Archiv der Kategorie: Küche

Hausgemachte Pasta


Damals, noch in Hamburg, hatten wir uns eine Nudelmaschine für Handbetrieb zugelegt. Die Herstellung war mühsam da die Teigplatten mehrmals durch die Maschine gewalzt werden mussten um die richtige Dicke zu haben bevor daraus Nudeln gemacht werden konnten. Das Ergebnis war genial, die Pasta schmeckten uns vorzüglich. Zum Trocknen hatten wir die Lehnen unserer Stühle und die Verstrebungen zwischen den Stuhlbeinen benutzt. Überall hingen Nudeln um zu trocknen. Es sah so ähnlich aus wie auf dem einen Foto hier bei One Man’s Meat, ein Foodblogger, der mit viel Knoblauch kocht, sehr sympathisch.

Die Küche im Elbe-Penthouse hat leider keine Möglichkeit, die Nudelmaschine anzuschrauben. Wir fanden das schon immer sehr bedauerlich. Jetzt hat mein Mann uns zum Hochzeitstag einen Pastamaker geschenkt. Er hat extra betont, dass er das Ding uns gekauft hat und nicht ein Geschenk für mich ist.

Heute war nun Premiere und ich habe das erste Mal damit Pasta hergestellt, Fettuccine, schmale Bandnudeln. Hach, das geht ja so einfach: Zutaten einfüllen, in diesem Fall halb und halb Hartweizengries und übliches Haushaltsmehl – anstellen und die erforderliche Menge Wasser zugeben, welche von der Maschine automatisch errechnet wird, und dann knetet das Ding ca. 3 Minuten lang vor sich hin bevor vorn die Nudeln herausgepresst werden. Mit einem Spatel kann man die Dinger auf die gewünschte Länge bringen.

Vorsichtshalber habe ich die Pasta schon heute Mittag hergestellt damit ich notfalls noch welche kaufen kann für heute Abend, aber das ist nicht notwendig. Jetzt hängen sie zum trocknen auf dem Nudeltrockner um heute Abend verspeist zu werden. Frische Pasta können auch gleich in heißes Wassser gegeben werden. Aber aus Gründen der Sicherheit, um zu sehen, ob die Maschine auch gut funktioniert, habe ich schon mal vorgearbeitet.

Die Maschine stellt mit den entsprechenden Einsätzen auch Penne, Spaghetti und Platten für die Zubereitung von Lasagne und Ravioli her. Die nächste Produktion werden Penne.

Strawberrycheesecake 2.0


So muss das – und nicht so.
Ich habe dieses Mal 2 Packungen Gelatine fix eingerührt. Dieses Produkt benutze ich sehr gern, da muss nichts aufgelöst werden. Jede Packung enthält 2 Tütchen für je 250 ml Flüssigkeit. Da die Gesamtmenge an Zutaten ca. 1 Liter entspricht, habe ich also 4 Tütchen hineingerührt. Die Creme ist nicht zu fest, sie ist einfach perfetto!

Die Kekse für den Boden habe ich im Standmixer zerkleinert. Die Sache mit dem Nudelholz und dem Gefrierbeutel war mir zu mühsam. Wozu hat man denn den ganzen Gerätepark rumstehen wenn man den kaum benutzt?!

Mein-Schiff-Bordeis


TuiCruises bietet auf der „Mein-Schiff-Flotte“ Eis an. Zum Dessert sowieso, aber auch auf dem Pooldeck. Das gehört zum „all inclusive“ und kostet nichts. 10 verschiedene Sorten sind es ganz bestimmt, vielleicht auch 12. Das ist eh egal, man weiß nicht, was man nehmen soll. Am liebsten würde ich sagen: Einmal von alles! Na ja, Eis mit Mandeln oder Nüssen mal ausgenommen.

Man sitzt da, gemütlich, vielleicht liest man oder guckt einfach nur, wie die anderen gucken, es ist ja alles so entspannt und entspannend an Bord. Da drüben, schräg gegenüber, steht die Eisbar, „lechz“. „Soll ich uns mal ein Eis holen?“ – „Eigentlich lieber nicht. Aber …“ Und schon steht einer von uns auf, schlendert über das Pooldeck zur Eisbar. Mal schauen, was im Angebot ist. 2 Kugeln im Becher, vielleicht auch 3. Die Waffel würde ja zusätzliches Hüftgold verursachen, auch wenn es erotischer ist, an einer Eistüte zu lecken als ganz unerotisch das Eis mit einem kleinen Plastiklöffelchen in die Figur zu schaufeln.

Durch einen Zufall entdeckte ich jetzt, wer für die sündhaften Eiskreationen verantwortlich ist: Bruno Gelato. Anlässlich der bevorstehenden Schiffstaufe des neusten Flottenzugangs, „Mein Schiff 5“, hat TuiCruises mit Bruno Gelato ein „TuiCruises-Eis“ kreiert. Ich befürchte zwar, dass ich davon abstand nehmen werde, ich bin ja nicht so der Nussfan. Grundsätzlich finde ich die Idee aber gut.

Das Bordeis von Bruno Gelato wird auch in der Eistruhe im Supermarkt angeboten. Leider ist die Vielfalt nicht so groß wie an Bord. So ein Schiff ist ja auch viel größer als ein Supermarkt. Ich suchte also 2 Sorten nach unserem Geschmack aus. Aber wie das immer so ist mit kulinarischen Genüssen, die man im Urlaub verzehrt: Zu Hause schmeckt das nicht so gut.

Das Eis mag ja das selbe sein wie jenes, dass an Bord angeboten wird. Aber an Bord ist es geschmeidiger, weicher. Wenn wir dieses Eis zu Hause essen wollen, müssen wir es mindestens 10 Minuten vor dem Verzehr aus dem Gefierschrank holen damit es möglich ist, es zu portionieren. Andernfalls würde entweder der Löffel abrechen oder die Finger. Und selbst nach 10 Minuten Antauzeit hat es nicht die Konsistenz wie an Bord. Und da das Eis dann zu Hause auch kälter ist, schmeckt es nicht so ausgeprägt aromatisch.

OK, ich könnte das Eis ja auch 20 Minuten antauen lassen, aber dann wäre es schon ziemlich weich. Und es dann wieder einfrieren? Ich glaube nicht, dass das so gut ist. Ergo: Wir werden dieses Eis zukünftig in der Gefriertruhe des Supermarktes lassen und uns lieber auf die nächste Kreuzfahrt und das Bordeis freuen.

Die Jungs

Ich fühle mich immer ziemlich geschmeichelt, wenn Astrid von Bernd und mir als „die Jungs“ redet. Immerhin bin ich schon Rentner – auch wenn ich mich nicht so fühle und nicht im typischen Renterbeige und Sandalen umherlaufe.

Kürzlich habe ich Jungs entdeckt, die man gut und gern noch so bezeichnen kann. Diese Jungs, Torsten und Sascha, kochen und backen. Deshalb heisst ihr Foodblog auch so, nämlich „Die Jungs kochen und backen“. Und was die alles kochen und backen – da kann man echt neidisch werden. Besonders wenn man sich anschaut, mit wieviel Liebe die Backwaren und Gerichte angerichtet und dekoriert und auch noch in Szene gesetzt werden.

OK, ich bemühe mich ja auch, mein Zeugs einigermaßen nett aussehen zu lassen. Doch, auch wenn ich mit Bernd allein bin und zu Tisch sitze wird nett gedeckt, Kerzen kommen auf den Tisch, die guten Gläser von Holmegaard werden hingestellt und nicht das Senfkristall aus dem Küchenschrank. Und wenn wir Gäste bewirten, werden die langstieligen Gläser genommen. Doch ja, ich gebe mir Mühe. Aber den letzten Schliff, den habe ich nicht drauf.

Die Jungs können das, die waren sogar schon im Fernsehen! Die probieren auch selbst was neues aus während ich immer nur nach Rezepten arbeite. Gut, die werden schon mal abgewandelt oder ergänzt. Aber das ist nicht zu vergleichen mit dem, was Torsten und Sascha auf die Beine stellen. Aber macht euch selbst ein Bild. Ab sofort sind sie mit ihrem Foodblog bei mir in der Rubrik „Foodblog“ zu finden. Viel Spaß beim Stöbern!

Schneegestöber

Der Winter hat uns in diesem Jahr wieder mal schmälich im Stich gelassen, bisher jedenfalls. Ich bin nicht traurig deswegen. Laut Wettervorhersage für die nächsten 2 Wochen ist auch weiterhin nicht mit einem Wintereinbruch zu rechnen. Trotzdem, die Schneegefahr ist noch nicht vorrüber. Von extremer Kälte werden wir aber bis zum meteorologischem Frühlingsanfang am 1. März verschont bleiben.

Wer aber gern mal ein Schneegestöber hätte, kann sich jenes leicht und schnell selbstmachen, und ausgesprochen lecker ist es noch dazu. Weiterlesen

Zeit für Eierlikör

Die Jahresendfeierlichkeiten sind Geschichte, der 1. Monat des neuen Jahres ist auch so gut wie Geschichte. Es wird Zeit, an Ostern zu denken.

Ostern ist in diesem Jahr besonders früh. Das hängt mit dem Frühlingsanfang und dem Vollmond zusammen. Ostern ist nämlich immer am ersten Wochenende nach dem Vollmond nach dem Frühlingsanfang. Irgendwas muss mit der christlichen Geschichte falsch gelaufen sein. Während die Geburt des Erlösers ein festes Datum hat, nämlich der 24.12., ist das Datum seines Todes variabel, das richtet sich nach Frühlingsanfang und Vollmond. Ich wusste ja schon immer, dass das mit dem Vollmond nicht so ganz geheuer ist. Weiterlesen

Ein neuer Toaster

Wir hatten ein soooo tollen Toaster: Edelstahl gebürstet, tolles Design, wie für uns gemacht. Und mit einer tollen Technik: Das Toastgut brauchte man nicht manuell mittels Hebel in den Toaster befördern, nein, sobald man die Toastscheiben in den Schlitz gesteckt hatte, wurden diese automatisch eingezogen. Nach der Beendigung des Toastvorgangs wurden die Scheiben nicht ausgeworfen, sie wurden sanft wieder in die Höhe gehoben. Von einem Abend bis zum nächsten gab dieser geniale Toaster seinen Geist auf, also teilweise. Die Toastscheiben wurden zwar noch eingezogen aber die Heizelemente blieben kalt. Am Vorabend deutete nichts auf einen Defekt hin. Die Brotscheiben wurden zufriedenstellend gebräunt, es gab keinen Kurzschluss, der Toaster mutierte nicht zum Flammenwerfer. Nach dem Gebrauch verschwand dieses Edelstück im Schrank und hauchte dort in der Dunkelheit sein Leben aus, nach gefühlten 2 Jahren. Tatsächlich hatten wir das Teil vielleicht 5 Jahre in Gebrauch, man weiss es nicht mehr genau. Es wurde auch nicht jeden Tag benutzt, manchmal monatelang gar nicht.

Nun musste ein neuer Toaster her. Und was macht der moderne Konsument: Er informiert sich im Internet und liest über gefühlte 1000 Toaster die Erfahrungsberichte anderer Toastfreunde. Die Bewertungen eines einzigen Toasters reichen von 1 bis 5 Sterne. Man weiß gar nicht, was man glauben soll.

Um überhaupt weiterzukommen, habe ich die Anzahl der Toaster erstmal nach der Optik eingegrenzt. Das Auge toastet, äh, isst bekanntlich mit. Man will ja nicht so ein Unding in der Küche stehen haben, auch wenn es nur für ein paar Minuten ist. Der Brötchenaufsatz war auch ein Auswahlpunkt. Wir brauchen so ein Teil nicht. Es würde nur im Küchenschrank dahinvegetieren. Es müsste also ein Toaster mit integriertem Brötchenaufsatz sein. Und dann habe ich gelesen und gelesen und war danach auch nicht schlauer als vorher. Wie schon erwähnt, von 1 Stern bis 5 war immer alles dabei.

Wie einfach war das doch früher: Man ging in das Elektrokaufhaus seines Vertrauens, welches es inzwischen leider nicht mehr gibt (Lehmensiek und Warter in Lübeck, Brinkmann in Hamburg), schaute sich die 5 vorhandenen Geräte an, ließ sich eventuell noch beraten und verließ mit dem Karton unter dem Arm das Geschäft.

Heute wird man nur noch verwirrt je länger man sich damit beschäftigt. Irgendwann muss man sich entscheiden, man möchte ja wieder frischgebräuntes Brot zum Abendessen haben und nicht auf labberigen Scheiben rumkauen. Eigentlich kann man es nur so machen: Die Augen zu und mit dem Finger irgendwo hintippen und dann das Teil kaufen, worauf der Finger zeigt.

Ich habe mich dann nach der Optik und dem Fabrikat entschieden – und dem integrierten Brötchenaufsatz. Von der Firma Graef haben wir nämlich seit fast 2 Jahren einen Allesschneider in Betrieb, mit dem wir äußerst zufrieden sind.

Der neue Toaster von Graef tut das was er soll: Er toastet. Wenn ich die Scheiben hineinstecke, warte ich allerdings immer noch darauf, dass diese automatisch in den Tiefen des Toasters verschwinden. Da muss ich jetzt, so wie man das eben kennt, nachhelfen und seitlich den Schieber betätigen. Aber daran werde ich mich auch wieder gewöhnen.

Mal so nebenbei bemerkt: Es ist erstaunlich, wieviel Zeit man damit verbringen kann, ein halbwegsvernünftiges Foto von einem banalen, schwarzen, blitzblanken Toaster zu machen. Irgendwas spiegelt sich immer darin.

Eine neue Kuh im Dorf

Da wird wieder mal eine neue Kuh durch’s Dorf getrieben – und „Kuh“ passt in diesem Zusammenhang ganz besonders gut. Man könnte auch sagen: Da wird eine neue Sau durch’s Dorf gejagt. Worum es geht? Es geht um Fleisch. Fleisch ist Gift, Fleisch verursacht Krebs. Fleisch ist ganz schlimm, vergleichbar mit Nikotin, Alkohol und anderen Drogen. Vermutlich ist Fleisch auch für alle anderen Krankheiten dieser Welt verantwortlich.

Es erübrigt sich, zu diesem Thema einen Link zu setzen. Überall kann man darüber lesen. Sogar in den Radionachrichten wurde darüber berichtet, was eine Studie der WHO herausgefunden haben will. Dass man möglichst vermeiden soll, rohes Fleisch zu essen, war ja schon allgemein bekannt. Bekannt ist auch, dass man kein geräuchertes Fleisch noch auf den Grill packen soll. Das ist eh nicht notwendig denn geräuchertes Fleisch ist ja nicht mehr roh, also es ist schon gar und verzehrbar und man kann genussvoll in den Schinken oder die Wurst beißen.

Wenn ich mich täglich nur von Fleisch ernähren würde, z.B. 1/2 Kilo Mett zum Frühstück, ein 400-Gramm-Steak zum Mittagessen und ’ne halbe Salami zum Abendessen – da kann man sich vorstellen, dass das nicht gesund sein kann, ebensowenig wie 90 Zigaretten am Tag oder eine Kiste Bier usw.

Ich frage mich, was wir dann überhaupt noch essen sollen bzw. dürfen? Fleisch fällt also schon mal aus. Getreide, Gemüse, Obst – alles ist doch irgendwie chemisch behandelt um vor Ungeziefer zu schützen, um es haltbar zu machen. Wie anders sollte auch die Weltbevölkerung ernährt werden? Nur von Biozeugs werden mehr als 7 Millarden Menschen nicht satt.

Und von der wenigen Petersilie, die ich auf der Terrasse angebaut habe, werden mein Mann und ich nicht satt, nichtmal zum Frühstück. Die 4 Chilischoten sind was für den hohlen Zahn. Ich könnte mich jetzt auf die Lauer legen und ein paar Meisen erlegen, die gerade die vermutlich chemisch behandelten Sonnenblumenkerne wegpicken. Wieviele Meisen bräuchte es, um 2 Personen einen Tag zu ernähren? Ach, die Frage erübrigt sich sowieso, Meisen sind ja auch Fleisch.

Demnächst wird in irgendwelchen Fragebögen, z.B. beim Arzt oder in Aufnahmeanträgen für Versicherungen, nicht nur danach gefragt, ob man Raucher ist. Demnächst steht da auch die Frage: Essen Sie Fleisch? Oder vielleicht stehen da sogar nur die 2 Worte: Essen Sie?

Was essen wir heute?

Diese Frage hat sich wohl jeder schon mal gestellt.

Bei uns wird in der Regel nur samstags gekocht. Und wenn wir die Regel gerade nicht haben, dann auch. Es sei denn, wir haben Urlaub, dann wird auch während der Woche gekocht. Urlaub haben wir erst in der übernächsten Woche.

Heute musste also was auf den Tisch. Meistens ist es so, dass Bernd oder ich eine Idee haben, ein Gericht aus unserem Standardrepertoire. Das ist wohl überall das Gleiche, wir kochen doch meistens das, was wir kennen und schon mal gemacht haben. Aber heute fiel uns absolut nichts ein. Kochbücher zu wälzen hatte ich keine Lust. Mein persönliches Kochbuch auf der Festplatte gab auch nichts her, was ich zubereiten wollte. Entweder war es zu aufwändig oder der Jahreszeit nicht angemessen, oder oder oder.

Aber wozu haben wir den Rezepteblock?! Also hab ich da mal „durchgeblättert“, bei Geflügel. Wir lieben Geflügel. Und da fand ich ein Gericht, welches wir erst einmal gegessen haben. Es muss uns gefallen haben, sonst hätte ich das da nicht eingestellt: Hähnchen mit Curry, Senf und Kokosmilch. Dafür haben wir uns dann entschieden. Unter dem Rezept steht, dass ich es von Egon habe. Ich weiss heute nicht mehr, wer Egon ist. Egal, lecker war’s. Dazu passte eine Flasche Weisser Burgunder.

Und was essen wir morgen? Morgen ist hier Marktsonntag und Bernd muss am Nachmittag arbeiten. Und wenn er nach Hause kommt, wird der Lieferservice bemüht.