Es riecht nach frischer Farbe. Fenster und Türen sind neu gemalt, was auch Zeit wurde. Aber ich hasse Lackierarbeiten, besonders wenn es sich um Fenster handelt. Nun ja, wenn man lange genug sucht findet man Jemanden, der das erledigt.
Das neue Waschbecken
Während Britta sich über Fenster und Türen hermachte fuhren Bernd und ich zu OBI und kauften ein neues Waschbecken. Die Auswahl bei OBI war gross, Waschbecken gibt es in allen Formen und Preisklassen. Ich hatte der Wohnungsverwaltung einen Preis von ca. 40 Euro genannt, in dem Rahmen mussten wir also bleiben und fanden auch ein Teil, das sehr ansprechend aussieht.
OBI ist nicht nur OBI sondern es gibt einen Imbiss, einen Stand mit Gemüse und Obst, einen Türken mit Leckereien und einen Backshop. Dort kauften wir Brötchen für unser Frühstück.
Bevor wir das Waschbecken anschraubten montierten wir die neu Armatur, was, wie sich später herausstellte, sehr geschickt war. Wie das bei Heimwerkern so üblich ist, fehlte aber das entsprechende Werkzeug, um die Armatur richtig zu befestigen. Wir benötigten einen Steckschlüssel. 1000-Töpfe ist nicht weit. Mit dem Wagen waren wir schnell dort. Der passende Steckschlüssel war auch vorrätigt. Wunderbar – es kann weitergehen.
Schnell war das alte Waschbecken demoniert und das neue an die Wand geschraubt. Jetzt mussten nur noch die Wasserzuleitungen und der Wasserabfluss angeschlossen werden. Doch was ist das? Zwischen Geruchsverschluss und Waschbecken fehlten ca. 2 cm! Das Rohr ist zu kurz. Also noch mal zu 1000-Töpfe. Aber das dringend benötigte Teil gab es dort nicht. Wir machten uns ein zweites Mal auf den Weg zu OBI. In der Sanitärabteilung wurden wir fündig. Endlich konnten wir das Werk zu ende bringen. Jetzt noch die Zuleitungen für Warm- und Kaltwasser anschrauben – fertig. Das Hocken bzw. Liegen unter dem Waschbecken war schon recht mühsam. Ich war froh, dass wir die Armatur vorher montiert hatten. Es wäre sonst eine ziemliche Fummelarbeit gewesen.
Einer dieser verdammten Tage
Heute war einer dieser Arbeitstage, an denen ich Niemanden empfehlen würde, Schifffahrtskaufmann zu werden. Bis zum frühen Vormittag war alles noch in Ordnung, es waren nur Routineangelegenheiten zu erledigen. Ich hatte mir vorgenommen, 2 Abrechnungen zu machen, die etwas zeitaufwendiger sind. Und dann begann der Terror.
Ein Kapitän meldete sich mit einem Ladungsschaden. Salzwasser hatte sich auf dem Grund des Laderaums angefunden und die Stahlladung lag mitten drin. Niemand wusse, wo das Wasser her kam. Vorsichtshalber musste ein Besichtiger bestellt werden. Diverse Gespräche mit dem Kapitän und unseren Versicherern folgten.
Ein anderer Kapitän meldete, dass er angeblich eine Gefahrengutladung an Bord hat und er nun deswegen in Antwerpen grosse Probleme bekommen könnte da die Ladung bei den Hafenbehören nicht als gefährlich angemeldet worden war weil er nicht wusste, dass es Gefahrengut ist. Ein heilloses Durcheinander folgte weil nämlich einer in der Kette behauptete, der Kapitän hätte entsprechende Informationen erhalten. Nach mehreren Tefefonaten stellte sich heraus, dass der Kapitän im Recht war. Auch in diesem Fall zogen wir unseren Rechtsschutzversicherer hinzu.
Diverse andere kleine und grössere Probleme zogen sich durch diesen Freitag, an dem ich eigentlich gern früher gehen wollte. Ich hatte mit Bernd vereinbart, dass mich melden würde, wenn er mich abholen kann, was ich dann auch irgendwann tat.
Wenige Minuten nachdem ich Bernd angerufen hatte kam mir der nächste Fall in die Quere: Für ein Schiff, dass am Montag in Lissabon löschen soll sind die Ladungspapiere nicht vorhanden. In so einem Fall stellt unser Vertragspartner eine Garantie und bestätigt, dass die Ladung ohne diese Papiere gelöscht werden kann. Nur am Freitag Nachmittag so etwas noch zu arrangieren ist immer ein Risiko weil man nie weiss, ob die Leute noch arbeiten. Ich schickte den Wortlaut der Garantie per Email über unseren Makler an den Vertragspartner. Der sollte die Garantie unterschreiben und zurückschicken.
Inzwischen stand Bernd mit dem Wagen draussen. Ich sah keine Möglichkeit, in den nächsten Minuten das Büro verlassen zu können. Ich suchte mir die Sachen zusammen, die ich eingekauft hatte und gab sie ihm runter. Allein fuhr er wieder nach Hause.
Irgendwann kam glücklicher Weise die unterschriebene Garantie zurück. Schnell schickte ich noch eine Bestätigung an den Hafenagenten in Lissabon und an den Kapitän des Schiffes, dass die Ladung ohne Papiere gelöscht werden darf. Inzwischen war es ca. 17.45 Uhr – und ich konnte endlich das Büro verlassen – was ich auch ganz schnell gemacht habe bevor noch wieder irgend ein Unheil auftaucht.
wanted!
Sicher haben alle davon gehört, dass der Polizei ein Schlag gegen Raubkopierer gelungen ist. In dem Zusammenhang taucht mal wieder mein „Fahndungsplakat“ auf, und zwar bei der Onlineausegabe der FAZ.
Wenn man diesen Bericht liest könnte man wirklich denken, dass die Leute, die auf dem Plakat „zur Fahndung ausgeschrieben“ wurden mit dem Delikt zu tun haben. Die Frage ist, ob ich mich tatsächlich noch nach draussen wagen kann oder ob mich dann jemand erkennt und plötzlich werde ich in Handschellen abgeführt. Na OK, wenn’s ein gutaussehender Cop ist kann ich ja mal mitgehen.
Geburtstag
Saturn in Hamburg – europas grösstes Technikkaufhaus – feiert heute seinen 5. Geburtstag. Es gibt, wie immer bei solchen Gelegenheiten, viele interessante und günstige Angebote, allerdings nichts, was wir derzeit wirklich gebrauchen würden. Trotzdem packte mich die Neugier und in der Mittagspause machte mich auf zum wenige Gehminuten entfernten Techniktempel.
Der an einer Ecke des Gebäudes gelegene grosse Eingang schien die Menschen förmlich anzusaugen. Trichterförmig bewegten sich die Interessenten aus allen Richtungen auf das Haus zu und wurden vom Eingang verschlungen. Es waren zwar nicht riesige Menschenmassen, aber eben doch mehr als normaler Weise in der Mittagszeit. Es war irgendwie faszinierend, diese Anziehungskraft zu beobachten.
In weiser Voraussicht hatte man das Personal aufgestockt. Jedoch war es bei weitem nicht so voll, wie ich es erwartet hatte. Ein wirklicher Verkaufsknüller scheint auch nicht im Angebot zu sein. In den umliegenden Strassen sind mir keine Kunden aufgefallen, die alle das gleiche Produkt nach Hause trugen. Ich erinnere mich noch an das vorige Jahr. Seinerzeit gab es sehr preiswerte DVD-Player. Hunderte kamen mir auf meinem Weg zu Saturn mit den Paketen entgegen. Das Geld sitzt eben doch nicht mehr so locker.
Vom Eichhörnchen zum Waschbecken
Unser Wohnungsverwalter hat sich im Lauf der Jahre als etwas geizig herausgestellt. So hatte ich ihm z.B. vor ein paar Monaten angeboten, eine neue Wannen-/Duscharmatur bei Aldi zu kaufen und selbst einzubauen weil die alte Armatur defekt war. Nachdem er sich endlich negativ entschieden hatte und mich bat, die innen liegenden Dichtungen zu erneuern, gab es das Angebot natürlich nicht mehr. Er hat mir dann aber zugestanden, eine neue Armatur zu kaufen.
Jetzt hat Aldi wieder Armaturen im Angebot. Da am Waschtisch im Badezimmer immer noch das ursprüngliche, mittlerweile in die Jahre gekommene Gerät montiert ist, fragte ich beim Verwalter nach, ob ich denn bei Aldi ein neues kaufen dürfte. Ohne zu zögern bekam ich das Einverständnis.
Nun ist es aber so, dass das Waschbecken auch schon seine beste Zeit hinter sich hat. Seit ich hier wohne versuche ich, es in einen einigermassen ordentlichen Zustand zu versetzen, was ich mittler Weile aufgegeben habe. Wahrscheinlich ist die Glasur zu stark angegriffen um ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen.
Ich rief also heute wieder bei der Verwaltung an, ein älteres Ehepaar, das hier im Haus einige Wohnungen selbst besitzt und ein paar andere verwaltet. Frau M. war heute am Telefon. Ein wenig small talk über Sommer, Herbst und Eichhörnchen sowie über den Verkauf benachbarter Häuser in unserer kleinen Strasse lockerte die Dame auf und ich bekam die Erlaubnis, ein neues Waschbecken zu kaufen. Das wird ja jetzt ein richtiges Luxuxbad – wenn die alten Fliesen nicht wären.
Reiselust
Meine Eltern, beide inzwischen über 80 Jahre alt, gehen mal wiedr auf Reisen. In der nächten Woche geht es mit dem Bus nach Montafon, wo sie 12 Tage bleiben werden. Als ich heute meinen Vater in Lübeck anrief, erzählte er mir ein wenig über die bevorstehende Reise und es war im anzumerken, dass er sich sehr darauf freut.
Bei der Gelegenheit erzählte er mir, dass sie für Mitte Oktober wieder eine Reise gebucht haben: 5 Tage von Köln eine Rhein-Main-Fluss-Schifffahrt. Zusammen mit einem befreundeten Ehepaar werden sie diese Reise unternehmen. Erst vor kurzem sind sie von einer ähnlichen Reise zurückgekehrt.
Ich freu mich sehr für die Beiden, dass sie in der glücklichen Lage sind, im hohen Alter gemeinsam untwegs sein zu können.
Grippeanfall
Schon am Samstag war ich irgendwie nicht gut drauf. Da wir am Abend vorher spät schlafen gegangen waren, schob ich das auf Müdigkeit. Gestern war ich dann total hin. Müde, abgeschlafft, keinen Appetit, lustlos – obwohl einiges zu tun gewesen wäre. Nachmittags zog Bernd für mich das Sofa aus, damit ich es mir vor dem Fernseher so bequem wie möglich machen konnte.
Kaum lag ich und hatte mich eingekuschelt ging es los: Schüttelfrost! Bewegungslos, vom Zittern abgesehen, verharrte ich und wartete, dass es sich beruhigte. Eine kurze Bewegung und es ging wieder los.
Dauernd fielen mir die Augen zu. Es hatte keinen Zweck, ich musste ins Bett und versuchen zu schlafen.
Die Nacht war schlaflos und von Schweissausbrüchen begleitet. Heute Morgen merkte ich, dass ich zwar kein Fieber mehr hatte, doch war ich noch ziemlich schwach und kaputt. Ich meldete mich telefonisch bei Steffi ab, dass ich heute nicht ins Büro kommen würde. Ich glaube, diese Entscheidung war richtig. Es geht mir jetzt wieder ganz gut und ich bin morgen sicher wieder fit, ins Büro zu gehen.
Cabriowetter
Nach der Kinovorstellung konnten wir offen nach Hause fahren, es waren noch 19 Grad Aussentemperatur. Die Lichter der Grossstadt und der dunkle Nachthimmel machen das Offenfahren am Abend noch schöner als tagsüber. Um von dem Vergnügen etwas mehr zu haben machten wir einen kleinen Umweg durch die Lange Reihe.
The Village
Kurzfristig hatten wir uns gestern entschieden, heute Abend den Film „The Village“ anzusehen. Die Karten hatte ich gestern vorbestellt und widererwarten bekam ich noch recht gute Plätze.
Die Kritiken in der Tagesspresse waren recht vielversprechend und positiv. Oliver schickte uns allerdings am Donnerstag Abend per SMS einen Dämpfer: Der Film ist schlecht. Nach einem Telefongespräch mit Oliver heute Mittag wurde mir klar, dass der Film nicht das erwarten lässt, was wir erwartet hatten. Also liessen wir uns überraschen.
Im Büro hatte ich noch eine dringende Sache zu erledigen und kam deshalb für einen Freitag recht spät los. Bernd holte mich ab und wir gingen ins Restaurant Zum Goldenen M um den kleinen Hunger zu stillen. Danach war noch recht viel Zeit bis zum Vorstellungsbeginn und wir machten noch einen Rundgang durch den Park Planten un Blomen. Ich sollte diesen Park mal wieder ausgiebig Besuchen und ein paar Fotos machen.
Nach dem Rundgang hatten wir immer noch recht viel Zeit. An einer Eisdiele am Augang des Parks gab es deshalb noch einen leckeren Eisbecher bei spätsommerlich warmem Wetter.
Das Foyer im Kino war recht leer und wir hatten nicht gedacht, dass der grosse Saal mit 1000 Plätzen bei Beginn der Vorstellung fast voll werden würde. Gespannt auf den Film warteten wir auf Einlass, waren wir doch von Oliver vorgewarnt und wussten nun überhaupt nicht, was da auf uns zukommt.
Statt des erwarteten Pschyothrillers wurde uns eine spannende Liebesromanze vorgesetzt. Und ich muss sagen, dass mir der Film wirklich sehr gut gefallen hat. Das Publikum schien teilweise auch recht angerührt von der Handlung, war es doch zeitweise so still im Saal, dass man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören können. Am Ende gab es sogar verhaltenen Beifall.