Archiv der Kategorie: politisch

Gemeinsam gegen Hass


Gestern am späten Nachmittag fand vor dem Rathaus in Geesthacht eine Demo gegen rechts statt. Zusammen mit ein paar Freunden machte ich mich auf den Weg, um teilzunehmen. Ich hatte mich vorher gefragt, wieviele Teilnehmer wohl anwesend sein würden. 300, vielleicht 500? Ich konnte es nicht einschätzen.

Als wir vor dem Rathaus eintrafen, waren bereits viele Leute eingetroffen, sehr viele! Da stand nicht ein kleines Grüppchen und wartete darauf, was um 17 Uhr passieren würde. Es war schon recht ansehnlich. Und es trafen immer noch mehr Menschen ein, zum Teil mit selbstgepastelten Schildern, teil bunt, einige auch nur mit schwarzem Filzstifft auf braunem Karton beschriftet.

Um 17 Uhr wurde die Versammlung eröffnet durch den Ali Demirhan, den Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen in der Geesthachter Ratsversammlung. Er hatte die Demo als Privatmann auf die Beine gestellt. Es folgten weitere Redebeiträge von den anderen Parteien und von Organisationen, die sich alle „Nie wieder ist jetzt!“ auf die Fahnen geschrieben hatten. Auch unser Bürgermeister sowie der Bürgervorsteher hatten was zu sagen, auch die Kirche hatte sich zu Wort gemeldet. Der Inhalt der Reden war immer ähnlich, das war auch nicht anders zu erwarten, wurde mit der Zeit aber dann doch langweilig.

Der Vertreter einer mir nicht bekannten religiösen Gemeinde meinte gar, ein Gebet sprechen zu müssen. Nun ja, kann man machen, aber Gebete werden ganz sicher nicht gegen Nazis helfen. Da hilft nur, weiterhin aktiv zu bleiben und zu versuchen, die AfD klein zu halten, bestenfalls zu verbieten.

Leider konnten einige Redner nicht mit der Mikrofontechnik umgehen. Ihre Worte kamen zerhackt aus den Boxen, sie mussten einiges wiederholen. Wir mir gesagt wurde, war es ein Problem, dass sich vermeiden liess, wenn das Mikro entsprechend gehalten wurde.

Nach etwas mehr als einer Stunde beendete der Grünenpolitiker Max Hansen mit einer flammenden Rede die Veranstaltung. Er rief uns auf, am 9. Juni bei der Europawahl gegenzuhalten.
Wie heute in der Presse zu lesen ist, nahmen mehr als 1000 Personen an der Demo teil! Ich bin beeindruckt.

Das Herzogtum bleibt Nazifrei


Auch bei uns in der kleinen Stadt an der Elbe wird es eine Demonstration gegen rechts geben. Das ist eine Gelegeneheit für mich, präsent zu sein. Ich werde da sein auf dem Rathausmarkt! Ich habe die Info an unsere Freunde verteilt, mit der Hoffnung, dass sie sich anschliessen werden, so sie denn beruflich dazu in der Lage sind.

Ich habe die bevorstehende Demo zum Anlass genommen, beim Volksverpetzer einen Einkaufsbeutel mit dem Aufdruck „FCK AFD“ zu bestellen, sowie 4 Buttons mit dem gleichen Aufdruck. Wer von den hoffentlich teilnehmenden Freunden einen Button haben möchte, kann gern einen von mir bekommen.

2.650 likes!


Was kann jeder einzelne von uns tun, um zu versuchen, die Menschen gegen die AfD wachzurütteln. Ich meinerseits schreibe nur ein paar Worte unter Veröffentlichungen bei Instagram, wie in diesem Fall „Keine Stimme für die AfD, auch nicht aus Protest“. Seit gestern wurde mein Kommentar 2.650 mal mit „gefällt mir“ markiert. Das macht noch Hoffnung.

Die dummen Antwortkommentare berühren mich überhaupt nicht. Hier mal einer, bei dem man sieht, welch geistes Kind die Sympathisanten sind. Wer nicht mal weiss, wie man was schreibt, dem droht dann wohl auch die Deportation:

aelligklaus
Wo bitte sind die Beweise dafür. Ihr habt nur eins im Sinn nehmlich die AfD zu defamieren

Wer sich das, auf eigene Gefahr, selbst anschauen möchte, folge bitte diesem Link:

Das Maß ist voll!

Nein, es ist übervoll, es ist bereits übergelaufen! Deutschland, steh endlich auf und positioniere dich gegen die Nazipartei AfD! Es kann nicht sein, dass die Bauern in der Lage sind, riesige Demonstrationen auf die Beine zu stellen während sonst niemand das Verlangen hat, selbiges gegen Faschisten und Nazis zu tun.

Parteien, Gewerkschaften, Vereinigungen von Ärzten, Rechtsanwälten, Künstlern, Handwerkern – alle haben die Möglichkeit, ihre Mitglieder zu mobilisieren, um auf die Strasse zu gehen und/oder entsprechende ganzseitige Anzeigen in Tageszeitungen zu schalten. Es ist ein Skandal, dass Deutschland sich nicht gegen die AfD auflehnt.

Und Herr Merz hat nichts besseres zu tun als die Bundesregierung zu kritisieren, weil sie sich nicht in der Tarifauseinandersetzung zwischen der Deutschen Bahn und der GDL einmischt. Herr Merz sollte sich lieber Sorgen um die Werteuntion machen, von denen einige Mitglieder an dem ominösen Treffen teilgenommen haben, auf dem die Rede davon war, Millionen Deutsche, nach Afrika zu deportieren. Herr Merz tut absolut nichts, um zu versuchen, der AfD Einhalt zu gebieten. Es steht zu befürchten, dass seine CDU nach den in diesem Jahr anstehenden Landtagswahlen gemeinsame Sache mit der AfD macht. Er wird dafür sicher irgendwelche Ausreden parat haben, z.B. dass man die Faschisten dann besser unter Kontrolle hätte.

Ich als Einzelner kann nichts anderes tun, als überall, wo es möglich ist, und wo es einen Anlass dazu gibt, meinen Kommentar abzugeben, zu sagen: Man wählt keine Nazis, auch nicht aus Protest.
Die AfD hat inzwischen zugegen, dass die Pläne einer Massendeportation wahr sind.

Die Bauern sind los

Unsere Regierung wollte die Subventionen für die Bauern streichen. Inzwischen ist man ja zurückgerudert. Aber die Bauern sind sauer, nein, sie sind wütend. Sie können dann nämlich auch nicht mehr ihren privatgenutzen PKW, der natürlich mit einem Dieselmotor betrieben wird, günstig bedanken.

Die Aussage, dass die Bauern für unsere Ernährung sorgen, ist nur noch teilweise richtig. Sie sind gar nicht in der Lage, genügend Gemüse und Getreide anzubauen, um unseren Hunger zu stillen. Getreide z.B.: Im Jahr 2022 wurden über 11 Mio Tonnen Getreide nach Deutschland importiert. Ca. 2 Mio Tonnen Fleisch und Fleischprodukte wurden im selben Jahr eingeführt. Deutschland importe 2022 mehr Obst und Gemüse als hier geerntet wurden.

Wenn die Bauern wild würden, weil sie bessere Preise erzielen wollen, dafür hätte ich Verständnis. Ich habe kein Verständnis dafür, dass sie auf die Strasse gehen, um für ihre Subventionen zu kämpfen, die sie seit Generationen bekommen. Und schon gar kein Verständnis habe ich für die Menschen, die das Unterstützen während junge Menschen, die für unser Klima auf die Strasse gehen, kriminalisiert werden. Das heisst aber nicht, dass ich Sachbeschädigung gutheisse.

Ich wäre höchst erfreut, wenn sich die Bauern derart massiv einig wären, um gegen die AfD zu protestieren. DAS wäre mal ein Zeichen.

Was ein Nazi so sagt

Die AfD in Thüringen hatte ihren Landesparteitag. Der rechtsradikale Nazi Bernd Höcke wurde mit knapp 88 Prozent zum Spitzenkandidaten für die im nächsten Jahr stattfindende Landtagswahl wiedergewähl. Und ja, Bernd Höcke darf offiziell als Nazi bezeichnet werden. Das

Seine Rede habe ich nicht komplett gelesen, geschweide denn, angehört. Aber das, was ich gelesen habe, reicht, um mir, gelinde ausgedrückt, den Appetit zu verderben: Er will eine Reform des Verfassungsschutzes! Der Hintergrund, den er natürlich verschweigt er, dass er den Verfassungsschutz in seinem Sinn und zu seinen Gunsten reformieren möchte. Den Kampf gegen rechts will er einstellen.

Weiterhin behauptet Höcke, dass sich während der Coronapandemie Deutschland als ein totalitärer Staat gezeigt hat. Während der zu unser aller Gesundheit beschlossenen Massnahmen, wie Maskenpflicht, Lockdown und Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, durfte jeder, der davon nichs hielt, dies öffentlich kundtun. In totalitären Staaten, wie Russlund, Nordkorea, Afghanistan, Iran, nur um einige Beispiele zu nennen, wäre eine Kritik an den Massnahmen nicht folgenlos geblieben. Deutschland war schon mal ein totalitärer Staat unter der Führung eines Nazis. Auch da wäre es denen schlecht ergangen, die öffentlich Kritik geübt hätten.
Das Foto über diesem Beitrag ist wohl nicht umsonst ausgwählt worden, zeigt es doch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Nazi, der sich am 30. April 1945 im Bunker der Reichskanzlei selbst umgebracht hat.

Camembert und die Holzschachtel

Echter guter Camembert kommt, in einer Holzschachtel verpackt, in den Handel. Den Bürokraten der EU ist die Holzschachtel nun ein Splitter im Auge. Ein neues Verpackungsmüllgesetzt sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 alle Verpackungen recycelbar sein müssen. Das betrifft auch die Camembertverpackung aus Holz.

Den Franzosen gefällt das gar nicht. Sie schlagen vor, dass alle Verpackungen aus Holz von dem geplanten Gesetzt ausgenommen werden, was auch die Weidenkörbe für Obst, z.B. für Erdbeeren, einschliessen würde.

Das Ansinnen der EU-Bürokraten verstehe ich nicht. Holz ist ein Naturprodukt. Man kann die kleinen hauchdünnen Schachteln doch gut im Biomüll entsorgen, mithin werden sie recycelt weil sie dem Naturkreislauf wieder zugeführt werden.

Wo das ganze Altpapier landet, also auch eine Pappschachtel, welches der gute Bürger in den Altpapiercontainer wirft, möchte ich lieber nicht wissen. Aber eine Holzschachtel, die man eher als Spanschachtel bezeichnen kann, verrottet zu Humus, zusammen mit Laub und anderen Gartenabfällen.

Es gäbe viel zu sagen

Aber ich bin wie gelähmt, kann meine Gedanken nicht ordnen. Zu viele Themen innen- wie aussenpolitisch. Wo soll ich anfangen? Wo soll ich aufhören? Ganz ehrlich?: Ich bin derzeit überfordert. Alle schlimmen Nachrichten, die zu lesen sind, machen mich betroffen. Wobei ich nicht weiss, was davon wahr ist und was nicht. Und ich gestehe, dass ich nicht bereit bin, mich in die Krisenherde, nein, eher Kriegsherde, dieser Welt tiefer hinenzuversetzen als nur die Schlagzeilen zu lesen, und die oft nichtmal vollständig. Ein Blick auf einzelne Worte – und ich habe genug.

Eine Ergänzung zum schicksalsträchtigem 9. November: Am 9. November 1993: Die 1566 erbaute Stari most (Alte Brücke), das Wahrzeichen der Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina, stürzt nach andauerndem Beschuss durch die kroatische Armee ein.

Ein anderes Thema, und das reizt mich zum Kotzen, aber was will man schon erwarten, wenn die Bildzeitung im Spiel ist:

Ich würde sagen: Frau Bosbach ist in der falschen Partei und die Bildzeitung sollte sich offizell als Parteiorgan der AfD etablieren.

Siegfried & Joy gegen Nazis


Siegfried & Joy sind ein äusserst erfolgreiches Komiker- und Illusionistenduo, welches europoweit in ausverkauften Theatern auftritt und das Publikum begeistert. Entdeckt habe ich die beiden über ihren Instagramaccount. Dort zeigen „zaubern“ sie auf öffentlichen Strassen und Plätzen mit ihrem goldenen Tuch Menschen und Dinge herbei oder lassen sie verschwinden. Es ist mir immer ein Vergnügen, ihnen dabeu zuzuschauen und auch die Reaktionen der Passanten zu beobachten.

Siegfried & Joy haben sich im Internet ganz klar gegen Nazis positioniert. Reaktionen einiger ihrer Follower haben sie zusammen mit ihrem Statement veröffentlicht. OK, wer in der Öffentlichkeit steht, muss damit rechnen, dass er negative Kommentare bekommt. Aber ich finde es wichtig, dass sich Personen, die sich in den sozialen Medien öffentlich machen, gegen rechts positionieren. Künstler, welcher Art auch immer, haben nun mal die grösste Bühne im Internet und erreichen viel mehr Menschen, als wir es mit unseren Blogs können. Warum Politiker sich nicht öffentlich hinstellen und solche Statements abgeben, erschliesst sich mir nicht.

Bernd und ich hätten uns gern eine ihrer Vorstellungen in Hamburg angeschaut. Als wir den Tourkalender entdeckten, waren bereits alle Vorstellungen ausverkauft. Die einzige, für die es noch Karten gibt, passt leider terminlich nicht bei uns.

Siegfried & Joy haben bei Instagram eine grosse Fangemeinde. Sie zeigen dort kleine Videos, wie sie im privaten Bereich das Duo kopieren. Meistens sind diese Versuche sehr unterhaltsam, hier ein paar Beispiele. Es gibt nur 2 Möglichkeiten für die eigene Reaktion: Entweder kichern oder kopfschütteln. Ratet mal, zu welcher Fraktion ich gehöre?