Morgenfütterung


Jeden Morgen nehmen Glinda und Elphie gemeinsam ihre erste Mahlzeit des Tages ein, das ist nicht ungewöhnlich. Aber weshalb habe ich ausgerechnet heute ein Foto davon gemacht?

Ungewöhnlich ist die Position der beiden Schwestern. Sonst zeigt der Rücken beim Fressen immer in den Raum hinein. Heute lagen sie mal andersherum. Sie bekommen vier kleine Mahlzeiten am Tag und noch nie haben sie so gelegen wie heute. Das musste ich mal dokumentieren.

Hinten rechts im Bild der übliche Katzenkarton, Katzenfreunde wissen, was damit gemeint ist. Vorn links ist teilweise ein Papierkorb zu sehen, nachempfunden eines alten Schornsteins aus Dampferzeiten der Cunard Line. Was auch sonst passt besser zu uns als ein Schiffsschornstein?!

Wo bleibt ihr?


Heute Morgen hat das Meer angerufen und gefragt: „Wo bleibt ihr?“. Das Meer und wir müssen uns noch 6 Monate gedulden, auch wenn es schwerfällt.

Wir haben zwei Ausflüge gebucht: Auf Lanzarote haben wir eine private Tour mit einem örtlichen Guide. Darauf freu ich persönlich mich sehr, kenne ich doch die Insel von einem Urlaub, der schon viele Jahre zurückliegt. Ich war sehr beeindruckt.

Von Las Palmas (Gran Canaria) machen wir eine Bootstour „Auf der Suche nach Walen und Delfinen“. Diesen Ausflug haben wir über die Reederei gebucht.

Sobald die Möglichkeit besteht, werde ich mir mindestens zwei Massagen buchen, eine davon auf meinem Geburtstag, den wir auf See verbringen werden.

Einen Shuttleservice, der uns zum Flughafen bringen und dort auch wieder abholen wird, haben wir auch schon bestellt.

Wir freuen uns darauf, den neuen Schiffstyp von TUICruises kennenzulernen, wir fahren nämlich mit der „Mein Schiff relax“. Und wir freuen uns sehr auf Tage voll Entspannung und Genuss.

Zeit spielt keine Rolle

Wir lieben unsere Wochenenden und freien Tage. Leider ist nur jedes 2. Wochenende in langes Wochenende denn mein Schatz muss an jedem 2. Samstag arbeiten. Dann hat er eine „Mittelschicht“. Sie beginnt um 10:30 Uhr und endet um 19:15 Uhr. Während er sonst schon um 15 Uhr zu Hause ist, kommt er an diesen Samstagen erst gegen 20 Uhr heim.

Aber wir können an besagten Samstagen auch ausschlafen. Allein schon das Gefühl, wenn wir uns abends zur Ruhe legen, am nächsten Morgen nicht vom Wecker geweckt zu werden, ist toll und lässt einen entspannter schlafen.

Egal ob langes Wochenende oder freier Tag, wir geniessen das Zusammensein und ohne die Uhr im Nacken das in den Tag Heineinleben.

Aufstehen? Wenn wir ausgeschlafen haben, meist so umrum 7 Uhr. Wir sind beide Frühaufsteher. Frühstück? Dann, wann wir Appetit haben. Mittagessen? Gibt es bei uns nicht. Kaffeetafel? Gibt es auch nicht, aber warmes Essen. Abendbrot? Gibt es auch nicht, weil wir noch satt sind.

Von Kindesbeinen an lebt der Mensch nach der Uhr: Kindergarten, Schule, Beruf – immer muss man püntklich sein. Als Rentner geniesse ich es, mich morgens nochmal umzudrehen bevor ich aufstehe. Manchmal kommt eine Katze auf das Bett und döst noch eine Weile mit mir zusammen. Solange sie dort liegt, kann ich sie doch nicht stören und aufstehen! Katzen entschleunigen ganz ungemein!

Gut, mein Schatz ist ja noch auf die Uhr angewiesen. Aber genau deshalb geniessen wir die freien Tage, an denen die Zeit für uns keine Rolle spielt.

Kochen nach dem Wetterbericht

Ist das so ähnlich wie malen nach Zahlen? Nein, ich glaube, dass man mehr nachdenken muss, wenn man nach dem Wetterbericht kocht.

Gestern war ja grillen angesagt. Und es war perfekt. Wir haben noch lange draussen gesessen und den Fledermäusen zugeschaut, wie sie auf der Jagd nach dem Abendessen waren. Vorgestern sassen wir schon draussen und schauten fasziniert in der kleine Himmelsloch über unseren Köpfen. Und gestern wieder. So viele auf einmal haben wir noch nie beobachten können.

Der Wetterbericht sagte für heute niedrigere Temperaturen voraus, und stürmisch würde es werden. Keine gute Idee um das draussen zu essen. Wir entschieden uns für ein Herbstgericht: Rotkohl-Rindfleisch-Pastapfanne. Dieses Gericht steht bei uns öfter auf dem Speiseplan. Es ist schnell gemacht wenn man keine Lust hat, aufwendig zu kochen.

Mal gucken, wie das Wetter am nächsten Wochenende werden soll. Ich habe schon ein paar neue Gerichte ausfindig gemacht, die wetterunabhängig sind.

Sommer adé


Gestern war nochmal ein richtig schöner Sommertag. Die Vorhersage stand schon seit über einer Woche gut mit knapp unter 30 Grad. Wir machten uns mit der Absicht vertraut, nochmal den Grill anzuheizen. Die letzte Entscheidung wollten wir erst im letzten Moment treffen. Und die Entscheidung gestern morgen fiel positiv aus.

Die Sonne erreicht unsere Terrasse nur noch sehr mühsam, sie steht so tief, dass sie nur noch den äusseren Teil bescheint, das Frühstück fand im Schatten statt. Das hat den Vorteil, dass die Butter, die wir eh nicht benutzen, nicht in der Sonne schmilzt.

Bei uns wird noch richtig über Holzkohle gegrillt. Wenn man während des Anheizvorangs richtig, bzw. eher falsch sitzt, wird man richtig schön eingeräuchert. Das Vergnügen war gestern mir vorbehalten.

Dann kommt Fleisch auf den Grill, und zwar nach und nach, d.h., wenn ein Stück vertilgt wurde, kommt das nächste Stück auf den Grill. Alles schön in Ruhe, dazu ein Glas Wein, zwischendurch vom Kartoffelsalat naschen und ein Stückchen Brot abbrechen und darauf warten, dass das nächste Stück gar ist.

Und wenn wir gesättigt sind, braucht es unbedingt einen Digestif. Ob es hilft, das Völlegefühl zu bekämpfen, daran scheiden sich die Geister. Wir bauen auf die Geister, die behaupten, es seien die ätherischen Öle, die alles erledigen. Mir war gestern nach Gin, Bernd nach Grappa. Elphie wusste noch nicht genau, was sie wollte.

Die Vorhersage für die nächsten zwei Wochen sagt Temperaturen von um die 20 Grad, teilweise sogar nur 16 Grad, voraus. Ich werde jede sich bietende Möglichkeit nutzen, mich in das Draussen zu setzen.

Eine Hymne auf Italien


„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn …“ – ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe, welches mehrfach vertont wurde, so von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Franz Schubert, Franz Liszt und Pjotr Iljitsch Tschaikowski.

Ich kenne eine Terrasse, auf der die Zitronen blühen. Das Bäumchen setzt auch Früchte an, aber sie wachsen nicht aus. Ist eben nicht Italien hier. Aber der Duft der Blüten, den ich sehr liebe, vermittelt einen Hauch vom Süden, ein Versuch, ein wenig mediterranes Flair auf unsere Terrasse zu zaubern.

Die Terrassensaison neigt sich dem Ende entgegen, leider. Ich werde also kaum noch in den Genuss des Citrusduftes kommen.

Ein neues Asia-Restaurant in der Stadt


Im Lokalteil für unsere Stadt der überreginalen Tageszeitung, ich rede hier von der Onlineausgabe, stand ein Bericht über ein neues Asia-Restaurant, nur wenige Gehminuten von unserem Zuhause entfernt. Wir lieben asiatische Küche, wir entschieden uns spontan, das Restaurant Show Cool zu testen. Wir hatten uns zwar für den Samstagabend ein neues Gericht ausgesucht, welches wir selbst zubereiten wollten. Aber na ja, sich etwas servieren zu lassen als selbst zu kochen, ist doch immer nett.

Beim Betreten der Räumlichkeiten fällt einem zuallererst eine Wand mit Winkekatzen ins Auge. Die tiefstehende Abendsonne schien durch ein Fester und setzte die Katzen perfekt in Szene. Ich liebe ja diese Katzen und wollte mit eine von unserer Asienkreuzfahrt mitbringen. Leider fand ich keine an den Orten, wo wir waren.

Früher, als dort noch ein italienisches Restaurant beherbergt war, waren die Räume weiss getüncht, dazu weisse Tischdecken auf den Tischen. Obwohl die Küche ausgezeichnet war, zog es uns nie dorthin. Jetzt sind die Wände dezent bunt bemalt, unter der Decke hängt eine filigrane Holzkonstrukion, Lampenschirme im Korbdesign runden das Bild ab. Der Raum wirkt jetzt viel gemütlicher als vorher.

Aber das ist ja nicht das Wichtigste, die Hauptsache ist doch, die Speisen gefallen. Und das, was wir uns bestellten, gefiel uns sehr gut.

Wann immer Tom Kha Gai auf der Karte steht, eine Kokosmilchsuppe mit Zitronengras, Chili und Hähnchenfleisch, gehört diese zu unserem Menü dazu. Die Suppe war einfach perfekt. Das war schon mal ein guter Start.

Als Hauptgericht hatte ich Red Thai Curry mit gegrillter Entenbrust. Bernd hatte das Curry mit Hähnchenfleisch gewählt. Gemüse war dabei und ein Reistürmchen stand auf dem Teller. Reichlich Sauce blieb zum Auslöffeln übrig. Die Sauce war eher eine Suppe, also nicht angedickt. So mach ich das selbst auch. Das Gemüse, auf dem das Fleisch lag, war knackig. Mutter hätte gesagt, dass es nicht gar sei. Das Fleisch war zart. Geschmacklich alles super ausgewogen mit einer leichten Schärfe, ein Hauch Koreander – richtig richtig toll!

Die gebackene Banane mit Honig zum Dessert überzeugte mich nicht und hätte eh nicht noch sein müssen. Wir waren danach wirklich pappsatt.

Das Besteck wird im Couvert aufgedeckt. Für Könner und Liebhaber sind gleich Stäbchen dabei, von denen ich gebrauch machte. Nur zum Verzehr Sauce vom Hauptgericht benutzte ich einen Löffel.

Wir sind ja eigentlich keine Biertrinker, aber wenn wir asiatisch essen, trinken wir das passende Bier dazu. Im Show Cool wird Singha Bier und Saigon Bier angeboten. Wir hatten uns für das Bier aus Vietnam entschieden.

Ein ganz einfaches Fazit: Wir kommen wieder!

Kartenzahlung ist zurzeit leider noch nicht möglich, das notwendige Equipment ist noch nicht geliefert worden. Bernd hat eh nie Bargeld dabei und ich immer nur sehr wenig. Wir konnten also unsere Zeche nicht bezahlen. Macht nichts, wurde uns gesagt, kommen sie morgen oder übermorgen wieder und bezahlen dann. In unserem Dorf liegt ja alles dicht beieinander. Bernd ging also zur nächstgelegenen Bank, holte Geld und bezahlte unsere Zeche.

Wenn es gerade passt und die Geesthachter Eisenbahn hat ihren Museumsbetrieb, könnte man auch mal mit der Bahn hinfahren. Der Bahnhof ist in wenigen Minuten von unserem Zuhause aus zu Fuss zu erreichen. Fast direkt am Restaurant ist der Haltepunkt Freizeitbad auf dem Weg nach Krümmel. Kurz bevor wir das Restaurant erreichten, kam uns der Museumszug, gezogen von der 70 Jahre alten Dampflok Karoline, aus Krümmel entgegen.

Rindfleisch scharf (Hunan Beef)


Das Draussen ist heute zu frisch um in ihm zu sitzen und zu lesen. Gerade ziehen auch dunkle Wolken auf. Also mach ich mich mal daran, das Rezept in diesem Blog zu veröffentlichen.

Man nehme:
Flanksteak oder Rumpsteak oder Hüftsteak, Menge nach persönlichem Bedarf. Ich hatte Rumpsteak, die dicke Fettschicht wurde aber entfernt.

Für die Marinade:
1 EL Soyasauce
2 TL Reiswein
¼ TL Backnatron
¼ TL Weisser Pfeffer
½ TL Stärke
Das Steak längs in breite Streifen schneiden, die Streifen in ca. 3 mm starke Scheiben schneiden, in die Marinade geben.
Die Mengen für die Marinade ggf. der Menge an Fleisch anpassen.
Statt Reiswein habe ich halb und halb Gin und Sherry genommen.

Für die Sauce:
2 EL Hühnerbrühe
1 EL Sojasauce
1 EL Reiswein/Sherry
¼ TL Weisser Pfeffer
¼ TL Rohrzucker
½ TL Stärke
Die Zutaten für die Sauce zusammenrühren
Ich hab mindestens die dreifache Menge genommen.

Für die Schärfe:
1 daumengrosses Stück Ingwer, schälen, in dünne Streifen schneiden
4 getrocknete Chilischoten, gemörsert
3 – 4 kleine rote Chilischoten, in Ringe geschnitten
6 Knoblauchzehen, in Scheiben geschnitten
2 – 3 lange grüne Chilischoten, in Ringe geschnitten
¼ TL Szechuanpfeffer (gern mehr)

Öl in einer Pfanne erhitzen, die Zutaten darin braten bis der Knobi gebräunt ist, alles aus der Pfanne nehmen.
Das marinierte Fleisch in die Pfanne geben und anbraten.
Scharf und Sauce dazugeben, einmal kurz aufkochen.

Dazu Reis servieren. Wir hatten Farfallepasta, das paste wunderbar, die Pasta neutralisieren die Schärfe etwas.

Das Titelbild zeigt einen kleinen Teil unserer diesjährigen Chilipflanze. Es wird eine gute Ernte geben.

Wenn der Gatte Pause hat …


… und die Katze schläft, dann sieht das so aus wie auf dem Foto.

Wenn Bernd Pause hat, whatsappen wir ein Weilchen. Er geht ja schon ganz früh aus dem Haus, während ich noch in den Phühlen liege und träume. Bis zu seiner Pause habe ich nach dem Aufstehen schon einiges „erlebt“. Ich war z.B. „im Dorf“ einkaufen, traf Leute, die den Gatten grüssen lassen, z.B. die Obstfrau auf dem Wochenmarkt oder Torge in der Käsebude.

Es sind alltägliche Belanglosigkeiten, die wir austauschen: Wie hast du geschlafen? Was machen die Katzen? N. war beim Friseur. Was gibt es sonst noch neues? Warst du schon einkaufen? Ich hab Brötchen mitgebracht. – Man kennt das.

Zum Glück habe ich ja eine kabellose Tastatur von logitech, die mit Solarenergie betrieben wird, das Ding ist echt praktisch. Ich habe es schon des öfteren erwähnt. Ich kann die Tastatur auf die Oberschenkel legen und dort schreiben während eine Katze vor mir auf dem Arbeitstisch im Karton döst. Nach wie vor bin ich begeistert von dem Teil.

Es gibt sicher preiswertere Tastaturen, aber mit dieser bin ich glücklich, die Katzen werden nicht gestört und ich kann whatsappen und blogschreiben.

Scharf und spitz


Anlässlich des gestrigen doppelten Erinnerungstages wollte ich etwas besonderes auf den Tisch bringen. Ich klickte durch diverse Links, die ich mal abgespeichert hatte, mit Rezepten, von denen ich mal dachte, dass sie uns gefallen würden. Gestern gab es also Authentic Hunan Beef. Wenn man schnell liest, könnte es heissen Human Beef. Ein spitzes und scharfes Messer wäre dafür sicher angebracht. Ich überlasse es eurer Phantasie, weiter darüber nachzudenken. Das Rezept folgt selbstverständlich.

Es musste also Fleisch pariert und geschnitten werden. Dafür habe ich mein Lieblingsmesser, ein Filetiermesser. Das muss natürlich scharf sein. War es aber nicht so richtig. Deshalb rutschte ich wohl ab und stach die Spitze in die Kuppe des linken Zeigefingers. Solange ich mit dem Fleisch hantierte, bemerkte ich nichts. Dann aber sah ich, dass es leicht blutete. Erste Reaktion ist immer: Ablecken, wird schon gleich aufhören. Es hörte aber nicht auf. Ein stetiger kleiner Blutstrom floss meinem Finger entlang. OK, das wurde dann wohl Rindfleisch mit human blood.

Zu dem Gericht gehört viel scharf, wirklich viel scharf. Mit dem lädierten Finger wollte ich mir das nicht antun. Erstmal bat ich den Gatten, mir ein Pflaster über die Fingerkuppe zu kleben. Danach musster er das Scharf vorbereiten: Knoblauch, Ingwer, Chilischoten. Dann übernahm ich wieder den Kochlöffel.

Das Gericht war wirklich scharf, und es war köstlich. Wie weiter oben gesagt, das Rezept folgt.

Heute musste ich erstmal mein Lieblingsmesser schärfen. Seit ein paar Jahren schärfen wir mit dem Set von Horl. Das sticht alle Messerschärfer aus, die wir bisher in unserem Haushalt hatten. Die Messer werden mittels Magneten mit dem Holzblock im exakten Winkel von 15 Grad gehalten. Mit dem Roller rollt man ein paar Mal am Messer entlang, und es ist scharf wie frisch aus dem Geschäft.

Mein Filetiermesser ist jetzt wieder bereit für den nächsten Einsatz, hoffentlich ohne Verletzung.