Archiv der Kategorie: persönlich

Gestern war Ärztetag

Gestern Morgen war ich zum TÜV, d.h. persönliche Gesundheitsvorsorge beim Hausarzt. Eigentlich sollte auch ein EKG gemacht werden, aber das Gerät war defekt.

Der Blutdruck war wieder mal skyhigh, der Puls auch (112). Die Ärztin war besorgt. Der hohe Blutdruck ist normal weil ich es hasse, zum Arzt zu gehen und weil ich weiss, dass die Ärztin den hohen Blutdruch monieren wird. Sie meinte, es wäre vielleicht ratsam, die Dosis für den Blutdrucksenker zu erhöhen. Ich erklärte ihr, dass wir darüber ja jedes Mal diskutieren da mein Blutdruck zu Hause im normalen bereich liegen würde.

Der hohe Puls war ihr dann aber sehr suspekt, mir auch. Mein Blutdruckgerät zeigt jedes Mal, wenn ich mal messe, den Puls unter 100 an, 90 +/-. Am liebsten hätte sie mich sofort ins Krankenhaus geschickt, um dort das EKG machen zu lassen. Heute morgen lag der Puls bei 90. OK, ist nicht optimal, aber besser als 112. Ich weiss, dass ich auch abnehmen sollte. Die letzte Kreuzfahrt habe ich immer noch auf den Rippen. Ein paar Dinge habe ich schon eingeschränkt. Aus jahrelanger Erfahrung weiss ich, dass eine Diät bei mir sinnlos ist. Am besten ist es für mich, alles essen zu können, worauf ich Appetit habe, inklusive Naschis, aber eben weniger.

Kürzlich bekam ich ein Rezept gegen Blutfette. Als ich den Beipackzettel gelesen hatte, hab ich das sofort wieder abgesetzt. Ich bekam einen schrägen Blick von der Ärztin, sie notierte das in meiner Akte. Mein Heilpraktiker hatte mich schon mal davor gewarnt, Medikamente gegen Cholesterin zu nehmen. Ich werde mal ein Gespräch mit ihm führen, was er denn vorschlägt. Die Ärztin wusste von irgendwas, was die Krankenkasse nicht bezahlt. Aber sie kannte den Namen des Präparats nicht. Vielleicht kann ich das selbst herausfinden.

Am Nachmittag war ich dann in der grossen Stadt. Ich bekam wieder eine Spritze in den Rücken. Vorerst war es dann damit. Grundsätzlich ist es ja besser geworden, aber an manchen Tagen plagt es mich doch, immerhin nicht so arg, dass ich zu Tabletten greifen muss.

In den letzten Wochen scheint sich meine Hüfte auch stärker bemerkbar zu machen. Ich fragte den Neurochirurgen nach einem guten Orthopäden. Ich bekam einen Namen genannt, den werde ich in der nächsten Woche mal kontaktieren.

Es bleibt also nicht bei dem gestrigen Ärztetag, es wird in den nächsten Wochen also weitere Aztbesuche geben.

Zwei Seelen – ein Gedanke

Oder sind wir, also mein Schatz und ich, zwei Menschen mit einer Seele? Was ist passiert?:

Mein Schatz ist ja zurzeit im Sabbatical. Seit wir nach unserer Reise zu Hause sind, gehen wir jeden Morgen Brötchen holen. Dadurch haben wir wenigstens etwas Bewegung, die sicher durch den Verzehr der Brötchen wieder aufgehoben wird. Aber Hauptsache Bewegung.

Wir sind oft schon kurz vor 8 Uhr unterwegs, selten erst um 9 Uhr, aber meistens zwischen 8 und 9 Uhr. Gelegentlich verbinden wir das Brötchenholen mit einem Einkauf im nahen Supermarkt.

Egal wann und wohin wir unterwegs sind, uns begegnen Menschen, Menschen, die ich, der ich ja bisher allein morgens unterwegs war und Einkäufe erledigt habe, vom Sehen kenne, manchmal auch Einwohner aus der Nachbarschaft, von denen ich dann weiss, wo sie hingehören.

Heute kam uns auf dem Heimweg eine ältere Dame entgegen, grauhaarig. Ich konnte sie aus der Entfernung nicht erkennen und wollte gerade meinen Schatz fragen: Kennen wir die? In dem Moment drehte mein Schatz den Kopf zu mir und fragte: Kennen wir die? Wir kannten sie beide nicht.

Aber so ist das oft mit uns: Wir haben den selben Gedanken. Allein schon die Frage, die spätestens morgen kommt, was wir am Wochenende essen wollen. Einer von uns schlägt was vor und der andere hatte genau dieses Gericht schon ins Auge gefasst.

Tischgespräche

Natürlich sprechen unsere Tische nicht. Weder führen sie Selbstgespräche noch kommunizieren sie untereinander. Tischgespräche finden zwischen meinem Schatz und mir statt, und zwar dann, wenn wir, meist an Wochenenden, unsere warme Mahlzeit einnehmen und dazu eine Flasche Wein trinken. Ansonsten sprechen wir kaum miteinander, nur das, was notwendig ist. Und damit kommen wir gut klar.

Unsere bevorstehende Urlaubsreise hat unsere Gedanken auf irgendeine Weise beeinflusst, ohne dass wir darüber ausführlich gesprochen haben. So fühlte ich mich, trotz der Vorfreude auf die Reise, in den letzten Tagen etwas bedrückt. Dem Gatten ging es ähnlich. Ich vermutete, dass es bei mir so eine Art Abschiedsschmerz wegen der Katzen war, so als würde ich z.B. drei Wochen zu einer Kur müssen und meinen Schatz allein zurücklassen müssen.

Gestern haben wir Koffer gepackt, und dieses Gefühl war wie weggeblasen. Ich sprach das Thema beim Essen an. Und siehe da, Bernd ging es nicht anders. Wir fühlten uns beide leichter. Und das hat nichts mit dem Kofferpacken zu tun. Das ist in den Jahren ein ganz normaler Vorgang geworden. Aber bei uns beiden hat es klickgemacht. Und es hat uns mal wieder gezeigt, dass wir auf der selben Welle schwimmen, dass wir uns sehr sehr ähnlich sind. Und das ist einfach nur schön.

Bundestagswahl 2025

Touch and go. Der ein sagt so, der andere sagt so. Ob die unsägliche gelbe Bremserpartei mit ihrem in den Geldbeuteln der Konzerne steckenden Vorsitzenden Linder wieder in den Bundestag einziehen wird, ebenso wie die putinnahe Wagenknechtpartei, werden wir wohl erst in den späten Abendstunden wissen, oder erst morgen.

Klar ist, dass dieser Arsch von Kanzlerkandidat der DU einen Anspruch auf den Posten geltend macht, obwohl er dazu überhaupt keine Eignung vorweisen kann. Menschlich hat er sich ins Abseits katapultiert, politisch auch, obwohl ihn das wohl nicht interessiert, hauptsache Kanzler, hautpsache Macht.

Klar ist auch, dass er mit zwei Parteien nicht zurechtkommt, es sei denn … und zuzutrauen ist ihm alles, diesem, und ich wiederhole mich gerne, diesem Arsch.

Was nun wird, werden die nächsten Wochen zeigen, es sei denn, es geht schneller, eine Einigung mit den Nazis zu erzielen …

Und damit ist für mich der Fall erstmal erledigt. Ich habe mein bestes gegeben, alle Möglichkeiten in meinem bescheidenen Rahmen genutzt, bis einschliesslich heute, die Menschen davon zu überzeugen, dass weder die Nazis, noch Herr Merz mit seiner DU, eine Alternative für Deutschland sind. Welche Buchstaben stehen der ehemaligen Partei CDU überhaupt noch zu? Das „C“ für christlich hat er Merz schon herauskatapultiert. Das „D“ für demokratisch? Wenn das so weitergeht, hat er auch das verspielt. Es fehlt nicht mehr viel und es gibt eine Einheitspartei der Nazis AUfD (Aternative Union für Deutschland). Oder Herr Merz wechselt gleich sein Parteibuch.

Wir müssen darauf vertrauen, dass die demokratischen Kräfte in der Lage sind, Deutschland vor den Nazis zu bewahren. Und ich schliesse mittlerweile Herrn Merz damit ein, also Deutschland vor diesem Menschen zu bewahren. Dieser Mann ist unfähig, Deutschland zu regieren, jeden falls im demokratischen und menschlichem Sinn. Es wird Bevölkerungsgruppen geben, die sich Angela Merkel zurückwünschen.

Ich war mal stolz darauf, ein Bürger dieses Landes zu sein. Inzwischen sehe ich mich nicht mehr als Deutscher sondern als Europäer. Aber Bürger Deutschlands? Darauf kann man nicht mehr stolz sein.

Nur noch ein Hauch

Morgens aufwachen, noch ein wenig liegenbleiben, sich sammeln und dann langsam und vorsichtig aufstehen und darauf warten, dass der Schmerz einsetzt sobald das erste Bein den Boden berührt. Glücklicherweise habe ich keine Schmerzen wenn ich liege und kann entspannt schlafen.

Seit heute morgen habe ich auch keine Schmerzen mehr nach dem Aufstehen. Wenn man monatelang damit geplagt ist, weiss man, was einen erwartet. Dementsprechend vorsichtig stieg ich heute morgen aus dem Bett. Oh! Wie weggeblasen! Nur ein ganz leichter Hauch war noch zu spüren. Wie ist das schön!

Auch nach längerem Sitzen vor dem Bildschirm ist die Lage entspannt. Ich weigere mich noch, euphorisch zu sein. Die üblichen Haushaltungen im Laufe des Tages werden zeigen, wie es nach der gestrigen ersten PRT-Behandlung geht. Aber es sieht schon mal alles sehr positiv aus.

Die Sache mit dem Rücken

Wer hier regelmässig liest weiss, dass ich Rückenprobleme habe. Ende August war ich ja bei einem Orthopäden der meinte, mir helfen zu können. Ich bekam eine Überweisung zum MRT aber keinen Anschlusstermin in der Praxis. Die Tussis an der Rezeption meinten, es gäbe keine Termine. Sorry, aber die Frauen, die mich da abfertigten, kann ich nicht anders als Tussis bezeichnen.

Ich lies die Sache erstmal auf sich beruhen, wollte aber ja nun wissen, was mit meinem Rücken ist und schrieb eine Mail an das MRT-Institut mit der Bitte, mir den Befund zuzuschicken, den ich auch innerhalb weniger Tage hatte. Die CD mit den Aufnahmen hatte ich ja mitbekommen.

Wie sollte ich aber nun weiter verfahren, es musste ja weitergehen. Und ich holte mir einen Termin bei dem Neurochirurgen, der vor 13 Jahren meinen Bandscheibenvorfall operiert hatte und zu dem ich grosses Vertrauen habe.

Gestern war ich nun bei ihm zur Untersuchung. Anhand der Aufnahmen aus dem MRT erklärte er mir, was das Problem sei, was ich mir eigentlich von dem Orthopäden gewünscht hätte. Ich kürze das jetzt mal ab: Ein Nerv ist eingeklemmt, eine OP sei aber nicht notwendig. Es ist ja auch so, dass ich ohne Schmerzmittel auskomme, es ist halt unangenehm, mal tut es mehr weh, mal gar nicht.

Ich werde jetzt unter CT Spritzen an die Nervenwurzel bekommen, die erste schon heute am späten Nachmittag. Die Aussichten auf einen unbeschwerten Urlaub stehen also gut. Trotzdem kommen Schmerztabletten in die Reiseapotheke, die gehören schon standardmässig da hinein.

Diese Periradikulare Therapie (PRT) wird von der Krankenkasse übernommen, vorausgesetzt, sie wird von einem Arzt mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“ vorgenommen. Weiter ist dazu eine Zweitmeinung eines Arztes mit diesem Zusatz notwendig. Zwei Ärzte in der Gemeinschaftspraxis besitzen diese Zusatzbezeichnung, u.a. mein behandelnder Arzt. Damit mein Arzt seinen Kollegen offiziell für seine Zweitmeinung beauftragen kann, muss ich eine „Einverständniserklärung zur Schweigepflichtsentbindung“ gegenüber diesem Arzt unterschreiben. Das Formular dazu habe ich gestern mitbekommen.

In ganz Hamburg gibt es nur etwa 25 Ärzte, die den Zusatz „Spezielle Schmerztherapie“ führen. Ich bin sehr froh, dass ich seinerzeit an einen von ihnen geraten bin.

Zwei Piekse

Gestern wurde ich geimpft, nicht wegen der bevorstehenden Reise nach Asien, einfach weil es notwendig war. Ein Arm erhielt eine Spritze gegen Lungenentzündung, der andere gegen Tetanus/Diphterie.

Im Lauf des Tages traten an beiden Oberarmen Schmerzen auf, nicht sonderlich schlimm, aber spürbar. Um 8 Uhr abends wurde ich dermassen müde, dass ich beschloss, das Kapitel noch zu Ende zu lesen und mich dann zur Nachtruhe zu begeben. Da ich Seitenschläfer bin, ich also auf dem jeweiligen Arm liegen würde, nahm ich noch eine Ibu. Den Wecker stellte ich auf 7 Uhr, ich wollte ja heute Morgen zur Rückengymnastik.

Irgendwann in der Nacht wachte ich auf und ich fühlte mich ziemlich matschig. Die Rückengymnastik war mir egal und ich stellte den Wecker wieder ab. Ich wachte nochmal kurz auf, als der Liebste aufstand um sich für die Arbeit fertigzumachen und schlief wieder ein. Gegen halb 8 heute Morgen wachte ich dann auf, immer noch mit Schmerzen in beiden Armen und ein wenig matschig. Ich hatte fast 11 Stunden geschlafen. Das musste dann wohl mal sein, besonders auch weil ich in den Nächten vor dem Vollmond schlecht geschlafen hatte, wie das bei mir dann immer der Fall ist.

Jetzt am Mittag habe ich immer noch Schmerzen in den Oberarmen. Ich konnte aber ein paar Häuslichkeiten erledigen, diem mal notwendig waren, besonders weil morgen Besuch ansteht. Man kennt das.

Eine Woche abstinent

Ich habe es geschafft, ich bin eine Woche ohne Nachrichten ausgekommen, jedenfalls was internationale und politische Nachrichten betrifft. Zwei Nachrichtenkanäle beschäftigen sich mit lokalen Dingen, ohne politisch zu sein. Da wird über Strassensperrungen, Unfälle, Bauvorhaben und ähnlichem berichtet. Auf den beiden Seiten schaue ich mich täglich um.

Manchmal passiert es, aus alter Gewohnheit, dass ich im Tabordner „News“ meines Browsers auch auf eine andere Seite klicke. Ich bin dann meist im ersten Moment etwas verwirrt, „was ist das jetzt?“. Und ohne genauer hingeschaut zu haben, ist die Seite schon wieder geschlossen.

Trotzdem bekomme ich am Rande doch so einiges mit, ohne dass ich mich näher damit beschäftige. Einige Blogs, denen ich folge, befassen setzen sich mit den politischen Geschehnissen im In- und Ausland auseinander. Manchmal gebe ich meinen Senf in Form eines Kommentars dazu.

Auch in meiner Instagramblase ist die Politik nicht zu übersehen. Einige Beiträge teile ich in meiner Story um zu versuchen, die Reichweite für gewisse Dinge zu erhöhen.

Die, Personen, die sich immer noch mit dem aktuellen Geschehen intensiver auseinandersetzen, bewundere ich. Ich kann das nicht mehr!

Noch zwei Wochen bis zur Wahl. Unsere Stimmzettel haben wir gestern an das Wahlbüro zurückgeschickt. Am Wahltag werde ich mir um 18 Uhr die Prognose anschauen. Und dann klinke ich mich komplett aus, will von allem nichts mehr wissen, bis irgendwann nach unserem Urlaub.< Zurzeit fahre ich ganz gut damit, mir Katzenvideos anzugucken. Das ist erheitert und beruhigt.

Cholesterinwert zu hoch

So sagt meine Ärztin bzw. das Ergebnis des Bluttestes. Nun ja, ist wohl so. Um den Wert zu senken, wurden mir Pillen verschrieben. Eigentlich lese ich nie Beipackzettel von Medikamenten. Aber hier schien es mir ratsam, das doch mal zu tun. Wenn ich nicht schon graue Haare hätte, wären die schlagartig grau geworden, wegen der Nebenwirkungen.

Natürlich müssen die nicht auftreten, oder nur ein Teil davon. Aber allein zu lesen, was die Einnahme dieses Medikaments bewirken kann, ausser dem, was es eigentlich tun soll, lässt mich schaudern. Bisher habe ich die Dinger leidergottseidank recht unregelmässig genommen weil nicht dran gedacht.

Ich habe mal versucht herauszufinden, was den Fettgehalt des Blutes ohne Pillen senken könnte. Da ist z.B. von Schokolade die Rede, von dunkler Schokolade mit einem möglichst grossen Kakaogehalt. Das käme mir sehr entgegen, ich mag nämlich dunkle Schokolade.

Desweiteren wird vorgeschlagen, Äpfel zu essen. Da fiel mir der Spruch ein „An apple a day keeps the doctor away“, da wird wohl was dran sein. Hab mir heute dunkle Schokolade und Äpfel gekauft.

Auch Bewegung soll helfen. Und da hapert es schon. Ich sollte eigentlich jeden Tag mindestens 30 Minuten durch die Gegend spazieren. Es gibt ein altes Ehepaar in der Nachbarschaft, die jeden Tag mit dem Rollator unterwegs sind. Einen Rollator brauch ich noch nicht, aber ich könnte ja trotzdem … Ach nee, heute ist der Wind so kalt, oder es regnet, oder es ist zu heiss. DHL hat sich mit einer Lieferung angekündigt oder Amazon, man weiss ja nie genau, wann die Lieferung erfolgt, also bleibt man zu Hause. Irgendwas ist ja immer.

Gerade schaute ich mal aus dem Fenster. Da ging unten ein älterer Herr mit seinen Walkingstöcken. Den sehe ich auch oft. Warum kann ich mich nicht dazu aufraffen, einfach nur zu gehen, zu spazieren?

Ich könnte mich auch anders ernähren, statt Toastbrötchen oder Brötchen vom Bäcker Knäckebrot essen. Aber bitte, kein Schwarzbrot, das kriegte ich als Kind schon nicht geschluckt. Da kau ich ewig drauf rum und wird immer mehr im Mund statt weniger. Das selbe passiert mit Nüssen, die sollen ja auch hilfreich sein, den Cholesterinwert zu senken, wie ich gelesen habe.

Vielleicht mach ich erst mal eine Kombination von unregelmässiger Pilleneinnahme, Schokolade und Äpfeln, erstmal bis zur Reise. Danach muss ich mir eine Routine angewöhnen, irgendwas dauerhaft zu tun.

Schaffe ich das?

Ich bin ein Nachrichtenjunky – eigentlich. Mich interessiert sehr viel, was in der Welt, und um mich herum im kleinen Kreis passiert. Es gibt wenige Themen, die mir am Allerwertesten vorbeigehen. Und das kann man gar nicht alles verarbeiten. Ukraine, Putin, Gas- und Strompreise, Trump, Orban, Merz, AfD, FDP – es ist irgendwie alles ein einziges Durcheinander.

Ich hatte jetzt die Idee, mir eine Nachrichtensperre aufzuerlegen, weltweit, deutschlandweit, lokal. Blogs dürfte ich nicht mehr lesen, Instagram wäre für mich tabu. Denn überall wird das kolportiert, was uns interessieren könnte, besonders, wenn man in einer Blase der Vernünftigen lebt. Nun denn, spätestens am 23. Februar um 18 Uhr werde ich nachschauen, wie die Wahl ausgehen könnte. Und dann würde ich wieder abschalten. Vielleicht eine Oper streamen oder einen Film anschauen, was leichtes, was lustiges. Opern sind meistens eher unlustig. Mindestens eine Person stirbt. Während sie stirbt, kann sie immer noch Arien singen. Aber die Musik – Verdi, Puccini, Mozart usw.! Traumhaft!

Ich schweife ab. Nachrichten – ich weiss nicht, ob ich das bis zum Urlaub (Abflug am 25.2.) durchalten würde, keine Nachrichten mehr zu lesen. Ich mach mal eine Einschränkung: Das, was wichtig sein könnte, würde ich in diversen Blogs finden können. Da fallen wir zwei ein. Andere halten sich politisch eher zurück, was ich nicht verstehen kann. Jeder hat eine Stimme, jeder hat eine andere Reichweite und erreichte mit seinen politischen Statements wieder andere Personen, die man selbst nicht auf dem Zettel hat. Blogs werde ich also weiterhin lesen. Vielleicht, aber eher hoffnungslos, steht da mal was positives über den Clown in Amerika, oder den neuen Clown, Heuchler und Verräter in Deutschland

Auch in meiner Instagramblase würden mir bemerkenswerte Neuigkeiten angezeigt werden.

Ich erinnere mich, dass ich nach einer der letztjährigen Kreuzfahrten auf die Nachrichtenkanäle verzichtet habe, mehrere Tage, vielleicht sogar ein oder zwei Wochen. Und die Kreuzfahren haben keine zwei Wochen gedauert, wie die anstehende. Da lehne ich mich zurück, trinke einen Cocktail oder ein Glas Wein, esse ein Eis, sitze in der Sonne, und weiss nicht, was in Deutschland oder sonstwo passiert. Ich könnte ein Zeitung abonnieren, nein ich will das alles nicht. Ich will dann von nichts wissen. Ich will mich entspannen, mich erholen.

Und wenn wir nach Hause kommen, nach zwei Wochen, wird es in Deutschland noch keine neue Regierung geben. Davon gehe ich mal aus. Also warum sollte ich das lesen, oder nachlesen, wer sich mit welchen Argumenten gegenseitig zuschüttet, eine Koalition, oder lieber nicht, einzugehen.

Meine Stimme habe ich vorher abgegeben, meine Kreuze habe ich vorher gemacht. Mehr kann ich auch dann auch nicht tun.

Jetzt ist es viertel nach 12 Uhr und ich habe noch keine einzige Nachrichtenseite geöffnet, ein gutes Zeichen, dass ich es bis zum Urlaub durchziehen kann. Man muss nur wollen.

Bis dahin sind ja auch noch ein paar Dinge zu erledigen, wie z.B. die 5-Euro-Scheine sammeln (da habe ich ein Angebot), Socken zählen, Schlübber zählen (man will ja nicht unterversorgt eine Reise antreten), die mich von den Nachrichten abhalten könnten.

Und statt mich über Nachrichten aufzuregen, werde ich bei Instagram Muschivideos und Rezepte gucken.