Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Ein etwas anderes Blog

Ein lieber Freund hat mich auf sein neues Blog aufmerksam gemacht. Sein Blog ist auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, ja, nahezu etwas verwirrend. Wenn man sich aber etwas näher damit beschäftigt, ist es logisch.

Die Frage ist, ob es überhaupt sein Blog ist. Eigentlich nicht so richtig. Sein Blog ist nur ein Teil des Blogs, das Blog Twitter WG ist nämlich, wie ein Namensteil schon sagt, eine WG. Mehrere Blogger und Bloggerinnen – oder umgekehrt – haben sich dort einen Raum ausgesucht, in welchem sie bloggen. Jeder kann alles lesen, was die anderen schreiben, auch die Besucher der WG, nichts bleibt versteckt.

Der Vorteil dieser WG ist, dass es immer was zu lesen gibt. Irgendeinem Bewohner wird schon was einfallen, was er der Welt kundtun möchte. Mein Freund ist in der WG übrigens in das Bootshaus eingezogen.

Im Lauf meiner langjährigen Bloggertätigkeit habe ich Blogs kommen und gehen sehen. Ich bin gespannt, wie lange es diese WG geben wird. Es ist möglich, dass sie sich immer mal wieder erneuert, wie das halt in einer WG so üblich ist.

Wat nu?

Blogge ich jetzt auf chinesisch? Nee, die Frage ist: Was soll ich jetzt machen? Die Schwimmsaison ist nämlich vorbei. Das Freibad ist morgen das letzte Mal geöffnet.

Mit dem Schwimmen angefangen hatte ich Anfang Mai. Von 800 m hatte ich mich in ziemlich kurzer Zeit auf 2.500 m hochgearbeitet. Letzendlich hatte ich mich auf 2.000 m eingestellt, und das 5 x in der Woche, unterbrochen von einer Bronchitis kurz vor dem Urlaub, vom Urlaub selbst und von der Bronchitis, mit welcher ich aus dem Urlaub zurückgekehrt war.

Die schönsten Schwimmtage waren die mit dem schlechtesten Wetter, wie z.B. am letzten Samstag. Bei starkem Regen war ich zeitweise nur mit 2 anderen Mitschwimmern im Becken. Herrlich. Man schwimmt seine Bahn ohne dass man schauen muss, ob Gegenverkehr ist oder ob man jemanden überholen muss. Es ist einfach entspannter, bei schlechtem Wetter zu schwimmen weil eben nicht so viel los ist.

Als Kunde der Stadtwerke Geesthacht bezahlte ich für die Saisonkarte nur 65 Euro gegenüber dem Normalpreis von 80 Euro. Die 65 Euro waren gut angelegtes Geld und habe ich ganz gewiss „abgeschwommen“.

Jetzt ist es vorbei, leider!!! Und jetzt kommt wieder der Chinese und fragt: Wat nu? Was mach ich jetzt? Joggen, radfahren – beides ist nicht mein Ding. Wasser ist nun mal mein Element, sei es, darin zu schwimmen oder darauf Urlaub zu machen. Im Umkreis von ca. 20 – 30 km gibt es 5 Schwimmhallen, eine, die Alsterschwimmhalle in Hamburg, sogar mit Bahnen, die 50 m lang sind. In allen anderen Hallen sind die Bahnen nur 25 m lang.

2 – 3 Mal in der Woche würde ich gern weiterschwimmen. Ich befürchte allerdings, dass es wegen der dafür notwendigen Benutzung des Autos nichts wird. Vorgenommen habe ich mir, alle 5 Schwimmhallen erstmal zu testen.

Am 1. Mai nächsten Jahres wird das Freibad in der kleinen Stadt an der Elbe wieder geöffnet. Ich freue mich jetzt schon drauf. Es würde mich interessieren, wieviele Kilometer ich im Lauf einer Saison zurürcklege. Ich sollte das vielleicht dann täglich mal aufschreiben.

Ein Tag ohne

Ein paar Minuten vor 10 Uhr verschickte ich noch eine Email, da war die technische Welt noch in Ordnung. Wenig später ging ich zum Schwimmen.

Wenn ich nach Hause komme, das war gestern gegen 12 Uhr, ist meine erste Tätigkeit, das Radio anzuschalten. Gestern kam ich mir vor wie im Finale der Oper Die Zauberflöte: „Ich höre schrecklich Rauschen!“. Gut, ab und zu passiert es mal, dass irgendwas hakt und der Sender nichts mehr von sich gibt bzw. dass hier nichts ankommt als Rauschen. Nach ein paar Minuten geht es dann meistens normal weiter. Vorsichtshalber schaute ich im Technikregal noch auf den Splitter. Statt üblicherweise 5 grüne LEDs waren nur 2 zu sehen, ein Ahaffekt. Was mach man solchenfalls? Man zieht den Netzstecker, wartet ein paar Sekunden und schliesst das Gerät wieder an. Aber es half nichts, es blieb bei 2 grünen LEDs. Also kein Radio, kein Telefon und kein Internet.

Um zu versuchen, das Problem weiter einzuengen, klingelte ich bei den Nachbarn. Die wusste noch von nichts, stellten aber schnell fest, dass die das gleiche Problem hatten. Na, da fiel mir erstmal ein Stein vom Herzen weil das Problem also nicht eins von meiner Technik sein konnte.

Zum Glück war ich nicht ohne Musik. Seit ein paar Wochen gibt es bei uns ja mehr Vielfalt durch das Intenetradio, welches ich meinem Mann zum Geburtstag geschenkt hatte. Flugs schaltete ich die externe Festplatte ein, auf welcher die digitalisierten CDs gespeichert sind. Ich scrollte durch die Alben und landete dann erstmal bei AHA, Backstreetboys und Barbara Streisand, die ich nacheinander abspielte. Mit einen Cappuccino und mit dem eReader setzte ich mich in den Wintergarten habe gelesen. Aus dem Arbeitszimmer erklang die von mir gewählte Musik.

Meine für heute Vormittag geplanten Einkäufe erledigte ich gestern Nachmittag. Holger hatte inzwischen herausgefunden, dass die ganze Region von dem Ausfall betroffen war. Den Abend verbrachten wir mit lesen und musikhören im Wintergarten, dazu gab’s ein Likörchen (wieder eine angebrochene Flasche weniger im Schrank). Es geht also auch mal ohne Internet.

Als ich in der Nacht mal den gefliesten Raum aufsuchen musste, schaute ich auf dem Rückweg kurz ins Arbeitszimmer und sah am Splitter alle notwendigen LEDs leuchten. Es war also alles wieder im grünen Bereich und konnte jetzt diesen kleinen Bericht schreiben. Und gleich gehe ich zum Schwimmen. Oder nehme ich den Wagen? Es ist kalt draussen. Aber ich schwimme trotzdem meine 2000 Meter. Und wenn ich nach Hause komme … Mal sehen, oder hören, ob ich mich im Finale der Zauberflöte wiederfinde und „schrecklich Rauschen“ höre.

Welcher Tag ist heute?

Seit ich Rentier bin, also Ruheständler, habe ich ein Problem mit den Wochentagen. Ich muss an manchen Tagen ziemlich intensiv überlegen, welcher Wochentag gerade dran ist. Die Ursache dafür ist mein Mann, also nicht direkt er selbst, aber seine Arbeitszeiten. Der Samstag ist für ihn ein ganz normaler Arbeitstag. Sonntag und Montag hat er frei, das ist dann sozusagen unser Wochenende. Dienstag weiss ich noch, dass Dienstag ist, nämlich das ist ja der erste Tag an welchem Bernd wieder arbeiten muss.

Mittwoch, spätestens aber Donnerstag, setzt es dann aus bei mir. Dann bin ich manchmal schon einen Tag später oder ich hänge einen Tag zurück.

Früher, als ich noch Gehaltsempfänger war, war das anders. Da wusste ich immer, welcher Wochentag gerade dran ist. Da ging ja alles seinen geordneten Gang. Man arbeitete ja auch nur auf das Wochenende hin. An so manchem Montagnachmittag hab ich gedacht: Die Woche nimmt ja überhaupt kein Ende!

Und jetzt gibt es eigentlich die Woche für mich nicht mehr. Das Wochenende diente früher zur Erholung, zum Abschalten vom Job. Ich freute mich darauf. Heute erfreue ich mich daran, die Tage selbst gestalten zu können, ohne Rücksicht nehmen zu müssen, wann Feierabend ist. Das Leben ist schön!

Mal Spanisch

Die gestrige Geburtstagsfeier sollte eigentlich an einem See stattfinden, mit Übernachtung auf einem Campingplatz. Da mein Mann samstags ja arbeiten muss und der monatliche freie Samstag schon anderweitig verplant ist, hatten wir nicht zugesagt, an der Feier zweier Freunde von uns teilzunehmen. Aufgrund der kühlen Wetterlage wurde die Veranstaltung kurzfristig stoniert. Stattdessen fand die Geburtstagsparty gestern Abend hier in der kleinen Stadt an der Elbe statt. Manu und Hans hatten ihre große Wohnung zur Verfügung gestellt.

Zum Abendessen gab es Paella und dazu einen Weisswein aus Spanien, beides sehr sehr lecker.

Schon bald werden wir alle wiedersehen. Dann machen wir einen gemeinsamen Tagesausflug zum Hansapark. Hoffen wir, dass das Wetter dann mitspielen wird, also dass es wenigstes nicht regnet.

Ungarn!

Bereits vor 3 Jahren habe ich in einem Blogbeitrag die Frage gestellt: Was ist nur in diese Menschen gefahren? Es ging seinerzeit um einen Gesetzentwurf, der u.a. öffentliches Händchenhalten von zwei Männern unter Strafe stellen soll. Ich weiss nicht, was aus diesem Gesetzentwurf geworden ist.

Was zurzeit in Ungarn passiert ist eine Schande. Da werden Menschen schlimmer als Vieh behandelt, Menschen, die es gerade unter Strapazen geschafft haben, Europa zu erreichen weil sie aus ihrer Heimat geflüchtet sind. Das, was ihnen in Ungarn angetan wird, verfestigt meine Meinung, welche ich mir vor drei Jahren gebildet habe und ich stelle wieder die Frage: Was ist nur in diese Menschen gefahren?!

Ungarn sollte als Reiseland boykottiert werden!!!

Mit ist besser!

Irgendwas ist ja immer wenn man älter wird. Bei mir sind’s die Augen. Ich benötige ja schon seit vielen Jahren eine Sehhilfe zum Lesen und für den Arbeitsplatz. Inzwischen habe ich festgestellt, dass ich die auch bei der Hausarbeit tragen sollte, wie z.B. beim Saubermachen oder beim Zubereiten von Speisen, wie gestern als ich Möhren schälte. Ich habe mir die Brille dann geholt und dann ging’s besser.

Das ist ja nicht so einfach bei den Möhren. Die dünne Schale hat ja fast die gleiche Farbe wie das, was darunter ist, da muss man schon aufpassen, dass man alles entfernt. Bei Gurken ist das ja anders. Die Schale ist ja viel dunkler. Aber egal, einfacher ist es dann doch mit Brille.

Ich werde mir jetzt eine Brille in die Küche legen. Ich habe ja noch die, die ich immer in der Firma getragen habe. Oder die, die ich auf unserer Reise kaufen musste weil ich meine Lesebrille zu Hause vergessen hatte. Ihr seht, der Trend geht zur Drittbrille. Eine könnte ich auch ins Schlafzimmer legen, zum Lesen! Alles andere kann ich sehr gut ohne Brille sehen.

Tja, und nun such ich für ein Brillenfoto gerade meine Exbürobrille. Ich finde sie weder mit noch ohne Sehhilfe. Es könnte sein, dass sie auf Kuba gelandet ist. Unsere Nachbarn hatten dort Urlaub gemacht und ich hatte ihnen alte Brillen mitgegeben, die ich bei meiner Aufräumaktion gefunden hatte. Oder ich habe sie so gut weggepackt, dass ich sie nun nicht wiederfinde. Na gut, dann muss eben meine Unterwegsbrille für ein Foto herhalten.

Apropo Unterwegsbrille – wenn wir in ein Restaurant gehen, habe ich die immer dabei damit ich die Speisekarte lesen kann. Ich müsste mich auch angewöhnen, sie zum Einkaufen mitzunehmen. Das Kleingedruckte, was auf den Verpackungen steht, kann ich nämlich ohne Brille gar nicht lesen.

Die rechte Brille auf dem Foto, die bläuliche, sieht ja schon etwas tuckig aus. Na ja, hat mir ja auch ’ne Schwester verkauft, die Parfümschwester auf „Mein Schiff 1“. Aber es war wirklich die einzige Brille, die optisch überhaupt in Frage kam. Und ich war froh, dass ich die dann hatte.

Das Krümmelmonster soll weg

Auf dem Stadtgebiet von Geesthacht steht das Kernkraftwerk Krümmel. Krümmel ist ein Orstteil von Geesthacht. Die Anlage steht 3 – 4 km vom Elbe-Penthouse entfernt. Als wir uns seinerzeit entschieden haben, hier eine Wohung zu kaufen, war uns wohl klar, dass in unmittelbarer Nähe ein Kernkraftwerk steht. Wir sagten uns damals, dass es vielleicht gar nicht so schlecht ist, nahe dran zu wohnen. Wenn da was passiert, wären wir schnell damit durch. Menschen, die weiter weg wohnen, würden vielleicht nur langsam durch den Fallout verseucht werden und müssten länger leiden. Bei einer entsprechenden Windrichtung wäre selbst Hamburg davon betroffen.

Wir haben nie einen Groll gegen das Kraftwerk gehegt, wir sind schliesslich freiwillig hier. Das wäre so ähnlich, wenn wir eine Wohnung in der Nähe eines Flughafens gekauft hätten und uns dann über Lärm beschweren würden.

Als jedoch durch die Pannenserie das Kraftwerk abgeschaltet wurde, dann wieder an, dann wieder aus, wurde es doch irgendwie lästig (vorsichtig ausgedrückt) das Ding hier in der Nähe zu haben. Als die Bundesregierung den Ausstieg aus dem Atomstrom beschlossen hat, war das Kraftwerk schon eine Weile abgeschaltet. Der Betreiber Vattenfall hatte sich dann entschlossen, das Kraftwerk stillzulegen. Ein kurz vorher neuer eingebauter Generator, Ersatz für einen ausgebrannten, wurde wieder ausgebaut.

Vattenfall hat jetzt den Antrag gestellt, das Kraftwerk abzubauen, Rückbauantrag nennt sich das. Die Dauer wird auf 15 bis 20 Jahre geschätzt. Vielleicht erlebe ich es ja noch, wenn das Ding plattgemacht ist.

Die radioaktiven Reste, inklusive der Brennelemente, verbleiben auf dem Gelände in Krümmel bis ein Endlager in Deutschland gefunden worden ist. Vielleicht ist das bis dahin ja erreicht.