Archiv für den Monat: Dezember 2013

Die Ausweichroute

Wenn ich Zeit habe und das Wetter mitspielt, gehe ich in der Mittagspause raus, meist ein mal um die Binnenalster. Unser Büro liegt nur wenige Meter von der Alster entfernt, genau zwischen Binnen- und Aussenalster. Meist geht’s vom Büro zur Lombardsbrücke, weiter wasserseitig über den Neuen Jungfernstieg zum Jungfernstieg mit dem Alsterhaus. Ich bleibe immer an der Wasserseite, da ist es halt am schönsten. Dann führt mein Weg zur Spitaler Strasse, hinüber zum Bahnhof und an der Kunsthalle vorbei wieder ins Büro. Das Ganze dauert so ca. 40/45 Minuten.

Jetzt im Dezember ist natürlich Weihnachtsmarktsaison. Es fängt an am Jungfernstieg. Die Pagodenzelte stehen dicht an dicht, mitten auf dem Weg oft auch noch Bistrotische damit der Weihnachtsmarktbesucher dort seinen Glühwein, das Schmalzgebäck oder andere Dinge verzehren kann. Und natürlich schleichen die Weihnachtsmarkttouris, meist mehrere nebeneinander, durch die eh schon vollen Gassen, dass es für einen Mittagspausler kaum möglich ist, die Leute zu überholen. Oft bleiben ganze Gruppen plötzlich mitten im Weg stehen und diskutieren erstmal, wo es denn nun hingehen soll.

Auf der Spitaler Strasse sieht es natürlich nicht anders aus. Und je näher Weihnachten kommt, umso voller werden die Weihnachtsmärkte!

Da ich nach 3 Runden, natürlich an 3 verschiedenen Tagen, alles gesehen hatte, was die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr anbieten, wurde es langweilig, und, wie schon gesagt, jeden Tag voller. Jetzt nehme ich eine Ausweichroute: Statt wasserseitig über den Jungfernstieg zu flanieren, gehe ich jetzt auf der anderen Strassenseite, am Alsterhaus vorbei. Und statt durch die Spitaler Strasse zu gehen, benutze ich jetzt die Mönckebergstrasse. Viele Wege führen ins Büro!

Packstation

Heute in einer Woche findet unsere traditionelle Familienvorweihnachtsfeier statt. Alle Geschenke sind besorgt. Heute war Packtag, d.h. alle Pakete und Päckchen wurden weihnachtlich verpackt.

Diese Feier wird in jedem Jahr von einem anderem Familienmitglied ausgerichtet, inzwischen nur noch von meiner Cousine und von uns. In diesem Jahr sine wir an der Reihe. Wir werden aber bei meiner Mutter feiern, d.h. dass wir alle Vorbereitungen treffen und alles besorgen, was notwendig ist, um einen schönen Tag zu haben. Ich werde berichten.

La Traviata

Zum Ende des Verdi-Jahres gab es zur Eröffnung der Spielzeit des Teatro alla Scala in Mailand gestern Abend die Premiere der Oper La Traviata von Guiseppe Verdi. Die Oper wurde zeitversetzt auf Arte gesendet. Es war seit langem das erste Mal, dass wir eine Fernsehsundung angeschaut haben, d.h. entschieden dazu haben wir uns erst, als wir die ersten Szenen gesehen haben. Man weiss heutzutage ja nie, was die Regisseure so auf die Bühne bringen. Und ich habe keine Lust, mir La Taviata im Autoscooter auf einem Rummelplatz anzuschauen, wie es derzeit die Hamburgische Staatsoper macht, mag die Musik auch noch so schön sein. In Mailand war es eine Mischung von modern und konservativ und war für mich so akzeptabel.

In der Rolle der Violetta (Hauprolle) brillierte die Deutsche Dina Damrau. Ihr Szenenapplaus wurde teilweise mit Bravorufen untermauert. Sie bekam am Ende auch den grössten Beifall. Ihr Liebhaber Alfredo Germont, den sie auf Druck seines Vaters Giorgio Germont wegen der Familienehre verlassen muss, wurde vom Polen Piotr Beczala gesungen. Für mich unverständlich, warum er beim Schlussapplaus teils Buhrufe aus dem Publikum bekam. Aber die Italiener sind wohl eh emotionaler und untermauern ihre Meinung eben mit Buh oder Bravo. Dazu ist zu sagen, dass gerade die Premiere zum Saisonauftakt der Spielzeit beim Publikum besondere Beachtung findet.

Apropo Publikum: Bei der Totale des Parketts war ich im ersten Moment der Meinung, es würden nur Herren in schwarzen Anzügen anwesend sein. Aber dem war nicht so, die Damen erschienen wohl sämtlich in schwarzen Kleidern. Etwas Buntes war überhaupt nicht zu entdecken, auch nicht in den Rängen bzw. Logen. Zur Premiere erscheint man in schwarz, das ist da wohl so.

War’s das?

Xaver, der Sturm wurde angesagt. Und was ist?: Nicht mehr als ein ganz normaler kräftiger Wintersturm. Hab den Reissverschluss meiner Jacke etwas höher gezogen und gut war’s. Nun ja, man weiss ja nicht, was da noch kommen könnte.

Und besser, da wird im Vorwege ordentlich Wind um den Wind gemacht, als dass man nichts sagt und es kommt ganz schlimm und es passieren unangenehme Dinge.

Neue Reise – neues Ziel

Gestern haben wir unsere nächste Reise gebucht: HAM – PMI. Euch nun raten zu lassen, wohin die Reise geht, wäre zu einfach. Man bräuchte die Abkürzungen nur in eine Suchmaschine eingeben und man wüsste Start und Ziel. Um euch das Suchen zu ersparen, werde ich die Sache gleich auflösen, es sind die internationalen Abkürzungen für die Flughäfen Hamburg (HAM) und Palma de Mallorca (PMI).

Wer nun meint, wir wollen auf Mallorca Urlaub machen, der hat sich geirrt. Der Urlaub findet nämlich schon vorher statt, auf MS Mein Schiff 1, auf der Reise von Hamburg nach Palma de Mallorca im September/Oktober nächsten Jahres. Der Reiseverlauf ist wie folgt:

Hamburg – Zeebrügge – Le Havre – Southampton – La Coruna – Leixoes – Lissabon – Cadiz – Malaga – Barcelona – Palma de Mallorca. Wir werden wieder 3 Seetage haben, insgesamt sind es 13 Übernachtungen. Wir haben die letzte Kabine auf Deck 10 buchen können. Es ist wieder eine Verandakabine, dieses mal an Steuerbord. Na, hoffentlich kommt der keiner vom Finanzamt. Aber der Bäcker auf der letzten Reise, die wir in einer Kabine an Backbord unternommen hatten, war ja auch nicht da.

Nachdem wir in diesem Jahr einmal rund um die Nordsee gefahren sind, geht es im nächsten Jahr einmal halb um Europa: Durch den Ärmelkanal in die Biscaya, weiter hinunter an der Portugiesischen Küste, dann durch die Strasse von Gibraltar, an der Spanischen Mittelmeeküste hoch bis Barcelona und dann rüber nach Mallorca. Am meisten freu ich mich auf Lissabon und darauf, nach mehr als 40 Jahren mal wieder Barcelona zu sehen.

20 Jahre

Im Vorwege hatte ich daran gedacht, aber heute hatte ich es vergessen. Bis ich vorhin eine SMS von meinem Kollegen und Chef bekam, der mir zum 20. Firmenjubiläum gratulierte. Heute vor 20 Jahren hatte ich also meinen 1. Arbeitstag in dieser Firma. Es ist wohl ein gutes Zeichen, dass ich es so lange ausgehalten habe. Und die relativ kurze Zeit bis zur Rente wird daran wohl nichts mehr ändern.

Weltaidstag

Am 1. Dezember ist Weldaidstag, ein Tag, der die Menschen daran erinnern soll, dass es HIV und Aids immer noch gibt, ein Tag, der dafür sorgen soll, dass Aidskranke und HIV-Infizierte nicht diskriminiert werden, ein Tag, der an die erinnen soll, die durch an Aids gestorben sind.

Anlässlich des Weltdaidstages werden in Hamburg und anderswo die Aids-Teddys verkauft. Der Erlös geht zur finanziellen Unterstützung an örtliche Einrichtungen, die sich die Betreuung schwerstkranker Menschen auf die Fahne geschrieben haben, u.a. die Betreuung aidskranker Menschen. In Hamburg ist es das Hospiz Leuchtfeuer.

Jedes Jahr gibt es eine neue Kreation der Aids-Teddys. Die diesjährige Ausgabe (siehe oben) habe ich vor ein paar Tagen an einem Spendenstand im Hamburger Hauptbahnhof gekauft. Er ist die Nummer 8 in unserer Sammlung.