Archiv für den Monat: Februar 2006

Slip für 2!


Was es nicht alles gibt: Einen Herrenschlübber, in den zwei Personen passen. Nicht das das Teil so gross ist, also eine Übergrösse, ein sogenannter Schinkenbeutel, nein, das Ding ist tatsächlich für zwei Personen konstruiert. Die Bewegungsmöglichkeiten scheinen meiner Meinung nach aber ziemlich eingschränkt zu sein. Was hat man noch für Möglichkeiten damit? Na, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ach ja, kaufen kann das tatsächlich auch, und zwar hier.

Blogfaking

Am 4. Februar veröffentlichte ich einen Beitrag über ein gerade entdecktes neues Weblog eines jungen Mannes, seines zeichens Mormone, schwul und Amerikaner. Seine Beiträge sprühten eine gewisse Frische aus, es war eine Freude, darin zu lesen. Nun stellt sich heraus, dass alles gar nicht wahr ist. Inzwischen ist das Blog auch vom Netz. Deshalb hab ich den Link im oben erwähnten Beitrag und in meiner Linkleiste gelöscht.

Wenn ich ganz ehrlich bin, kam mir irgendwann der Gedanke, ob es nicht ein Fake ist. Ein junger Amerikaner mit einer derart ausgwählten Wortwahl – selbst wenn er zweisprachig aufgewachsen ist, wie „Aaron“ von sich behauptet hat, ist eine derart perfekte Wortwahl kaum möglich. Aber man weiss ja nie. Nun könnte man natürlich sagen: Ja, jetzt im Nachhinein kann man solche Behauptungen über seine Gedanken ja aufstellen. Ja gut, ihr könnt es glauben oder auch nicht, aber es war so.

Während ich weiter im Weblog des „Aaron“ las – was ich übirgens sehr gerne tat -, kamen mir immer mehr Zweifel, ob das alles so richtig ist, was da zu lesen steht. Wie es scheint, waren meine Zweifel berechtigt.

Es ist dies übrigens nicht der erste Fall von Blogfaking, der mich – und einige andere Blogger – in den letzten Jahren getäuscht hat. Allerdings flog die Sache nicht nach so kurzer Zeit auf. Der Wirbel war gross, als die Sache ans Tageslicht kam und wir waren enttäuscht, hatten einige von uns (mich eingschlossen) ein recht persönliches Verhältnis aufgebaut, ohne uns jemals im richtigen Leben getroffen zu haben.

Ob „Aaron“ und „er“ von damals Einzelfälle sind, können die meisten doch gar nicht absehen. Es ist doch so, dass wir uns alle gar nicht persölich kennen. Ich hab mich bisher nur mit zwei Bloggern persönlich treffen können. Wir können immer wieder einem Faker begegnen, ohne es zu merken.

Genug gekaut

So, bevor das Stöckchen ganz zerkaut ist, werde ich es dann mal ablegen:

Warum bloggst du?
Ich hatte mal den Versuch gestartet, für mich selbst ein Tagebuch zu führen, was ich dann kläglich vernachlässigt habe. Durch das öffentliche Bloggen stehe ich mehr unter Druck, etwas zu schreiben. Ausserdem kann ich Erfahrungen mit Produkten oder Dienstleistern anderen Interessierten zugängig machen.

Was war der Auslöser, dass du angefangen hast, zu bloggen?
Ich wurde durch andere Blogs animiert.

Welchen Stellenwert nimmt das Bloggen in deinem Leben ein?
Ich würde gegenwärtig etwas vermissen wenn ich es nicht mehr machen würde, was nicht heissen soll, dass es für mich äusserst wichtig ist.

Gibts eine Grenze, ab der du Dinge nicht mehr bloggst?
Setzt du irgendwo die Schere der Zensur an?

Es gibt Grenzen, nämlich ganz private Dinge aus unserem Schlafzimmer, was nicht heisst, dass ich hin und wieder, aber äussserst selten, ein paar Andeutigen darüber mache, die aber einen grossen Spielraum für die Phantasie der Leser lassen.

Wenn mit Zensur die Löschung von Kommentaren gemeint ist: Ja! Es passiert zum Glück nur ganz selten, dass beleidigende Kommentare abgegeben werden. Wenn es um Kritik an meiner Person geht, gibt es bis zu einem gewissen Grad keine Zensur. Mit Kritik muss man umgehen wenn man sich öffentlich macht.

Stichwort “Gläsener Mensch”. Dadurch, dass du bloggst, offenbarst du viel über dich. Wie denkst du darüber?
Wer bloggt ist in gewisser Weise ein Exhibitionist, wer in Blogs liest ist in gewisser Weise ein Spanner. Blogger und/oder Leser gehören also alle irgendwie zusammen.

Die Flut


Im Februar 1962 wurde Hamburg von einer veheerenden Sturmflut heimgesucht. Es heisst, es war die grösste Naturkatastrophe, die Deutschland je heimgesucht hat. Mehr als 300 Menschen kamen ums Leben, etwa 60.000 Menschen wurden obdachlos weil ihre Wohnungen und Häuser von Wasser überflutet waren oder von der Flut zerstört wurden. Der Fernsehsender RTL hat aus diesem Ereignis einen 2-teiligen Film gemacht. Der erste Teil wurde gestern Abend gesendet.

In diesem Film gibt es diverse Nebenschauplätze, die direkt oder indirekt mit der Geschichte zu tun haben. Allerdings sind den Machern des Films mindestens zwei Fehler unterlaufen, die mir aufgefallen sind:

1. Ziemlich am Anfang des Films wird eine Szene gezeigt, in der ein Schiff in schwerem Seegang auf der Nordsee unterwegs ist. Als der Bug des Schiffes durch den Wellengang aus dem Wasser gehoben wird, wird ein sogenannter Wulstbug sichtbar. Diese Art von Schiffsvorderteilen, die der Treibstoffersparnis dienen, gab es 1962 ganz sicher noch nicht. Sie wurden erst Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre eingeführt.

2. In den Unterhaltungen in der Wetterstation ist die Reede von einem Containerschiff, dass in Seenot geraten ist. Auch Containerschiffe gab es 1962 noch nicht.

Wer sich mit der Schifffahrt nicht so gut auskennt, wird diese Fehler sicher nicht bemerken. Es stellt sich aber die Frage, wieviele Fehler das Fernseh- und Filmpublikum über sich ergehen lasse muss, ohne dass diese Fehler bemerkt werden und wir sie dann als Tatsachen in unserem Gehirn abspeichern, besonders wenn es sich im Spielfilme handelt, die den Charakter einer Dokumentation haben.

Heute Abend wird der zweite Teil des Films gesendet. Ich bin gespannt, ob ich noch mehr Fehler entdecken kann.

Hafengeburtstag mit QM2

Am Wochenende 5.-7. Mai wird der diesjährige Hamburger Hafengeburtstag gefeiert. Es ist übrigens der 817. Geburtstag.

Erfahrungsgemäss zieht dieses Fest immer wieder hunderttausende Gäste an, die sich längs der Hafenmeile von Stand zu Stand schieben, hier was essen, dort was trinken und unnütze alberne Dinge kaufen, die zu Hause in irgendeiner Ecke landen und nie wieder hervorgeholt werden.

In diesem Jahr werden vermutlich noch viele tausend Besucher mehr nach Hamburg kommen. Ein Highlight des diesjährigen Hafengeburtstages ist nämlich das Eindocken des Luxusliners „Queen Mary 2“ in das Trockendock „Elbe 17“ der Werft Blohm und Voss gegenüber den Landundsbrücken. Die „QM 2“ kommt zwecks Reparatur einer der vier Pod-Antriebsgondeln für fünf Tage nach Hamburg. Wer am 6. Mai rechtzeitig aufsteht, wird sicher noch einen Logenplatz erhalten, um das Spektakel beobachten zu können. Mich kriegen an dem Tag keine zehn Pferde zum Hafen. Erstens hab ich kein Interesse daran, mich einquetschen zu lassen. Zweitens hab ich keine Lust, mir das Gelaber der umstehenden Menschen anzuhören, die mit ihrem Halbwissen versuchen, ihren Angehörigen zu erklären, was da gerade passiert.

Stöckchen


Irgendwann musste mich das Stöckchen ja auch mal treffen. Holger hat’s geworfen und ich hab’s aufgeschnappt. Na ja, es sieht eher nach einem Knüppel aus.

Vier Jobs, die Du in Deinem Leben hattest:
– Schüler
– Lehrling
– W-18er
– Schifffahrtskaufmann

Vier Filme, die Du Dir immer wieder anschauen kannst:
– James-Bond-Filme

Vier Orte, in denen Du gewohnt hast:
– Hannover
– Lübeck
– Hamburg

Vier TV-Serien, die Du gerne anschaust:
– Desperate Housewives
– twentyfour
– CSI Miami

Vier Plätze, in denen du im Urlaub warst:
– Dänemark
– Florida
– Mallorca
– Lancarote

Vier Webseiten, die du täglich besuchst:
northerndelight
– Aaron
Kiezblog
– Christoph

Vier deiner Lieblingsessen:
– Kuchen
– Fisch
– Eis
– Pizza

Vier Plätze wo du jetzt gern sein würdest:
– Mallorca
– Lanzarote

Vier Blogger, denen Du das Stöckchen zuwirfst:
– Tim (wenn seine HP mal fertig ist)
– Christian
– Patrick
– Christoph

Gewöhnungssache

Heute musste ich mit unserem Geschäftswagen zu einem unserer Schiffe fahren, dass zwecks Beladung im Hamburger Hafen liegt. Ich setzte mich also in den Wagen und wollte aus der Tiefgarage fahren. Verzweifelt bemühte ich mich, den 1. Gang einzulegen. Irgendwie wollte das nicht klappen. Bis mir dann bewusst wurde, dass das ja kein Wagen mit Automatikgetriebe ist. Ach ja, man muss die Kupplung treten. Aber wo ist die nur? Da war doch noch was mit dem linken Fuss – richtig, da ist die Kupplung. Also Kupplung getreten und den Gang rein. Abgewürgt. Na, das kann ja heiter werden. Aber ich kam endlich gut aus der Garage und fädelte mich in den Stadtverkehr ein.

Nach ein paar Metern fiel mir das laute Motorengeräusch auf. Ach ja, schalten muss man ja auch. Ich hab dann irgendwann sogar in den 3. Gang geschaltet. Oh, der Wagen hat ja noch mehr Gänge, also dann auf in den 4. Gang. Geht doch noch. Heil und ohne weitere Probleme kam ich am Schiff an.

Bei der Rückfahrt passierte es wieder, dass ich den Gang nicht einlegen konnte. Ach ja, die Kupplung. Aber dann lief alles sofort wie am Schnürchen.

Seit drei Jahren fahre ich jetzt einen Wagen mit Automatikgetriebe. Da ist es ja kein Wunder, dass nicht alles gleich auf Anhieb richtig klappt. Aber gewundert habe ich mich dann doch, dass ich die Koordination von Händen und Füssen beim Schalten und Bremsen nicht verlernt habe.

Vogelgrippe

Die Vogelgrippe hat Deutschland erreicht. Die ersten verendeten Tiere sind auf Rügen gefunden worden. Wahrscheinlich sind die ganzen Tauben, die hier überall ihren Dreck hinterlassen und aus unserem Futterhäuschen den Meisen das Futter klauen, immun gegen die Vogelgrippe. Es wäre ja nicht schlecht, wenn die mal etwas dezimiert würden.