Weiter mit der Kultur 2025


Gestern war die letzte Vorstellung der Jubiläumssaison der Freilichtspiele Tecklenburg (100 Jahre). Traditionell wird dann von der Intendanz verkündet, welche Stücke im Folgejahr dort gespielt werden. Zu einer Wiederaufnahme von Mamma Mia wird es nicht kommen. Man hatte sich darum bemüht, aber es hat nicht geklappt. Ausverkaufte Vorstellungen spülten natürlich viel Geld in die Kasse.

Seit heute Morgen ist das Programm für 2025 online. Es gibt wieder drei Stücke davon ein Kinder-/Jugendstück. Der absolute Hammer für mich ist das Musical Titanic. Kriegte allein nur deshalb schon eine Gänsehaut als ich es las. Es ist nur logisch, dass wir uns dieses wunderschöne, wenn auch tragische, Musical anschauen werden, bewaffnet mit einem grossen Paket Taschentücher. Ich habe schon eine Idee, wer die Rolle des Capt. Smith übernehmen könnte. Mal gucken, wer es letztlich werden wird.

In seiner Pause hat mir Bernd gerade gesagt, dass er auch Interesse an Priscilla hat. Ich kenne den Inhalt dieses Musicals, ich glaube, es gibt auch einen Film davon, den ich mal gesehen habe. Ist eins von den lustigen Stücken. Es wird ein sehr „schwesternlastiger“ Abend werden. Das Programm in Tecklenburg ist immer sehr ausgwogen.

Am 20. November beginnt der Vorverkauf.

Es ist kalt geworden

Vor einer Woche noch erledigte ich meine Besorgungen gleich morgens umrum 8 Uhr, weil ich mich nicht der Wärme, nein, der Hitze aussetzen wollte. Jetzt ist es so, dass ich morgens erstmal nachgucke, wie warm es da draussen ist. OK, es ist eher kalt mit 7 Grad. Die Temperatur soll bis auf 17 Grad steigen. Also kann ich auch noch damit warten, meine Besorgungen zu machen.

In der Wohnung hatten wir 28 Grad, was sportlich warm war. Erstmal durchlüften nach dem Aufstehen. Und jetzt?: 20.1 zeigt der Thermostat an. Man denkt darüber nach, die Heizung anzustellen. Aber erstmal alle Fenster schliessen. Auch die Terrassentür darf für die Katzen jetzt nicht mehr den ganzen Tag offen bleiben. Ich schreibe hier mit eiskalten Fingern. Der Ehering rutscht fast alleine ab.

Die Abkühlung hat aber auch was Gutes: Es ist wieder Kuschelzeit wenn wir schlafen gehen oder wenn einer von uns nachts mal wach wird. Während der heissen Tage lagen wir auf Abstand auf der Matratze: Bleib weg, fass mich ja nicht an!

Die Ampel ist schuld?


In Thüringen und Sachsen wurden gestern neue Landtage gewählt. Das Gute zuerst: Die SPD bleibt drin. Adolf Höckler hat sein Direktmandat verpasst. Schlecht, äusserst schlecht, ist die Tatsache, dass die Nazis in beiden Bundesländern ein extrem hohes Ergebnis eingefahren haben, was leider zu erwarten war.

Ich habe heute morgen nicht alles gelesen, was über die Wahlen in den Onlinemedien zu lesen ist. Da kann ein normaler Mensch nicht ertragen, das deprimiert. Einige Kommentare sprechen davon, dass die Ampel schuld ist, dass die Leute mit der Arbeit der Bundesregierung nicht zufrieden ist, mit anderen Worten: Es war eine Protestwahl.

Aber das war es nicht, nie und nimmer. Man wählt keine Nazis, auch nicht aus Protest. Die meisten Wähler, die für das Ergebnis verantwortlich sind, wählten die Nazipartei aus Überzeugung. Nicht die Ampel ist schuld, der Wähler ist schuld daran, dass eine Regierungsbildung so gut wie unmöglich geworden ist.

Vor ein paar Tagen erschien bei ntv ein Interview des DDR-Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk. Das, was ich herausgelesen habe, ist, dass die Bewohner der ehemaligen DDR nicht wissen, wie sie mit der Freiheit umgehen sollen, die sie Jahrzehnte nicht hatten. Sie wurden gegängelt, ihnen wurde gesagt, was sie tun dürfen und was nicht. Und plötzlich mussten sie selbst Entscheidungen treffen, etwas, das sie nie gelernt haben, der Staat entschied doch für sie.

Ist es also das Verlangen nach einer harten Hand, das Verlangen nach einem Führer, dass die Nazis so viele Stimmen bekommen haben? Die Wahlergebnisse werden in den nächsten Wochen, und bis zur im nächsten Jahr anstehenden Bundestagswahl, das grosse Thema in Deutschland bleiben. Es ist ein Thema, was uns nicht gleichgültig werden lassen sollte. Jeder Demokrat muss mit seinen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, Stellung gegen die Nazis zu beziehen.

Die Folgen von Solingen

Ohne Frage ist das Attentat von Solingen, dem 3 Menschen zum Opfer fielen und mehrere Personen verletzt worden, schlimm, ganz schlimm. Politiker senden Beileidsbedungunen und Genesungswünsche, das muss wohl so sein, den Betroffenen hilft es nicht, besonders nicht den Hinterbliebenen der Ermordeten.

In den sozialen Medien werden virtuelle Kerzen angezündet um Betroffenheit und Trauer auszudrücken. Ich finde das das übertrieben. Wer will, kann jeden Tag Kerzen anzünden für Menschen, die durch Unfälle, Kriege und auf der Flucht zu tode gekommen sind.

Jetzt diskutiert die Politik, wie man so einen Anschlag verhindern könnte. Da ist von Verschärfung des Waffenrechts die Rede, es geht um Messer. Meine Meinung dazu ist, dass sich ein Anschlag, wie in Solingen geschehen, nicht durch eine solche Verschärfung verrhindern lässt. Man könnte natürlich den Verkauf und den Internethandel mit entsprechenden Messern verbieten. Aber dazu wird es vermutlich nicht kommen. Wer will, kann sich mit Waffen jeder Art versorgen, und sei es auf dem Schwarzmarkt, und im Gedränge eines Stadtfestes Menschen ermorden.

In dem Zusammenhang dachte ich auch an unseren kürzlichen Besuch einer Musicalaufführung in Tecklenburg: Was, wenn dort plötzlich unten vor der Bühne jemand mit einem Gewehr auftaucht und wahllos auf die Zuschauer auf der Tribühne schiesst? Die gäben ein ideales Ziel ab. Es gibt nicht die Möglichkeit, sich auf den Boden zu werfen, von Flucht wollen wir gar nicht erst reden. Es gab beim Einlass keine Taschenkontrollen, wie es inzwischen in den grossen Musicalbühnen in Hamburg der Fall ist, auch wenn die nicht wirklich intensiv durchgeführt werden.

Von „anlasslosen Kontrollen“ ist auch die Rede. Ich sehe schon Personen, die kein europäisches Aussehen haben, werden auf der Strasse gebeten, ihre Taschen zu leeren und Inhalte vorzuzeigen, egal ob sie in Deutschland geboren wurden und einen Deutschen Pass haben. Anlasslose Kontrollen für Jedermann kann und darf es nicht geben. Dann kann ich ja gleich nach China auswandern.

Absolute Sicherheit gegen Attentate wird es nie geben, auch nicht durch eine Verschärfung des Waffenrechtes bzw. durch die erwähnten Kontrollen.

Für die AfD (Abgrund für Deutschland) ist das Attentat Wasser auf deren Mühlen. Man könnte sich fragen, ob die AfD mit dem IS einen Deal vereinbart hat, um das Wahlergebnis zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

Wenn die Aufmerksamkeit nachlässt

Cora Schumacher, die Ex-Frau von Ralf Schumacher, wirft mit schmnutziger Wäsche um sich. Der Grund ist, dass Ralf Schmumacher sich kürzlich als schwul geoutet hat. Dieser Schritt war war sicher nicht einfacht, erlaubt es ihm aber, sich jetzt nicht mehr verstecken zu müssen. Er kann offen und frei mit seinem Partner leben, ohne dass die Gerüchteküche brodelt. Und das ist gut so!

Die Ehe von Ralf und Cora Schumacher wurde 2015 geschieden, seit 2011 war das Paar getrennt. Und jetzt plötzlich fällt es der Cora, Ex-Schmuddelmodel ein, dass sie von Ralf enttäuscht ist, dass er sich vor seinem Outing seiner Ex-Frau nicht anvertraut hat. Ralf Schumacher hält sich bislang dezent zurück.

Wir wissen natürlich nicht, was während der Ehe zwischen den beiden passiert ist. Es gibt Gerüchte, dass es sich um eine Alibi-Ehe handelt, es gibt Gerüchte, dass sie irgendwann wusste, dass ihr Mann sich zu Männern hingezogen fühlt. Die Wahrheit will eigentlich niemand mehr wissen, Ralf hat mit seinem Outing Fakten geschaffen, und gut isses.

Um Aufmerksamkeit buhlte Cora Schumacher 2015 in der Tanzshow Let’s Dance, wo sie mit ihrem Partner bereits in der 2. Runde ausschied. Im selben Jahr erschienen Fotos von ihr im Playboy. 2018 belegte sie den 7. Platz in der TV-Show Promi Big Brother. 2018 sah man sie in der Datingshow Coras House of Love. In diesem Jahr nahm sie am Dschungelcamp teil, welches sie nach 3 Tagen auf eigenen Wunsch verliess.

Ich frage mich, was diese Frau genommen hat, dass sie jetzt zu einem Rundumschlag ausholt und versucht, ihren Ex-Mann fertig zu machen. Ist es Geltungssucht weil Ralf ihr mit seinem Comingout die Show gestolen hat? Braucht sie Geld? Fehlt ihr eine Aufgabe? Silvi Meis, ex van der Vaart, hat sich nach der Trennung von ihrem Fussballstar an einer Schmuckkollektion versucht, sowie an einer Dessouslinie.

Und was hat Cora gemacht? Mir ist nichts bekannt, dass sie überhaupt was gemacht hat. Ach ja, im Motorsport hat sie sich versucht. Und jetzt wendet sie sich an die Journaille und verkauft ihre schmutige Wäsche. Bitch!

Kurzurlaub auf ABBAnos


Mamma Mia – what a night!

Wir sind sehr glücklich, dass wir für eine der Zusatzvorstellungen des Musicals Mamma Mia in Tecklenburg Karten bekommen haben. Gestern war dieser Tag und wir haben eine grossartige Vorstellung gesehen. Die Wettervorhersage war etwas unsicher. Fast stündlich schauten unsere Freunde Claudia und Thomas und wir auf die Wetter-Apps auf den Handys – mit unterschiedlichen Vorhersagen. Tatsächlich musste die Vorstellung kurz nach dem Beginn wegen eines Gewitterschauers für ca. 20 Minuten unterbrochen werden. Käsewürfel, Oliven und Rotwein, gedacht für die normale Pause, verkürzten uns die Zeit.

Die Unterbrechung hatte überhaupt keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Vorstellung und auf die Stimmung im Publikum, das grösstenteils unter einem riesigen Zeltdach sitzt. 2.300 Menschen in der ausverkauften Arena feierten begeistert die Musik von ABBA und die Darsteller auf der Bühne, die immer mal wieder in leichtem Regen spielten und sangen.

Da es eine Zusatzvorstellung war, hatte ich bereits die Idee, dass es eventuell einen Rollentausch geben könnte. Sängerinnen und Sänger werden für einen bestimmten Zeitraum und für eine bestimmte Anzahl von Vorstellungen engagiert. Es kann also schon mal passieren, dass ein Darsteller für diesen Tag schon eine andere Verpflichtung eingegangen ist.

Und so kam es, dass Navina Heyne in der Rolle der Donna auf der Bühne stand. Sie spielt sonst Rosie, eine Freundin von Donna. Ich hatte gelesen, dass Navina Heyne nur wenige Tage vor dieser Vorstellung mit den Proben begonnen hatte. Sie hat das grossartig gemeistert. Wow, was für eine Stimme! Das grosse Solo „Der Sieger hat die Wahl“ (The winner takes it all), eins meiner Lieblingsstücke in diesem Musical, hat Navina Heyne wirklich beindruckend über die Bühne gebracht, eine Glanzleistung. Bravo! Auch alle anderen Sängerinnen und Sänger zeigten grosse Spielfreude und tolle Stimmen. Mit Bravorufen und standing ovations feierten 2.300 Menschen am Ende das Ensemble und diese tolle Inszenierung.

Vor der Vorstellung kam der Intendant auf die Bühne und gab die kleine Änderung in der Besetzung bekannt. Desweiteren erzählte er, dass alle 29 Vorstellungen, inklusive der 2 Zusatzvostellungen ausverkauft seien. Mehr Vorstellungen einzubauen, sei leider nicht möglich. Für die nächste Spielzeit hätte von schon Ideen, was dann auf dem Spielplan stehen wird, aber noch sei nichts entschieden. Aus seinen Worten konnte man unterschwelling heraushören, dass es eine Wiederaufnahme von Mamma Mia geben könnte. OK, vielleicht ist das ja auch Wunschdenken von mir. Aber wenn man so einen Kassenschlager anzubieten hat, warum sollte man die Gelegenheit nicht wahrnehmen und in zwei aufeinanderfolgenden Jahren das selbe Stück anbieten? Wir werden sehen. Traditionell wird im September, bei der letzten Vorstellung der Saison (3 Musketiere), der neue Spielplan verkündet.

Es ist für uns schon Tradition, dass wir uns im Hotel Drei Kronen einquartieren. Das alte Hotel liegt mitten in der Altstadt von Tecklenburg. Von dort sind es ca. 20 Minuten Fussweg zur Freilichtbühne. Bereits beim ersten Mal 2010 hatte ich erwähnt, dass die Zimmer renovierungsbedürftig sind. Seit dem hat sich nichts getan, und wie man erwarten kann, ist es nicht besser geworden, im Gegenteil. Wir überlegen ernsthaft, ob wir uns für einen weiteren Besuch in Tecklenburg ein neues Quartier suchen.

Zum Schluss noch eine persönliche Bemerkung: Mamma Mia, die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter auf einer kleinen griechischen Insel. Die Geschichte, die Texte und die Emotionen auf der Bühne nehmen mich jedes Mal wieder gefangen, ja, teilweise rühren sie mich zu Tränen. Wenn dann das Publikum beginnt, im Takt zur Musik zu klatschen, passt das wirklich nicht immer. Es hat den Anschein, als würde die Menschen nur die Musik interessieren und nicht die Geschichte, die uns erzählt wird. Claudia sagte heute morgen passend: Die klatschen wohl auch auf einer Beerdigung.

Wir waren in Tecklenburg shoppen, dazu demnächst mehr.

Naziaufmarsch in Bautzen


Nach den unerträglichen Bildern aus Bautzen vom Samstag, habe ich langsam meine Gedanken sortiert und meine Sprache wiedergefunden. Der geballte Aufmarsch des Nazimobs durch die Strassen von Bautzen hatte mich sprachlos gemacht.

Ich frage mich, wer diese Demonstration braunen Sumpfes genehmigt hat bzw. ob sie überhaupt genehmigt war. Wenn nicht, warum ist die Polizei nicht dagegen vorgegangen? Gründe dafür gab es, auch mit einer eventuellen Genehmigung, reichlich. Aber die Ordnungsbehörden haben beide Augen und die Hühneraugen zugemacht. Ich sehe die drei berühmten Affen: Nichts sehen – nichts hören – nichts sagen! Der verantwortliche Oberaffe war wohl gerade im Urlaub.

Samstag haben die Nazis den CSD in Bautzen aufs Korn genommen. Die kleine Parade konnte zwar noch durchgeführt werden, aber das geplante Strassenfest wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Wo war die Polizei, die die Veranstaltung vor den Nazis schützen sollte?

Gestern war es ein CSD, gegen den sich der Nazimob richtete. Was ist es morgen? Eine Streikdemo? Eine Parteiveranstaltung? Ein anderer CSD? Am kommenden Samstag findet der CSD in Lübeck statt. War Bautzen ein Test, wie die Behörden reagieren und rottet die Nazis sich in ein paar Tagen in Lübeck zusammen?

Das Titelfoto ist ein Screenshot aus einem Video. Ich habe das Video mit diesen Worten kommentiert:
„Gestern war ein CSD das Ziel, morgen ist es ein Parteitag einer demokratischen Partei, übermorgen ist es eine Gewerkschaftsdemo – und wenn niemand dagegen vorgeht, wird dann ein Landtag gestürmt.
Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen könnte. Dieser Aufmarsch macht mir Angst! Demokratisch gewählte Politik, Verfassungsorgane Deutschlands, tut was gegen diesen braunen Mob!“

Der Kommentar hat bis jetzt 2.989(!) likes bekommen. Und es werden ständig mehr. Ich bin sicher, dass in den nächsten Stunden die 3.000-Marke überschritten werden wird. Das macht dann doch etwas Hoffnung.

Ich muss abnehmen


Ganz unbedingt muss ich das, ich weiss das schon länger. Gut, ich brauch keine Bikinifigur, ich trage keine Bikinis. Aber ich fühle mich dezent unwohl in meiner Figur. Ich wollte bzw. musste schon früher mal abnehmen, was ich auch geschafft habe. Deshalb weiss ich, dass ich nicht von gleich auf jetzt eine Entscheidung treffen kann, endlich damit anzufangen. Aber ich glaube, ich habe diese Stufe jetzt erreicht.

Zweimal in der Woche gehe ich ja zur Rückengymnastik. Aber damit kann man nicht abnehmen. Das hält höchstens beweglich und lindert das eine oder andere Zipperlein. Also muss was konkretes passieren. Manchmal, so wie gestern, ist das ganz schön anstrengend. Da mag ich dann hinterher nicht noch irgendwas machen, besonders nicht bei dem aktuellen Sommerwetter.

Montags ist keine Gymnastik. Montag hatte ich mich also entschlossen, einen Spaziergang zu machen. Ich ging erstmal runter zur Elbe, Wasser und Schiffe gucken. Das entspannt. Dann weiter zur Spitze der Elbhalbinsel, von wo man zur Schleuse gucken kann. Da steht war eine Bank, aber die liess ich links liegen.

Weiter ging es über die Hafenpromenade bis zum derzeitigen Ende, da, wo die geesthachter Hafencity erweitert wird. Dort drehte ich um und ging wieder nach Hause. Wenn ich es vermeiden kann, benutze ich nicht den Lift. Es fiel mir zwar schwer, aber ich überwand den inneren Schweinehund und nahm die Treppe bis zum 3. Obergeschoss.

Ich wollte natürlich wissen, wie lange ich unterwegs gewesen war und schaute auf die Uhr Das war eine Runde von 50 Minuten. Da war ich schon ein wenig stolz auf mich. Sicher gibt es Leute, die darüber nur lächeln können. Aber he, ich bin nicht trainiert.

Gestern, Dienstag, dann Rückenpilates, so will das mal nennen. Es war das erste Mal, dass wir Übungen machten, bei denen ich mich auch mal anstrengen musste. Obwohl mir das ein wenig in den Knochen, oder Gelenken, sass, war ich taper und liess den Lift links liegen.

Bei uns im Schlafzimmer steht schon ziemlich lange ein Rudergerät rum. Anfangs haben wir es regelmässig benutzt. Dann ging der kleine Fitnesscomputer nicht mehr und es machte keinen Spass, das Gerät zu benutzen. Der Computer wurde zwar ausgetauscht, aber die Lust am Rudern war vergangen. Das Gerät steht da also schon mindestens, wenn nicht schon länger …. und staubt ein.

Ich könnte ja auch mal wieder rudern, ohne den Computer einzuschalten. Es ist nämlich doof, ständig das Ding vor der Nase zu haben, draufzuschauen und zu warten, dass die Minuten vergehen.

Heute nahm ich mir ein Herz bzw. meine Sportschuhe, die braucht man nämlich für die Fussstützen, stellte den Kurzzeitwecker des Ceranfeldes in der Küche auf 13 Minuten (sollten eigentlich nur 12 werden), setzte mich auf das Rudergerät und begann zu rudern. Vorher musste ich aber noch meine Sportschuhe aussaugen, da hatte sich viel Zeugs drin gesammelt.

Ich ruderte also still vor mich hin, mit dem nicht eingeschateten Computer vor der Nase, was auch doof ist, aber irgendwas ist ja immer. Ich zog da also meine Bahn bis ich dachte, na, hör man mal auf. Der Kurzzeitwecker hatte noch kein Laut gegeben. Als ich nachschaute, zeigte der noch eine Restzeit von 1 Minute an. Schuhe aussaugen hat max. 2 Minuten gedauert, wenn nicht weniger, aber ich will man nicht so sein: Ich hab also 11 Minuten was für mich getan. Im Dorf zum Markt war ich heute Morgen auch noch gewesen. Aber den Weg kann man eigentlich vernachlässigen.

Morgen ist wieder Rückengymnastik. Mal gucken, ob ich dann später noch Lust habe, mich auf das Rudergerät zu setzen. Egal, jetzt ist ein Anfang gemacht und ich hoffe sehr, dass ich durchhalte und ein paar Kilo abnehme.

Einfach mal zu Hause bleiben

Es ist schon länger her, da las ich in einem Blog von einem Ehepaar, dass der Gatte ein einjähriges Sabbatical angetreten hat. Ich erzählte meinem Schatz davon. Da der Herr aber im öffentlichen Dienst arbeitet, haben wir nicht weiter verfolgt, wie ein Sabbatical funktioniert. Wir dachten, dies sei ein Privilag für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst.

Vor ein paar Wochen kam Schatz nach Hause und erzählte, dass man in der Firma, in der er arbeitet, ein Sabbatical machen kann. Eigentlich ist so eine Auszeit ein unbezahlter Urlaub. In der Firma, in der mein Schatz arbeitet, funktioniert das so: Für den genehmigten Zeitraum, in unserem Fall drei Monate, wird vor dem Beginn des Sabbaticals nur ein halbes Gehalt bezahlt. Für den Zeitraum, für den das Sabbatical beantragt und genehmigt wurde, also drei Monate, wird das halbe Gehalt weitergezahlt. Der Arbeitnehmer ist also für diese Zeit sozialversichert. Das ist natürlich wichtig.

Wir haben länger darüber nachgedacht, ob und wann mein Schatz so eine Auszeit nehmen könnte. Es war klar, dass das im nächsten Jahr für drei Monate sein sollte. Dann hatte ich dazu eine Idee:
Unsere Reise beginnt im nächsten Jahr am 26. Februar. Der Abflug von Hamburg wird voraussichtlich am 25. Februar stattfinden. Für die 4 Tage im Februar sollte Schatz Urlaub nehmen und das Sabbatical beginnt dann am 1. März. Eine Kobination von Sabbatical und Urlaub ist möglich.

Diese Idee fand Anklang und der Antrag wurde eingereicht. Freitag kam die offizielle schriftliche Bestätigung, dass das Sabbtical genehmigt wurde. Mein lieber Schatz bleibt also im nächsten Jahr drei Monate zu Hause. Wir freuen uns sehr auf diese Zeit.

Kann man gut machen


Wir haben, wie es wohl jeder Haushalt hat, Standardgerichte, die es in regelmässigen Abständen auf unseren Esstisch schaffen. Des Deutschen liebste Beilage, Kartoffeln, sind eher nicht dabei, es sei denn, wir haben uns für ein Gericht mit Süsskartoffeln entschieden. Aber Reis und Pasta gibt es regelmässig, eigentlich immer.

Bei uns im Kühlschrank stand eine angebrochene Flasche Teriyakisauce. Wir suchten beide verzweifelt nach dem Rezept, für das wir diese Sauce mal benötigt hatten. Ich hatte nichts darüber abgespeichert, im Emailaustausch, zwischen Bernd und mir, mit dem wir uns gegenseitig Rezeptideen schicken, war auch nichts zu finden. Wir gehen davon aus, dass die zugehörige Speise uns nicht gefiel und das Rezept gelöscht wurde.

Ein ordentlicher Haushalt will natürlich Reste verbrauchen. Wir suchten also nach einem Rezept, für das Teriyakisauce gebraucht wird. Ich hatte in meinem reichlichen Rezeptefundus was abgespeichert, das uns gefiel. Nun war es aber so, dass die Sauce selbstgemacht werden sollte. Die Basis für Teriyakisauce ist Sojasauce. Die gehört bei uns zur Grundausstattung. Bei unserem wöchentlichen Einkaufen wollten wir gern Teriyakisauce ergänzen, man braucht ja viel Sauce. Und da entdeckten wir im Asia-Regal eine Teriyakisauce mit geröstetem Knoblauch. Wir trafen eine Managemententscheidung: Wir nehmen diese Sauce für das geplante Gericht und füllen bei Bedarf mit der vorhandenen Sauce auf.

Die Idee war ein Glücksgriff. Wir bereiteten das Gericht zu, d.h. Hackfleisch braten, Frühlingszwiebeln, Paprika und Möhren klein schneiden und zum Hackfleisch geben. Dann die Fertigsauce dazugeben, noch ein wenig aus dem Vorrat reingiessen, alles erhitzen – fertig.

Vermutlich sträuben sich manch einer Hausfrau jetzt die Haare weil ich eine Fertigsauce verwendet habe. Aber man kennt das: Man benötigt mehrere Zutaten in relativ kleinen Mengen. Dann bleibt was übrig, das Stück Ingwer wird schrumpelig. Mit der Kikkoman Teriyakisauce war es für uns perfekt.