Archiv für den Monat: November 2005

Moderne Zeiten

In das Haus, in dem wir zurzeit noch wohnen, wurde vor wenigen Jahren eine neue Heizungs- und Warmwasseranlage eingebaut, ganz was modernes, seinerzeit auf dem neuesten Stand der Technik.

Tagsüber, sagen wir mal ab morgens 07.00 Uhr, funktioniert das mit dem warmen Wasser auch einwandfrei. Braucht man an einer der Zapfstellen warmes Wasser, ist es sofort verfügbar, ohne dass erst minutenlang Wasser vergeudet werden muss bis warmes Wasser kommt. Eine Pumpe im Leitungssystem sorgt dafür, dass immer warmes Wasser an der Zapfstelle ansteht. Wie gesagt ab morgens ca. 07.00 Uhr.

Hin und wieder hat man ja – aus verschiedenen Gründen – das Bedürfnis, auch mal mitten in der Nacht zu ungewöhnlichen Zeiten zu duschen. Bis dann warmes Wasser aus der Brause kommt vergehen viele lange Minuten und zig Liter Wasser verschwinden ungenutzt in den Abwasserkanälen, so auch in der vergangenen Nacht.

Es mag ja energiesparend sein, die Warmwasserpumpe nur zu Zeiten laufen zu lassen, in denen normalerweise geduscht wird. Da aber das Wasser doppelt bezahlt wird, nämlich der Verbrauch selbst und die gleiche Menge für Abwassergebühren noch mal, bezweifel ich ob es sinnvoll ist, die Pumpe nachts abzustellen.

Wie kommt er darauf?

Über Nacht erreichte mich folgende Email aus Russland:

Hello,
I actually on a month leave from work, so i have decided to come over to your country to spend part of my leave as vacation and for tour,therefore i will like you to kindly give me the full cost of my stay in your hotel for this days [5th Dec – 10th Dec 2005].
And as soon as you send me the cost for my stay i will forward you my credit card payments information so that you can make the reservation for me for the specified day and date. Hope to hear from you soon.
Thanks,
Mr John …..

Soll ich ihm mal eine Offerte machen? Ich könnte damit ja etwas zuverdienen für unsere neue Wohnung.

Modetrend

Aus der Hauptstadt wird gemeldet, dass der Mann von Welt in diesem Herbst Schal trägt. Ich frage mich, warum man in diesem Herbst bei diesen Temperaturen einen Schal tragen sollte. Nur weil es in ist?

Ein Schal ist ein Kleidungsstück, dass dazu dient, bei eisigen Temperaturen den Hals zu schützen und vor Krankheiten zu bewahren. Zu diesem Zweck kann ein Schal ja gerne – je nach Geschmack des Trägers – mit modischen Farben aufgepeppt sein, dagegen habe ich ja nichts. Aber ich finde es albern, zu Zeiten, in denen ich noch immer mit meiner Sommerjacke gehe (heute Abend sogar offen), einen Schal in mehreren Windungen um den Hals zu schlingen, nur weil es in ist. Ich würde gar nicht zu Hause eintreffen sondern unterwegs durch einen Hitzschlag niedergestreckt werden. Wer zurzeit einen Schal trägt, ist wird krank.

Nein, man muss nicht jeden Modetrend mitmachen, der eh spätestens nach einem halben Jahr nicht mehr aktuell ist. Das beziehe ich nicht nur auf unnötige Schals sondern auf die Mode und ihren Accessoires im Allgemeinen. Wer genügend Selbstbewusstsein hat, gehört auch ohne den ganzen Firlefanz dazu! Dazu muss ich mich nicht aufplustern wie ein Pfau. Auch hier gilt: Auf den Inhalt kommt es an – nicht auf die Verpackung!

Raindance

Angeregt durch einen Beitrag von Holger habe ich die Raindancedusche von Hans Grohe ausgeliehen. Wir müssen uns ja rechtzeitig informieren, was es auf dem Markt gibt um später keine Enttäuschung zu erleben.

Die Hasen sind ja der Meinung, dass die Dusche nicht genügend Power auf die Haut bringt. Sicherlich sind die Duschgewohnheiten von Person zu Person verschieden. Einer liebt es eher prickelnd und scharf, ein Anderer eher mild und sanft. Wir sind der Meinung, dass Raindance nicht allzu schwach ist. Uns gefällt sie. Vielleicht ist der Wasserdruck bei uns höher als bei den Hasen.

Eins ist uns bisher aufgefallen: Der Wasserdurchlauf ist wesentlich grösser als bei dem Billigteil für Eur 4,99, das wir uns letztens notgedrungen gekauft haben. Beim Duschen mit der Raindancedusche staut sich das Wasser in der Wanne bevor es abläuft auf eine Höhe von ca. 5 cm. Bei unser neuen kleinen Dusche läuft das Wasser in der gleichen Geschwindigkeit ab, wie es aus dem Duschkopf kommt, also ist das ein sehr sparsames Teil. Die Frage ist, legt man Wert auf sparsamen Wasserverbrauch oder auf erhöhtes Duschvergnügen? Ich glaube, das Duschvergnügen wird das Rennen machen.

Verspätung

Aufgrund widriger südöstlicher Winde lief das Wasser mit der Flut gestern Abend nicht so hoch auf wie erwartet. Deshalb konnte die QM2 nicht wie geplant eingedockt werden für die durchzuführenden Schönheitsreparturen. Heute morgen war dann genügend Wasser vorhanden und das Manöver des Eindockens konnte über die Bühne gehen. Eine interessante Fotostrecke mtit spektakulären Bilden gibt es bei Stern.de zu sehen.

Hamburg? – Gigantisch!


Superlative sollte man vorsichtig gebrauchen. Doch heute ist es wohl angebracht: In Hamburg ist Tag der Giganten!

Das grösste Flugzeug der Welt, der Airbus A380, ist heute das erste Mal auf Hamburger Stadtgebiet gelandet. Am frühen Nachmittag traf die Maschine auf dem Airbus-Werftgelände in Finkenwerder ein. Dort erhält der Flieger eine Lackierung und die Innenausstattung.

Heute Abend trifft das derzeit grösste Passagierschiff der Welt, die „Queen Mary 2“ in Hamburg ein. Gegenüber den Landungsbrücken wird das Schiff zwecks eines neuen Anstrichs und Überholung des Antriebs und der Stabilisatoren in Trockendock Elbe 17 der Werft Blohm & Voss trockengestellt. Aus Sicherheitsgründen sind die Pontons der Landungsbrücken für die Zeit des Eindockens gesperrt. Wenn das Schiff quer im Fahrwassser liegt, beträgt der Abstand zwischen dem Heck des Luxusschiffes und den Pontons nur 20 Meter.

Ist es Zufall, dass beide Giganten am gleichen Tag in Hamburg eintreffen? Sicher ist, dass der Werftaufenthalt der „Queen Mary 2“ mit dem Fahrplan des Schiffes abgestimmt ist. Vielleicht hat da aber jemand bei der Planung für den Airbus ein wenig nachgeholfen.

Wie dem auch sei, für Hamburg ist es ein Glücksfall, der sicher wieder Tausende Schaulustige angelockt hat.

Ein Drama?


Ein zerfetzter Rosenstrauss, der heute Morgen mitten auf der Strasse vor unserem Haus lag, gibt Anlass zu diversen Spekulationen. Was mag da geschehen sein? War es ein Beziehungsdrama und sie hat ihm die Blumen vor die Füsse geworfen? Ist eine geplante Versöhnung fehlgeschlagen? Oder war es einfach nur eine Unaufmerksamkeit und die Blumen sind vom Fahrrad gefallen? Hat sie ein Händler der Rosenmafia verloren (Du wolle Rose?) und jetzt bekommt er Ärger weil er keine Rosen mehr hat und das Geld dafür auch nicht?

Novemberwärme


Sonntag – der Tag macht seinem Namen alle Ehre: Es ist ein wunderbarer Sonnentag. Heute Mittag umd 11.30 Uhr habe ich die Temperatur von 23.9 Grad gemessen, zwar in der Sonne, aber das ist ja egal. Es war jedenfalls warm genug, für eine halbe Stunde in der Sonne sitzen zu können, bis sie hinter dem Haus verschwunden war – und das am 6. November!

Nein, ich hatte keinen Pullover an, ein T-Shirt und eine kurze Hose, so wie wir uns in der Wohnung aufhalten, wenn wir keinen Besuch haben, Schlampenlook sozusagen.

Maritime Gedenstätte


Die grossen Kirchen in der Lübecker Innenstadt prägen mit ihren hohen Türmen das Stadtbild. Lübeck – die Stadt der sieben Türme: Der Dom und St. Marien mit jeweils 2 Türmen, St. Petri, St. Ägidien und St. Jacobi mit je einem Turm. Jede dieser Kirchen ist einer Bevölkerungsschicht zugeordnet. St. Marien z.B. den Kaufleuten, St. Ägidien den Handwerkern und St. Jacobi den Seefahrern. St. Ägidien und St Jacobi sind die beiden einzigen Kirchen, die den 2. Weltkrieg unversehrt überstanden haben.

In der Seefahrerkirche befindet sich seit Jahrzehnten eine kleine Gedenkkapelle für untergegangene Schiffe mit dem Heimathafen Lübeck. Anlass für die Einrichtung dieser Gedenkstätte war der Untergang der Viermastbark „Pamir“ am 21. September 1957. Das durchlöcherte Wrack eines geborgenen Rettungsbootes der „Pamir“ ist denn auch der Mittelpunkt dieser Kapelle. Auswärtige Gäste führe ich immer gern an diesen beeindruckenden Platz, was wohl an meiner mentalen Nähe zur Seefahrt liegt, die wohl auch meine Berufswahl geprägt hat. Jedes Mal, wenn ich in diesem Raum stehe und mir den Gedenktafeln mit den Namen der auf See gebliebenen Schiffe ansehe, werde ich sehr sentimental, eine Stimmung aus einer gewissen Traurigkeit und Ruhe.

Es ist jetzt entschieden worden, dass diese Gedenkkapelle einen internationalen Status erhalten soll, was ich sehr befürworte. Weiterhin soll in einem Gewölbe unter der Kapelle ein Columbarium geschaffen werden, eine Aufbewahrungstätte für Urnen verstorbener Seeleute und von Verstorbenen, die der Seefahrt nahestanden. Dieses Vorhaben ist eine sehr schöne Idee und wird die Gedenkstätte weiter aufwerten. Es wäre zu überlegen, ob ich dort …..