Feiertagsverkehr

Das hat jetzt nichts mit Sex zu tun, ich könnte auch sagen: Brückentagsverkehr. Es geht darum:

Wie nicht anders zu erwarten war, herrschte Mittwochnachmittag/-abend in und um Hamburg ein extrem erhöhtes Verkehrsaufkommen, noch verstärkt durch diverse Baustellen und Unfälle. Wer an solchen Vorfeiertagen, die durch einen Brückentag zu einem gaaaanz langen Wochenende werden, unterwegs sein muss oder will, weiss, dass mit Staus zu rechnen ist. Autofahrer brauchen deshalb gar nicht genervt zu sein. Sie verstopfen ja auch selbst die Strassen. Ein Autofahrer aus Mainz beschwerte sich bei Radio Hamburg per Mail, dass das ja wohl ein Unding sei, was da in Hamburg los ist. Der Moderator machte das einzig richtige und sagte: Er selbst trägt ja auch dazu bei, die Strassen zu verstopfen. Wäre er doch lieber in Mainz geblieben. Bravo kann ich da nur sagen.

Ich selbst war auch betroffen. Mit einer Fahrzeitverlängerung von ca. 20 Minuten war ich noch sehr gut dran. Die meiste Zeit verlor ich auf einer Strecke von wenigen Kilometern innnerhalb der City, von der Alster zum Berliner Tor, für dich sonst nur etwa 10 Minuten benötige. Und warum: Weil die idiotischen Autofahrer noch bei grün auf eine Kreuzung fahren obwohl vorn zu sehen ist, dass es gerade mal nicht weitergeht. Also stehen sie mitten auf der Kreuzung und blockieren den Querverkehr. Wenn es denn endlich weitergeht, haben die anderen wieder freie Fahrt während der Querverkehr immer noch warten muss. Mit Glück kommen bei der nächsten Grünphase gerade 3 Wagen weiter.

Ich habe kein Problem damit, wenn es etwas länger dauert, bis ich zu Hause bin. Ich weiss, dass an solchen Tagen mehr los ist auf den Strassen. Mich ärgert dann aber das Unverständnis und die Rücksichtslosigkeit derer, die zu den Staus beitragen.

Heute morgen war natürlich so gut wie nichts los auf den Strassen. Der feste Blitzer an den Elbbrücken, der mich ja schon mal an einem solchen Tag erwischt hatte, blieb bei mir aber arbeitslos. Nach exakt 30 Minuten Fahrzeit parkte ich auf dem Firmenparkplatz ein. An „normalen“ Arbeitstagen benötige ich 40 – 50 Minuten für die gleiche Strecke.

Auch heute Nachmittag war nichts besonderes los. In wenigen Minuten war ich an der Autobahn. In 20 Minuten hatte ich die Abfahrt Bergedorf erreicht. Ca. 15 Minuten später war ich in der kleinen Stadt an der Elbe. Das könnte jeden Tag so sein. Aber das ist es nun mal nicht. Und damit kann ich gut leben. Immer schön locker bleiben!

Das nächste Chaos wird es dann am Pfingstwochenende geben. Na und!

Drinnentag

Der diesjähre „Jesus take off day“ (gelernt von Gerrit) fiel zwar nicht ins Wasser, aber er reizte nicht dazu, heute auf der Terrasse zu sitzen – im Gegensatz zum Draussentag am letzten Sonntag. Trotzdem werden sicherlich Horden von Vätern, bzw. eher solchen, die es vielleicht mal werden wollen, torkelnd durch die Lande gezogen sein.

Und wir – ich von „wir“ darf ja den Vatertag feiern – waren brav zu Hause und haben gefaulenzt. Das Wetter war übrigens ideal, die Unterlagen für die Steuererklärung vorzubereiten (Termin beim Steuerberater im Juli). Wenn das Wetter wieder schöner ist, hält mich während der freien Zeit nichts mehr drinnen. Dann geht’s wieder raus auf die Terrasse – hoffentlich schon bald wieder.

Herrscher über die Welt?

Will Google die Welt beherrschen? Google Maps, Streetview, Handies, Tablets, Brillen, allen voran die Suchmaschine, die ich schon lange nicht mehr benutze. Hab ich irgendwas vergessen? Ich weiss es nicht. Nun will Google auch noch Autos bauen, ohne Lenkrad, ohne Gas- und ohne Bremspedal, selbstfahrend sozusagen. Alles, was die bisher auf den Markt gebracht haben, ist ja mehr oder weniger innovativ. Aber beängstigend finde ich das schon.

Wenn sich Google eines Tages tatsächlich zum real Herrscher der Welt entwickeln sollte, bräuchten wir vielleicht auch einen real James Bond, der versucht, möglichst erfolgreich, das zu verhindern.

Draussentag

Ein Traumwetter war’s heute – nicht zu heiss, aber doch so, dass wir teilweise ohne T-Hemd draussen sein konnten. Seit dem späten Vormittag war ich nur noch auf der Terrasse. Lesen, reden, schauen, den Vögeln zuhören, essen und trinken. Das Glas ist eines von denen, die wir im vorigen Jahr beim Glaspuster Christian in Kopenhagen gekauft haben.

Das Schirmchen dient dem Schutz vor hereinfallenden Pappelpollen, die heute wie leichte Schneeschauer durch die Lüfte flogen.

Duftstrauss

Gleich hinter dem Ortseingang – aus Richtung Hamburg kommend – von Geesthacht, ist das Frucht- und Pflanzenparadies Zillmann (eine Homepage gibt es nicht, aber das kleine Paradies kennt eh jeder). Dort sind wir mehrmals jährlich, besonders in der Plfanzsaison, und ergänzen unsere Terrassenbepflanzung. Ausserdem kaufen wir da unsere Adventsgestecke und unseren Weihnachtsbaum. Ausser Gemüse, Obst und Pflanzen gibt es auch eine vielerlei Dekozeugs und Floristik. Inhaber und Personal sind sehr nett und locker drauf: „Ach, heute allein? Muss er arbeiten?“ – so wurde ich letzens dort auf einem Samstag empfangen. Man kennt sich halt.

Gestern war ich dort weil ich noch was für die Terrasse benötigte. Nachdem ich fündig geworden war und ich an der Kasse stand, entdeckte ich die Pfingstrosen, auch Bauernrosen genannt. Dicke orangeroterosa kugelige Knospen weckten mein Interesse, ein Stiel 2 Euro. Ich orderte 5 Stiele, zum Strauss gebunden. Die Frage der Floristin, ob der Strauss in Folie oder Papier verpackt werden sollte, beantwortete ich etwa so: Papier bitte, ich beschenk mich selbst.

Die Knospen sind mittlerweile aufgegangen und verströmen einen leichten Duft hier im Arbeitszimmer, wo der Strauss jetzt steht. Hier halten wir uns am meisten auf und haben deshalb am meisten vom Anblick und vom Duft.

Selbst das Innenleben der Blüte ist sehenswert:

Schattenseite

Mittagspause, 28 Grad, in der Sonne sicher noch weit mehr obwohl der Himmel wieder leicht durch Saharastaub verschleiert ist. Wenn es morgen Regen geben sollte, haben wir wieder Schlieren vom Saharastaub auf der Terrasse.

Da Bewegung gut für den Rücken ist und ich nicht ständig im Büro sitzen will, mache ich trotz des warmen Wetters meine Runde um die Binnenalster, ganz langsam. Und obwohl ich mir, da wo es möglich ist, die Schattenseiten aussuche, gerate ich in Schweiss.

Gut haben es die Gäste eines Restaurants in der Europapassage. Sie sitzen sozusagen in der ersten Schattenseite, können einen Imbiss zu sich nehmen und ein kühles Getränk, garniert mit einem Blick über die Alster.

Heute undenkbar

In den Jahren von 1959 bis 1963 wurde die Vogelfluglinie erbaut, die der damals grössten Deutschen Insel Fehmarn einen Festlandanschluss bescherte, und zwar per Brückenschlag. Die fertige Brücke bekam schnell den Spitznamen „Kleiderbügel“. Wer die Brücke jemals gesehen hat, wird wissen warum.

Desweiteren wurde in Puttgarden auf Fehmarn ein Fährhafen gebaut für die kürzeste Seeverbindung nach Skandinavien mit dem Zielhafen Roedbyhavn auf der Dänischen Insel Lolland.

Über den Bau der Brücke über den Fehmarnsund und den Bau des Fährhafens gibt es eine Dokumentation im Internet, auf die mich Gerrit aufmerksam gemacht hat. Wer ca. 45 Minuten seiner Zeit erübrigen kann, sollte sich die Dokumentation einmal ansehen und auf ein paar Einzelheiten achten:

Schutzhelme sieht man nur vereinzelt bei den Arbeitern. Stattdessen werden Pudelmützen getragen. Gehörschutz – was ist das denn? Wenn die Nieter nicht taub geworden sind, haben sie sicher Tinitus bekommen. Dampfloks wurden zu Testzwecken auf die Brücke gefahren. Für die Rammarbeiten gab es noch Dampframmen. Und teilweise wurde – aus heutiger Sicht – mit recht primitiven Mitteln gearbeitet. Wirklich ein interessanter Film, den es sich lohnt, anzuschauen.

Heute ist eine Tunnellösung zwischen Fehmarn und Lolland in Planung. Ob der Fährbahnhof in Puttgarden dann eines Tages überflüssig ist, wird sich zeigen.