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Ich habe Hals!

Aber sowas von! Mir schwillt der Kamm!

Japan ist zwar weit weg, aber wir erinnern uns sicher alle noch recht gut, wie auch die restliche Welt von der Katastrofe in Fukushima betroffen wurde. Und ich möchte nicht wissen, was da heute noch passiert und nicht an die Öffentlichkeit kommt.

Und nun?: Der Regierungschef Nado hat verfügt, dass 2 Meiler des Kernkraftwerks Oi wieder ans Netz dürfen, „zum Wohle der Menschen“, wie er sagt. Ich möchte nicht wissen, wie wohl es den Menschen in Fukushima nach der Katastrophe geht.

Weite sagt Herr Nado: Die Regierung sei in der Lage, eine Katastrophe wie in Fukushima zu verhindern.

Nun wissen wir alle, dass die Regierung nicht in der Lage gewesen ist, die Katastophe von Fukushima zu verhindern. Und es wird wohl kaum ein Mensch wissen, was da zurzeit immer noch abläuft.

Um am eigenen Leib zu erfahren, was die Menschen in und um Fukushima durchgemacht haben, sollte man Herrn Nado direkt in die strahlenden Reste von Fukushima setzen, ohne Schutzanzug versteht sich.

Feiertage

Gestern, Pfingstmontag – das war er nun, der letzte Feiertag bis zum 3. Oktober. Jedenfalls für die Nordlichter. Die Anderen haben ihren nächsten Feiertag schon in der nächsten Woche! Ungerecht.

Und wenn man am Tag vorher mit Jemandem telefoniert oder chattet, bekommt man zu hören: Morgen ist ja frei! Toll. Bei euch schon, ich muss ins Büro!

ESC ausser Haus


Seit vielen Jahren waren wir dieses Mal zum ESC ausser Haus. Zum Auftakt des Abends gab es ein zünftiges Spargelessen auf der riesigen Terrasse der Gastgeber. Gerade zum Beginn der Übertragung aus Baku waren wir fertig. Alle Gäste packten mit an und räumten den Tisch ab, so bekam ich leider von der Eröffnungsshow nicht so viel mit.

Die präsentierten Titel boten eine grosse Vielfalt. Waren in den letzten Jahren immer so einige total schräge Auftritte dabei, so hielt sich das in diesem Jahr in Grenzen. Einzig die Türkei fiel diesbezüglich etwas aus dem Rahmen. Der Song selbst und der Auftritt – allgemeines Unverständnis bei uns, dass die es überhaupt damit ins Finale geschafft hatten und in der Platzierung auf dem 7. Platz landen konnten.

Die Punktevergabe bezog die Spannung in diesem Jahr einzig aus der Frage: Wo landet Roman Lob? Jeder Punkt für ihn für von uns frenetisch bejubelt. Ein beachtlicher 8. Platz war am Ende das Ergebnis für ihn und damit blieb er leider hinter dem türkischen Beitrag.

Norwegen ist mit dem letzten Platz (26.) der grosse Verlierer des Abends. Sehr schade, da hätte ich mehr Potenzial vermutet und erhofft. Dieser Platz hätte – zusammen mit anderen, z.B. Albanien, dem Vereinigten Königreich, vertreten durch Engelbert, gut zu Gesicht gestanden.

Der Grand Prix bzw. ESC wird im nächsten Jahr in Schweden stattfinden. Loreen schaffte es, die Juries und das Publikum mit ihrer tollen Show zu überzeugen und landete – mit einem Abstand von 113 Punkten zu den zweitplatzierten Russischen Omis – auf dem 1. Platz. Herzlichen Glückwunsch!

Hochzeit im Kuhstall


Nun, die Hochzeit selbst fand natürlich nicht im Kuhstall statt, die war natürlich auf dem Standesamt.

Aber die Hochzeitsfeier, zu der wir von unseren ehemaligen Nachbarn eingeladen waren, die war im ehemaligen Kuhstall der Horster Mühle.


Die Mühle ist ja nun keine Mühle mehr sondern ein sehr nettes Ausflugsrestaurant am Rande von Seevetal, aber das Mühlrad gibt es noch.

Da hatten sich die Brautleute aber ein nettes Lokal ausgesucht, besonders auch deshalb, weil man bei dem schönen Sommerwetter auch mal den Stall verlassen und sich das Anwesen auch mal von aussen anschauen konnte.


Während die Braut recht häufig auf der Tanzfläche zu sehen war und ihre Schuhe schon sehr frühzeitig gegen bequemere Schlappen getauscht hatte, zog es Bernd und mich erst weit nach Mitternacht auf die Tanzfläche. Es ist halt immer eine Frage des Musikstils, ob unser Tanzbein juckt.

Jedenfalls war es eine sehr schöne Feier, man muss ja nicht jeden Musikgeschmack treffen. Ausserdem gab es ja die Möglichkeit, Musikwünsche zu äussern, wovon ein Teil der Hochzeitsgäste, besonders die tanzfreudigen Damen, auch reichlich gebrauch machten. Morgens um 2 sanken wir in die Hotelkissen.

Und heute Abend geht es auf die nächste Party. Ist ja ESC. Und den dürfen wir natürlich nicht versäumen.

Davon geht die Welt nicht unter

Trauma – Trauer – Tränen – Pleite, nur eine kleine Auswahl der Schlagzeilen nach dem verlorenen Fussballballspiel der Bayern gestern Abend. Na und?! Müssen wir, und vor allem die Bayern, immer die Gewinner sein? Gibt es nicht weit wichtigere Dinge auf der Welt, in Deutschland und auch in Bayern? Einfach mal auf dem Teppich bleiben und die Träume nicht in den Himmel schrauben. Dann lässt sich vielleicht auch mal wieder ein Titel holen.

Frust mit DHL

Bei einem Weingut hatte ich 36 Flaschen Wein bestellt, das sind 3 Kisten a 12 Flaschen. DHL hatte versucht, die Sendung am 15. Mai zuzustellen. Da niemand zu Hause war, konnte das nicht geschehen. Der Zusteller hätte natürlich bei Nachbarn im Haus klingeln können, was früher auch regelmässig gemacht wurde, hat er aber nicht. Wir hatten also nur die übliche Benachrichtungskarte im Briefkasten.

3 Kisten Wein bekomme ich vielleicht mit hängen und würgen in unserem Wagen verstaut. Aber da wir beide „Rücken“ haben, wollte ich das gar nicht erst ausprobieren.

Auf der Benachrichtungskarte stehen 2 Optionen, eine Neuzustellung zu veranlassen. Eine Option ist, für 14 Cent/Minute eine Servicstelle anzurufen. Aber hallo, nicht mit mir. Aber es wird auch angeboten, online eine Neuzustellung zu beauftragen. Das ging auch recht einfach. Die Sendung sollte morgen, am Samstag geliefert werden. So hatte ich das veranlasst. Dachte ich!

Heute mittag rief mich Bernd aus seiner Mittagspause an: Die Zweitzustellung sei heute versucht worden! Toll.

Heute Nachmittag war ich dann mit meinen Benachrichtigungskarten und der Email mit der Bestätigung für die Zweitzustellung bei unser Poststelle, wo ich die Pakte morgen abholen könnte. Will und kann ich aber nicht. Da bin ich dann jetzt auch stur.

Ich beschwerte mich, wieso denn heute versucht wurde, mir die Kartons auszuhändigen. Und ob man denn nicht veranlassen könnte, dass der Zusteller die Kartons gleich im Wagen lässt und morgen ausliefert. Das geht natürlich nicht weil der Typ erst nach 18:00 Uhr die übriggebliebenen Pakete zurückbringt. Und da sind die Servicekräfte natürlich nicht mehr da. Meine Frage dem Zusteller eine Nachricht zu hinterlassen, dass er die Pakete für mich doch im Wagen lassen soll und morgen auszuliefern, wurde abschlägig beschieden. Ich könne aber im Vorraum das kostenfreie Servicetelefon benutzen um zu versuchen, die Sache zu regeln.

Oh, kostenfreies Telefon? Welch ein Service, den ich willkommen in Anspruch nahm. Nachdem ich mehrmals die Warteschleife durchlaufen hatte, meldete sich eine nette Dame, der ich mein Anliegen vortrug. Die Hoffnung auf Hilfe entpuppte sich aber als Trugschluss. Die Servicehotline landet nämlich beim Service für Briefzustellung, aber sie wollte versuchen, mich weiterzuverbinden. Leider gelang dies auch beim 3. Versuch nicht, die Leitungen seien belegt.

Na, die Schalterfachkraft hätte ja eigenlich wissen müssen, wo die kostenfreie Hotline aufläuft. Dementsprechend beschwerte ich mich wieder am Schalter, wo man nur mit den Schultern zuckte. Wutentbrannt verliess ich die Postfiliale.

Jetzt habe ich online eine Beschwerde losgelassen und eine Drittzustellung für nächsten Freitag verlangt.

Bisher habe ich immer nur bei anderen gelesen, dass die Problem mit DHL und Post haben. Tja, nun hat es uns auch mal erwischt. Ich bin gespannt, wie die Sache weitergeht.

Nachtrag vom 19.5.2012 13:10 h:
Soll ich jetzt begeistert sein?: Eben wurden mir die 3 Kartons geliefert. Und der Zusteller war sogar noch recht knuffig anzuschauen!

Travemünde


Travemünde – ein Ortsteil von Lübeck, den ich seit frühester Kindheit kenne. Bereits Mitte der 50er Jahre hatten meine Eltern, damals zusammen mit dem Bruder meiner Mutter und seiner Frau, eine kleine Motoryacht.

Ich weiss noch wie Travemünde damals aussah, welche Schiffe durch die Travemünder Enge gen Lübeck fuhren, welche Fährschiffe – damals noch als Dampfer – im Sommer einen Liniendienst nach Kopenhagen, Trelleborg und Helsinki betrieben. Ich erinnere noch die Autofähre von der Travemünder Stadtseite zum Priwall, die an einer schweren Kette die Überfahrt machte.

Das Gesicht von Travemünde hat sich im Lauf der Jahre verwandelt. Die Travemünder Enge wurde verbreitert, der ehemalige U-Boothafen wurde in einen Yachthafen, heute Passathafen, umgewandelt. Das Kurhaushotel bekam einen neuen Kursaal als Anbau, der inzwischen wieder abgerissen wurde. Der Fährverkehr läuft mit den modernen Schiffen ganzjährig, inzwischen vom Skandinavienkai. Ach, es gibt noch einige Dinge mehr, die ich aufzählen könnte, was kein Wunder ist, wenn man bis etwa zum 18. Lebensjahr dort die Sommerwochenenden und -ferien verbracht hat.

Anfang der 70er Jahre wurde das Hotel Maritim eröffnet, direkt am Strand, direkt neben der Einfahrt zur Trave – an exponierter Stelle. Der alte Leuchtturm hatte ausgedient. Das Leuchtfeuer wurde in 117 m Höhe in den Hotelbau integriert. Und ganz oben im Hotel gibt es ein Restaurant bzw. Café. Um dorthin zu gelangen musste man sozusagen Eintritt bezahlen, nämlich eine Gebühr für den Lift.

Seit nunmehr fast 40 Jahren steht das Gebäude dort – und weder ich noch meine Eltern, die erst wenige Jahre vor Vaters Tod vor 4 Jahren ihre letzte Yacht verkauft haben, sind je dort oben im Restaurant gewesen.

Mutters 88. Geburtstag hatte mich inspiriert, sie dort zum Geburtstagskaffee einzladen. Sie liebt Travemünde und ich auch. Allein wird sie wohl nicht mehr in der Lage sein, in den geliebten Ortsteil zu fahren.

Und so nahmen wir denn also den Lift, der nun nichts mehr kostet, nach oben.

Obwohl das Wetter nicht optimal war, war die Aussicht von dort unglaublich toll. In der Ferne waren sogar die Kirchtürme von Lübeck zu sehen. Die Landschaft war gespickt mit gelben Flecken, den blühenden Rapsfeldern. Und natürlich Travemünde aus einer ganz anderen Perspektive, so wie wir den Ortsteil noch nie gesehen haben.

Mutter war begeistert und ich ziemlich beeindruckt.

Der Service im Café liess allerdings zu Wünschen übrig: Die Kaffeesahne zum Kaffee wurde erst auf Anforderung serviert, ebenso die Schlagsahne zu meiner heissen Schokolade. Ich hab dem Kellner auch mitgeteilt, dass das nicht perfekt ist, was da ablief.