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Es zieht sich


Am 4. Mai vorigen Jahres haben wir diese Reise gebucht. Heute sind wir einen weiteren Schritt vorangekommen: Es sind jetzt weniger als 200 Tage, die wir noch warten müssen, bis es endlich losgeht.

Wir warten jetzt auf die Flugdaten und hoffen, dass wir die Möglichkeit haben werden, ein upgrade für die business class buchen zu können. Jeden Tag schau ich nach, ob die Daten schon veröffentlicht wurden.

Euro oder D-Mark?

Wenn man sich in den sozialen Medien „rumtreibt“, wird man eventuell mit skurrilen Accounts konfrontiert, die ihren Verfolgern mehr oder wenige schlaue Fragen stellen, die per Kommentarfunktion beantwortet werden können. Ich treibe mich ja nur bei Instagram rum, das reicht völlig.

Heute wurde mir dort ein Account vorgeschlagen, in dem gefragt wurde, ob die Leute, wenn sie etwas kaufen, immer noch in die gute alte Deutsche Mark umrechnen. Über 400 Antworten gab es bereits. Die ersten schaute ich mir im Schnelldurchlauf an – und ich war entsetzt. Es gab nur zustimmende Kommentare! Und auch den Wunsch, dass die DM hoffentlich mal wieder eingeführt werden wird. Von mir gab es einen neuen Kommentar mit der Frage: Was ist D-Mark? Bisher hat sich noch niemand dazu geäussert.

Kürzlich ereiferte sich ein User in seinem privaten Account darüber, dass er in einem Restaurant 12 Euro für einen Salat bezahlen sollte, das sind doch 24 Mark! Ich fragte ihn, ob er denn immer noch umrechnen würde, was er mir bestätigte. Ich bin da nicht weiter drauf eingegangen und hab nur für mich im stillen Kämmerlein mit dem Kopf geschüttelt, war kurz vor einem Schleudertrauma.

Der Euro wurde am 1. Januar 2002 als Zahlungsmittel eingeführt, das war also vor mehr als 22 Jahren. Seit dem 1. Januar 1999 gab es den Euro bereits in „unsichtbarer“ Form im Zahlungsverkehr. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, die es für uns als Reederei im internationalen Zahlungsverkehr viel einfacher machte. Ich kam also schon sehr früh mit dem Euro in Kontakt und war von der einfachen Abwicklung, ohne Kursumrechnung, begeistert.

Wer heute noch meint, für einen Preisvergleich zur historischen D-Markzeit umrechnen zu müssen, ist eh auf dem falschen Weg. Wenn ein Produkt damals z.B. 1 DM gekostet hat, würde es heute, 22 Jahre später, teurer sein. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, dass jetzt mal nachzurechnen bei einer angenommenen durchchnittlichen Inflation von 3 %. Es gibt dafür sicherlich eine Formel, ohne dass man 22 Mal 3 % vom jeweiligen neuen Preis draufrechnen müsste. Dazu kämen noch eventuelle Steuererhöhungen, die berücksicht werden müssten. Es ist also völlig absurd, heute noch umzurechnen, was ein Salat in D-Mark kostet.

Man kann sich das Leben auch schwer machen.

Die letzten Dachkirschen


Schon am Samstag letzter Woche wurde mir von der Kirschenolsch auf dem Wochenmarkt gesagt, dass diese Woche das Aus für Dachkirschen kommt. Mittwoch war ich nochmal da und hab mir ein Kilo gekauft. Heute morgen habe ich die letzten Dachkirschen in dieser Saison mit Genuss verspeist. Morgen ist der Obstbauer nicht auf dem Wochenmarkt, man will gern mal ein wenig ausspannen.

Die fleischigen Kugeln sind wirklich toll und ich freue mich jetzt schon auf die Dachkirschen im nächsten Jahr. Nach der Dachkirsche ist vor der Dachkirsche!

exotisch = diskriminierend?

Ich bin zu alt für diese Welt, ich verstehe das alles nicht:
Wie ntv-online berichtet (leider gibt es dazu keinen Link), hat in Berlin eine „Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung“ das Wort „exotisch“ in Zusammenhang mit einem Werbeslogan für ein Street Food Festival als diskriminierend bezeichnet: Der Begriff „exotisch“ werde häufig verwendet, um Menschen oder Kulturen als fremd, andersartig und außerhalb der Norm zu beschreiben (Zitat aus der Kurzinfo bei ntv-online).

Mango, Kiwi, Ananas, Orangen, Bananen, Affen, Känguruhs sind also nicht als exotisch zu bezeichnen, der Affe oder die Kiwi könnten sich diskriminiert fühlen? „Exotisch“ ist also jetzt nicht mehr zu vewenden, wie auch Neger, Zigeuner und Eskimo? Asiatische Musik oder Musik mit dem Dudelsack darf auch nicht exotisch genannt werden, denn schottische Musik kommt auch aus fremden Kulturen, wie auch der Wiener Walzer. Auf den Genuss eines exotischen Cocktails muss ich ab sofort verzichten? Man könnte das sicher noch viel weiter und länger fortführen.

Unter dem Aspekt dieser fragwürdigen Jury habe ich „exotisch“ noch nie gesehen, wie ich auch mit dem Begriffen Neger und Zigeuner aufgewachsen bin, ohne dass meine Familie darin was negatives gesehen hat.

Ich kann auch Makro


Na ja!

Ich will meine ja nicht mit den professionellen Fotos von Birte vergleichen. Dafür, dass ich die Libelle mit dem Handy erwischt habe, ist das, finde ich, eine tolle Aufnahme geworden. Gut, man muss schon sehr genau hinschauen, um das Insekt zu sehen, ist ja fast ein Suchbild. Wenn ihr auf das Foto klickt, wird es grösser, dann ist es einfacher.

Unpraktisch


Die Idee ist ja nicht verkehrt: Drehverschlüsse an bestimmten Einweggebinden müssen seit Anfang des Monats mit der Flasche oder dem Karton nach dem Öffnen verbunden bleiben. Man hat nämlich festgestellt, dass die Verschlüsse einfach in die Natur geworfen werden, angeblich. Die Bürokraten der EU wurden also tätig. Mir sind noch nie lose Drehverschlüsse begegnet, aber nun ja, es ist wie es ist. Die Dinger bleiben an einem dünnen „Plastikfaden“ an der Flasche hängen. Bei uns betrifft es Wasserflaschen mit lautem Wasser und Milchkartons.

Bei den Milchkartons lassen sich die Verschlüsse so drehen, dass sie beim Eingiessen der Milch nicht stören und den Milchfluss behindern. Bei den Wasserflaschen ist das anders. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, genauer zu untersuchen, wo der Unterschied ist, aber es ist so.

Die Verschlüsse bei den Wasserflaschen hingegen klappen immer halb zu, egal wie die Konstruktion gedreht wird. Bei einer 1,5 Liter Flasche ist das aufgrund des Gewichtes lästig. Wir machen das jetzt so: Wir drehen den geöffneten Verschluss mehrmals am „Plastikfaden“, dann lässt er sich wenig Kraftaufwand abreissen, zack.

Auch leere Flaschen werden selbstverständlich wieder mit dem Verschluss versehen. Wir sind noch nie nich auf die Idee gekommen, die Schraubverschlüsse getrennt von den Flaschen zu entsorgen, die natürlich vorbildlich beim Supermarkt im Leergutautomaten entsorgt und geschreddert werden. 25 Cent Pfand für eine Flasche ist viel Geld, und das ist auch gut so. Bei uns kommt da schon ganz schön was zusammen.

Taschenaschenbecher

Schon mal davon gehört? Ich hatte vor vielen Jahren mal eine Kollegin, die sich einen Taschenaschenbecher zugelegt hatte. Das kleine Ding passte in ihre Handtasche und sogar in eine Hosentasche. Es war eine kleine Messingdose. Wenn die aufgeklappt wurde, gab es sogar eine kleine Ablage, auf der die qualmende Zigarette abgelegt werden konnt. Die Zigarattenasche wurde in den Unterteil der Messingdose gedingst. Das war damals sehr innovativ. Jedenfalls wehte keine Asche durch die Gegend und die Kippe konnte bei passender Gelegenheit entsorgt werden. Sie wurde nicht gedankenlos auf den Gehweg entsorgt.

Die Stadt Geesthacht hat jetzt kostenlos Taschenaschenbecher verteilt. Man versucht dadurch, die Raucher und Raucherinnen zu animieren, qualmende Kippen nicht einfach so in das Stadtbild zu werfen. Vielleicht werden ja auch andere Menschen, die beobachten, wie der Taschenaschenbecher benutzt wird, dazu angeregt, mal darüber nachzudenken, Kippen nicht auf den Boden zu werfen.

Eigentlich ist es selbstverständlich, dass man seinen Dreck, egal ob Kippen oder sonstige Abfälle, nicht einfach da fallenlässt, wo man geht oder steht. Dass für die Raucher extra kostenlose Taschenaschenbecher verteilt werden, ist zwar nett, aber im Grunde sollte das überflüssig sein.

Ein anderes Beispiel für unsere Kreuzfahrt ab Singapore im nächsten Jahr: Es ist verboten, Kaugummi nach Singapore einzuführen! Das lässt darauf schliessen, das es dort auch kein Kaugummi zu kaufen gibt. Eine drastische Massnahme, um die Stadt sauber zu halten. Bei uns ist es ja üblich, dass ausgekautes und ausgelutschtes Kaugummi einfach auf den Gehweg gespuckt wird.

Dachkirschen


Dachkirschen habe ich vor ein paar Jahren zufällig entdeckt. Seitdem liebe ich Dachkirschen. Dachkirschen werden nicht auf einem Dach angebaut, sie haben diesen Namen, weil sie geschützt unter einem Dach wachsen. Warum sie aber viel fleischiger sind als normale Kirschen, ist mir nicht bekannt.

Am letzten Samstag habe ich mir 1 kg Dachkirschen auf dem Wochenmarkt gekauft, € 8,90/kg. Ich habe mich gleich darüber hergemacht und ca. 1/3 davon zum Frühstück vernascht, eine nach der anderen, fast ohne Pause. Das reichte dann bis Dienstag.

Mittwoch habe ich mir auf dem Wochenmarkt Nachschub besorgt. Die Marktolsch meinte, dass die Saison bald vorbei sei. Na, da hab ich wohl einen Teil der Dachkirschenzeit verpasst. Der Preis war auch schon angestiegen auf € 10,90/kg. Ich befürchte, morgen werde ich keine Dachkirschen mehr bekommen.

Von den letzten, die ich heute zum Frühstück vernascht habe, habe ich noch schnell ein Foto gemacht. Zum Grössenvergleich habe ich eine Kirsche auf einen Teelöffel gelegt. Die Dinger sind wirklich riesig, also die Kirschen, nicht die Teelöffel.

Im nächsten Jahr muss ich daran denken, mich rechtzeitig nach Dachkirschen auf dem Wochenmarkt umzugucken.