Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Weiter mit der Kultur 2025


Gestern war die letzte Vorstellung der Jubiläumssaison der Freilichtspiele Tecklenburg (100 Jahre). Traditionell wird dann von der Intendanz verkündet, welche Stücke im Folgejahr dort gespielt werden. Zu einer Wiederaufnahme von Mamma Mia wird es nicht kommen. Man hatte sich darum bemüht, aber es hat nicht geklappt. Ausverkaufte Vorstellungen spülten natürlich viel Geld in die Kasse.

Seit heute Morgen ist das Programm für 2025 online. Es gibt wieder drei Stücke davon ein Kinder-/Jugendstück. Der absolute Hammer für mich ist das Musical Titanic. Kriegte allein nur deshalb schon eine Gänsehaut als ich es las. Es ist nur logisch, dass wir uns dieses wunderschöne, wenn auch tragische, Musical anschauen werden, bewaffnet mit einem grossen Paket Taschentücher. Ich habe schon eine Idee, wer die Rolle des Capt. Smith übernehmen könnte. Mal gucken, wer es letztlich werden wird.

In seiner Pause hat mir Bernd gerade gesagt, dass er auch Interesse an Priscilla hat. Ich kenne den Inhalt dieses Musicals, ich glaube, es gibt auch einen Film davon, den ich mal gesehen habe. Ist eins von den lustigen Stücken. Es wird ein sehr „schwesternlastiger“ Abend werden. Das Programm in Tecklenburg ist immer sehr ausgwogen.

Am 20. November beginnt der Vorverkauf.

Kultureller Grundstein für 2025

Für zwei Aufführungen im nächsten Jahr haben wir heute Karten gekauft, und zwar im Theater Lüneburg.

Dort wird im nächsten Jahr das Musical „Love Never Dies“, die Fortsetzung vom „Phantom der Oper“ gespielt. Wir haben dieses Musical 2015 und 2016 im Stage Operettenhaus in Hamburg gesehen und in diesem Jahr auf dem Domplatz in Magdeburg. Als Phantom steht Thomas Borchert auf der Bühne, den Part der Christine übernimmt seine Frau, Navina Heyne, die wir kürzlich als Donna im Musical „Mamma Mia“ in Tecklenburg erleben und feiern durften. Dieses Musical schauen wir uns kurz nach der Rückkehr von unserer Kreuzfahrt an.

Im Mai steht im Theater Lüneburg die Premiere einer „Bond-Concert-Show“ an, für die wir uns Karten bestellt haben. „Let the Sky Fall“, so der Titel der Show. Als Bond-Fans dürfen wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Auch in diesem Stück stehen Navina Heyne und Thomas Borchert auf der Bühne.

Mal gucken, was das Kulturjahr 2025 für uns noch bringt.

Es ist kalt geworden

Vor einer Woche noch erledigte ich meine Besorgungen gleich morgens umrum 8 Uhr, weil ich mich nicht der Wärme, nein, der Hitze aussetzen wollte. Jetzt ist es so, dass ich morgens erstmal nachgucke, wie warm es da draussen ist. OK, es ist eher kalt mit 7 Grad. Die Temperatur soll bis auf 17 Grad steigen. Also kann ich auch noch damit warten, meine Besorgungen zu machen.

In der Wohnung hatten wir 28 Grad, was sportlich warm war. Erstmal durchlüften nach dem Aufstehen. Und jetzt?: 20.1 zeigt der Thermostat an. Man denkt darüber nach, die Heizung anzustellen. Aber erstmal alle Fenster schliessen. Auch die Terrassentür darf für die Katzen jetzt nicht mehr den ganzen Tag offen bleiben. Ich schreibe hier mit eiskalten Fingern. Der Ehering rutscht fast alleine ab.

Die Abkühlung hat aber auch was Gutes: Es ist wieder Kuschelzeit wenn wir schlafen gehen oder wenn einer von uns nachts mal wach wird. Während der heissen Tage lagen wir auf Abstand auf der Matratze: Bleib weg, fass mich ja nicht an!

R.I.P. Caterina


Caterina Valente, auch genannt „Caterina die Grosse“, starb am Montag im Alter von 93 Jahren in ihrem Haus in Lugano. Caterina war ein Weltstar. In 13 Sprachen sang sie Schlager und Jazz, 6 Sprachen sprach sie fliessend. Sie hatte eine eigene Show in den USA und trat mehrmals in der Dean Martin Show auf. Im Deutschen Fernsehen war sie in ihrer Show „Bonsoir, Kathrin“ zu sehen.

Bekannt wurde sie in Deutschland 1954 mit ihrem Schlager „Ganz Paris träumt von der Liebe“. Caterina Valente gilt, nach Frank Sinatra, als Künstlerin mit den weltweit meisten Fernsehauftritten.

Ich erinnere mich an eine Fernsehshow, in der sie mit einer Gehhilfe auf der Bühne stand, natürlich im eleganten langen Kleid. Caterina wurde zuvor an der Hüfte operiert. Tanzen konnte sie nun nicht mehr. Aber sie strahlte Wärme aus, sie strahlte Bescheidenheit aus, sie war ein Star ohne Allüren.

Eine der ganz grossen Künstlerinnen hat die Welt verlassen. Vielleicht spielt Habenero für sie dort, wo Caterina jetzt ist. R.I.P Caterina!

Herbst


Heute Morgen auf dem Weg zu Geesthachts schönstem Gymnastikstudio. Ich nehme immer den unwesentlich längen Weg unten am Hafen. Oben an der Strasse ist es laut und niemand hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung.

Direkt über dem Wasser waberten die Nebelwolken. 7 Grad Lufttemperatur, das Wasser wird wärmer sein, deshalb die Nebelschwaden. Was soll’s, wir können es nicht ändern, zum Glück, und wir müssen das Wetter so nehmen, wie es uns geboten wird. Die Vorhersage für Mitte nächster Woche sagt noch mal 24 Grad. Mal abwarten.

Die Schwalben sind inzwischen auch weg. Samstag hab ich sie noch ihre Kreise über uns ziehen gesehen. Sie sind dann wohl vor der Kältefront geflüchtet, die von gleich auf jetzt über uns hereinbrach. Es ist so wie es ist. Ich muss mich damit abfinden. Hab das ja schon 74 Jahre geschafft. Freu ich mich eben schon auf die ersten Schwalben, die ich im nächsten Jahr entdecke.

Abschied vom Sommer


Das war’s dann wohl mit dem Sommer für dieses Jahr. Heute soll es ja nochmal warm werden, später ist aber mit Regen und Gewitter zu rechnen. Ab morgen soll es nur noch um die 20 Grad werden. Nun ja, nützt ja nichts. Ich muss gestehen, dass mir das warme Wetter nicht so viel ausgemacht hat. Meinetwegen kann es so bleiben bis Weihnachten und danach so weitergehen.

Der Beginn der Draussensaison wird bei mir ja immer mit einem Glas Brandy gefeiert. Gestern haben ich den Sommer mit einem Glas Brandy verabschiedet.

In der kleinen Stadt an der Elbe findet an diesem Wochenende das Elbfest statt. In diesem Rahmen wird das Drachenbootrennen ausgetragen. Wir wohnen ja nur rund 250 m Luftlinie vom Veranstaltungsort entfernt. Dementsprechend wurde ich bestens mit der Moderation sowie mit den Jubelrufen der Zuschauer versorgt.

Ich ging dann mal selbst nachschauen, fand das aber langweilig. Man muss wohl Fan eines Teams sein oder Angehöriger eines Teammitglieds, um daran interessiert zu sein.

Direkt an unserem Haus fährt ja der Museumszug der Geesthachter Eisenbahn vorbei, der von der historischen Dampflok Karoline gezogen wird. Anlässlich des Elbfestes war der Zug gestern im Einsatz und wird es auch heute wieder sein. Ich stand auf der Terrasse und schaute von oben zu und liess mir die Dampf- und Schwefelwolken um die Ohren wabern. Ich liebe es.

Glinda schaute auch bei jeder Passage runter. Dass sich da was bewegt und auch noch laute Geräusche macht, ist schon ungewöhnlich, da wird auch eine kleine Katze ganz neugierig.

Mein Schatz musste gestern arbeiten und kam erst gegen 20 Uhr nach Hause. Wir haben draussen gegessen, eine Flasche Wein getrunken und jeder noch 3 Gläschen Birne. Auf dem Festplatz war DJ Sascha Franke tätig, die Musik schallte zu uns herauf und machte uns Lust, nochmal runterzugehen. Ja, da war ordentlich was los. Die Klänge animierten meinen Mann zum Zappeln, was er fleissig tat. Wenn ich ein Bier mehr gehabt hätte, hätte ich mich ihm vielleicht angeschlossen. Bei mir dauert es immer, bis ich in Stimmung bin.

Um Mitternacht waren wir wieder zu Hause. Auf unserer Terrasse tranken wir noch ein Glas Wasser in der wohl letzten Tropennacht dieses Sommers. Wie ich schon sagte: Meinetwegen kann das so weitergehen, ich liebe das warme Draussen, welches ich gestern etwa 12 Stunden in mich aufgesogen habe.

Sascha Franke ist Initiator des Elbfestes, welches jetzt schon seit ein paar Jahren im Zweijahresrhythmus stattfindet. Ihm gelingt es immer wieder, für den Abschlussabend namhafte deutsche Künstler zu engagieren. So waren z.B. Michael Schulte und Max Giesinger schon hier zu Gast. Heute Abend tritt Isaak auf, so das Wetter denn mitspielt. Isaak hat Deutschland ja auf dem diesjähren ESC vertreten. Für die Konzerte muss man keinen Entritt bezahlen.

Die Drei Affen in mir

Die letzten Sommertage, so muss man das wohl sehen. Ab nächster Woche ist tagsüber mit Temperturen von unter 20 Grad zu rechnen, der Lauf der Jahreszeiten. Die kommende Zeit ist nicht meine, wie Stammleser wissen. Deshalb nutze ich jede Minute, um auf der Terrasse zu sitzen, zu lesen und mich von Wespen stechen zu lassen.

Blogs lese ich nur sporadisch und dann ist es oft so viel, dass ich die Texte nur überfliege. Kommentare lasse ich noch seltener allen als sonst schon. Kommentare in meinem Blog bleiben meistens unbeantwortet. Nichts ist mir derzeit wichtiger als das Draussen, na ja, ausser mein Schatz und unsere Katzen.

Was ich kurz im eigenen Blog schreibe, ist eher „für die Akten“, also dass ich mal nachlesen kann, wann was wie gewesen ist. Morgen wird hier wohl wieder was stehen. Ich habe nachher einen Termin bei einem neuen Orthopäden.

Also bis dann!

3 Stiche

Nein, es wurde nichts genäht. Die Stiche stammen von Wespen.

Seit Jahren, man kann fast von Jahrzenten sprechen, wurde ich am Sonntag von einer Wespe erwischt. Ich sass ganz unschuldig auf der Terrase, mit meinem Kindle in der Hand, und las so vor mich hin. Und plötzlich, ohne dass ich irgendwas bemerkte, hatte ich einen Stich im Oberschenkel. Ich sah gerade noch, wie sich das Ding auf die Flucht begab, ohne dass ich sie verscheucht habe. Unser kleines E-Teil gegen Insektenstiche war hilfreich. Es gab nur eine leichte Schwellung und das Brennen liess nach der Anwendung auch sofort nach.

Gestern wurde Elphie das Opfer eines Angriffs. Sie lag hinter mir vor dem Blumenkasten und döste vor sich hin in der Sonne, ich beobachte einen Schmetterling, der sich am Nektar der Bepflanzung gütlich tat. Plötzlich spranng Elphie auf und rannte panisch in die Wohnung, ich ging eilig hinterher um zu sehen, was geschehen war. Es sah so aus, als hätte sie Angst vor mir. Immer, wenn ich ihr nahe kam, lief sie woanders hin. Als sie sich beruhigt hatte, sah ich, dass ihr Gesicht auf einer Seite unter dem Auge angeschwollen war. Geduldig liess Elphie es über sich ergehen, dass ich mit dem Daumen über die Schwellung streichen konnte. Schmerzen schien sie nicht zu haben. Da ich Elphie im Blick gehabt hatte, konnte ich keine Abwehrreaktion erkennen. Die Wespe muss einfach zugestochen haben, ich hatte sie nichtmal bemerkt.

Heute war ich wieder dran. Wieder sass ich unschuldig draussen und las. Eine Wespe umkreiste uns schon etwas länger, auch Bernd fühlte sich schon genervt. Ich bemerkte was an meinem rechten Fuss und ehe ich überhaupt reagieren konnte, zack, wieder ein Wespenstich.

Das kleine E-Teil presste ich wieder auf den Einstich. Eine Schwellung blieb aus, die dünne Haut auf dem Fussrücken ist gerötet und es juckt oder brennt dort jetzt, so genau kann ich nicht feststellen, ob es juckt oder brennt. Ich werde es nachher nochmal behandeln.

Die Schwellung in Elphies Gesicht ist nahezu weg. Sie verhielt sich später am Tag auch wieder ganz normal, liess sich bekuscheln, war munter und hatte Appetit. Trotzdem machen wir uns natürlich Sorgen um die kleine Maus. Aber es ist alles gut.

Ich frage mich, was in diesem Jahr in die Wespen gefahren ist? Drei Wespenstiche innerhalb weniger Tage, ohne dass versucht wurde, die Viecher wegzuwedeln.

Wenige Sonnenstunden


Die Sonnenstunden auf unserer Terrasse werden langsam weniger. Bedingt durch die Bauweise des Hauses und durch den Sonnenstand wird die Terrasse erst spät am Vormittag von der Sonne erreicht. Und alsbald verschwindet sie hinter dem Geäst der Pappeln und scheint nur noch sporadisch durch das Laub. Meine heissgeliebte Sommerzeit nähert sich rapide dem Ende. Aber so ist eben der Lauf der Jahreszeiten. Ich weiss ja nicht, wo ich im vorherigen Leben gewohnt habe, aber es muss dort gewesen sein, wo es fast nur warm und sonnig war. Ich freue mich jetzt schon auf die Tage kurz vor Weihnachten. Dann lebe ich mental auf weil die Zeit mit Sonnen- und Tageslicht wieder länger wird.

Die Ampel ist schuld?


In Thüringen und Sachsen wurden gestern neue Landtage gewählt. Das Gute zuerst: Die SPD bleibt drin. Adolf Höckler hat sein Direktmandat verpasst. Schlecht, äusserst schlecht, ist die Tatsache, dass die Nazis in beiden Bundesländern ein extrem hohes Ergebnis eingefahren haben, was leider zu erwarten war.

Ich habe heute morgen nicht alles gelesen, was über die Wahlen in den Onlinemedien zu lesen ist. Da kann ein normaler Mensch nicht ertragen, das deprimiert. Einige Kommentare sprechen davon, dass die Ampel schuld ist, dass die Leute mit der Arbeit der Bundesregierung nicht zufrieden ist, mit anderen Worten: Es war eine Protestwahl.

Aber das war es nicht, nie und nimmer. Man wählt keine Nazis, auch nicht aus Protest. Die meisten Wähler, die für das Ergebnis verantwortlich sind, wählten die Nazipartei aus Überzeugung. Nicht die Ampel ist schuld, der Wähler ist schuld daran, dass eine Regierungsbildung so gut wie unmöglich geworden ist.

Vor ein paar Tagen erschien bei ntv ein Interview des DDR-Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk. Das, was ich herausgelesen habe, ist, dass die Bewohner der ehemaligen DDR nicht wissen, wie sie mit der Freiheit umgehen sollen, die sie Jahrzehnte nicht hatten. Sie wurden gegängelt, ihnen wurde gesagt, was sie tun dürfen und was nicht. Und plötzlich mussten sie selbst Entscheidungen treffen, etwas, das sie nie gelernt haben, der Staat entschied doch für sie.

Ist es also das Verlangen nach einer harten Hand, das Verlangen nach einem Führer, dass die Nazis so viele Stimmen bekommen haben? Die Wahlergebnisse werden in den nächsten Wochen, und bis zur im nächsten Jahr anstehenden Bundestagswahl, das grosse Thema in Deutschland bleiben. Es ist ein Thema, was uns nicht gleichgültig werden lassen sollte. Jeder Demokrat muss mit seinen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, Stellung gegen die Nazis zu beziehen.