Samstag morgen, 08.50 Uhr. Andere Menschen liegen noch in den Pfühlen und wir sind schon vom Einkaufen zurück.
Archiv für den Monat: November 2006
Grünkohl statt Erdbeeren
Barbara wohnt in Spanien. Sie berichtet, dass an ihrem Wohnort heute sommerliche 25 Grad sind. Ihrer Meinung nach ist es eher Frühling als Sommer. Und heute Abend wird sie Erdbeeren geniessen!
Und hier? Hier ist es mit ca. 12 Grad nicht unbedingt winterlich. Von Erdbeeren kann aber auch nicht die Rede sein. Stattdessen haben wir heute die Grünkohlsaison mit Grünkohlauflauf eingeläutet. Das Rezept findet ihr in der Rubrik ‚Aufläufe‘ im Rezepteblock.
Preiswert
Mein Sündenregister ist nicht sehr lang wenn nur ein Preis von Eur 195,23 herauskommt. Hab ich vielleicht was versäumt in meinem bisherigen Leben? Sollte ich was nachholen?
Besuch am Krankenbett
Meine 94-jährige Tante kam Anfang letzter Woche mit akuter Atemnot ins Krankenhaus. Dort wurde bei ihr Wasser in der Lunge festgestellt. Sie leidet schon seit einigen Jahren an Asthma. Wer weiss, ob es nicht doch eher an Wasser in der Lunge lag. Egal, die Ursache für den letzten Anfall wurde erkannt und man konnte ihr helfen.
Anlässlich einer Familienfeier waren wir gesten in Lübeck. Ich nutzte die Gelegenheit, Tantchen am Vormittag im Krankenhaus einen Besuch abzustatten. Sie begrüsste mich erfreut aus ihrem Bett, als ich ins Zimmer trat und forderte mich auf, mich zu ihr auf das Bett zu setzen. Durch die Nase wurde sie mit Sauerstoff versorgt, was ihr offenbar keine Probleme bereitete.
Meine Frage nach ihrem gesundheitlichen Zustand beantwortete Tantchen ruhig und ohne gejammer. Es ginge ihr gut und es wäre nur noch etwas Wasser in der Lunge und wenn das ganz verschwunden ist, dürfe sie wieder nach Hause. Dabei strahlte sie eine grosse Zufriedenheit, die sie damit untermauerter, dass sie mir erzählte, sie fühle sich sehr wohl und alle wären so nett zu ihr.
Während meines Aufenthaltes kamen zwei Ärzte zu einer kleinen Visite. Tantchen stellte uns vor und machte ihnen Komplimente, wie gut sie doch ihre Sache machten. Die andere Dame im Zimmer bekam auch Besuch von ihrem Arzt und ich musste für ein paar Minuten das Zimmer verlassen. Während ich vor der Tür wartete, kamen die beiden Ärzte von meiner Tante heraus. Ich sprach sie kurz an und sie bestätigen mir, dass sie mit meiner Tante überhaupt keine Probleme hätten. „Da haben wir hier auch andere Damen!“ wurde mir erzählt.
Meine Tante geht seit ein paar Jahren nach einer Knieoperation an zwei Gehilfen, sie leidet zeitweise an Atemnot und hat in ihrem hohen Alter von 94 Jahren sicher auch noch das eine oder andere Wehwechen. Aber sie ist wirklich zufrieden mit sich und der Welt. Gut, manchmal kann sie auch etwas zickig sein. Aber im Grossen und Ganzen ist sie zu bewundern und ich wünsche mir, dass ich in einer ähnlichen Situation, in der sie sich zurzeit befindet, mich an sie erinnere und daran wie zufrieden und bescheiden sie ist.
The Producers
Aus einem Film wurde ein Broadway Musical und daraus wurde ein Musicalfilm – The Producers, eine Geschichte über ein Broadway Musical. Soweit in ganz groben Zügen eine Darstellung, um was es geht. Viel Musik, viel Gesang, viele Tanzszenen und das alles mit abgedrehten Typen. Schrille schwule Typen, Tunten eben, spielen auch mit. Lockere Unterhaltung mit Gags am laufenden Bank für einen DVD-Abend, an dem man keine Lust hat, sich mit tiefgründigen Themen und den Problemen der Welt zu beschäftigen. Wir haben uns königlich amüsiert auf unserem Sofa.
Erkennt ihr die Tunte auf dem Foto? Das ist Roger Bart. Wer zum Teufel ist Roger Bart? Die eingefleischten Fans von den Desperite Housewives wissen sicher wer gemeint ist. Dort spielt er George, den Lover von Brie. In The Producers spielt Roger Bart den schwulen Freund des Regisseurs, der in dem Film das Musical auf die Bühne bringen soll.
Novemberhimmel
Ich hasse dieses Wetter!
Hast du schön gehört …
… die Grenze ist offen! Das war heute vor 17 Jahren.
Ich wohnte damals noch in Lübeck und Lübeck war sozusagen Grenzstadt zur DDR. Das Reedereibüro, in dem ich arbeitete, lag in einem Vorort von Lübeck und dort bekamen wir von der ganzen Geschichte nichts mit. Erst als ich zum Mittagessen nach Hause fuhr wurde ich gewahr, das auf den Strassen von Lübeck das Chaos tobte. Tausende von Trabbis verstopften die Strassen und verpesteten die Luft. Für die Strecke nach Hause benötigte ich mit dem Wagen normalerweise ca. 15 Minuten. Aber an diesem Tag brauchte ich etwa 1 Stunde. Umkehren und wieder ins Büro fahren wäre zwar möglich gewesen, aber auf der Gegenfahrbahn war auch alles dicht. Also nahm ich das Übel in Kauf und fuhr erst mal nach Hause.
Es war eine aufregende Zeit damals. Solch historische Momente erlebt man wahrscheinlich nur ein Mal im Leben.
Das Wetter …
… bietet immer ein dankbares Thema: Der Winter ist zu lang, der Frühling zu kalt, der Juli zu heiss usw usw. Normaler Weise beginnt der Sommer hier im Norden im August, nach den Sommerferien. Mein Schwiegermutter und meine Oma hatten beide im August Geburtstag und ich kann mich erinnern, dass diese Feiern bei brütender Hitze stattfanden.
Alljährlich findet am 2. Augustwochenende in Hamburg das Treffen der schwulen Lederszene statt. Auch dies fand oft bei strahlendem Sommerwetter und heissen Nächten statt, wobei ich betonen möchte, dass ich mit „heissen Nächten“ tatsächlich das Wetter meine. Was man sonst noch darunter verstehen kann, haben wir lieber anderen Teilnehmern überlassen.
In diesem Jahr ist der August wettertechnisch bisher ein Reinfall. Aus Gewohnheit der letzten heissen Wochen sind bei uns Fenster und Türen weit geöffnet. Aber so langsam kriecht die Kälte in die Wohnung und ich muss zugeben, dass ich gestern ganz kurz die Idee hatte, zu heizen. Natürlich hab ich die Idee sofort wieder verworfen. Heizen im August – wo kämen wir denn da hin!?
Die ungewöhnlich heissen Wochen boten natürlich wieder Anlass, dies der Klimakatastrofe zuzuschreiben. Wahrscheinlich sind das alles sehr junge Fachleute,die so was behaupten. Sie kennen wohl keine kalten langen Winter und keine heissen Sommer mehr, wie ich sie erlebt habe. Wenn ich die derzeitigen Temperaturen sehe und daran, dass es erst Pfingsten richtig warm wurde, scheint mir, dass im Jahresdurchschnitt die Temperaturen gar nicht so abweichend sein werden.
Aber ein wenig wärmer könnte es langsam wieder werden. *mecker*
Aufgehübscht
Das sieht doch viel besser aus als das. Wenn wir jetzt den Wagen auch mal in die Waschanlage bringen, ist es fast perfekt.
Ich habe Essstörungen
Ich wunder mich immer darüber, dass ich mein Übergewicht nicht verliere. Jetzt weiss ich endlich warum. Ich habe nämlich Einseitige Bulimie: Ich kann alles und viel essen – nur kotzen kann ich nicht.