Archiv der Kategorie: Job

Ruhige Zeiten

Unter der weltweiten Wirtschaftskrise hat auch unsere Firma zu leiden. Seit ca. 2 Wochen ist es wieder sehr sehr ruhig geworden nachdem es Ende Januar eine leichte Belebung gegeben hatte.

Meine Kollegin meinte heute Morgen: Es ist ja richtig tot, toter noch als letzte Woche.“
In dem Moment als sie das gesagt hatte, wurde ihr bewusst, was sie gesagt hatte. Denn wie wir alle wissen, gibt es keine Steigerung von tot. Tot ist tot, man ist nicht nur etwas tot.

Das ist so ähnlich wie schwanger sein: Frau ist schwanger oder eben nicht. So ein bisschen vorne an schwanger geht nicht. Gerade als ich ihr das erklärte kam eine andere Kollegin zu uns rein und spitzte die Ohren. Meine Kollegin, die nicht schwanger ist, auch nicht ein bisschen, erklärte ihr dann, um was sich unser Gespräch drehte.

So ein Schwein

Als ich heute die Toilette im Büro aufsuchte kam mir, als ich die Tür öffnete, ein Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung entgegen. Im Hintergrund hörte ich noch die Spülung des Urinals, was bedeutet, dass besagter Mitarbeiter sich die Hände nicht gewaschen hatte. Erst als er fast draussen war, drehte er sich um und wusch sich die Hände.

Ich hatte diesen Mitarbeiter schon früher mal erwischt, sich nicht die Hände gewaschen zu haben, allerdings war die Situation nicht so eindeutig, aber doch so, dass ich einschätzen konnte, dass es nicht geschehen war.

Für die Nichtwäscher sollte ein Urinal mit diesem Gerät ausgestattet werden. Das zweite Becken könnte dann ja für die Danachhandwäscher resveriert bleiben.

Verlorene Zeit

Seit mehr als einem Jahr fahre an jedem Arbeitstag mit dem Wagen von der kleinen Stadt an der Elbe nach Hamburg rein um dort meinem Job nachzugehen. Jeden Morgen ging es bislang um die gleiche Zeit los, nämlich so gegen 07.10/07.15 Uhr um püntklich zum Arbeitsbeginn um 08.30 Uhr am Schreibtisch zu sein. Die morgendlichen Verkehrsverhältnisse machten es bisher notwendig, dass ich mich bereits so früh auf den Weg machte.

Zwei Hauptstrecken habe ich für den Arbeitsweg zu Auswahl. Der eine führt über eine Bundesstrasse, der andere über die Autobahn. Auf beiden Strecken war kein bemerkenswerter Zeitunterschied zu bemerken. Wegen zweier Baustellen im Autobahnbereich und einer schliessend Strassensanierung in Hamburg fuhr ich wochenlang über die Bundesstrasse. Manchmal, wenn es besonders gut lief, war ich von Haus zu Haus eine Stunde unterwegs, meistens dauerte es länger.

Seit gestern fahre ich nun über die Autobahn. Die Strecke ist zwar etwas länger, aber wie sich jetzt herausgestellt hat, geht es da wesentlich schneller voran. Die Baustellen sind aufgehoben, die Einfädelung von der A25 auf die A1 funktioniert nach der Umbaumassnahme tadellos. Und ich brauchte gestern nur knapp eine Stunde vom Anziehen zu Hause bis zum Rechner anschalten am Arbeitsplatz. Toll.

Also entschied ich, mich langsam an eine spätere Abfahrtszeit heranzutasten. Heute machte ich mich also 5 Minuten später auf den Weg – mit dem Erfolg, dass ich noch 5 Minuten früher als Gestern am Schreibtisch war. Es war noch nicht mal acht Uhr.

30 Minuten, die irgendwie vertan sind. Gleitzeit haben wir nämlich nicht. Als meine Kollegin eintraf, war ich gerade mit der Positionsüberprüfung der Schiffe fertig. Morgen werde ich mich also noch später auf den Arbeitsweg begeben.

Träge und faul

Eine Woche Urlaub ist vorbei, morgen geht es wieder ins Büro.

Und was haben wir gemacht in den vergangenen Tagen? Nichts, einfach nichts. Nur das, was wirklich notwending war, haben wir gemacht. Einfach in den Tag hineingelebt, das getan, wozu wir gerade Lust hatten. Einiges ist dabei auf der Strecke geblieben, so z.B. ein Besuch bei shayanna und Fienchen. Aber manchmal muss es einfach so sein, dass man nur für einander da ist.

Morgen früh wird uns der Wecker wieder wachmachen. Nach spätestens 2 Stunden bin ich wieder voll drin im Job und frage mich: Hattest du nicht gerade Urlaub? Und wenn dann morgen Feierabend ist, ist der schlimmste Tag wieder mal überstanden, nämlich der erste Tag nach dem Urlaub.

Herbstimpressionen


Gestern Abend erwarteten wir liebe Gäste, die wir zum Start der Fonduesaison eingeladen hatten. Da ein Fondue nicht so viel Vorbereitungszeit benötigt, wie ein 4-Gänge-Menü, hatten wir noch zeit, am Nachmittag einen kleinen Spaziergang an der Elbe zu machen.

Dies war besonders angenehm, da ich tagsüber viel Zeit in meinen Job stecken musste. Feiertage, die nur in Deutschland stattfinden, sind mir ein Greuel da ich sie eh nicht geniessen kann. Unsere Schiffe sind europaweit unterwegs und in allen anderen Ländern war gestern ein normaler Arbeitstag. Die Schifffahrt lag also nicht danieder und ich musste mich um einige Dinge kümmern. Zum Glück konnte ich dies von zu Hause machen. Wir können uns in den Firmenrechner einloggen und darüber dann Schiffspositionen verfolgen und andere wichtige Nachrichten lesen und bearbeiten.

Als sich die Lage entspannte, machten wir uns also auf zu unserem kleinen Spaziergang, von dem wir wieder ein paar Aufnahmen mitbrachten.

Finanzkrise

Ich möchte ein mal aufzeigen, welche Auswirkungen die Finanzkrise haben kann:
Ein Reeder, dessen Schiff wir in unserer Obhut haben, wollte sein Schiff verkaufen. Er hatte ernsthafte Interessenten aus Italien. Man traf sich zu ersten Verhandlungen. Dann brach das Chaos über den Finanzmarkt herein. Bevor das Schiff seitens der interessierten Käufer besichtigt werden konnte, machten diese einen Rückzieher weil ihre Bank den Kauf nicht mehr finanzieren würde.

Nun, die Sache ist insofern gut für uns, da wir für unsere Arbeit von dem Reeder Geld bekommen. Würde das Schiff verkauft werden, würde eine Einnahmequelle wegfallen.

Schreibtischfood


Unser Koch hat Urlaub, es sei ihm gegönnt, er ist nämilch ein sehr guter Koch. Deshalb ist die Kantine geschlossen und wir müssen uns auf irgendeine Art und Weise selbst verpflegen. Zum Glück arbeiten wir fast mitten in der City von Hamburg, so gibt es um uns herum eine grosse Auswahl von Imbissgeschäften, Bäckereien usw. Eine Selbstverpflegung ist daher recht einfach und kann abwechslungsreich gestaltet werden.

Heute haben wir uns bei Jim Block versorgt. So eine Minimahlzeit kostet ca. 6 Euro. Das ist zwar etwas mehr als das, was wir in der Kantine bezahlen, aber man wird satt.

Am Schreibtisch zu essen ist zwar nicht so gemütlich wie in der Kantine, aber es ist auszuhalten.

Ach ja: Wer jetzt lästert, dass man einen Burger nicht mit Messer und Gabel isst, dem sei gesagt, dass man diese Teile nicht aus der Hand essen kann. Es quellen dann nämlich Salat, Sauce, Tomate und Fleisch hinten und seitlich heraus wenn man vorne reinbeisst.

Arbeitspause

Wegen einer Server- und Systemumstellung sind uns seit heute Mittag arbeitstechnisch die Hände gebunden. Wir können nichts tun, absolut gar nichts. Manchmal ruft jemand an, der uns mitteit, dass Mails als unzustellbar zurückkommen und das Fax auch nicht geht. Wir müssen dann auf morgen vertrösten weil es so aussieht, als würde es noch Stunden brauchen.

Unser Internetzugang funktioniert aber. So haben wir wenigstens etwas Zerstreuung.

Typisch Schifffahrt

Da kommt man morgens ins Büro und erledigt als erstes die Routinearbeiten, d.h. Schiffspositionen prüfen und gegebenenfalls die Hafenagenten informieren. Damit war ich heute ca. 90 Minuten beschäftigt. Dann passierte nicht mehr viel. Allerdings gegen Mittag ging es dann los und ich musste überlege, wen rufe ich zuerst an. Oder schicke ich erst eine Mail und rufe dann an. Jeder wollte was, und das möglichst sofort. Das ging etwa eine Stunde so. Aber das war es dann auch. Seitdem ist es wieder ruhiger, also eigentlich ist gar nichts mehr los. Und ich hoffe, dass bleibt so in den nächsten 45 Minuten. Aber Schifffahrt ist unberechenbar. Und man soll den Tag nie vor dem Feierabend loben.

Nachtrag:
Auch das ist typisch Schifffahrt: Nachdem man fast den ganzen Nachmittag rumgegammelt hat beginnt eine halbe Stunde vor dem Feierabend eine rege Befrachtungsaktivität mit dem Resultat, dass ich erst um 1800 Uhr das Büro verlassen konnte.