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Ungebetene Gäste
Im Rahmen einer Veranstaltung der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft trat gestern Abend die möchtegern Führerin Alice Weidel im Hamburger Rathaus auf. Da es eine Veranstaltung der Fraktion war, konnte man ihr den Auftritt nicht verwehren. Im Vorfeld der Veranstaltung sprach Bürgermeister Peter Tschentscher davon, manchmal auch „ungebetene Gäste“ im Rathaus zu haben, ohne Namnen zu nennen.
Wie heute in der lokalen Presse zu lesen ist, kamen ca. 17.000 Menschen zusammen, um gegen den Auftritt von Weidel zu demonstieren.
Im Rathaus fühlten sich Weidel und der Fraktionschef Nockemann sogleich als Opfer. Ich zitiere aus der MOPO:
Dirk Nockemann:
„Während friedfertige Bürger unserer Veranstaltung beiwohnen möchten, planen Linke gewaltsame Blockaden.“
„Wir lassen uns das Rathaus nicht vom Bürgermeister verbieten.“ (Der Bürgermeister hatte keine Handhabe gegen die Veranstaltung)
Die Demonstranten bezeichnet er als „Feinde der Demokratie“ und „Deutschlandhasser“
Alice Weidel:
Sie vergleicht die Demonstranten mit „den Schergen im Dritten Reich, die auch auf Andersdenkende eingeschlagen hätten.
„Die Alternative für Deutschland wird dieses Land wieder ordnen, es vom Kopf auf die Füße stellen und dafür sorgen, dass Deutschland wieder großartig wird, reich und sicher.“ (Dafür hat sie dann wohl ihre eigenen Schergen)
Und sie droht „An die Chaoten und die Schlägerbanden, die anscheinend vom Bürgermeister von Hamburg protegiert werden: Ich komme wieder!“
Ca. 17.000 Demonstranten gegen Alice Weidel – das macht Hoffnung!
Ohne Worte
Es ist unerträglich
Alice Weidel hat sich öffentlich geoutet als extrem rechtsradikal, als gefährtlich rechtsradikal. Wie kann man dieser Frau, und mit ihr der gesamten AfD, einhalt gebieten? Allein die Aussage, dass sie, sobald „wir an der Macht sind“, alle Windräder plattmachen will. Stattdessen sollen neue AKW gebaut werden.
Bisher haben sich die AKW-Betreiber davon distanziert, neue Kernkraftwerke zu bauen. Man muss hoffen, dass sie sich daran halten. Und natürlich muss man hoffen, dass die Faschisten nie nie nie mehr die Macht in Deutschland übernehmen werden.
Wenn dieser unsägliche Fall tatsächlich eintreffen sollte, kann die Tussi ja gern anfangen, die Windräder anzusägen und umzukippen. Sie wird dann feststellen, dass Deutschland im Dunkeln sitzen würde. Das ist reinster Populismus, den sie da ausgekotzt hat. Es gibt keinen Grund, die Kackblauen aufgrund dieser Aussage zu wählen. Aber die Menschen sind so dumm, das macht mir Angst.
Vielleicht ist es ja auch so, dass die AfD-Wähler sich mal wieder eine harte Hand wünschen, wie einst Hitler es war. In diesem Fall wäre es eine Rockträgerin. Die Leute würden sich umgucken, wenn das geschehen würde. Die dummen Wähler hören nur ihre Parolen, oder lesen sie in der Bildzeitung, ohne sich überhaupt mit dem gesamten Programm beschäftigt zu haben. Anders kann es nicht sein, dass die Kackblauen soviel Zulauf haben. Hauptsache, die Schlagworte, die Parolen stimmen. Möge ihnen und uns das böse Erwachen erspart bleiben.
Die Rede von Alice Weidel auf dem Parteitag sollte eigentlich jetzt allen klargemacht haben, dass endlich geprüft werden muss, ob diese faschistische Partei verboten werden kann. Aber die demokratischen Parteien zieren sich, sie haben Angst, dass die Richter ein Verbot ablehnen werden. Aber sollte man nicht die Chance nutzen, es wenigstens zu versuchen?
Nie wieder ist jetzt!
Fällt er oder fällt er nicht?
Ich habe mich hier lange nicht politisch geäussert. Viel ist passiert und ich wusste gar nicht, womit ich hätte anfangen sollen. Dazu ist alles nicht gerade dazu geeignet, sich keine Sorgen machen zu müssen. Nur ein paar Stichworte: Putin / Putin-Kim-Ukraine / Putin-Trump-Ukraine / Trump / Xi-Taiwan / Orban / Ampel / Merz.
Über jeden o.g. Begriff könnte man viel sagen bzw. schreiben. Auf das, was in der Welt um uns herum passiert, haben wir als Bürger keinen Einfluss, vermutlich hat Deutschland eh so gut wie keinen Einfluss. Aber wir Bürger können bei der anstehenden Bundestagswahl Einfluss ausüben, indem wir wählen. Unser Wahlrecht ist ein hohes demokratisches Gut. Allein das wir es haben, sollte uns glücklich machen. Alle die, die auf Deutschland schimpfen, sollen doch dahingehen, wo die Wahlen manipuliert werden.
Derzeit liegt mein besonderes Interesse auf der FDP. Nicht, dass ich mich dieser Partei nahe fühle. Sie war schon immer unberechenbar, hatte sogar schon einen vorbestrafen Vorsitzenden. Wie kann man so einer Partei das Vertrauen schenken?
Aber jeden Morgen, wenn ich nach dem Aufstehen meinen PC anschalte und dann die Nachrichtenseiten meines Vertrauens öffne, ist die einzige Frage: Ist Lindner schon zurückgetreten? Ist er noch nicht. Kann natürlich sein, dass er es, während ich hier sitze und schreibe, diesen Schritt schon gemacht hat.
Lindner klebt an seiner Position als Vositzender einer Lügenpartei und lügt wahrscheinlich selbst wenn er behauptet, nichts von dem „D-Day-Papier“ gewusst zu haben. Und selbst wenn das stimmt, wovon ich nicht ausgehe, muss er zurücktreten. Denn der Vorsitzende ist es, der seinen Laden im Griff haben sollte. Und wenn er das nicht hat, ist er die falsche Person für diesen Posten (kleine Randnotiz: Ich verschrieb mich eben und hatte „flasche Person“ geschrieben. Hätte auch gepasst).
Also Herr Lindner, nehmen Sie ihren Hut und packen Sie die FDP in den Kofferaum ihres Porsche. Die ist ja inzwischen so klein, dass sie da reinpassen müsste.
Zum Thema FDP und D-Day-Papier habe ich einen sehr interessanten Beitrag gelesen. Der Satz „Ich gehöre übrigens zu denen, die sagen, dass die FDP jetzt nicht zwingend in der APO landen.“ treibt mich auch um. Man muss mit allem rechnen, auch wenn es knapp werden könnte, besser knapp unter 5 % als knapp über 5%.
Der hohe Krankenstand
Die Statistik besagt, dass der Krankenstand in Deutschland auf einem recht hohen Niveau ist. Die Arbeitgeber schieben das darauf, dass man eine Krankmeldung von seinem Arzt telefonisch bekommen kann. Es mag den einen oder die andere geben, die mal kurz auspannen wollen – oder müssen – und sich telefonisch einen „gelben Zettel“ geben lassen.
Aber vielleicht sind die Deutschen Arbeitnehmer seit Corona auch bewusster geworden wenn sie mal erkältet sind. Es war, oder ist, hier doch üblich, dass man mit einem Schnupfen oder einer Bronchitis nicht krank ist und ins Büro geht. Dort nervt man mit seinem Husten die anderen Kollegen, steckt diese vielleicht auch noch an. Eine Erkältung ist keine Krankheit, damit geht man zur Arbeit. Und wenn man sich krankschreiben lässt, wird man vom Arbeitgeber auch noch dumm angeguckt, sagen darf er ja nichts. Aber allein der Blick wenn man sagt: Ich geh zum Arzt. Ausserdem könnte es ja auch Corona sein, das ist ja immer noch nicht weg und wird wohl auch nie wieder weggehen.
Es gibt Betriebe, die zahlen ihren Mitarbeitern einen Anwesenheitsbonus, d.h. wenn sie sich nicht krankmelden, bekommen sie mehr Geld. Das kann auch leicht nach hinten losgehen und sich auf die gesamte gesundheitliche Verfassung der Person auswirken. Wer krank ist, sollte sich schonen. Ich würde mich nicht für meinen Arbeitgeber krummmachen und mich zur Arbeit schleppen. Wenn ich durch eine verschleppte Erkrankung komplett arbeitsunfähig werden würde, hätte ich das Nachsehen, nämlich weniger Geld zur Verfügung. Die Boni, die mir der Arbeitgeber ausgezahlt hat, helfen mir dann auch nicht mehr.
Inzwischen beschäftigt sich sogar die Politik mit dem hohen Krankenstand. Von einem „Krankenstandgipfel“ ist die Rede, an dem Vertreter der Krankenkassen, Ärzte und Wissenschaftler teilnehmen sollten. Und natürlich „Fachpolitiker“, die braucht es aber nicht, denn mit Ärzten und Wissenschaftlern wäre die Medizin doch schon vertreten. Politiker, vielleicht noch von der FDP, würden das Thema doch nur zerreden und die Schuld den Arbeitnehmern in die Schuhe schieben.
Liebe Arbeitgeber, nehmt es einfach hin, dass der Deutsche Arbeitnehmer endlich vernünftig geworden ist und zu Hause bleibt wenn er krank ist.
Die Ampel ist schuld?
In Thüringen und Sachsen wurden gestern neue Landtage gewählt. Das Gute zuerst: Die SPD bleibt drin. Adolf Höckler hat sein Direktmandat verpasst. Schlecht, äusserst schlecht, ist die Tatsache, dass die Nazis in beiden Bundesländern ein extrem hohes Ergebnis eingefahren haben, was leider zu erwarten war.
Ich habe heute morgen nicht alles gelesen, was über die Wahlen in den Onlinemedien zu lesen ist. Da kann ein normaler Mensch nicht ertragen, das deprimiert. Einige Kommentare sprechen davon, dass die Ampel schuld ist, dass die Leute mit der Arbeit der Bundesregierung nicht zufrieden ist, mit anderen Worten: Es war eine Protestwahl.
Aber das war es nicht, nie und nimmer. Man wählt keine Nazis, auch nicht aus Protest. Die meisten Wähler, die für das Ergebnis verantwortlich sind, wählten die Nazipartei aus Überzeugung. Nicht die Ampel ist schuld, der Wähler ist schuld daran, dass eine Regierungsbildung so gut wie unmöglich geworden ist.
Vor ein paar Tagen erschien bei ntv ein Interview des DDR-Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk. Das, was ich herausgelesen habe, ist, dass die Bewohner der ehemaligen DDR nicht wissen, wie sie mit der Freiheit umgehen sollen, die sie Jahrzehnte nicht hatten. Sie wurden gegängelt, ihnen wurde gesagt, was sie tun dürfen und was nicht. Und plötzlich mussten sie selbst Entscheidungen treffen, etwas, das sie nie gelernt haben, der Staat entschied doch für sie.
Ist es also das Verlangen nach einer harten Hand, das Verlangen nach einem Führer, dass die Nazis so viele Stimmen bekommen haben? Die Wahlergebnisse werden in den nächsten Wochen, und bis zur im nächsten Jahr anstehenden Bundestagswahl, das grosse Thema in Deutschland bleiben. Es ist ein Thema, was uns nicht gleichgültig werden lassen sollte. Jeder Demokrat muss mit seinen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, Stellung gegen die Nazis zu beziehen.
Die Folgen von Solingen
Ohne Frage ist das Attentat von Solingen, dem 3 Menschen zum Opfer fielen und mehrere Personen verletzt worden, schlimm, ganz schlimm. Politiker senden Beileidsbedungunen und Genesungswünsche, das muss wohl so sein, den Betroffenen hilft es nicht, besonders nicht den Hinterbliebenen der Ermordeten.
In den sozialen Medien werden virtuelle Kerzen angezündet um Betroffenheit und Trauer auszudrücken. Ich finde das das übertrieben. Wer will, kann jeden Tag Kerzen anzünden für Menschen, die durch Unfälle, Kriege und auf der Flucht zu tode gekommen sind.
Jetzt diskutiert die Politik, wie man so einen Anschlag verhindern könnte. Da ist von Verschärfung des Waffenrechts die Rede, es geht um Messer. Meine Meinung dazu ist, dass sich ein Anschlag, wie in Solingen geschehen, nicht durch eine solche Verschärfung verrhindern lässt. Man könnte natürlich den Verkauf und den Internethandel mit entsprechenden Messern verbieten. Aber dazu wird es vermutlich nicht kommen. Wer will, kann sich mit Waffen jeder Art versorgen, und sei es auf dem Schwarzmarkt, und im Gedränge eines Stadtfestes Menschen ermorden.
In dem Zusammenhang dachte ich auch an unseren kürzlichen Besuch einer Musicalaufführung in Tecklenburg: Was, wenn dort plötzlich unten vor der Bühne jemand mit einem Gewehr auftaucht und wahllos auf die Zuschauer auf der Tribühne schiesst? Die gäben ein ideales Ziel ab. Es gibt nicht die Möglichkeit, sich auf den Boden zu werfen, von Flucht wollen wir gar nicht erst reden. Es gab beim Einlass keine Taschenkontrollen, wie es inzwischen in den grossen Musicalbühnen in Hamburg der Fall ist, auch wenn die nicht wirklich intensiv durchgeführt werden.
Von „anlasslosen Kontrollen“ ist auch die Rede. Ich sehe schon Personen, die kein europäisches Aussehen haben, werden auf der Strasse gebeten, ihre Taschen zu leeren und Inhalte vorzuzeigen, egal ob sie in Deutschland geboren wurden und einen Deutschen Pass haben. Anlasslose Kontrollen für Jedermann kann und darf es nicht geben. Dann kann ich ja gleich nach China auswandern.
Absolute Sicherheit gegen Attentate wird es nie geben, auch nicht durch eine Verschärfung des Waffenrechtes bzw. durch die erwähnten Kontrollen.
Für die AfD (Abgrund für Deutschland) ist das Attentat Wasser auf deren Mühlen. Man könnte sich fragen, ob die AfD mit dem IS einen Deal vereinbart hat, um das Wahlergebnis zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
Naziaufmarsch in Bautzen
Nach den unerträglichen Bildern aus Bautzen vom Samstag, habe ich langsam meine Gedanken sortiert und meine Sprache wiedergefunden. Der geballte Aufmarsch des Nazimobs durch die Strassen von Bautzen hatte mich sprachlos gemacht.
Ich frage mich, wer diese Demonstration braunen Sumpfes genehmigt hat bzw. ob sie überhaupt genehmigt war. Wenn nicht, warum ist die Polizei nicht dagegen vorgegangen? Gründe dafür gab es, auch mit einer eventuellen Genehmigung, reichlich. Aber die Ordnungsbehörden haben beide Augen und die Hühneraugen zugemacht. Ich sehe die drei berühmten Affen: Nichts sehen – nichts hören – nichts sagen! Der verantwortliche Oberaffe war wohl gerade im Urlaub.
Samstag haben die Nazis den CSD in Bautzen aufs Korn genommen. Die kleine Parade konnte zwar noch durchgeführt werden, aber das geplante Strassenfest wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Wo war die Polizei, die die Veranstaltung vor den Nazis schützen sollte?
Gestern war es ein CSD, gegen den sich der Nazimob richtete. Was ist es morgen? Eine Streikdemo? Eine Parteiveranstaltung? Ein anderer CSD? Am kommenden Samstag findet der CSD in Lübeck statt. War Bautzen ein Test, wie die Behörden reagieren und rottet die Nazis sich in ein paar Tagen in Lübeck zusammen?
Das Titelfoto ist ein Screenshot aus einem Video. Ich habe das Video mit diesen Worten kommentiert:
„Gestern war ein CSD das Ziel, morgen ist es ein Parteitag einer demokratischen Partei, übermorgen ist es eine Gewerkschaftsdemo – und wenn niemand dagegen vorgeht, wird dann ein Landtag gestürmt.
Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen könnte. Dieser Aufmarsch macht mir Angst! Demokratisch gewählte Politik, Verfassungsorgane Deutschlands, tut was gegen diesen braunen Mob!“
Der Kommentar hat bis jetzt 2.989(!) likes bekommen. Und es werden ständig mehr. Ich bin sicher, dass in den nächsten Stunden die 3.000-Marke überschritten werden wird. Das macht dann doch etwas Hoffnung.
Nur wenige Zentimeter
Auf Donald Trump wurde ein Attentat verübt. Ganz ehrlich: Das haben sich ganz bestimmt nicht wenige Menschen gewünscht.
Wie man die Sache auch wendet, Donald Trump lebt noch, es ist nur sein Ohr, was getroffen wurde. Wenige Zentimeter trennten ihn von einem Kopfschuss, den er entweder gar nicht oder schwer verletzt überlebt hätte.
Ich möchte jetzt nicht darüber spekulieren, was das Attentat in Donald Trump ausgelöst hat. Der Mann ist unberechenbar. Einige Fotos zeigen ein vor Wut verzerrtes Gesicht. Und mit Wut wird er diesen Wahlkampf weiterführen. Und ich befürchte, dass dieser Schuss ihm in die Hände spielen wird.
Präsident Joe Biden sagte nach dem Attentat: „Es gibt in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt!“ Aber die laschen Gesetze zum Waffenbesitz werden nicht geändert!