Archiv der Kategorie: persönlich

Ich bin raus

Eine Zeitlang hatte ich mich ja von internationalen Nachrichten abgewendet. Seit ein paar Wochen bin ich wieder dabei. Es muss jetzt allerdings heissen: Ich war wieder dabei. Ich habe nämlich beschlossen, mich ab sofort wieder auszuklinken. Ich halte das alles nicht mehr aus, nur noch Idioten, die die Welt ins Chaos stürzen.

Das heisst aber nicht, dass ich den Kopf in den Sand stecke. Am Rande bekommt man ja eh immer was mit. Wer nun der schlimmste der Idioten ist, ist gar nicht abzusehen. Netanjahu, Trump, Putin, Orban, Erdogan – fehlt noch jemand? Ach ja, im eigenen Hause gibt es auch ein paar, deren Grundstückumfriedung kaputt ist.

Ich befinde mich damit in guter Gesellschaft von ca. 70 Prozent der Webuser, die ebenfalls Nachrichtenabstinent sind (hier der Bericht dazu). Ich identifiziere mich voll und ganz mit dem, was da zu lesen steht.

Ab sofort lese ich nur noch lokale Nachrichten, alles andere vertrage ich einfach nicht mehr.

Ich mag das nicht

Heute habe ich wieder Krankengymnastik, also per Verordnung vom Orthopäden, aber erst um 11 Uhr. Nun sitze ich hier zu Hause. Die Katzen sind gefüttert und begöscht, Katenklos sind sauber, die üblichen Blogs sind leergelesen, so es da denn was zu lesen gab. Hauszuhalten ist nicht, terrassengärntern ist auch nicht notwendig.

Ich hab ja alles immer gern gleich morgens erledigt. Nach der Gymnastik will ich noch ein paar Dinge einkaufen, u.a. auf dem Wochenmarkt. Zweimal loslaufen ist auch doof, Zeit dafür hätte ich, aber ich will auch noch mit meinem Schatz in seiner Pause chatten, auch wenn es nicht viel zu erzählen gibt. Aber allein das Gefühl, dass auf der anderen Seite der Elbe der liebste gerade Zeit für mich hat und wir uns irgendwie nah sind, ist schön.

Morgen ist um 9 Uhr Wirbelsäulengymnastik, zu der ich schon ein paar Jahre gehe. 9 Uhr ist gut. Freitag ist wieder Krankengymnastik, schon um 7:45, das ist auch perfekt. Aber 11 Uhr wie heute, das passt mir überhaupt nicht.

Einen Termin musste ich ausfallen lassen, d.h. der muss noch angehängt werden und dafür brauche ich einen Termin Ausserdem hab ich eine 2. Verordnung, dafür muss ich heute auch Termine machen. Gerne alle um 7:45, aber das wird wohl leider nichts.

1. Juni 2025

Dieses Datum ist für meinen Schatz und für mich ein wenig bemerkenswert, es ist der erste offizielle Arbeitstag nach drei Monaten Sabbatical. Natürlich muss er heute nicht arbeiten, es ist ja Sonntag. Aber morgen früh geht es wieder los, und früh heisst dann immer: Wecker um 4 Uhr.

Es waren ganz tolle drei Monate. Wir haben jeden Moment gemeinsame Zeit genossen, auch wenn wir nicht viel unternommen haben, also eigentlich haben wir gar nichts unternommen. Es reicht uns vollkommen, dass wir uns ganz nah sind, dass wir uns haben, dass wir wir sind.

Jeder wurschtelt für sich vor sich hin. Ein paar Stichworte: PC, lesen, Haushalt, Balkonpflanzen, Katzen, Mahlzeiten vorbereiten, waschen, einkaufen. Unser Leben ging ganz normal weiter, mit dem Unterschied: Wir waren uns ständig ganz nah.

Heute Abend geht spätestens um halb zehn das Licht aus. Die Sonne ist dann noch nicht mal untergegangen. Aber es hilft nichts, Schatz muss früh aufstehen.

Am kommenden Samstag hat Schatz gleich seinen turnusmässigen freien Tag. Es ist das Pfingstwochenende, also sind es gleich drei freie Tage am Stück. Das macht den Start nach drei Monaten etwas leichter.

Es war eine gute Entscheidung für das Sabbatical. Mein Schatz, es waren superschöne drei Monate. Ich hab dich ganz doll lieb.

Freigelegt

Im November wurden mir ja die Dübel für die Kronen implantiert. Darüber wurde das Zahnfleisch vernäht. Nach 6 Monaten sollten die Dübel, der Kieferchirurg nennt sie Schrauben, freigelegt werden. Das war heute der Fall. Die Schrauben sind ja die eigentlichen Implantate. Da werden die Kronen aufgesteckt – oder so.

Die OP hat etwas über eine Stunde gedauert. OP deshalb, weil das Zahnfleisch über den Schrauben aufgeschnitten und danach vernäht wurde. Jetzt habe ich die Stümpfe der Implantate offen im Kiefer bzw. im Mund, ich kann sie mit der Zunge fühlen.

Für mich heisst das jetzt im Moment:
Heute und morgen nur flüssige Nahrung (Suppe), keine Zähne putzen, 3 x am Tag IBU 600, bei Bedarf (Schmerzen) auch mehr.
Sonntag und Montag weiche Nahrung (Pasta, Brei, Fleischbällchen), morgens und abends mit einer Lösung spülen, Zähneputzen nur rechts.
Ab Dienstag, bis zum Fadenex, wieder feste Nahrung, nur rechts kauen, vorsichtig Zähneputzen, dabei die Wunde ausschliessen.

Während der OP wurde der Raum mit flotten Popsongs beschallt. Dr. Preusse pfiff, summte oder sang während der OP mit. Der Typ ist so locker und witzig, den möchte man zum Freund haben, mal auf ein Glas Wein einladen.

Ich freu mich schon auf den Termin in drei Wochen wenn die Fäden gezogen werden.

Danach muss ich noch drei Wochen warten bis mein Zahnarzt einen Abdruck für die Kronen machen darf.

Eine grosse Runde


Vor vier Wochen war ja mein 75. Geburtstag, den ich gern mit Familie und Freunden feiern wollte. Ich wünschte mir, dass unser Sohn mit seiner kleinen Familie auch teilnimmt. Mit Rücksicht auf die beiden schulpflichtigen Töchter fand die Feier erst gestern statt.

Für die Feier hatte ich das Gasthaus Hagen ausgesucht. Dort im Saal hatten wir einen wirklich schönen Abend mit 35 Personen. Es gab niemanden, der keinen der anderen Gäste kannte. Da ich keine Tischordnung vorgegeben hatte, fanden sich schnell die Grüppchen zusammen. Bernd und ich mischten sich unter die Gäste, wo gerade Platz war.

Schnell wurde es laut, wie es halt so ist, wenn sich viele Menschen miteinander unterhalten.

Das Essen vom Buffet war ausserordentlich toll. Ich hatte für die Vorbesprechung mit dem Wirt schon ein paar Ideen zusammengetragen. Was es gestern Abend geben würde, wusste ich aber nicht mehr ganz genau. Es war also auch für mich eine Überraschung.

Die Blumendeko hatte ich in einem örtlichen Blumengeschäft bestellt. Vor jedem Platz stand ein Glas mit Perlhyazinthen und kleinen Narzissen. Jeder Gast durfte sein kleines Arrangement mit nach Hause nehmen.

Statt mit Geschenken aufzuwarten, hatte ich die Gäste um eine Spende für das Tierheim Geesthacht gebeten. Zu diesem Zweck hatten wir eine kleine Spendenbox gebastelt.

Wir haben sie noch nicht geöffnet und nachgezählt. In einer Mail an das Tierheim habe ich heute darüber geschrieben und um eine Terminabsprache gebeten. Ich möchte die Box erst im Tierheim öffnen und dann mal gucken, wieviel Geld zusammengekommen ist.

Das Tierheim leidet unter akutem Geldmangel. Kranke Tiere müssen medizinisch versorgt werden, brauchen zum Teil auch Spezialfutter. Diese Tiere können meistens auch nicht vermittelt werden. Wenn ich dann sehe, wie gut es unsere Katzen bei uns haben, möchte ich wenigstens versuchen, das Leid der Tiere im Tierheim zu lindern.

Wenn das Ergebnis der Spendenaktion feststeht, werde ich hier ganz bestimmt darüber schreiben.

Soeben bekam ich ein Foto zugeschickt auf dem zu sehen ist, wie ein Gästepaar ihre Tischdeko in ihrem Zuhause arrangiert haben. Ganz entzückend.

Gestern war Ärztetag

Gestern Morgen war ich zum TÜV, d.h. persönliche Gesundheitsvorsorge beim Hausarzt. Eigentlich sollte auch ein EKG gemacht werden, aber das Gerät war defekt.

Der Blutdruck war wieder mal skyhigh, der Puls auch (112). Die Ärztin war besorgt. Der hohe Blutdruck ist normal weil ich es hasse, zum Arzt zu gehen und weil ich weiss, dass die Ärztin den hohen Blutdruch monieren wird. Sie meinte, es wäre vielleicht ratsam, die Dosis für den Blutdrucksenker zu erhöhen. Ich erklärte ihr, dass wir darüber ja jedes Mal diskutieren da mein Blutdruck zu Hause im normalen bereich liegen würde.

Der hohe Puls war ihr dann aber sehr suspekt, mir auch. Mein Blutdruckgerät zeigt jedes Mal, wenn ich mal messe, den Puls unter 100 an, 90 +/-. Am liebsten hätte sie mich sofort ins Krankenhaus geschickt, um dort das EKG machen zu lassen. Heute morgen lag der Puls bei 90. OK, ist nicht optimal, aber besser als 112. Ich weiss, dass ich auch abnehmen sollte. Die letzte Kreuzfahrt habe ich immer noch auf den Rippen. Ein paar Dinge habe ich schon eingeschränkt. Aus jahrelanger Erfahrung weiss ich, dass eine Diät bei mir sinnlos ist. Am besten ist es für mich, alles essen zu können, worauf ich Appetit habe, inklusive Naschis, aber eben weniger.

Kürzlich bekam ich ein Rezept gegen Blutfette. Als ich den Beipackzettel gelesen hatte, hab ich das sofort wieder abgesetzt. Ich bekam einen schrägen Blick von der Ärztin, sie notierte das in meiner Akte. Mein Heilpraktiker hatte mich schon mal davor gewarnt, Medikamente gegen Cholesterin zu nehmen. Ich werde mal ein Gespräch mit ihm führen, was er denn vorschlägt. Die Ärztin wusste von irgendwas, was die Krankenkasse nicht bezahlt. Aber sie kannte den Namen des Präparats nicht. Vielleicht kann ich das selbst herausfinden.

Am Nachmittag war ich dann in der grossen Stadt. Ich bekam wieder eine Spritze in den Rücken. Vorerst war es dann damit. Grundsätzlich ist es ja besser geworden, aber an manchen Tagen plagt es mich doch, immerhin nicht so arg, dass ich zu Tabletten greifen muss.

In den letzten Wochen scheint sich meine Hüfte auch stärker bemerkbar zu machen. Ich fragte den Neurochirurgen nach einem guten Orthopäden. Ich bekam einen Namen genannt, den werde ich in der nächsten Woche mal kontaktieren.

Es bleibt also nicht bei dem gestrigen Ärztetag, es wird in den nächsten Wochen also weitere Aztbesuche geben.

Zwei Seelen – ein Gedanke

Oder sind wir, also mein Schatz und ich, zwei Menschen mit einer Seele? Was ist passiert?:

Mein Schatz ist ja zurzeit im Sabbatical. Seit wir nach unserer Reise zu Hause sind, gehen wir jeden Morgen Brötchen holen. Dadurch haben wir wenigstens etwas Bewegung, die sicher durch den Verzehr der Brötchen wieder aufgehoben wird. Aber Hauptsache Bewegung.

Wir sind oft schon kurz vor 8 Uhr unterwegs, selten erst um 9 Uhr, aber meistens zwischen 8 und 9 Uhr. Gelegentlich verbinden wir das Brötchenholen mit einem Einkauf im nahen Supermarkt.

Egal wann und wohin wir unterwegs sind, uns begegnen Menschen, Menschen, die ich, der ich ja bisher allein morgens unterwegs war und Einkäufe erledigt habe, vom Sehen kenne, manchmal auch Einwohner aus der Nachbarschaft, von denen ich dann weiss, wo sie hingehören.

Heute kam uns auf dem Heimweg eine ältere Dame entgegen, grauhaarig. Ich konnte sie aus der Entfernung nicht erkennen und wollte gerade meinen Schatz fragen: Kennen wir die? In dem Moment drehte mein Schatz den Kopf zu mir und fragte: Kennen wir die? Wir kannten sie beide nicht.

Aber so ist das oft mit uns: Wir haben den selben Gedanken. Allein schon die Frage, die spätestens morgen kommt, was wir am Wochenende essen wollen. Einer von uns schlägt was vor und der andere hatte genau dieses Gericht schon ins Auge gefasst.

Tischgespräche

Natürlich sprechen unsere Tische nicht. Weder führen sie Selbstgespräche noch kommunizieren sie untereinander. Tischgespräche finden zwischen meinem Schatz und mir statt, und zwar dann, wenn wir, meist an Wochenenden, unsere warme Mahlzeit einnehmen und dazu eine Flasche Wein trinken. Ansonsten sprechen wir kaum miteinander, nur das, was notwendig ist. Und damit kommen wir gut klar.

Unsere bevorstehende Urlaubsreise hat unsere Gedanken auf irgendeine Weise beeinflusst, ohne dass wir darüber ausführlich gesprochen haben. So fühlte ich mich, trotz der Vorfreude auf die Reise, in den letzten Tagen etwas bedrückt. Dem Gatten ging es ähnlich. Ich vermutete, dass es bei mir so eine Art Abschiedsschmerz wegen der Katzen war, so als würde ich z.B. drei Wochen zu einer Kur müssen und meinen Schatz allein zurücklassen müssen.

Gestern haben wir Koffer gepackt, und dieses Gefühl war wie weggeblasen. Ich sprach das Thema beim Essen an. Und siehe da, Bernd ging es nicht anders. Wir fühlten uns beide leichter. Und das hat nichts mit dem Kofferpacken zu tun. Das ist in den Jahren ein ganz normaler Vorgang geworden. Aber bei uns beiden hat es klickgemacht. Und es hat uns mal wieder gezeigt, dass wir auf der selben Welle schwimmen, dass wir uns sehr sehr ähnlich sind. Und das ist einfach nur schön.

Bundestagswahl 2025

Touch and go. Der ein sagt so, der andere sagt so. Ob die unsägliche gelbe Bremserpartei mit ihrem in den Geldbeuteln der Konzerne steckenden Vorsitzenden Linder wieder in den Bundestag einziehen wird, ebenso wie die putinnahe Wagenknechtpartei, werden wir wohl erst in den späten Abendstunden wissen, oder erst morgen.

Klar ist, dass dieser Arsch von Kanzlerkandidat der DU einen Anspruch auf den Posten geltend macht, obwohl er dazu überhaupt keine Eignung vorweisen kann. Menschlich hat er sich ins Abseits katapultiert, politisch auch, obwohl ihn das wohl nicht interessiert, hauptsache Kanzler, hautpsache Macht.

Klar ist auch, dass er mit zwei Parteien nicht zurechtkommt, es sei denn … und zuzutrauen ist ihm alles, diesem, und ich wiederhole mich gerne, diesem Arsch.

Was nun wird, werden die nächsten Wochen zeigen, es sei denn, es geht schneller, eine Einigung mit den Nazis zu erzielen …

Und damit ist für mich der Fall erstmal erledigt. Ich habe mein bestes gegeben, alle Möglichkeiten in meinem bescheidenen Rahmen genutzt, bis einschliesslich heute, die Menschen davon zu überzeugen, dass weder die Nazis, noch Herr Merz mit seiner DU, eine Alternative für Deutschland sind. Welche Buchstaben stehen der ehemaligen Partei CDU überhaupt noch zu? Das „C“ für christlich hat er Merz schon herauskatapultiert. Das „D“ für demokratisch? Wenn das so weitergeht, hat er auch das verspielt. Es fehlt nicht mehr viel und es gibt eine Einheitspartei der Nazis AUfD (Aternative Union für Deutschland). Oder Herr Merz wechselt gleich sein Parteibuch.

Wir müssen darauf vertrauen, dass die demokratischen Kräfte in der Lage sind, Deutschland vor den Nazis zu bewahren. Und ich schliesse mittlerweile Herrn Merz damit ein, also Deutschland vor diesem Menschen zu bewahren. Dieser Mann ist unfähig, Deutschland zu regieren, jeden falls im demokratischen und menschlichem Sinn. Es wird Bevölkerungsgruppen geben, die sich Angela Merkel zurückwünschen.

Ich war mal stolz darauf, ein Bürger dieses Landes zu sein. Inzwischen sehe ich mich nicht mehr als Deutscher sondern als Europäer. Aber Bürger Deutschlands? Darauf kann man nicht mehr stolz sein.

Nur noch ein Hauch

Morgens aufwachen, noch ein wenig liegenbleiben, sich sammeln und dann langsam und vorsichtig aufstehen und darauf warten, dass der Schmerz einsetzt sobald das erste Bein den Boden berührt. Glücklicherweise habe ich keine Schmerzen wenn ich liege und kann entspannt schlafen.

Seit heute morgen habe ich auch keine Schmerzen mehr nach dem Aufstehen. Wenn man monatelang damit geplagt ist, weiss man, was einen erwartet. Dementsprechend vorsichtig stieg ich heute morgen aus dem Bett. Oh! Wie weggeblasen! Nur ein ganz leichter Hauch war noch zu spüren. Wie ist das schön!

Auch nach längerem Sitzen vor dem Bildschirm ist die Lage entspannt. Ich weigere mich noch, euphorisch zu sein. Die üblichen Haushaltungen im Laufe des Tages werden zeigen, wie es nach der gestrigen ersten PRT-Behandlung geht. Aber es sieht schon mal alles sehr positiv aus.