Archiv der Kategorie: Job

Grosszügig


Mein neues Handy hab ich auch schon wieder 2 Jahre. Ich erinnere mich noch gut daran, wie lange ich gebraucht hatte, mir ein neues Modell auszusuchen. Dieses Mal hat mein Arbeitgeber mir die Wahl abgenommen (siehe oben).

Ganz uneigennützig ist das natürlich nicht. Ich werde mit dem neuen Teil nämlich in die Lage versetzt, mich immer und überall in den Firmenrechner einloggen zu können. Bisher konnte ich das nur von einem PC, was ich von zu Hause aus das eine oder andere Mal auch schon gemacht habe. Eine mobile derartige Funktion habe ich bisher nicht vermisst. Aber wer weiss, es könnte in meinem Job vielleicht doch mal nützlich sein.

Und ich habe jetzt die Möglichkeit, von überall zu bloggen.

Ausspannen

So, eine total langweilige Woche im Büro ist beendet. Tote Woche könnte man die Tage vor dem Schiffsmakleressen bezeichnen, das heute in Hamburg stattfindet. Zum Glück muss ich da nicht hin. Weswegen ist diese Woche tot?: Weil der überwiegende Teil der Schifffahrtswelt auf dem Weg zu diesem Essen ist und die Geschäfte deshalb grösstenteils brachliegen.

Langeweile zu haben kann auch Stress sein und deshalb freu ich mich, ein paar Tage ausspannen zu können, zum Teil in angenehmer Gesellschaft: Morgen kommt Übernachtungsbesuch und am Sonntag gehts dann gaymeinsam und gemeinsam auf einen Kurztrip nach Oslo.

Wie sagte ich im vorigen Jahr?: Es besteht Wiederholungsgefahr!

Rammstein und Mittagspause


Rammstein hat natürlich mit meiner Mittagspause überhaupt nichts zu tun. Wie kommt es nun zu dieser ominösen Verbindung?:

Heute Nachmittag hatte ich ein wenig small talk mit einem unserer Kapitäne. Wie das so üblich ist, sprachen wir u.a. auch über das Wetter. Ich erzählte ihm „… I was outside at lunchtime …..“ und das es warm war. Seine Antwort war eine Frage: „You was at a concert with Rammstein?“ Ich klärte die Sache natürlich auf – denn Rammstein ist nun ganz und gar nicht mein Musikgeschmack.

Arme Sau

Eben am Telefon, vermutlich ein Callcenter:

– Guten Tag, Fa. xy, ich hätte gern den Geschäftsführer gesprochen.
– Um was geht es?
– Es geht um ihre bestehenden Handyverträge.
– Sie wissen, dass sie am Telefon keine Werbung machen dürfen?
– Das ist auch keine Werbung, wir wollen am Telefon auch nichts verkaufen.
– Von welcher Firma sind sie?
– Firma xy
– Mit ihnen haben wir keine Handyverträge, also wollen sie ihre Firma bewerben!
– Ist in Ordnung, aufwiederhören.

Ziemlich genau so spielte sich das Gespräch zwischen dem Anrufer und mir ab.

Ich verstehe ja, dass jemand nach jedem Strohalm greift, um einen Job zu haben. Aber warum muss es gerade ein Callcenter sein, wo den Leuten vorgegaukelt wird, dass Anrufe bei Firmen oder Personen um etwas zu bwerben, keine Werbeanrufe sind?

Eine interessante Erfahrung

Unser Koch hat Urlaub. Drei Wochen! Nun heisst es täglich: Was essen wir? Bestellen wir was? Wenn ja – wo? Oder gehen wir raus? Bringt jemand was mit? Ein Drama.

Heute, am ersten Urlaubstag des Mannes, der Leib und Seele in der Firma zusammenhält, zauberte unser Azubi einen Prospekt eines Persischen Lieferservice hervor.

Wer in einer Reederei arbeitet, ist von Natur aus weltoffen, tolerant und aufgeschlossen. Meine Kollegin, der Azub und ich studierten das Angebot und einjeder von uns wurde fündig. Managemententscheidung: Wir bestellen beim Perser!

Die Lieferung kam pünktlich, das Essen war heiss. Aber das war’s denn auch schon mit den positiven Aspekten. OK, über Geschmack lässt sich streiten. Und es mag sicherlich Menschen geben, die sich gern an Persischem Essen gütlich tun. Aber für uns war es das erste und letzte Mal, dass wir uns so weltoffen zeigten, Persisch zu essen.

Sollte ich nun Durchfall bekommen – was ich nicht glaube – würden die Gerüche wohl nicht so unangenehm sein: Das Eis zum Dessert war mit Rosenwasser zubereitet und schmeckte wie Seife. Als ich nach dem Essen meinen Schreibtisch mit einem feuchten Reinigungstuch säuberte, roch das ähnlich wie das Eis. Statt Eur 3.80 für ein „Traditionell hergestelltes Eis“ zu essen hätte ich auch auf einem Feuchttuch kauen können.

Ganz entspannt

Aus vielen Jahren kenne ich das so, dass der letzte Arbeitstag total stressig ist. Dies muss noch gemacht werden und jenes, die Übergabe an die Kollegin muss vorbereitet und gemacht werden. Und zu allem Überfluss kommt dann noch ein unvorhergesehenes Ereignis dazu, dass sofort bearbeitet werden muss. Meistens habe ich mein Übergabeprotokoll schon am Tag vorher vorbereitet. Es muss dann am letzten Arbeitstag nur noch aktualisiert werden.

Ganz anders heute. Nach den täglichen Routinearbeiten habe ich mein Übergabeprotokoll geschrieben. Tagsüber gab es dann natürlich noch ein paar Dinge zu erledigen – aber nichts aufregendes, alles ganz normale Geschäftsvorgänge.

Die Übergabe erfolgte bereits um 15.00 Uhr da meine Kollegin heute früher gehen wollte. Danach passierte dann auch nichts mehr und ich konnte um 16.30 Uhr das Büro in den wohlverdienten Urlaub verlassen.

Ich freue mich darauf, für etwas mehr als 2 Wochen unser schönes Zuhause geniessen zu können.

Christi Himmelfahrt

Wieder mal so ein Feiertag, der nicht europaweit begangen wird. Dementsprechend wurde ich heute auch einige Male telefonisch begehrt um ein paar Dinge zu regeln. Aber von zu Hause aus lässt es sich trefflich arbeiten, wenn sich auch mein Arbeitsplatz im Büro durchaus sehen lassen kann.

Ich hatte hier in einem Kommentar ja schon mal angekündigt, ein paar Eindrücke zu zeigen, wie ich die Welt da draussen von meinem Schreibtisch aus sehe.


Blick von meinem konventionellen Arbeitsplatz


Blick von meinem Bildschirmarbeitsplatz direkt über den Monitor hinweg


Blick aus dem 3. Fenster, unter dem ein Aktenwagen steht

Mein Lieblingsblick ist Nr. 2. weil ich dort sehr weit den Himmel und demzufolge das Wetter beobachten kann.

Anwesend

– anders kann ich meine Tätigkeit in der Firma zurzeit nicht bezeichnen. Morgens sind ca. 20 Minuten Routinearbeiten zu erledigen. Da ich, wegen nicht planbarer Fahrzeit, meistens schon recht früh in der Firma bin, sind die Routinearbeiten beim offiziellen Arbeitsbeginn um 08.30 Uhr schon erledigt. Über den Tag verteilt sind gelegentlich ein paar Dinge zu tun, die aber meist nicht mehr als 10 Minuten in Anspruch nehmen.

Und trotzdem – oder wohl auch gerade deswegen – muss man dauernd hellwach und einsatzbereit sein weil es jeden Moment passieren kann, dass das Geschäft einen Stoss bekommt.

Seit ein paar Wochen hätte ich in Lübeck was privates zu erledigen. Seit eben diesen ein paar Wochen konnte ich nicht meinen verkürzten Nachmittag nehmen weil ich, wie oben gesagt, ständig damit rechnen muss, dass meine Tätigkeit gefragt ist.

Es gibt wohl kaum etwas langweilieres, als im Büro zu sitzen und auf Arbeit zu warten.

Der Höhepunkt des Arbeitstages ist das Einnehmen des Mittagessens in der Firmenkantine. Danach geht man, sofern das Wetter mitspielt, mal kurz in die City. Erfahrungsgemäss ist nachmittags weniger zu tun als vormittags. Dementsprechend lang werden dann die restlichen abzusitzenden Arbeits- bzw. Anwesenheitsstunden. Ob ihr es glaubt oder nicht: Das ist Stress pur!

Hightech


Unsere Büroräume liegen, wenn die Sonne vom Himmel brennt, ungünstig. Sie scheint den ganzen Tag – wenn sie denn scheint – in unsere Fenster, was einerseits sehr schön ist, anderseits aber auch die Arbeit am Bildschirm zeitweise unmöglich macht.

Nun sind unsere Bürofenster zwar mit Aussenjalousien ausgestattet, so dass man die Sonne aussperren kann, wenn es notwendig ist. Die Dinger sind aber auch mit einem Windmesser gekoppelt. Bei einer bestimmten Windstärke bewegen sich die Jalousien im ganzen Haus dann plötzlich aufwärts. Minutenlang ist der Mechanismus dann gesperrt bevor man die Dinger wieder herunterlasssen kann. Und wenn wir Pech haben werden die Fenster nach 2 Minuten dann wieder frei. Bei Wind ist es also ein ewiges auf und ab.

Keine Kollegin hat sich mittels eines kleinen Tritts und eines Regenschirms ihren eigenen Sonnenschutz gebastelt. Das ist zwar kein hightech – wie unsere Jalousien, aber es hilft.