Archiv für den Monat: März 2003

Dankbar?

Warum müssen wir Deutsche Amerika über Generationen hinweg dankbar sein für die Hilfe, die sie uns Ende der 40er Jahre zuteil haben lassen? Sicher wird ihnen das Niemand vergessen – aber müssen wir deswegen alles gutheissen, was ihr Mr. President macht? Ein Auszug aus einer Pressemeldung:

In der Union dauert die Kontroverse über die Haltung der Parteispitze zum Irak-Krieg an. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) stärkte nunmehr der Parteivorsitzenden Angela Merkel den Rücken, die wegen ihrer Unterstützung des US-Kriegskurses unter Druck geraten ist. Koch verwies darauf, dass Merkel mit ihrer Haltung signalisiere, welche Rolle die USA in den vergangenen 50 Jahren spielten.

Gelsen bei freenet.de.

Ein Tag der Muße

Dies ist mein letzter Urlaubstag und im Grunde auch mein erster Urlaubstag. Endlich ein Tag, an dem es nichts zu überlegen gibt, an dem keine Einkäufe und Behördengänge notwendig sind. Einfach ein Tag zum Faulenzen. In aller Ruhe habe ich mich mit der holländischen Bedienungsanleitung für unseren Wagen beschäftigt und dabei noch ein paar Funktionen entdeckt. Wie man allerdings das Dach im Notfall mit der Hand schliesst, wenn es zu einem Ausfall der Systeme kommt, blieb mir verborgen. Also ist es doch besser, wenn wir uns eine deutsche Anleitung besorgen. Zu dem Zweck habe ich bei Peugeot Deutschland angerufen. Der nette Mensch sagte mir, dass ich mich doch an einen örtlichen Händler wenden soll, er wird es uns besorgen – das Heft. Es kostet allerdings ca. 10,00 / 15,00 Euro. Ich habe nun einem Hamburger Händler über seine Homepage eine Anfrage geschickt. Mal sehen, ob er sich meldet.

Mit den neuen technischen Erkenntnissen haben wir uns in den Wagen gesetzt und in aller Ruhe ausprobiert, was wichtig und was weniger wichtig, aber praktisch zu bedienen ist, z.B. die Radiofunktionen mit dem Hebel am Lenkrad. Wichtig ist natürlich auch, wie das Nebelschlusslicht und die Nebelscheinwerfer angestellt werden. Wenn man es benötigt und dann erst herumexperimentiert kann es gefährlich werden. Von den Anzeigen des Bordcomputers sind nützlich die Hinweise, wie hoch der momentane Benzinverbrauch und der verbleibende Radius gemäss Tankinhalt ist. Es gibt noch ein paar Funktionen mehr, aber ob man die benötigt bzw. ob man sie nutzt wird sich im Laufe der Zeit ergeben.

Ein Jahr älter

Es war eine gemütliche kleine Feier: Meine Eltern, Bernds Mutter, Oliver und Melli und natürlich Bernd und ich. Das Essen hat gereicht und ich hab natürlich wieder viel zu viel gemacht. Gut, dann haben wir morgen noch was zu essen. Getränke sind auch noch da. Die bekommen wir mit der Zeit auch weg, muss ja nicht alles auf ein Mal sein.

Unser neues knuffiges Auto steht genau vor der Tür. So bot es sich an, bei der Verabschiedung noch eine kleine Besichtigung und Vorführung zu machen. Meine Mutter war, wie erwartet, enttäuscht, dass wir mit dem Wagen zu viert nicht Oliver in Flensburg besuchen können. Es ist zwar offiziell ein Viersitzer. Ich würde sagen, es reicht für 3 Personen für eine kurze Strecke, z.B. wenn ich meine Eltern mal vom Bahnhof abhole.

Bernd fuhr dann seine Mutter „offen“ nach Hause. Die anderen 4 fuhren zurück nach Lübeck. Und ich begann mit den Aufräumungsarbeiten.

Küchendienst

Die vorzeitige Lieferung des Wagens hat meinen Zeitplan total durcheinander gebracht. Jetzt musste ich heute alles für morgen vorbereiten was ich eigentlich auf 2 Tage aufteilen wollte. Das bedeutete, dass ich den ganzen Tag in der Küche stand. Bernd hat mir zwar geholfen. Da unsere Küche aber sehr klein ist, konnte ich seine Hilfe nicht sehr ausgiebig in Anspruch nehmen. Schade. Aber es nützt ja nichts. Ich hab mir tatsächlich überlegt, ob ich im nächsten Jahr zu meinem Geburtstag etwas kommen lasse oder ob wir essen gehen.

Jetzt (19.10 Uhr) bin ich jedenfalls ziemlich geschafft und freue mich auf unseren Sofa-Kuschel-TV-Abend. Ach, da fällt mir gerade ein, dass noch Getränke kaltgestellt werden müssen. Aber dann geht es ab aufs Sofa.

Da isser!

Wenn ich weiss, dass ich zu einer ungewöhnlich frühen Zeit aufstehen muss, schlafe ich ziemlich unruhig und bin ziemlich oft wach – obwohl der Wecker entsprechend gestellt wurde. So auch in dieser Nacht, der Nacht vor dem neuen Wagen. Der Wecker war auf 04.30 Uhr gestellt, aufgestanden sind wir schon um 04.10 Uhr. Das war auch gut so, hatten wir doch nicht bedacht, dass die U-Bahn zu so früher Stunde nur alle 20 Minuten fährt.

Um 05.12 Uhr fuhren wir mit er U-Bahn zum Hauptbahnhof, unser Zug sollte um 05.46 Uhr fahren. Er war sogar pünktlich. Als der Zug hielt standen wir direkt vor dem Einstieg zu unserem gebuchten Waggon, unsere Plätze zu finden war recht einfach. Der Zug war noch ziemlich leer, so dass es kein grosses Gedränge gab. Gebucht hatten wir einen Grossraumwaggon, Nichtraucher. Grossraum kann ganz interessant sein, aber auch nervig. Und das war leider heute der Fall. 8 Frauen sassen bereits drin und hatten schon die erste Sektflasche auf. Morgens um fünf! Unglaublich. Klar doch, dass es nicht bei einer Flasche blieb. Sie wurden lauter und alberner und fingen auch noch an zu singen. Zum Glück stiegen sie in Münster aus. Nun frage ich mich: Was suchen morgens um acht Uhr acht angetrunkene Frauen in Münster? Werden die da überhaupt reingelassen? Münster ist doch erzkatholisch! Dürfen Frauen da überhaupt Alkohol trinken? Na, egal, Hauptsache im Zug herrschte wieder Ruhe.

In Duisburg mussten wir umsteigen in eine Regionalbahn, die uns in ca. 1 Stunde nach Erkelenz brachte. Vor dort waren es nur noch ca. 10 Minuten mit einem Taxi nach Wassenberg-Myhl und damit zu unserem neuen Auto.

Nach dem die Formalitäten erledigt waren, fuhr uns Herr Rüsch zu einer Ausstellungshalle. Und da stand unser Prachtstück! Nach einer kurzen Einweisung, die hauptsächlich daraus bestand, wie man das Dach auf- und zumacht, fuhren wir zur nebenan gelegenen Tankstelle und tankten erst Mal voll. Dann ging es los in Richtung Hamburg. Da Bernd in fremder Umgebung nicht gerne fährt, liess er mir den Vortritt. Natürlich fuhren wir offen. Bald war die Autobahn ziemlich voll und durch die eingeschränkte Geschwindigkeit war es kein Problem mit dem offenen Dach. Auf einer Autobahnraststelle machten wir einen Zwischenstopp zur Pinkelpause und zu einem kleinen Imbiss. Bevor Bernd das Steuer übernahm, machten wir ein paar Fotos.



Kurz vor Münster liess es die Verkehrslage zu, schneller zu fahren. Nun wurde es doch etwas ungemütlich im Wagen. Auf dem nächsten Rastplatz machten wir halt um das Dach zu schliessen. Die Fahrt nach Hamburg verlief ohne Probleme. Der jeweilige Beifahrer versuchte sich während der Fahrt an der Klimaanlage, dem Bordcomputer und dem Radio. Die holländische Bedienungsanleitung war zwar ein wenig hilfreich, aber um alles zu verstehen hat es doch nicht gereicht. Wir müssen noch ein wenig Tiefer in die Materie eintauchen, um die Technik unseres neuen Wagens richtig in den Griff zu bekommen.

Nach Hamburg wollten wir natürlich offen hineinrollen. An der Raststätte Stillhorn hielten wir kurz an, um das Dach wieder zu öffnen. Mit Stolz erfüllt fuhren wir in die Hansestadt hinein. Und direkt vor unserem Haus fanden wir auch noch einen Parkplatz, was nicht immer selbstverständlich ist.

Wir entschieden uns, heute noch den Volvo zu Ingo zu bringen. Er hat sich bereiterklärt, den Wagen für mich zu verkaufen. Wichtig ist vor allem, dass der Wagen dort abgemeldet stehen kann. Es ging also gleich wieder los. Bernd fuhr mit dem neuen Auto vorweg und ich folgte ihm mit dem Volvo. Ingo begutachtete das neue Stück und war genauso begeistert davon wie wir. Da wir noch ca. 1 Stunde Rückfahrt nach Hamburg hatten, machten wir uns schnell wieder auf den Weg. Auf dem Rückweg durfte ich ans Steuer. Um offen zu fahren, war es jetzt zu kalt. Aber der Sommer kommt ja noch. Hoffen wir, dass es ein schöner Sommer wird.

Zulassung

Rein rechtlich gesehen bin ich jetzt Besitzer eines neuen Wagens: Ich halte den Kfz-Brief in der Hand und der Wagen wurde heute auf meinen Namen zugelassen. Aber: 1. Das Auto ist noch nicht bezahlt und 2. gehört der Wagen zur Hälfte Bernd. Leider gibt es nicht die Möglichkeit – soweit ich informiert bin – dass man ein Auto auf 2 Personen zulassen kann. Der Wagen erhält das Kennzeichen HH – BM 1004. Die Buchstaben B und M stehen für die Anfangsbuchstaben unserer Kosenamen.

Nicht mehr als eine Stunde haben wir auf dem Amt zugebracht. Ich finde, das ist eine annehmbare Zeit. Allerdings hat die eigentliche Amtshandlung nur wenige Minuten gedauert. Neu war mir, dass die Kfz-Steuer sofort bei der Anmeldung bezahlt werden muss. Zum Glück kann man beim Amt auch schon mit EC-Karte bezahlen. Soviel Geld hätte ich dann doch nicht bei mir gehabt. Wobei € 81,00 ja wirklich nicht viel ist.

Für’s neue Auto

Auto-Rüsch hat uns bestätigt, dass wir den Wagen am Freitag abholen können. Das hiess also, dass die Vorbereitungen anlaufen können. Schliesslich gehen wir ja nicht zu einem Händler um die Ecke sondern müssen nach Wassenberg-Myhl. Also haben wir heute die Fahrkarten gekauft. Der nette junge Mann im Reisecenter wusste sogar, dass wir noch einen Rabatt von 10 % bekommen wenn wir uns auf einen bestimmten Zug festlegen. Wenn wir den allerdings verpassen, ist unsere Fahrkarte ungültig. Freitag morgen um 05.46 h geht es los Richtung Duisburg, dort umsteigen und weiter bis Erkelenz. Von dort sind es ca. 10 km, die mit einem Taxi zurückgelegt werden müssen.

Geld haben wir auch schon geholt. Einen Teil des Kaufpreises werden wir in bar bezahlen, der Rest wird finanziert.

Morgen müssen wir zur Zulassungsstelle und den Wagen anmelden. Bin mal gespannt, wie das hier funktioniert, ich meine, wie viel Zeit wir dafür benötigen.

Es geht los!

Heute war die Mitteilung im Briefkasten, dass unser neuer Wagen in den nächsten Tagen abholbereit ist. Aufregung ohne Ende! Wie bekommen wir das alles auf die Reihe, damit wir ihn möglichst noch im Urlaub abholen können? Wir planen, es am kommenden Freitag zu machen. Die Bestätigung bekommen wir wohl morgen.