Je früher desto besser

Es klingt verrückt, aber ich habe heute das erste Weihnachtsgeschenk gekauft. Mein Vater bekommt traditionell einen Kalender „Historische Schiffsplakate“ zu Weihnachten. Den Kalender entdeckte ich heute in Thalia Buchhandlung. Da er immer ziemlich schnell vergriffen ist, hab ich ihn gleich gekauft. Jetzt steht er erst Mal im Büro. Er ist ziemlich gross und unhandlich. Bei dem Wetter wollte ich mich nicht damit abschleppen und ihn nach Hause tragen.

Was nun?

In der letzten Woche hatten wir uns entschlossen, unsere Teilnahme am Ledertreffen anlässlich des Oktoberfestes in München abzusagen. Flüge hatten wir Anfang Juni schon gebucht. Von flydba.com wurde uns auf telefonische Nachfrage mitgeteilt, dass eine Stornierung der Flüge nicht möglich sei, wir aber bis 1 Stunde vor Abflug noch umbuchen können. Ausser nach München fliegt flydba.com von Hamburg noch nach Nizza und Venedig. Ich hatte da schon eine Idee: Venedig im Spätsommer bzw. Herbst muss doch ganz nett sein.

Nun ist es aber so, dass einige Ideen ein wenig reifen müssen. Und die Frage ist natürlich, was kostet ein Hotel in Venedig. Fast täglich beschäftigte ich mich mit dem Thema. Dabei stellte ich zuerst mal fest, dass auf Grund des Flugplanes 2 Übernachtungen notwendig sind. Morgens hin und abends zurück gibt es schon mal gar nicht. Und mittags nach Venedig fliegen und am nächsten Mittag zurück, das bringt auch nichts. Also das war schon mal geklärt. Seit gestern suchte ich im Internet nach einem Hotel und wurde heute fündig: 2 Übernachtungen für 2 Personen für 150 Euro, das ist es! Die Fotos sehen auch sehr ansprechend aus.

Heute Abend überraschte ich Bernd mit meiner Idee. Er war sofort begeistert. Und als ob ich eine Ahnung hatte, wählte ich sofort die Buchungshotline (Umbuchungen können nur telefonisch gemacht werden). Allerdings war die Überraschung gross zu hören, dass genau seit heute Umbuchungen in internationale Flüge nicht mehr möglich sind. Ich versuchte durch gutes Zureden die Dame dazu zu bewegen, eine Ausnahme zu machen. Sie unterbrach das Gespräch um Rückfrage zu halten und meldete sich dann wieder mit einem negativen Bescheid. Ich könnte aber ein Fax oder eine Email an den Kundensupport senden.

Ist doch wohl klar, dass ich sofort eine Mail schrieb. Ich stellte dann noch fest, dass laut den im Internet veröffentlichten Beförderungsbedingungen eine Umbuchung ohne Einschränkung der Destination möglich ist. Den Paragraphen hab ich in die Email einkopiert. Jetzt hoffen wir, dass wir einen positiven Bescheid bekommen. Sonst bleibt uns doch nur München. Ist ja auch nicht so schlecht – aber Venedig ist halt doch was Anderes.

Verschoben

Meine Bank hat mittags eine Stunde geschlossen. Ich dachte, es wäre von 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr. Da ich gestern das Geld auf mein Konto einzahlen wollte, das ich am Freitag Nachmittag bei der Übergabe des Wagens erhalten hatte, verschob ich meine Mittagspause entsprechend, so dass ich um 14.00 Uhr bei der Bank war. Nur hatte die Bank gerade von ein paar Minuten geschlossen, die machen nämlich von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr Mittagspause. Sehr angenehm war der Weg bei dem Wetter nicht, obwohl ich mir jeweils den Weg mit dem meisten Schatten ausgesucht hatte.

Heute habe ich dann meine Mittagspause wieder verschoben, und zwar weit vorgezogen. Gegen halb Elf machte ich mich auf den Weg zur Bank um der grössten Hitze zu entgehen. Es war auch noch recht angenehm, nicht zu warm. Ich kam wesentlich entspannter wieder ins Büro.

In wenigen Wochen wird es so sein, dass man sich wieder einen sonnigen Weg aussuchen wird, um ein noch ein wenig Wärme und Sonne einzufangen.

Sind sie schon weg?

In der vorigen Wochen zogen die Schwalben noch ihre Bahnen in grosser Höhe am abendlichen Himmel. Vom Balkon aus sah ich ihrer Jagd nach Insekten zu. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass es nicht mehr ganz so viele waren wie noch Tage vorher.

Heute Abend war es ruhig am Himmel. Von den Schwalben war nichts zu hören und zu sehen. Sollten sie sich schon auf den Weg in den Süden gemacht haben?

Armer Oliver

Offenbach (dpa) – Mannheim hat heute den deutschen Hitzerekord des Jahres aufgestellt. Nach den Messungen des Deutschen Wetterdienstes stiegen die Temperaturen in der Stadt auf 38 Grad; der Wetterdienst Meteomedia meldete vom Mannheimer Flughafen sogar 38,9 Grad. In den kommenden Tagen können die Temperaturen nach Aussagen der Meteorologen sogar über 40 Grad steigen. Dann ist der „Deutsche Rekord“ aus dem Jahr 1983 in Gefahr: Im bayerischen Gärmersdorf waren am 27. Juli vor 20 Jahren 40,2 Grad gemessen worden.

1. Teil erledigt

Unser Traumwagen ist verkauft, weg, Schrott – wie auch immer. Ich hab das Geld in der Tasche, das ich nun an die Bank überweisen muss. Die Bank schickt mir dann den Kfz-Brief. Den bekommt dann der Händler und der kann dann machen was er will. Hört sich jetzt hart an, ist aber so.

Bernd war mit zur Übergabe. Er war erstaunt, wie schwer der Schaden ist. Die ersten Bilder haben das doch nicht dem tatsächlichem Zustand entsprechend wiedergegeben.



Total beeindruckt bin ich von der Kraft des Aufpralls, hervorragend zu sehen im Rest der Verpackung des Pannensets. Das Pannenset ist im Kofferraum arretiert. Eine der Sprayflaschen ist durch den Deckel der Verpackung „geschossen“:

Ciao BM 1004:

Es geht ein Stück weiter

Das Gutachten über den Unfallschaden war heute in der Post:

Instandsetzungkosten: ca. 22.000 Euro
Wiederbeschaffunswert: ca. 21.000 Euro
Restwert: ca. 3.300 Euro (Höchstgebot)

Der Anwalt hat die Forderung bereits an die gegnerische Versicherung weitergeleitet.

Wir mussten uns dann um den Verkauf des Autos kümmern und mit der Bank sprechen, wie das mit dem Kfz-Brief geregelt wird. Um 14.00 Uhr treffen wir uns mit dem Käufer, d.h. wieder mit einem Taxi nach Georgswerder fahren. Dort machen wir den Kaufvertrag und der Wagen wird abgeholt. Vorher muss ich noch die Abschlepp- und Stellplatzkosten bezahlen. Na ja, das Geld wird – hoffentlich – erstattet. Zum Glück habe ich heute noch frei und kann in aller Ruhe alles regeln.

Schlampe

Oliver wird für die nächsten 6 Monate in Mannheim wohnen um dort bei Daimler Chrysler sein Praktikumssemester zu absolvieren. Heute hat er sich auf den Weg gemacht. Er wird dort in einer möblierten Einzimmerwohnung leben. Eine Studentin, die für ein halbes Jahr ebenfalls woanders ist, hat ihm die Wohnung untervermietet.

Oliver rief mich heute Abend an um mir in erster Linie zu bestätigen, dass er heil in Mannheim angekommen ist. Bei der Gelegenheit erzählte er mir, dass die Dame die Wohnung in einem unmöglichen Zustand hinterlassen hat: Das Frühstücksgeschirr stand in der Spüle, der ungeleerte Aschenbecher auf dem Tisch, ein Teil ihrer Garderobe war nicht weggeräumt, das Bettzeug nicht weggepackt. In den nächsten Tagen wird Oliver erst Mal die Bude auf Vordermann bringen damit er sich dort wohlfühlt. Melli reist heute an und wird ihm ganz bestimmt helfen.

Bernd meinte, Oliver solle die Wohnung genauso hinterlassen wenn er auszieht. Das wird nicht möglich sein weil mein Sohn nicht schlampig ist.

Abschied

Herr S. war bereits vor Ort als ich mit den Taxi eintraf. Er machte gerade die Fotos für sein Gutachten. Nach der eingehenden äusserlichen Besichtigung unseres Autos sagte er zu mir: „Ich würde sagen: Friede seiner Asche.“ Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken. Ich hatte ja bereits angenommen, dass es ein Totalschaden ist und es war auch unser Wunsch, dass es so ist – aber wenn das Einer mit solchen Worten verkündet, ist es schon merkwürdig.

Der Deckel vom Kofferraum liess sich ohne Gewalt nicht öffnen. Herr S. lieh sich eine ca. 2 m lange Brechstange: „Es kommt nicht mehr drauf an, noch was kaputt zu machen“. Aber es tat weh wie er gewaltsam versuchte, den Deckel aufzubekommen. Es war nicht ganz einfach, es war, als wenn sich der Wagen sträubte. Innen herrschte das Chaos. Die Heckscheibe war in tausend kleine und kleinste Stücke zersplittert, eine Flasche vom Pannenset war durch die Styroporverpackung gebrochen und steckte in der Hülle. Beide hatten wir kleine Schnittverletzungen, Herr S. weil er die Stoffabdeckung des Kofferaumbodens entfernte, ich weil ich ein paar Dinge noch heraushaben wollte.

Bei unser abschliessenden Unterhaltung meinte Herr S., dass er selbst nach einer fachgerechten Reparatur mit diesem Wagen nicht mehr fahren würde. Er erklärte mir das weitere Prozedere: Ermittlung der Reparaturkosten, Ermittlung des Restwertes, einholen von Angeboten für den Ankauf usw. Dann fuhr er den Wagen wieder – ja, er fuhr noch – rückwärts in die Halle. Hinten kreischte und quietschte es, wie ein letzter Aufschrei.

Alles nur Blech und Technik, trotzdem bin ich traurig.

Urlaub

Leider verzögert sich die Besichtigung unseres Wagens um einen Tag. Der Sachverständige schafft es nicht, den Wagen heute noch zu begutachten. Die Firma, auf deren Gelände das Auto untergestellt ist, schliesst den Platz bereits um 16.30 Uhr. Neuer Termin: Morgen gegen 10.00 Uhr. Da unser Anwalt es begrüsst, wenn ich bei der Besichtigung anwesend bin, bedeutet das für mich, noch einen Urlaubstag zu nehmen. Da es sich dann kaum noch lohnt, in dieser Woche in der Firma zu erscheinen, hab ich mir für den Rest der Woche auch gleich Urlaub genommen. Ich hoffe, dass dann in den letzten beiden Tagen erst Mal Ruhe einkehrt. Die Gedanken werden sicher noch beim Unfall sein und dabei, wie und wann es wohl weitergehen mag.