
Es scheint so, als hätten wir endlich das richtige Futter für unsere Katzen gefunden. Die Auswahl ist ja sehr groß im Supermarktregal. Doch nicht alles, was in den höchsten Tönen angeprisen wird, ist für die Samtpfoten gesund. Bevor wir die 2 Süßen bei uns aufgenommen haben, hatten wir uns eingehend mit dem Thema Katzenfutter beschäftigt und uns dann für eine Sorte entschieden und uns davon einen kleinen Vorrat für ein paar Tage angelegt.
Es stellte sich dann heraus, dass Glinda ihre Portion immer auffraß, Elphie aber nur ein paar Bröckchen davon nahm. Da sie zu dem Zeitpunkt nur 4 Monate alt waren, brauchten sie natürlich noch genügend Futter um zu gesunden Katzen heranzuwachsen und um keine Mangelerscheinungen zu bekommen. Also griffen wir auch ins Supermarktregal, um den Appetit zu stillen. So richtig glücklich waren wir damit aber nicht.
Dann fiel mir ein, dass Anne, eine ehemalige Nachbarin, uns angeboten hatte, dass wir sie gern fragen könnten, wenn wir zu Katzen was wissen wollen. Tja und das hatte ich dann. Anne hatte früher selbst Katzen, seit wir uns kennen ist sie aber ihren Hunden sehr zugetan.
Anne empfahl mir das Futter von
VET-Concept. Ich bestellte erstmal eine kleine Auswahl um zu testen, wie unsere Katzen darauf reagieren. Tja, was soll ich sagen: Beide Katzen fahren total darauf ab. Nur von „Huhn“ waren sie nicht allzu begeistert. Inzwischen habe ich Nachschub geordert. Heute Morgen machte ich die Probedose „Kaninchen“ auf. Es schien fast, als würden sie das Kaninchen selbst erlegen wollen. Beide sprangen auf die Arbeitsplatte, was sie nicht sollen, also schob ich sie wieder runter. Elphie versuchte es gleich nochmal und schnupperte an der offenen Dose. Also ich mich mit den Näpfen auf den Weg zum Futterplatz machte, kam sie gleich mauzend hinterhergelaufen. Kaninchen scheint toll zu sein. Kaninchen kommt also auf die Merkliste für die nächste Bestellung.
Nun standen da also noch ein paar Dosen gutes, aber nicht so bevorzugtes Kittenfutter. Ich hatte die Idee, das zum örtlichen Tierheim zu bringen. Auf der Homepage ist ein Hinweis für die Öffnungszeiten während der Pandemie. Ich rief also an, wenn ich denn kommen dürfte um ein paar Dosen Katzenfutter abzugeben, welches unsere Katzen nicht so gern mögen. Ich musste mein Anliegen auf einen Antwortbeanrufer, äh, Anrufbeantworter sprechen. Der Rückruf kam dann ein paar Minuten später: „Sie hatten wegen einer Futterspende angerufen?“ Ich erklärte kurz den Sachverhalt und mir wurde bedeutet, dass ich während der normalen Öffnungszeiten jederzeit kommen könnte, einfach am Tor klingeln.
Als ich im Tierheim die Dosen auspackte, war die Dame total begeistert: Oh, Kittenfutter, das benötigen wir dringend!
Kitten im Tierheim? Mir wurde ganz anders. Ich sah in dem Moment unsere beiden süßen Katzen, die von uns bestens versorgt werden, die großes Vertrauen zu uns haben, die sich, soweit wir das beurteilen können, bei uns rundum wohlfühlen.
Und dann stellte ich mir vor, wie Kitten, ausgewachsene Katzen, Hunde und andere Haustiere im Tierheim leben müssen. Vielleicht wurden sie ausgesetzt, ihre Halter sind verstorben, die Kitten wollte keiner haben. Es gibt sicher viele Gründe warum Tiere im Tierheim leben müssen. Sie haben zwar ein Zuhause und bekommen Futter, aber die Zuwendung, die sie in einem Haushalt bekommen, ist dort gar nicht möglich.
Ich entschloss mich also spontan, zusätzlich zur Futterspende auch eine Geldspende zu machen und steckte 20 Euro in die Spendendose. Mehr kann ich leider nicht tun.