Archiv für den Monat: September 2021

Kuschelkatzen


Katzen schlafen ja etwa 13 – 16 Stunden am Tag. Ich könnte stundenlang dabei zuschauen. Na ja, irgendwann muss ich ja auch mal schlafen. Da Schatz an seinen Arbeitstagen schon recht früh aufstehen muss, für andere Menschen ist das noch mitten in der Nacht, geht bei uns spätestens um halbzehn abends das Licht aus. Und dann ist wirklich „Ruhe im Karton“, die beiden Süßen stören uns nicht, sie sind sooooo pflegeleicht.

Der Tag danach

Die Bundestagswahl 2021 ist gelaufen, und zwar so, wie ich befürchtet, aber nicht gehofft hatte. Hoffen kann man ja immer. Das vorläufige Ergebnis besagt, dass die SPD die Wahl gewonnen hat, der Abstand zur CDU aber nicht allzu groß ist. Jetzt wird es erstmal Sondierungsgespräche zwischen den Parteien geben, die eine Regierungskoalition stellen können. Das rot-rot-grüne Gespenst, vor dem die CDU gewarnt hatte, wäre trotz des Absturzes der Linken möglich. Davon ist aber im Moment keine Rede.

Am Wahlabend beanspruchte Armin LuscheLaschet die Regierungsbildung für sich. Woher er den Auftrag dazu bekommen hatte, bleibt sein Gemheimnis. OK, wenn sich SDP, Grüne und FDP nicht einigen, könnte er immer noch Kanzler werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich die 3 Parteien einigen unter der Voraussetzung, dass die CDU einen anderen Kanzler zur Wahl stellt.

Egal wer mit wem – es wird vermutlich lange dauern, bis Deutschland eine neue Regierung hat. Solange bleibt Angela Merkel geschäftsführend im Amt. Vielleicht muss sie Weihnachten eine weitere Weihnachtsansprache halten.

Ein positives Ergebnis der Wahl: Hans-Georg Maaßen hat den Einzug in den Bundestag nicht geschafft. Jetzt kann er sich ganz ungezwungen den Kackblauen anbiedern.

Platz da!


Ich will hier jetzt entspannt liegen, meine Ruhe haben und schlafen!

Glinda liegt und schläft sehr gern bei mir am Computer. Sie springt auf den Tisch, schmeißt sich dahin, ohne Rücksicht auf Verluste. Der Monitor wird mit den Hinterbeinen weggeschoben, und dann erwartet sie ein paar Knuddels bevor ihr die Augen zufallen. Ich habe hier zum Glück viel Platz auf dem Tisch.

Frutti di Mare


Der beste Schatz der Welt hat heute seinen freien Tag. Dafür muss er aber morgen arbeiten. Was essen wir heute? Wie so oft waren wir uns unabgesprochen einig. Pizza? – Daran habe ich auch gedacht. Seit wir den Pizzastahl im Haus haben, essen wir öfter Pizza. Das ist also nicht so ein Teil, den man sich angeschafft hat und dann fristet er jahrelang ein ungenutztes Dasein in den Tiefen des Küchenschranks.

Ich hatte mich für Pizza mit Meeresfrüchten entschieden, die der beste Schatz der Welt möglichst verschmäht. Die Pizza selbst war mit dem Pizzamehl viel besser gelungen als mit dem Nullachtfuffzehnmehl Typ 405. Von dem Belag mit Meeresfrüchten hatte ich mir aber mehr versprochen. Es war etwas fade.

Geschmeckt hat es trotzdem. Für das nächste Mal such ich mir einen anderen Belag aus, vielleicht mal wieder Quattro Formaggio. die hat ordentlich Wumms – macht aber auch durstig.

Ganz weit rechts

Keine Angst, ich bin damit nicht selbst gemeint. Ich denke da an Hans-Georg Maaßen, der ja offiziell Mitglied der CDU ist und für diese tritt er in Thüringen bei der anstehenden Wahl zum Deutschen Bundestag auch an.

Hans-Georg Maaßen werden enge Kontakte zur AfD nachgesagt. Er verurteilt außerdem die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz – was ich schon seit einigen Jahren gefordert habe. Hans-Georg Maaßen ist ein ganz rechter Zeigenosse. Warum der überhaupt noch Mitglied der CDU ist, bleibt sein Geheimnis. Vielleicht deswegen, weil dort die Wahrscheinlichkeit größer ist, tatsächlich als Abgeordneter im Deutschen Bundestag zu landen.

Heute, als ich mich durch die politischen Kommentare und Neuigkeiten in Anbetracht der bevorstehenden Wahl las, hatte ich plötzlich eine Idee:

Könnte es sein, dass er nach der Wahl, wenn er denn einen Abgeordneten Sitz erhält, plötzlich noch weiter nach rechts rutscht, seine Mitgliedschaft in der CDU aufkündigt und in die AfD eintritt?

Ich bin überfragt, ob er sein Mandat nur behalten könnte, wenn er direkt gewählt werden würde, oder ob er auch die Fraktion wechseln könnte, wenn er über die Zweitstimmen in den Bundestag einzieht.

Male deine Briefmarke


Briefe verschickt man ja nur noch selten, allenfalls Weihnachtskarten. Ab und zu ist es aber doch notwendig, dass man zum Briefumschlag greifen muss, um dort ein mit der Hand ausgefülltes Formular einzutüten, welches dann auf dem Postweg versendet werden muss. Ja, sowas gibt es noch. Eine große Hamburger Wohnungsgesellschaft stellte dieses vorsintflutartige Ansinnen an meinen Mann. Es ging um die letzte Nebenkostenabrechnung seiner im letzten Jahr verstorbenen Mutter.

Briefumschläge haben wir für solche Fälle vorrätig, aber keine Briefmarken. Wegen einer Briefmarke sich in der Warteschlange bei der Post einzureihen, ist irgendwie lächerlich. Briefmarken auf Vorrat zu Hause zu haben, ist auch sinnlos. Wir haben schon erlebt, dass es zwischenzeitlich eine Portoerhöhung gab und wir uns wegen wenigen Cents doch zum Postamt begeben mussten, um das Briefporto zu ergänzen.

Es gibt aber eine andere Möglichkeit. Mittels einer App kann man einen Code generieren, den man dann handschriftlich auf den Briefumschlag malt, und zwar an der Stelle, auf die man sonst die Briefmarke pappt. Da hat die Deutsche Post mal was tolles entwickelt.

Hochzeitstag


Gestern hatten wir unseren 7. Hochzeitstag. Den wollten wir im Rahmen eines kleinen intimen Dinners in einem Restaurant begehen. Griechisch essen wir mehrmals im Jahr, wir wollten also mal was anderes ausprobieren.

Das Ristorante Veneto gibt es schon etwas länger in der kleinen Stadt an der Elbe. Einige positive Meldungen wurden uns schon zugetragen. Warum nicht mal was neues ausprobieren? Mein Gemahl war einverstanden, dass ich dort 2 Plätze reserviere.

Zusammen mit der Speisekarte wurde uns ein Prosecco serviert, vom Haus. Das war schon mal sehr positiv. Die Speisekarte hatten wir uns schon zu Hause online angeschaut. Deshalb war die Wahl der Speisen schnell erledigt.

Das Vitello Tonnato zerging auf der Zunge, die Thunfischsauce war sehr ausgewogen. Beim Mozzarella Caprese kann man eh nicht viel falsch machen. Mein mir seit 7 Jahren angetrauter Gatte war von seiner Calzone begeistert. Aus der Rubrik Carne hatte ich mir Rumpsteak mit Tomaten, Kapern und Oliven ausgesucht. Das Fleisch war zwar zart, aber außenherum etwas fest, vielleicht gehört das so. Insgesamt war das Gericht aber sehr schmackhaft.

Carne Dolci durften natürlich nicht fehlen. Wir hatten uns für das hausgemachte Tiramisu entschieden. Etwas mehr Süße hätte dem Tiramisu gutgetan, uns hat es trotzdem gemundet.

Bevor wir die Rechnung präsentiert bekamen, wurden wir gefragt, ob wir noch einen Prosecco oder eine Grappa wünschten, aufs Haus! Wir entschieden uns für Grappa.

Auf dem Heimweg stoppte ich noch beim Eisdealerdieler und holte mir mit 2 Kugeln Eis die entgangene Süße. In den Schalen waren kurz vor Schluss nur noch wenig Eis. Es war ja nun eh egal, mir wurde reichlich Eis in die Waffel geschmiert, das Zeug musste ja weg. Aus Erfahrung weiß ich, dass 2 Kugeln, die ja eigentlich keine Kugeln sind, bis kurz vor die Haustür reichen. Gestern Abend musste ich ein wenig schneller schlecken.

Die Eisdiele wird nach vielen Jahren leider schließen. Im Restaurant Veneto sind wir aber nicht zum letzten Mal gewesen.

Übrigens: Ich habe mal gelesen, dass man Speisen auch essen kann ohne sie vorher zu fotografieren.

Zu blöd für Briefwahl

Unsere Briefwahlunterlagen waren eingetroffen. Damit diese rechtzeitig vor der Wahl im Wahlamt eintreffen, haben wir heute gewählt und wollten den roten Umschlag in den Postkasten beim Supermarkt unseres Vertrauens einwerfen.

Ich machte also mein Kreuz, steckte den „Kreuzschein“ in den blauen Umschlag und leckte diesen ordnungsgemäß an, um ihn zu verschließen. Dass das Blaue ins Rote gehört, weiß man ja. Also steckte ich den blauen Umschlag mit dem „Kreuzschein“ in den roten Umschlag, den ich ebenfalls ordnungsgemäß anleckte um ihn zu verschließen. So, geschafft.

Währenddessen machte Bernd seine Kreuze und stellte dann fest, dass der unterschriebene Wahlschein ebenfalls in den roten Umschlag gehört. Ohchottochottochott, wat nu? Mein Wahlschein war nämlich nicht im roten Umschlag sondern lag noch auf dem Tisch. Das Ding war doch nur das Anschreiben zur Sendung mit den Wahlunterlagen, hab ich also gar nicht erst angeschaut. Eine vorsichtige Operation mit einem scharfen Messer konnte nicht helfen, der rote Umschlag wäre zerstört worden, was beim Wahlamt sicher nicht gut angekommen wäre.

Jetzt muss ich also doch am Wahltag zum Wahlraum. Dort präsentiere ich den ausgefüllten und unterschriebenen Wahlschein und bekomme, nach dem Vergleich des Wahlscheins mit meinem Personalausweis, einen Stimmzettel ausgehändigt, auf dem ich dann meine Kreuze schlagen, äh, machen darf. Na gut, ein ca. 5-minütiger Sonntagsspaziegang kann ja nicht schaden.

Stollenwand


Ist das zu glauben? Es werden schon Stollen angeboten im Supermarkt. Und wie man sieht, wurde da auch schon zugegriffen. Wer isst bitte jetzt schon Stollen? Mein Schatz und ich haben gestern auf der Terrasse gesessen, Kaffee getrunken und Torte gegessen. Mir würde nie nie nie in den Sinn kommen, jetzt schhon Stollen zu kaufen, oder anderes Weihnachtsgebäck. Auch im Oktober noch nicht. Im November könnte ich mal darüber nachdenken, aber nur vielleichtgegebenenfallsunterumständen.

Auf der Terrasse blühen noch die Sommerblumen, ich habe noch nicht mal Herbstbepflanzung angeschafft. Und da wird schon Stollen angeboten! Ich habe es schon bei anderen Gelegenheiten erwähnt: Wenn ich sowas im Supermarkt sehe, würde ich am liebsten mit Anlauf in so ein Regal springen.

Ein Ex sagt, was Sache ist

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck äußert sich auf einer Tagung in Rostock über Impfgegner. Er tituliert sie als Bekloppte. Dem kann ich nur zustimmen. Endlich mal ein Politiker, auch wenn er nicht mehr im Amt ist, der kein Blatt vor den Mund nimmt und die Wahrheit sagt. Meine Hochachtung.

Gauck hat hinterhergeschoben, dass er jetzt ja Rentner sei und nicht mehr auf jedes Wort achten muss. Als Bundespräsiden im Amt hätte er die Wortwahl „Bekloppte“ nicht benutzt, jedenfalls nicht öffentlich.