
Der alte Grill hat viele Jahre gute Dienste geleistet. Mit der Zeit wurde er ziemlich unansehnlich. Es gäbe die Möglichkeit, einzelne Teile zu ersetzen, was dann aber auch ziemlich teuer geworden wäre. Außerdem war der sehr unhandlich zu transportieren. Er war schwer und hatte keine Rollen. Beim Angrillen im April war dann die einhellige Meinung: Ein neuer Grill muss her.
Für mich war ganz klar, dass es ein Edelstahlgrill werden müsste und Rollen zum Transportieren sollte er haben. Wer uns kennt weiß, dass wir auch auf die Optik achten. Ein Grill soll in erster Linie seine Arbeit machen, aber für uns muss er auch schick anzuschauen sein. Ziemlich schnell wurde ich im Internet fündig während der Gatte meinte, er würde nochmal schauen. Es blieb dann aber bei dem Grill, den ich gefunden hatte, dem Holzkohlegrill Premio II von Schickling, ein Schmuckstück.
Der Grill kam in Einzelteilen gut verpackt als Baukasten. Alle Teile waren mit einer Schutzfolie versehen, eine sehr gute Aufbauanleitung war auch beigefügt. In Anbetracht des zu erwartenden Grillwetters am Sonntag, bauten mein Schatz und ich das neue Teil in der vorigen Woche zusammen. Perfekt!
Gestern war dann die Grillpremiere. Als der Premio II da so jungfräulich auf der Terrasse stand, fanden wir beide es sehr schade, dass er so nie wieder aussehen würde. Ich war drauf und dran, den alten Grill wieder aus dem Keller zu holen, der war ja eh schon eingesaut. Natürlich kam das nicht in Frage. Beherzt schütte Bernd die Holzkohle hinein, er ist für das Anheizen zuständig. Unser alter Grill war ein Säulengrill mit Schornsteineffekt, die Kohle war immer sehr schnell arbeitsbereit. Der Premio II ist hat aber keine geschlossene Kohlemulde, da kommt von unten genügend Luft ran. Nachdem die gewürzten Fetapakete fertig waren, war auch die Kohle für das erste Stück Fleisch fertig.
Der schönste Grill nützt aber nichts, wenn das Ergebnis dessen, was er tun soll, nicht gut ist. Aber das war es. Wir waren überrascht, wie toll das Fleisch geworden war, auch die Wurst, die wir uns für den Schluss aufgehoben hatten, war super. Vielleicht liegt es daran, dass die Ascheauffangschale, ebenfalls aus Edelstahl, die Hitze gut reflektiert. Wir sind angemessen begeistert vom neuen Grill.
Das Ärgernis kommt dann immer am Tag darauf, nämlich dann, wenn man den Grill reinigen muss, was beim Premio II ziemlich einfach ist. Die Restasche vom Kohlebleck nahm ich mit einer Kehrschaufel auf. Auf der Ascheauffangschale lagen nur sehr wenige Rückstände, die ich mit dem Handbesen zusammenfegen konnte und dann in einer Mülltüte entsorgte. Der Grillrost besteht aus 3 einzelnen Teilen, die man bequem in die Spüle legen und dort bearbeiten kann. Danach kommen sie in die Spülmaschine.
Natürlich haben die anderen Teile des Grill jetzt Gebrauchsspuren. Aber ein Grill ist ein Gebrauchsgegenstand und kein Dekoartikel, auch wenn der Premio II ein schickes Teil ist. Leider ist die Wettervorhersage für die nächste Zeit nicht wirklich grilltauglich.