Es ist so ruhig

Nachdem ich meine Morgenroutine erledigt habe, wie duschen, fönen, schminken, Katzentoiletten saubermachen und Katzenstreu wie einen Zengarten harken, setze ich mich an den Rechner und lese Mails, Nachrichten, schaue bei Instagram rein usw usw. Währenddessen gehen die Katzen ihren Beschäftigungen nach (spielen mit Kartons, werfen sie auch die Tastatur und verschieben den Monitor, verändern die Farbeinstellungen weil sie auf den Sensor kommen, löschen Emails und fordern auf diese Arte ihre Knuddeleinheiten ab).

Manchmal höre ich sie gewisse Dinge tun und ich weiß sofort, was sie da gerade anstellen, was sie meistens nicht sollen. Schaue ich dann um die Ecke, gucken sie mich an: Was willst du, ist doch alles ok.

Irgendwann wird es ruhig in der Wohnung, dann weiß ich, dass die Beiden irgendwo liegen und schlafen. Sie haben keinen festen Ruheplatz. Manchmal liegen sie hier bei mir auf dem Tisch, allein oder gemeinsam. Das mag ich sehr gern, dann kann ich sie beobachten oder auch ein wenig knuddeln. Und wenn sie nicht hier liegen, liegen sie woanders. Manchmal bemerke ich den Ruheplatz eher zufällig.

Elphie liegt gern auf dem Konsolentisch in der Diele. Komme ich aus dem Büro, gehe ich direkt daraufzu wenn ich in die Küche will. Im Vorbeigehen bekommt sie ein paar Streicheleinheiten. Seit neuestem muss in der Küche ja mal den Blick nach oben schweifen lassen. Da liegt Glinda ja sehr gern. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Wenn ich ein paar Verrichtungen in der KÜche zu tun habe, höre ich dann irgendwann ein „mauz“ von oben. Aha, Glinda liegt wieder auf dem Schrank und schaut mir zu.

Da Bernd morgens „vor dem Aufstehen“ zur Arbeit fährt und erst am frühen Nachmittag wieder nach Hause kommt, bin ich nicht ganz allein in der Wohnung. Wenn die Katzen nicht gerade schlafen, unterhalten sie mich auf ihre eigene Art. Und selbst wenn sie schlafen, erfreue ich mich an ihrem Anblick.

Nach fast einem Jahr, in dem sie zu uns gehören, kann ich sagen: Ein Leben ohne Katzen ist möglich – aber sinnlos (frei nach Loriot).

9 Gedanken zu „Es ist so ruhig

  1. Melanie Klein

    Katzen können einem so viel geben. Da reicht es oft schon wenn sie sich aus eigenem Antrieb neben einen legen und schnüren. Das hat so viel beruhigendes in sich…

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    1. Hans-Georg

      Bernd und ich hatten ja von Anfang an unserer Beziehung den Wunsch nach einer Katze. Erst war die Wohnung zu klein. Außerdem habe ich auch noch gearbeitet. Auch in der größeren Wohnung taten wir uns schwer. Aber als unser Sohn uns im vorigen Jahr fragte, ob wir immer noch eine Katze wollten, prüften wir alle Optionen – und aus einer Katze sind dann 2 geworden.

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      1. Frau Momo

        Ich hatte immer 2. Die kann man auch besser mal alleine lassen und wenn ich sehe, wie sehr unsere beiden aneinander hängen, dann weiß ich, dass es richtig ist. Wir sind ja auch nicht gerne alleine.
        Die ersten Katzen hatte ich, als ich noch Haus und Garten in den Vier-und Marschlanden hatte. Dann bin ich mit beiden in eine kleine Wohnung gezogen, aber sie hingen so an mir und im Haus lassen, war keine Option, weil es immer mehr meine Katzen waren. Die beiden sind fast 20 Jahre alt geworden. Danach wollte ich keine mehr, aber das hat nicht lange gehalten und ein Besuch im Tierheim hat gereicht… da hatten wir dann Hein und Fiete. Dann kam noch Ellie dazu. Leider ist Fiete sehr jung und völlig überraschend gestorben.
        Bei mir gibt es gerade Hein auf Droge zu sehen 😉

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