Bankenmist

Ich arbeite mit 4 verschiedenen Banken. Zwei Banken sind „nur“ Onlinebanken. Eine Bank hat noch eine Filiale hier in der kleinen Stadt an der Elbe. Eine Bank ist ein Erbe meiner Mutter, eine Filialbank in Lübeck. Aus Gründen werde ich dort ein Konto behalten.

Bei allen vier Banken bin ich für das Onlinebanking angemeldet. Und jede Bank arbeitet mit einem eigenen Sicherheitssystem. Bei einer Bank muss ich mich nur sehr selten einloggen. Heute musste ich dort kontrollieren, ob ein Eingang erfolgt ist.

Einen der Codes wusste ich, bei dem zweiten war ich mir nicht so sicher und prompt fehlten 2 Ziffern. Also nochmal – und es hat geklappt. Aber dann kam ich nicht weiter. Das System wollte eine Sicherheitsabfrage über eine App auf meinem Handy. Äh, habe ich die App überhaupt? Ja, habe ich. Und da musste ich dann wieder eine PIN eingeben. Äh, habe ich dafür eine PIN überhaupt angelegt? Ich hatte eine Idee, welche es sein könnte, musste das aber erstmal prüfen. Dann nochmal die zwei Codes zum Einloggen und dann hatte ich endlich über meinen PC Zugriff auf das Konto. Es ist kompliziert.

Bei jeder Bank, mit der ich zu tun habe, funktioniert das anders, manchmal auch mit Fingersensor. Nur wenn ich den Finger nicht richtig aufgelegt habe, und das 2 Mal, dann ist das blockiert und ich muss erst nachschauen, mit welcher PIN ich mich dann wieder einloggen kann. Und das muss natürlich auf dem Handy geschehen, wo die Gefahr sehr groß ist, dass der alte Mann mit seinen Wurstfingern die „Tasten“ nicht richtig trifft. Wenn das dann 3 Mal passiert, ist alles blockiert und ich muss mich erstmal wieder freischalten lassen, bestenfalls geht das online, schlimmstenfalls muss ich auf einen Brief von der Bank warten, in welchem mir ein vorläufiger Code mitgeteilt wird und mit dem ich mich dann wieder freischalten kann.

Natürlich steht die Sicherheit an allererster Stelle beim Onlinebanking, das ist ja in meinem eigenen Interesse. Was ich nicht verstehe, warum jede Bank ein eigenes System hat um die Sicherheit zu gewährleisten.

Gedankenlos und makaber

Vor wenigen Wochen ist ja meine Mutter im hohen Alter von 96 Jahren verstorben. Jahrzehnte hatte sie die Lübecker Tageszeitung „Lübecker Nachrichten“ (LN) abonniert. Wenige Tage nach dem Tod meiner Mutter hatte ich das Abo gekündigt.

Heute erhielt ich Post vom Seniorenheim, in dem meine Mutter bis zu ihren Tod gewohnt hat. Unter anderem enthielt der Umschlag Post, die noch an meine Mutter gerichtet war. Darunter war auch ein Schreiben der LN, adressiert an meine verstorbene Mutter, ich zitiere:
„… im Namen des Verlages und der Redaktion möchten wir Ihnen unser herzliches Beileid aussprechen. Wunschgemäß beenden wir das Abo … „.

Das Abo hatte ich per Email gekündigt und per Email auch die Bestätigung zur Beendigung erhalten. Wie blöd kann man sein, die Bestätigung nochmal per Briefpost zu schicken, und dann noch an die verstorbene Person gerichtet?

Wieder da!


Es gibt Situationen, da möchte man sich einfach nur zurücklehnen und sich bedienen lassen. Nachdem wir heute im Seniorenheim waren und Mutters Zimmer leergeräumt haben, hatten wir keine Lust, uns zu überlegen „was essen wir heute“, und noch weniger Lust hatten wir, in der Küche zu stehen und zu kochen.

Zum Glück haben seit heute in S-H die Restaurants wieder geöffnet, wenn auch mit Einschränkungen, wie z.B. Abstand zu den Nebentischen und Gesichts-BH tragen auf dem Weg vom Eingang zum Platz und später vom Platz zum Ausgang.

Das Personal bedient mit Gesichtsmaske, da wir aber alle Mitarbeiter seit Jahren kennen, war das zwar gewöhnungsbedürftig, aber dann doch ok. Die Chefin und ihre Söhne waren gut drauf und glücklich weil sie endlich wieder Gäste in Dimis Taverne bewirten dürfen. Wir waren glücklich und fühlten uns wie zu Hause, nach langer Abstinenz wieder dort speisen zu können.

Hoffen wir, dass es so bleibt und keinen Rückschlag gibt!

Der Accu war wohl leer


Heute wurde meine Mutter 96 Jahre alt. Das Ende des Tages hat sie leider nicht erlebt. Nachdem ich heute Nachmittag noch bei ihr gewesen bin, sie schlafend angetroffen habe, ist sie am Nachmittag sanft eingeschlafen.

96 Jahre, ein nahezu biblisches Alter. Nach 12 Jahren ist sie ihrem lieben Mann und meinem Vater gefolgt. Gute Reise!

Und plötzlich bist du das Familienoberhaupt.