiff an den Hamburger Landungsbrücken zu besichtigen ist.

Welche Firmen noch zur Oetker-Gruppe gehören, kann sich hier einen Überblick verschaffen. Ich bin überrascht, welche Produkte dazugehören.

Und was ganz wichtig ist: Die Oetker-Gruppe ist im Familienbesitz!!! Da werden nicht mit Rücksicht auf die Dividenden von Aktionären mal eben ein paar Tausend Leute entlassen obwohl eh schon Milliardengewinne gemacht wurden. Das ist doch ein guter Grund, Produkte von Oetker zu kaufen.

Die Pamir

Heute vor 49 Jahren geschah im Atlantik ein schreckliches Unglück: Ca. 600 Seemeilen südwestlich der Azoren sank in einem Orkan das Segelschiff „Pamir“. 80 Besatzungsmitglieder verloren ihr Leben, nur 6 Seeleute konnten gerettet werden. Die Viermastbark war mit einer Ladung Gerste unterwegs. Aufgrund des Orkans ist die Ladung übergegangen, das Schiff bekam Schlagseite und kenterte.

Zum Gedenken an die auf See gebliebenen Besatzungsmitglieder der „Pamir“ wurde in der St.-Jakobi-Kirche in Lübeck, die dortige Seemannskirche, in einer Seitenkapelle ein geborgenes Rettungsboot aufgestellt. Auf einer Holztafel sind die Namen derer eingeschnitzt, die 1957 auf See ihr Leben verloren haben.

Kurze Zeit nach dem Untergang der „Pamir“ geriet der zweite noch unter Deutscher Flagge fahrende Frachtensegler, die „Passat“ ebenfalls durch einen schweren Sturm in Seenot. Es gelang aber, das Schiff zu retten. Nach dieser Reise wurde die Viermastbark aus dem aktiven Dienst genommen. Die „Passat“ liegt heute als Museumsschiff in Travemünde und kann dort besichtigt werden.

Zur Zeit des Untergangs war ich 7 Jahre alt. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass das Unglück wochenlang Thema in der Tageszeitung war. (Fernsehen hatten wir damals noch nicht). Ich weiss noch, dass ich ziemlich betroffen war. Das Thema „See“ hat mich auch nie wieder losgelassen – auch wenn ich nie selbst zur See gefahren bin. Wenn ich Zeit und Gelegenheit habe, besuche sehr gern die Gedenkstätte in Lübeck. Wenn ich das kleine, teilweise zerstörte, Rettungsboot sehe, kann ich mir sehr gut vorstellen, was damals im Atlantik passiert ist, wie die Seemänner mit dem Leben gerungen haben, versucht haben, sich am Boot festzuhalten uns schliesslich doch vor Schwäche in den Fluten versunken sind.

Es werde Licht

Seit einigen Wochen hatten wir in unserem Kellerraum kein Licht mehr. Da eine Leuchtstoffröhre auch nicht ewig hält, haben wir dann kurzerhand eine neue gekauft. Trotzdem hatten wir kein Licht im Keller. Ich muss dazu sagen, dass unser Kellerraum der einzige ist, er eine separate Lichtquelle hat, die intern geschaltet werden kann. Ich verfolgte also das vom Schalter abgehende Kabel durch die ganzen Kellergänge und landete dann an einem kleinen Sicherungskasten, der über den Stromzählern hängt. In dem Sicherungkasten befand sich aber keine Sicherung mehr. Ich war mir allerdings auch nicht ganz sicher, ob es sich da um den Kasten handelt, der für unseren Keller zuständig ist. Um nicht irgendeine ungewollte Reaktion hervorzurufen, liess ich alles so wie ich es vorgefunden hatte. Unser Keller blieb also weitgehenst dunkel – nur schwach erleuchtet vom einer Funzel im Kellergang.

Heute nahm ich allen Mut zusammen. Aus einem anderen öffentlich hängenden Kasten schraubte ich die Sicherung heraus und schraubte sie in den Kasten, von dem ich annahm, es wäre der für unseren Keller. Und tatsächlich hatten wir wieder einen gut erhellten Kellerraum. Hatte man uns offensichtlich die Sicherung geklaut. Nun ist irgendein Raum oder irgendwas anderes ohne Stromversorgung. Bin mal gespannt, wie lange die Sicherung in unserem Kasten drin bleibt.

Feuerwerk über der Aussenalster

Anlässlich der heutigen Eröffnung der Chinatime hier in Hamburg, wurde ein grosses Chinesisches Feuerwerk über der Aussenalster angekündigt. 30 Minuten würde es dauern. Klar doch, dass mein Herz gleich höher schlug, als ich das gelesen hatte. Und da wir nur wenige Minuten von der Alster entfernt wohnen, konnte ich Bernd überreden, mit mir zum Feuerwerk zu gehen.

Auf dem Weg dorthin meldete sich Tim bei mir auf dem Handy. Er weilt zurzeit aus beruflichen Gründen in Hamburg. Tim wollte wissen, von wo aus wir das Feuerwerk ansehen wollen und ob wir uns dort treffen können. Ein Treffen war schon seit längerem geplant und ist auch für den kommenden Freitag verabredet. Aber warum sollte man sich nicht schon vorher ein wenig beschnuppern? Tasächlich ist es uns gelungen, uns in der Dunkelheit an der Alster zu finden.

Gemeinsam schauten wir das bunte und laute Spektakel an. Aussergewönliche Effekte wurden nicht gezeigt. Insgesamt gesehen hätte man das Feuerwerk auch in 15 Minuten abbrennen können weil es in sich viele Wiederholungen gab. Allein das Finale war ein fulminanter Anblick und jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. In schneller Folge wurden die Rakten gezündet und in die Luft gejagt. Am sommerlichen dunklen Hamburger Himmel entfalteten sie ihre funkelnde und farbenprächtige Ladung. Meinetwegen kann ein Feuerwerk nur aus Finale bestehen – weil es einfach am schönsten ist.

Nach dem letzten Böller machten wir uns mit Tim auf den Heimweg (er wohnt bei uns um die Ecke). Wir freuen uns darauf, ihn am Freitag bei uns zu Hause begrüssen zu dürfen.

Geschmacksache


I WANT OUT, das ist der Name der neuesten Kreation von Aussiebum aus Australien. Es handelt sich um Herrenunterwäsche – nicht um Schlübber für Sechsjährige.

Ich glaube, wenn bei mir ein Typ im Bett landen würde, der solche Dinger anhätte – ich würd‘ mich schlapplachen. Wenn ich mit der bunten Kinderwäsche ankommen würde, wäre das sicher ein Scheidungsgrund. Zum Glück haben mein Mann und ich so ziemlich den gleichen Geschmack, was das Darunter angeht.