Sonne und Schatten

Unsere beiden Fellnasen, Elphie und Glinda, sind Geschwister wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Es sind Schwestern, die am selben Tag geboren wurden. Mittlerweile sind sie vier Jahre alt.

Elphie ist ja eher eine zarte, feine Katze, klein und leicht. Ihr Fell ist dünn und nicht so „wollig“. Ihr Körperbau ist ähnlich der ihrer Mutter. Ihr Fressverhalten ist auch ein ganz anderes als das ihrer Schwester. Sie frisst meistens in mehreren Etappen. Wenn im Napf noch was drin ist, müssen wir das wegstellen damit Glinda das nicht wegfuttert.

Und damit komme ich schon zu Glinda. Eigentlich hat sie immer Hunger, was sie aber nicht lautstark begleitet. Wenn Elphie was übriglässt, kommt Glinda an und macht sich über die Reste her, obwohl sie selbst auch noch was im Napf hat. Glinda ist auch grösser und schwerer als Elphie. Und sie hat ein ziemlich dichtes Fell, richtig griffig. Sie kommt wohl eher nach dem Vater, der aber unbekannt ist.

Die Unterschiede im Fell haben auch Einfluss auf das Verhalten beider Katzen.

Elphie liebt es, sich in die Sonne zu legen, sei es draussen auf der Terrasse oder drinnen auf einem Platz, wo die Sonne durch das Fenster scheint. Während der Heizsaison hat sie einen Platz gefunden, wo die Schläuche der Fussbodenheizung vom Verteiler zur Küche und zum Wohn-/Essbereich gebündelt sind. Da liegt sie dann gerne auf den Bodenfliesen.

Glinda mag es lieber schattig und kühl, kein Wunder bei ihrem dichten Fell. Draussen liegt sie gern auf den kühlen Platten oder im Schatten unter den Stühlen oder unter dem Tisch. In der Sonne wird es ihr, verständlicher Weise, viel zu warm.

Wie schon erwähnt, der Vater ist unbekannt. Es kann aber auch sein, dass da zwei Kater mitgemischt haben und dass die Schwestern deshalb ganz unterschiedlich sind. Es ist nämlich möglich, dass eine Katze gleichzeitig von zwei verschiedenen Katern schwanger werden kann. Wir werden nie erfahren, was Lotta, die Mutter, da so getrieben hat.

Nur wenige Zentimeter

Auf Donald Trump wurde ein Attentat verübt. Ganz ehrlich: Das haben sich ganz bestimmt nicht wenige Menschen gewünscht.

Wie man die Sache auch wendet, Donald Trump lebt noch, es ist nur sein Ohr, was getroffen wurde. Wenige Zentimeter trennten ihn von einem Kopfschuss, den er entweder gar nicht oder schwer verletzt überlebt hätte.

Ich möchte jetzt nicht darüber spekulieren, was das Attentat in Donald Trump ausgelöst hat. Der Mann ist unberechenbar. Einige Fotos zeigen ein vor Wut verzerrtes Gesicht. Und mit Wut wird er diesen Wahlkampf weiterführen. Und ich befürchte, dass dieser Schuss ihm in die Hände spielen wird.

Präsident Joe Biden sagte nach dem Attentat: „Es gibt in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt!“ Aber die laschen Gesetze zum Waffenbesitz werden nicht geändert!

Eskalation mit Käse


Samstag ist Wochenemarkt in der kleinen Stadt an der Elbe. Dort hatte ich vor einiger Zeit ja die Käsebude von Torge entdeckt. Pro 10 Euro Einkauf erhält man ein Kärtchen. Hat man 10 Kärtchen gesammelt, gibt es einen Preisnachlass von 5 Euro auf den Einkauf.

Mein Mann und ich lieben Käse, gern würzig-pikant-kräftig. Käse kommt bei uns auch nicht hauchdünn aufs Brötchen, wir wollen schon was schmecken. Dementstsprechend kauf ich viel Käse oder ich gehe mittwochs wieder zu Torge auf dem Wochenmarkt. Aber meistens reicht der Käse eine Woche.

Heute fragte ich Torge, was er mir denn empfehlen könne. Ich verlass mich auf seine Empfehlungen. Während er soviel abschnitt, wie ich meinte, haben zu wollen, und die Ecke in Käsepapier einwickelte, entdeckte ich eine weitere interessante Sorte. Die Beschreibung entsprach unserem Geschmack. Während Torge wieder schnitt und verpackte, entdeckte ich einen anderen Käse. Auch davon nahm ich ein Stück mit. Während Torge wieder beschäftigt war, entdeckte ich noch eine Sorte. Aber nee, das war jetzt genug. Das wird dann wohl bis zum nächsten Samstag reichen.

Torge rechnete dann alles zusammen. Nach Abzug des Kärtchensrabatts von 5 Euro musste ich noch 48 Euro bezahlen. Ärgerlich insofern, dass ich knapp unter der nächsten 10er Einheit lag, sonst hätte ich ein Kärtchen mehr bekommen. Das ist jedes Mal so wenn ich Käse kaufe, immer knapp unter dem nächsten Level.

Käse wird bei uns immer im Kühlschrank im Käsepapier aufbewahrt. Mir werden immer ein paar Bögen extra angeboten. Manchmal brauche ich welche, meistens aber nicht. Und wenn, noch hab ich Ersatzbögen, die müssen erstmal aufgebraucht werden damit wieder Platz ist.

Das grosse Stück rechts ist Sonnenrot Bergkäse. In der Mitte liegt Wasserfallkäse und rechts ist Käse aus Südtirol, der Name ist leider abgeschnitten. Diese kleine Stück könne man mal so nebenbei vernaschen, für den kleinen Hunger. Ich gehe mal davon aus, dass das in der nächsten Woche der Fall sein wird.

Kindheitserinnerungen

Als ich heute Morgen auf dem Heimweg vom Gymanstikstudio war, begegnete mir eine Gruppe von Schülerinnen, die auf dem Rückweg vom nahegelegenen Schwimmbad zu ihrer Schule war. Ich beachtete sie nicht weiter und kann deshalb auch nicht sagen, wie alt die Mädels waren. Üblicherweise wird auf dem Weg zum oder vom Schwimmbad immer viel gekreischt, besonders Mädchen sind dafür bekannt. Ich verstehe nicht, was es da immer in hohen Tonlagen zu kreischen gibt.

Heute war es anders. Die Mädchen sangen, ich hörte nicht zu, was sie sangen. Und plötzlich erreichten ein paar Worte mein Ohr, die ich seit meiner Grundschulzeit nicht mehr gehört hatte:
„Ein Hut, ein Stock, ein Re-gen-schirm“.

Ich war angenehm übrerrascht, dass man diese Zeilen überhaupt noch kennt und sie nicht aus der Zeit gefallen sind. Dieses Lied, begleitet von irgendwelchen passenden Schritten, war damals schon ein Mädchending. Wir Jungs fanden das wohl albern, die Schrittfolge haben wir jedenfalls nicht eingeübt, gesungen haben wir das Lied auch nicht. Oder man hat uns nicht mitmachen lassen. Aber vergessen habe ich diese Worte, mit der betonten Trennung der drei Silben des Regenschirms nicht.

Wohnen im Pausenraum


Unsere Wohnung ist von hohen Pappeln umgeben, die unserer Wohnanschrift den Namen gegeben haben. Auf unserer Dachterrasse sitzend könnte man denken, wir wohnen mitten im Wald, jedenfalls im Sommer, wenn alles grün belaubt ist. Unterstützt wird dieser Eindruck von vielen Vogelarten und Eichhörnchen, die hier durch die Bäume wuseln.

Während einiger Monate des Jahres dienen die hohen Bäume als Pausenraum für durchziehende Krähen, die oben von der Geest bzw. von der anderen Elbseite kommen, je nach Tageszeit, und weiterziehen, wenn sie sich ausgeruht haben. Auch die in der Nähe stehenden Strommasten sowie die dicken Stromkabel werden von den Krähen besetzt.

Zurzeit fallen die Krähen hier in den frühen Morgenstunden ein, genau dann, wenn der Schlaf nicht mehr so tief ist. Und dann werde ich von einem riesigen Spektakel geweckt, so gegen 5 Uhr! Etwa 1 Stunde krächzen die Vögel hier in den Bäumen bevor sie weiterziehen. Gegen 6 Uhr kehrt wieder Ruhe ein.

Unsere Fenster sind ziemlich schallisoliert. Das Geräuschloch ist der Hauswirtschaftsraum. Dort stehen die Katzenklos. Aus Gründen der besseren Belüftung ist das elektrische Oberlicht immer einen Spalt offen. Die Tür vom Flur zum HWR ist auch einen Spalt offen, die Katzen müssen ja den Ort ihrer Geschäfte erreichen können.

Man glaubt ja gar nicht was es ausmacht, wenn es nach aussen eine Lücke gibt, durch die Geräusche in die Wohnung gelangen können. Und man glaubt nicht, wie laut hunderte Krähen sein können, die hier ihre Pause machen.

Wir Drei


Ein Bild mit Seltenheitswert:
Während Glinda vor mir auf dem Tisch geknuddelt werden wollte, stieg Elphie neben mir in den auf dem Boden stehenden Karton und legte sich rein, auch ein Knuddelforderung. Ich nahm den Karton dann auf meine Knie bzw. Oberschenkel. Glinda begann dann, Elphie abzulecken. Zum Glück liegen Handy und Fotoapparat immer griffbereit. Meine Wenigkeit sieht man nur andeutungsweise. Aber ich bin ja auch nicht weiter wichtig.

Wenn Katze sich mal herablässt und aus dem Karton steigt, bin ich immer froh, denn die Haltung mit dem Karton auf dem Schoss ist nicht unbedingt rückenfreundlich.

Dies ist nun der dritte aufeinanderfolgende Tag mit Katzencontent. Ich könnte eigentlich ein neues Blog mit Katzeninhalt erstellen. Aber dann wäre bei Queergedacht wohl wenig los.

Katzenweisheit


Ist der Karton auch noch so klein, es passt immer noch eine Katze rein.

Unsere Elphie ist wirklich zart und klein. Sie kann sich in einen Schuhkarton reinfalten und drin schlafen.

Wenn Elphies Lieblingsmensch arbeiten muss, darf ich auch als Kartonhalter dienen und sie beknuddeln.

Schreiben auf den Knien


Meine kabellose Logigech Tastatur ist ein Segen.

Glinda hat sich ja für ihre morgendlichen Zuwendungen meinen Arbeitsplat auserkoren. Solange sie da liegt und vorsichindöst, muss ich ja nichts schreiben oder andere Dinge am PC erledigen. Nichts ist so dringen, als dass es sofort erledigt werden müsste. Alles kann warten. Wenn Schatz aber seine Pause hat, „schnacken“ wir ca. 30 Minuten, also schreiben per WhatsApp. Das ist natürlich wichtig, wenn wir auch meistens nur Belanglosigkeiten austauschen. Aber es vermittelt uns eine gewisse Nähe.

Wenn Glinda da noch vor mir liegt, ist für die Tastatur kein Platz. Ich lege sie dann auf meine Oberschenkel und kann dann schreiben/chatten während oben auf der Arbeitsplatte Glinda liegt. Wenn sie meint, ich vernachlässige sie, legt sie schon mal eine Pfote auf meine Hand.

Ausserhalb der Pause kann ich ja das Interneht leerlesen. Mit der Maus kann ich scrollen und Seiten anklicken, die ich gespeichert habe, geht alles, auch mit Katze auf dem Arbeitstisch. Ich habe schon mehrmals erlebt, dass Glinda dann meine rechte Hand, die auf der Maus ruht, mit ihren beiden Vorderpfoten dort wegholt, damit ich ihren Kopf durchknuddeln kann. Mir geht dann jedes Mal das Herz auf.

Neues Katzengras


Der alte Topf mit Katzengras war schon seit Tagen abgekaut, ein neuer musste her. Wenn ich morgens ins Dorf gehe und Besorgungen mache, hat das Blumengeschäft, welches Katzengras anbietet noch geschlossen. Heute haben wir relativ lange geschlafen. Dann mussten wir noch verlängerte Körperpflege machen. Also waren wir ziemlich spät draussen. Das Blumengeschäft hatte geöffnet, eine Chance, neues Katzengras mitzubringen.

Wenn wir damit in die Wohnung kommen, flippen die Katzen aus. Sie fallen förmlich draüberher. Inzwischen sieht es schon so aus, als würden sie das gelbe Papier erkennen und wissen: Es gibt Nachschub. Da wir heute zu zweit einkaufen waren, gab es die Möglichkeit, ein paar Fotos zu machen.

Puderblau?

Diese Farbe war mir bislang unbebekannt, ist aber mir innerhalb weniger Tage zweimal über den Weg gelaufen. Das erste Mal war es, soweit ich mich erinnere, in einem Bericht über das Pferderennen in Ascot. Ich glaube, da hiess es, Königing Camilla wurde in einem Kleid in puderblau gesehen.

Gestern Abend dann das zweite Mal in einem Buch mit Kurzgeschichten über Reisen in Italien. Auch da las ich plötzlich „puderblau“.

Wir wissen alle, dass es alle Farben in diversen Schattierungen gibt, dass weiss nicht gleich weiss ist und auch schwarz ist nicht immer schwarz. Aber bleiben wir bei blau: Dunkelblau, mittelblau, hellblau, königsblau, und jetzt also puderblau. Hat schon mal jemand blaues Puder gesehen?

Puderblau scheint ein mittleres hellblau zu sein, eher in Richtung hellblau als mittelblau. Nach der Wende, als die Trabbis bei uns einfielen und für schlechte Luft sorgten, waren viele dieser stinkenden Autos hellblau, es schien eine Einheitsfarbe der DDR zu sein. Schnell etablierte sich der Begriff „trabbiblau“. Man könnte also sagen, dass Königin Camilla in Ascot ein trabbiblaues Ensemble mit passendem Hut trug. Dann weiss jeder, was gemeint ist. Bei puderblau müsste ich passen, wäre nicht König Charles III angetraute zweite Ehefrau auf einem Foto in eben dieser Farbgebung zu sehen gewesen.