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Kuschelkatzen


Katzen schlafen ja etwa 13 – 16 Stunden am Tag. Ich könnte stundenlang dabei zuschauen. Na ja, irgendwann muss ich ja auch mal schlafen. Da Schatz an seinen Arbeitstagen schon recht früh aufstehen muss, für andere Menschen ist das noch mitten in der Nacht, geht bei uns spätestens um halbzehn abends das Licht aus. Und dann ist wirklich „Ruhe im Karton“, die beiden Süßen stören uns nicht, sie sind sooooo pflegeleicht.

Platz da!


Ich will hier jetzt entspannt liegen, meine Ruhe haben und schlafen!

Glinda liegt und schläft sehr gern bei mir am Computer. Sie springt auf den Tisch, schmeißt sich dahin, ohne Rücksicht auf Verluste. Der Monitor wird mit den Hinterbeinen weggeschoben, und dann erwartet sie ein paar Knuddels bevor ihr die Augen zufallen. Ich habe hier zum Glück viel Platz auf dem Tisch.

So süß!


All die Katzenhaare, die durch die Wohnung fliegen, sich zu Büscheln auf dem Boden zusammenrotten und dann durch leichten Zugwind durch die Wohnung wuseln, sind vergessen, wenn sich Glinda zu mir legt und sich knuddeln lässt. Manchmal reicht das Vorbeigehen schon, um einen leichten Wind zu erzeugen, und schon sammeln sich noch mehr Haare an einem Büschel. Der Akkusauger ist mehrmals am Tag im Dienst und versucht, der Haarflut Herr zu werden, vergebens.

Ich schrieb ja vor ein paar Tagen schon über Katzenhaare, ob es sinnvoll wäre, für das Bett eine Tagesdecke anzuschaffen. Aber die müsste ja auch täglich enthaart werden. Katzenhaare haben die Eigenschaft, sich an Kleidung und andere Textilien zu heften. Ausschütteln aus dem Fenster, lieber auf der Terrasse, wäre wenig hilfreich. Und das Ding täglich in den Wäschetrockner zu stecken und durchzulüften, wäre mit der Zeit zu teuer.

Bernd hat vor ein paar Monaten eine Tierhaarrolle entdeckt. Das Ding ist wirklich gut. Das Sofa, die Stühle, Gartenstuhlauflagen, lassen sich damit sehr gut enthaaren. Und natürlich auch die Bettdecke.

Seit die Katze das Bett zum Ruhen, und auch zum Toben, entdeckt haben, wird also an jedem Abend vor dem Schlafengehen die Bettdecke enthaart. Das Ergebnis ist beachtlich.

Warum Katzenhaare in der Masse immer grau sind, ist mir ein Rätsel. Auch die Haare, die wir aus der Katzenbürste klauben, sind immer grau. Sehr merkwürdig.

Eine Tagesdecke?


Früher war es üblich, dass die Betten tagsüber mit einer Tagesdecke abgedeckt wurden. Ich habe mir damals keine Gedanken darüber gemacht, warum das so war, aber das gehörte so, so meine Wahrnehming. Aber warum? Man hat doch nicht im Schlafzimmer gewohnt. Die Plumeaus und Pfühle mussten nicht versteckt werden. Es wurden ja auch keine Gäste im Schlafzimmer empfangen. Aber das möchte ich jetzt nicht weiter eruieren (ach was bin ich heute gebildet).

Seit ein paar Tagen haben die Katzen unser Bett als Schlafstatt entdeckt. Mal zu zweit, mal allein. Sieht ja auch süß auch, wenn da so ein Fellknäul auf dem Bett ruht. Der Nachteil: Unsere 2 haaren. Sie haaren wie verrückt. Und der Bezug ist gierig danach, Katzenhaare zu speichern. Vor dem Schlafengehen wird also jedes Mal die Bettdecke enthaart. Dafür haben wir eine sehr effektive Rolle. Das Ding ist wirklich toll.

Nun hatte ich die Idee, das Schlafengehen zu vereinfachen. Einfach eine Tagesdecke, möglichst ein Motiv mit Schiffen (nicht eine Tagesdecke zum Einschiffen), darüber legen. Mein Mann rollte mit den Augen als ich ihm dem Vorschlag unterbreitete. Der war ich nicht wirklich ernst gemeint, also der Vorschlag. Meinen Mann nehme ich schon ernst.

Meine Großeltern hatten einen Kater, schwarz mit einem weißen Lätzchen und weißen Pfoten. Petschi hieß der. Und im Schlafzimmer meiner Großeltern gab es auch eine Tagesdecke, irgendwas mit Ranken und Blümchen, wir hatten ja nichts. Aber Petschi scherte sich einen Dreck um die Tagesdecke. Er lag nicht auf der Decke. Er kroch lieber unter die Decke und lag dann direkt auf dem Federbett. Über der Tagesdedecke wölbte sich dann eine Beule weil der Kater nämlich unter der Decke lag.

Also such ich gar nicht erst nach einer Tagesdecke mit einem maritimen Motiv. Die Katze tut eh was sie will, ob mit oder ohne Tagesdecke.

Aufmerksamkeit erregen


Glinda weiß, wie sie Aufmerksamkeit bekommt, und natürlich eine große Prise Knuddels. Erst wirft sich sich auf den Tisch zwischen Tastatur und Monitor. Dann muss ich erstmal schützend meine Hände über die Tastatur halten. Das Emailprogramm steht inzwischen eh auf einem unbedeutenden Account. Glinda hat es nämlich schon geschafft, Emails unwiderruflich zu löschen, die waren nämlich auch nicht mehr im Papierkorb. Am besten ist es, wenn ich den Monitor auch sofort ausschalte. Dann besteht nicht die Gefahr, dass alle Einstellungen verändert werden, die ich erst nach mühsamer Suche, wie ich das machen muss, wieder in den Originalzustand setzen kann.

Heute hat sich Glinda auf meinen Schoß gelegt, wie sie es noch nie gemacht hat. Die Stellung ist zwar nicht ungewöhnlich, manchmal schläft sie so hinter dem Monitor. Ich habe hier zum Glück genügend Platz, um Tastatur und Monitor, den Ansprüchen der Katzen entsprechend, hin- und herzuschieben. Dass Glinda sich aber so bei mir hinlegt und ihre Knuddeleinheiten einfordert, das ist nun ganz neu. Während ich dann über ihren Bauch schubberte, schnurrte sie genießerisch.

Von einer Sekunde auf die andere war der Spaß vorbei. Glinda wühlte sich in Position um auf den Boden zu springen und verschwand irgendwo in den Tiefen der Wohnung.

Kuschelkatze


Ein Jahr sind Elphie und Glinda jetzt bei uns. In dieser Zeit haben sie ihr Verhalten ständig verändert.

Elphie kommt morgens ins Bett wenn Bernd schon früh die Wohnung verlässt und zur Arbeit fährt. Sie kuschelt sich dann an meinen Arm oder an meine Beine. Während des Tages hält sie Distanz, legt sich aber gern auf den Rücken damit man sie kräftig durchknuddeln kann.

Glinda sucht tagsüber körperliche Nähe. Wenn ich am Arbeitsplatz sitze und das Internet leerlese, legt sie sich auf den Tisch, möglichst auf die Tastatur. Ihre Vorderpfoten stützt sie dann auf meinem Bauch ab und ich bekomme dann eine Milchtrittmassage. Durch das dünne T-Shirt piekt das dann auf der empfindlichen Haut. Aber ich lass sie machen, das ist so süß.

Seit neuestem legt sie sich danach auf meinen Schoß, rollt sich ein und schläft. Tja, da kann man nichts machen, ruhende Katzen soll man ja nicht stören, selbst wenn die Erde im Chaos versinkt. Ralph Ruthe hat das genial dargestellt.

Kuschelbauch


Jeden Morgen die gleiche Aktion: Glinda vereinnahmt mich mit Haut und Haaren. Sie springt auf den Arbeitstisch, verschiebt den Monitor, legt sich auf die Tastatur, wälzt sich auf den Rücken damit sich sie knuddeln kann, kneift mit ihren kleinen scharfen Zähnen in meinen Daumen, kuschelt sich an meinen Bauch. Das Ergebnis dieser Kuschelsession ist dann ein behaartes Shirt.

Wenn sie genug bekuschelt wurde, haut sie entweder einfach ab oder sie legt sich hier auf den Tisch, fällt einfach um und schläft. Heute ist sie vom Arbeitstisch gesprungen und liegt jetzt wohl im Wohnzimmer oder auf dem Küchenschrank.

Vorher hat sie noch ein Geschenk ins Bett gelegt.

Mutig und neugierig


Unsere Nachbarn sind im Urlaub und ich habe die wichtige Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Pflanzen auf der Dachterrasse genügend Wasser bekommen. Jeweils morgens und abends muss ich dafür kurz auf eine Taste des Bewässerungssystems drücken. Die Wohnungstüren beider Wohnungen liegen nicht nebeneinander sondern befinden sich genau gegenüber.

Wenn ich dann kurz unsere Wohnung verlasse, lass beide Wohnungstüren ganz weit offen, während ich kurz auf die Dachterrasse gehe und die Bewässerung starte. Als ich vor ein paar Tagen die Terrasse verliess und die Wohnung betrat, stand Glinda im Treppenhaus und schaute in die fremde Wohnung. Am nächsten Tag hatte sie es sogar gewagt, ein paar Schritte in die Wohnung hineinzugehen. Am 3. Tag nahm ich mein Handy mit rüber und machte ein Foto.

Heute war Elphie Glinda in die Wohnung gefolgt. Die Nachbarn kommen morgen aus dem Urlaub zurück. Könnte sonst sein, dass die 2 demnächst die ganze Wohnung inspizieren.

Es ist so ruhig

Nachdem ich meine Morgenroutine erledigt habe, wie duschen, fönen, schminken, Katzentoiletten saubermachen und Katzenstreu wie einen Zengarten harken, setze ich mich an den Rechner und lese Mails, Nachrichten, schaue bei Instagram rein usw usw. Währenddessen gehen die Katzen ihren Beschäftigungen nach (spielen mit Kartons, werfen sie auch die Tastatur und verschieben den Monitor, verändern die Farbeinstellungen weil sie auf den Sensor kommen, löschen Emails und fordern auf diese Arte ihre Knuddeleinheiten ab).

Manchmal höre ich sie gewisse Dinge tun und ich weiß sofort, was sie da gerade anstellen, was sie meistens nicht sollen. Schaue ich dann um die Ecke, gucken sie mich an: Was willst du, ist doch alles ok.

Irgendwann wird es ruhig in der Wohnung, dann weiß ich, dass die Beiden irgendwo liegen und schlafen. Sie haben keinen festen Ruheplatz. Manchmal liegen sie hier bei mir auf dem Tisch, allein oder gemeinsam. Das mag ich sehr gern, dann kann ich sie beobachten oder auch ein wenig knuddeln. Und wenn sie nicht hier liegen, liegen sie woanders. Manchmal bemerke ich den Ruheplatz eher zufällig.

Elphie liegt gern auf dem Konsolentisch in der Diele. Komme ich aus dem Büro, gehe ich direkt daraufzu wenn ich in die Küche will. Im Vorbeigehen bekommt sie ein paar Streicheleinheiten. Seit neuestem muss in der Küche ja mal den Blick nach oben schweifen lassen. Da liegt Glinda ja sehr gern. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Wenn ich ein paar Verrichtungen in der KÜche zu tun habe, höre ich dann irgendwann ein „mauz“ von oben. Aha, Glinda liegt wieder auf dem Schrank und schaut mir zu.

Da Bernd morgens „vor dem Aufstehen“ zur Arbeit fährt und erst am frühen Nachmittag wieder nach Hause kommt, bin ich nicht ganz allein in der Wohnung. Wenn die Katzen nicht gerade schlafen, unterhalten sie mich auf ihre eigene Art. Und selbst wenn sie schlafen, erfreue ich mich an ihrem Anblick.

Nach fast einem Jahr, in dem sie zu uns gehören, kann ich sagen: Ein Leben ohne Katzen ist möglich – aber sinnlos (frei nach Loriot).

Geimpfte Katzen

Die Katzen sind jetzt auch geimpft – nicht gegen Corona, aber gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen. Nach einem Jahr war eine Auffrischung notwendig.

Es war alles etwas stressig heute. Als ich die Termine machte, war von einer gravierenden Straßensperrung nichts bekannt, jedenfalls hatte ich darüber nichts gelesen. Das hieß, dass Schatz an einem Freitagnachmittag statt ca. 30 Minuten fast die dreifache Zeit benötigte, um von der Arbeit nach Hause zu fahren um die Katzen und mich einzusammeln. Auch die Strecke zur Tierklinik in Lüneburg ist betroffen. Entweder man fährt von der kleinen Stadt an der Elbe über die A25 > A1 > A39 nach Lüneburg oder über diverse Bundesstraßen und Dörfer, durch Lauenburg, dort über die Elbe und dann weiter nach Lüneburg.

Wir entschieden uns für die zweite Variante weil sie angeblich 10 Minuten schneller sein sollte. Aber die Kurverei war vielleicht nerviger als der Stau auf der A1 zwischen Kreuz Süd und dem Maschener Kreuz.

Man glaubt ja gar nicht, wie laut eine Katze ihrem Unmut über das Autofahren Ausdruck verleihen kann. Im geschlossenen Mikrokosmos eines Wagens tut das schon fast weh in den Ohren und ansonsten tut das überhaupt weh. Elphie tat uns nämlich sehr leid.

Die Hauptsache war, dass wir den Termin um 16:45 Uhr geschafft haben. Nachdem ich mich auf der Patiententoilette bzw. der Patientenbegleitertoilette erleichtert hatte, konnten wir die Katzen aus dem Auto holen und gleich in den Behandlungsraum bringen.

Bevor der Pieks erfolgte, wurden die Katzen untersucht. Stolz nahmen wir zur Kenntnis, dass beide sehr gepflegt und gesund sind. Allerdings, und das war uns schon klar, liegt Glinda mit ihrem Gewicht gerade so an der Grenze zum Zuviel. Wenn ich zärtlich „na du kleine Dicke“ zu ihr sage, hat das schon seine Berechtigung.

Elphie hatte sich in ihrer Transportbox ganz verängstigt in eine Ecke gequetscht. Der Atem ging rasend schnell und sie zitterte. Der Doc hatte Verständnis und beschleunigte die Untersuchung.

Es schien uns, dass beide Katzen den Pieks gar nicht gemerkt hatten, kein Rucken und kein Zucken ging durch ihren Körper, als die Spritze angesetzt wurde. Beide kamen danach wieder in ihre Transportboxen. Es schien, als seien sie jetzt entspannter, besonders Elphie.

Nach ein wenig Smalltalk mit dem Doc – wie sich herausstellte, kannten er und mein Schatz sich vom vorherigen Job meines Mannes – brachten wir die Katzen ins Auto. Ich bezahlte die Rechnung und dann ging es über die Bundesstraßen und Dörfer auf der Strecke wieder nach Hause.

Wir merken es den beiden Familienmitgliedern an, dass sie ziemlich k.o. sind. Autofahren, eine fremde Person und ungewohnte Umgebung haben ihnen zugesetzt. Aber jetzt haben wir, falls nicht irgendein Störfall dazwischen kommt (toi toi toi!), ein Jahr Ruhe bevor wir uns wieder auf den ungeliebten Weg in die Tierklinik machen müssen. Denn nach 12 Monaten ist eine Auffrischung der Impfung notwendig.