Archiv für den Monat: April 2010

Einzahlung

Heute habe ich mein Geburtstagsgeld einem stählernen Bankangestellten übergeben. Es war das erste Mal, dass ich diese Möglichkeit genutzt habe. Ein wenig skeptisch war ich schon, aber es hat funktioniert.

Man geht wie bei einer Auszahlung vor: Karte einführen und die Taste des entsprechenden Service drücken, in diesem Fall „Einzahlung“. Nach der Eingabe der PIN-Nummer öffnete sich das Einzahlungsfach. Vorsorglich hatte ich die Scheine von 5 bis 50 Euro sortiert und packte dann den Stapel Banknoten das Fach. Dann musste ich auf „Fach schliessen“ drücken und das Geld war weg. Es ratterte hinter der Klappe, das Geld wurde gezählt, was auf dem Display auch angezeigt wurde. Der erzählte Betrag erschien auf dem Display und ich musste bestätigen, dass der Betrag stimmt. Der Automat spuckte eine Quittung aus und meine EC-Karte – fertig.

Als ich wieder im Büro war, loggte ich mich online auf meinem Konto ein. Und siehe da, das Geld war bereits gutgeschrieben. Tolle Sache!

Raus da

Vier deutsche Soldaten sind heute in Afghanistan ums Leben gekommen. Wie lange soll das noch gehen? Wieviele junge Männer sollen da noch sterben.? Es macht eh keinen Sinn, dort zu sein. Es wird dort niemals möglich sein, mittels ausländischer Soldaten Frieden zu stiften.

Holt unsere Männer endlich da raus!

Zurück aus Elbflorenz


Elbflorenz – so wird Dresden, die Landeshauptstadt von Sachsen, auch genannt. Ich war noch nie in Florenz. Was uns in Dresden erwartete, übertraf alle Erwartungen. Im 2. Weltkrieg wurde viel zerstört. Und es wurde inzwischen viel, sehr viel, wieder aufgebaut. Das aktuellste Beispiel ist ja die Frauenkirche. Es gibt aber auch noch grosse Lücken. Von der ehemaligen Orangerie in der Nähe des Hotels, in dem wir übernachtet haben, steht nur noch ein Fragment. Vielleicht gelingt es ja, auch diese Baulücke eines Tages wieder zu schliessen. Geld ist knapp, das wissen wir alle. Vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, dieses traurige Relikt eines verheerenden Bombenangriffs in neuem Glanz erstehen zu lassen. In Dresden ist viel geschafft worden, warum nicht auch die Orangerie zu neuem Leben zu verhelfen?

Warum mich das so interessiert? Weil wir dieses alte Tor auf dem Weg vom Hotel in die Altstadt und zurück mehrmals täglich passierten. Und es fiel uns eben auf, dass es so traurig da rumsteht.

Mehr als 260 Fotos haben wir gemacht. Vieles von dem, was wir gesehen und fotografiert haben, würde ich gern zeigen. Aber es reicht auch so, was ihr in meinem kleinen Reisebericht sehen könnt. Ich hoffe, ihr langweilt euch nicht.

Elbflorenz


Mehr oder weniger zufällig hatte ich ja schon im Dezember herausbekommen, dass Bernd für mich ein Geburtstagsgeschenk hat, dass ein ganzes Wochenende in Anspruch nehmen würde. Ich tippte da auf eine Musicalreise. Umso mehr war ich überrascht, dass die Reise nach Reise Dresden geht, und zwar von Freitag bis Sonntag (9. – 11.4.2010), An- und Abreise mit der Bahn, 2 Hotelübernachtungen und die Aufführung des Balletts La Bayadère in der Semperoper inklusive. Weiterlesen

Mit grossem Gepäck

Wenn Bernd und ich ein paar Tage unterwegs sind, kommen wir normalerweise mit kleinem Gepäck aus, d.h. maximal eine Reisetasche oder ein kleiner Rollkoffer. Morgen reisen wir mit grossem Gepäck. Wir benötigen die Reisetasche UND den Rollkoffer. Denn wenn wir in die Semperoper gehen, wollen wir standesgemäss ausstaffiert sein, auch wenn wir morgen im 4. Rang sitzen und uns die Oper La Bohème ansehen, wohl eher anhören werden. Dafür sitzen wir dann am Samstagabend in der 4. Reihe und schauen uns das Ballett La Bayadère an. Wir sind sehr gespannt.

Doppelgeburtstag – der Tag danach

Der Wecker riss uns früh aus dem Schlaf. Wir waren nämlich um 9 Uhr mit unseren Gästen im Hotel zum Frühstück verabredet. In einem Extraraum war ein Frühstücksbuffet aufgebaut. Zur Begrüssung gab es ein Glas Sekt, welches ganz wohltuend war.

Nach dem Frühstück dann die grosse Verabschiedung. Gegenseitige Dankesbekundungen, abknutschen (bei mir noch immer nur rechts) – und dann waren alle wieder weg. Und für uns begann dann das grosse Aufräumen. Und damit waren wir bis etwa 6 Uhr nachmittags beschäftigt.

Wir hatten natürlich viel zu viel übrig. Um wenigstens einen Teil der Speisen zu retten, gab es abends ein Resteessen mit den Nachbarn und Nachbarn aus dem Haus gegenüber, die auch mitgefeiert hatten. Wir sprachen natürlich noch mal über die Feier vom Abend vorher. Die einhellige Meinung: Es war eine ungwöhnliche aber schöne Feier. Diesen Eindruck hatten wir auch von unseren Gästen.

Eins steht fest: Wenn ich 70 werde, feier ich nicht nochmal auf diese Art, es sein denn, wir bestellen nicht nur die Fischplatte sondern auch die Festplatten Schnittchenplatten. Die Vorbereitungen haben mir sehr viel Spass gemach, aber es war auch anstrengend. Und wenn ich 10 Jahre älter bin, würde es noch anstrengender sein.

An dieser Stelle herzlichen Dank an unseren Nachbarn Holger, der sich um einen grossen Teil der Organisation gekümmert hat. Du und Astrid, ihr seid schon tolle Nachbarn.

Doppelgeburtstag – der Tag


Am Samstag sollte also die grosse Feier stattfinden. Auschlafen? Nee, nicht dran zu denken. Um acht sollten die beiden Fischplatten abgeholt werden, das einzige, was wir haben auswärts machen lassen. Frisches Obst und Gemüse für Dekozwecke musste noch geholt werden. Ca. 180 Datteln, eingewickelt in Speck, mussten gebraten werden, die beiden Tortillas warteten darauf in handliche Stücken geschnitten zu werden. Ausserdem musste alles möglichst dekorativ hergerichtet und arrangiert werden.

Die Liftkabine wurde zur Sektbar umfunktioniert: Die Rückwand behängten wir mit silberfarbenen Luftschlangen. Ein Tischchen wurde hineingestellt für Gläser, einen Sektkübel und Saft.


Zeitlich waren wir voll im Plan. Ich hatte sogar noch Zeit, für etwa 10 Minuten ein Bad zur Entspannung zu nehmen während Bernd nach Hamburg fuhr um seine Mutter abzuholen. Obwohl die Einladung zu 18 Uhr ausgesprochen worden war, rechneten wir bereits ab 17.00 Uhr mit dem Eintreffen der ersten Gäste. Wenn man darauf vorbereitet ist, ist das ja auch kein Problem.

Ich war ganz allein in der Wohnung und machte die Bree van de Kamp (Desperate Housewives): Ich zupfte hier und rückte da was zurecht.

Endlich ertönte die Hausklingel. Als sich unten die Lifttüren öffneten, konnte ich in der 3. Etage die Töne der Freude und Überraschung angesichts der Sektbar hören. Wie Bernd mir später erzählte, kam es zu einer netten kleinen Geschichte: Meine Mutter und 2 weitere Personen betraten den Lift. Nach einer Weile betätigte Bernd den Taster, damit der Lift wieder runterkam. Der war aber gar nicht hochgefahren. Die Tür öffnete sich wieder und die 3 Personen standen da mit ihren Sektgläsern in der Hand. Sie hatten schlichtweg vergessen, den Taster für die Abfahrt zu betätigen.

Es ging nun Schlag auf Schlag. Beinahe ununterbrochen trudelten die Gäste ein. Kaum hatte ich Glückwünsche, Präsente und Knutscher (nur auf die rechte Wange) entgegengenommen, kamen die nächsten Gäste. Vor der Sektbar kam es zum Stau. Einige Gäste nahmen die Treppe und bekamen dann von uns ein Glas Sekt in die Hand gedrückt.

Als alle anwesend waren, hielt ich im Beisen der nachbarlichen Gastgeber eine kleine Ansprache und bat die Gäste, sich zu bedienen und sich einen Platz zu suchen. Ich entschwand mit den Nachbarn in die andere Wohnung, wo dann eben falls die Gäste begrüsst wurden.


Tja, und ab nun musste es laufen – oder auch nicht. Aber es lief. Die Gäste bedienten sich auch bei den Getränken weitgehend selbst. Und so wie es gewollt war, verschwand ab und zu mal jemand nach drüben und holte sich dort was zu essen. Mundpropaganda sorgte dafür, dass sich weitere Menschen auf den Weg machten um sich besagtes Gericht zu holen. Umgekehrt war es genauso. Bei den Getränken war es ähnlich: Drüben gab es Ramazotti, bei uns Ouzo. Es setzte ein richtiger Ouzo- bzw. Ramazottitourismus ein. Ich war begeistert, dass unser Konzept aufgegangen war.

Zum Schluss blieb ein kleiner Kreis aus beiden Wohnungen übrig. Gemeinsam liessen wir den Abend in unserer Wohnung ausklingen. Gegen 2 Uhr früh verliessen uns die letzten Gäste. Etwa eine Stunde räumten wir noch ein wenig auf.

Ich bin reich beschenkt worden. Es passte nicht mal alles auf den Geburstagstisch (siehe Bild oben). Die Leser, die ihr Geschenk auf dem Foto vermissen, mögen mir verzeihen.

Doppelgeburtstag – die Vorbereitungen

Unser Nachbar und ich haben mit 4 Tagen Abstand Geburtstag. Wir Beide wurden in diesem Jahr 60. Da wir uns sehr gut verstehen, war schnell die Idee geboren, dass wir gemeinsam feiern. Irgendwann kam uns die Idee, die Feier in beiden Wohnungen zu veranstalten bei offenen Wohnungstüren und den Treppenhausflur als Bindeglied mit einzubeziehen. In beiden Wohnunen sollten unterschiedliche Gerichte angeboten werden um die Gäste zu animieren, das Revier zu wechseln und dadurch zu versuchen, eine Vermischung der Gäste zu erreichen. Die Speisen wollten wir selbst zubereiten. Am letzten Samstag war es nun so weit und die Feier fand statt.

Die Vorbereitungen waren enorm. Wieviel Bier und Wein werden benötigt? Cola, Fanta, MezzoMIx und Wasser wollten wir anbieten, dazu Orangen- und Apfelsaft. Eine Planung für ca. 60 Leute zu machen, ist nicht einfach. Nicht alle trinken das gleiche. Aber wieviele Gäste trinken was? Wir mussten auf unterschiedliche Fälle vorbereitet sein. Nichts ist peinlicher, als wenn es plötzich irgendwas nicht mehr gibt.

Für das Essen ist es ähnlich. Für 60 Personen ein Büffet vorzubereiten, ist nicht einfach. Es geht nicht, dass jedes Gericht für 60 Personen vorhanden ist. Erfahrung auf dem Gebiet war weder bei unseren Nachbarn noch bei uns vorhanden. Wir stimmten uns also ab, wer was macht. Aber wieviel – das war reine Gefühlssache. Wir sprangen also ins kalte Wasser und begannen mit den Einkäufen, die ich mit dicker Backe und nicht ganz schmerzfrei erledigen musste.

Am Mittwoch begannen die Vorbereitungen für das Buffet. Bereits ab da hätten wir die Türen eigentlich offen lassen können. Jeder hatte an den anderen mal eine Frage oder wollte mal probieren lassen.

Donnerstagmorgen mussten Bier und Softdrinks, eine Festzeltgarnitur und 3 Bistrotische abgeholt werden. An ausschlafen war nicht zu denken. Anschliessend waren wieder ein paar Einkäufe notwendig, wie z.B. frisches Fleisch (Freitag war ja Feiertag).

Donnerstag ging es dann auch weiter mit dem Zubereiten der Gerichte. Geschirr, Besteck und Gläser wurden aufgeteilt (geliehen von der Gastronomieabteilung von Holgers Arbeitgeber). Alles musste vorsichtshalber einmal durch die Spülmaschine. Ich weiss nicht, wieviele Stunden ich auf den Beinen war – jedenfalls taten mir Freitagmorgen alle Knochen weh. Zum Glück konnten wir ausschlafen, waren allerdings auch schon um acht wieder wach.

Freitag war dann der Hauptvorbereitungstag: Die Wohnung entsprechend herrichten und immer wieder Küchendienst, wie z.B. 20 Schnitztel in 3 – 4 Teile schneiden, panieren und Braten, aus 2,5 Kilo Rinderhack Fleischbällchen drehen und braten, 80 Käsetaler backen, 8 Liter Chili con Carne zubereiten, für den Nachtisch Welfenspeise aus 3 Liter Milch und 18 Eiweiss bereiten (die Hälfte hätte auch gereicht), dazu den Weinschaum aus 1,5 Liter Weisswein und 18 Eigelb (die Hälfte hätte auch gereicht) und das Tiramusu musste gemacht werden. Zwei Tortillas wollten gebraten werden. Bernd rollte ca. 180 Datteln in Speck ein.

Zwischendurch immer wieder der Austausch mit den Nachbarn: Kannst du mal gucken, kannst du mal prbieren, wie würdest du das machen, reicht das usw. usw. Wir hätten die Türen doch gleich auflassen sollen. Aber wir gönnten uns auch eine Pause bei einem Glas Rotwein.

Nachmittags plötzlich Alarm: „Habt ihr noch Eier übrig?“ – „Nein, unsere Eier sind abgezählt.“. Was war passiert? Frau Nachbarin hatte kurzfristig ihren Menüplan umgestellt und brauchte zusätzlich Eier. Zum Glück gibt es in der kleinen Stadt an der Elbe einen Kiosk, in dem auch Lebensmittel angeboten werden, auch Eier. Etwas später waren wir „short of eggs“. Das Panieren der Schnitzelhappen verbrauchte mehr Eier als erwartet. Frau Nachbarin hatte noch 2 Eier für uns übrig.

Abends um 23.30 Uhr war der Küchendienst beendet und wir gingen schlafen.

Hinter den Kulissen


Mit dicker Backe sind wir mitten in den Vorbereitungen für eine Geburtstagsfeier am Ostersamstag. Getränke abholen, einkaufen, Leihgeschirr und -gläser spülen, Wohnung umräumen – und immer wieder überlegen bzw. den Einkaufszettel kontrollieren, ob wir auch nichts vergessen haben. Denn morgen, am Karfreitag, haben die Geschäfte geschlossen. Und morgen wird bei uns damit begonnen, die Speisen vorzubereiten. Wenn dann was fehlt – nicht auszudenken.



So wenig wie möglich soll am Samstag gemacht werden. Nur das, was wirklich nicht früher vorzubereiten geht, muss eben bis Samstag warten. Wir wollen doch versuchen, es unseren Gästen nett zu machen und wir wollen so entspannt wie nur möglich mitfeiern. Also wird morgen in die Hände gespuckt!