Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

2.500 Meter

Heute habe ich das nächste Etappenziel erreicht: 2.500 m!
Aber das war so: Während ich im Schwimmbad meine Bahnen zog, fing es an zu regnen. Ich musste also weiterschwimmen bis es aufhörte. Sonst wäre ich ja nass geworden. Wozu Regen doch gut sein kann!

ESC 2015 im Radio

So, ich habe mir das angetan und die 27 Finalisten, die morgen Abend in Wien live auf der Bühne stehen werden, im Radio angehört. Ich habe jetzt 8 Titel, die ich bepunktenswürdig finde.

Meine persönlichen ersten 3:
1. Litauen
2. Norwegen
3. Serbien

Warum die Schweden so hoch gehandelt werden, kann ich gar nicht verstehen. Wenn man den Song nur hört, wird er immer langweiliger je länger man ihn hört. Vielleicht landet er bei mir auf Nr. 4. Das werde ich morgen Abend entscheiden. Ich muss ja den Stimmzettel vollbekommmen. Na ja, ich habe noch 4 Fragezeichen auf meiner Länderliste. Mal sehen, wer da noch von profitieren kann.

ESC 2015 – 2. Semi

So, nun stehen sie also fest, die 27 Teilnehmer des Grand Final, welches morgen Abend in Wien stattfinden wird.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass mir das 2. Semi besser gefallen hat. Vielleicht lag das an dem rothaarigen Drummer der Iren. Um es gleich zu sagen: Irland ist nicht im Finale, was ok ist.

Gleich der erste Auftritt, Monika und Vaidas aus Litauen mit „This Time“, heizte die Stimmung im Saal ein. Dieser Titel hätte mich eine Tanzfläche stürmen lassen. Das reisst mit – und ist im Finale. Übrigens: Von Vaidas hätte ich mich auch gern küssen lassen.

Schweden präsentiert einen weiteren Titel, der mir gut gefällt, Maans Zelmerlöw mit „Heroes“ ist auch im Finale.

Die einzie Ballade aus beiden Semis, die ich wirklich toll finde, wird von Norwegen präsentiert, „A Monster like me“ geht unter die Haut und hat berechtigt einen Platz im Finale gefunden.

Ich habe für jeden dieser Beiträge abgestimmt. Wobei ich wirklich nicht weiss, welchen Titel ich am besten finde. Das wird sich vielleicht ab heute Mittag klären, wenn alle 27 Finalisten bei Radio Hamburg gesendet werden, nur zum hören, ohne Show, ohne Bart, ohne Feuerwerk und ohne Tanz.

Warum diese Schlaftablette aus Zypern weitergekommen ist erschliesst sich mir ganz und gar nicht. Stattdessen hätte ich lieber Portugal oder die Schweiz im Finale nochmal gesehen bzw. gehört. Das Gleiche gilt für Slowenien. Das Duo braucht die riesigen Kopfhörer wohl um die Luftgeige zu hören. Wenn ich die Stimmzettel von Ossi für das Finale ausgedruckt habe, kann ich bei beiden gleich ein Strich machen, was so viel heisst wie „durchgefallen“, also Zypern und Slowenien.

Polen wird von einer Dame im Rollstuhl präsentiert – und ist ins Finale gerollt. OK, sie kann singen, aber der Titel ist eher so lalala. Sollte da ein Mitleidsfaktor Einfluss gehabt haben? Wenn ich morgen noch einen Song benötige, um meine Punktevergabe zu komplettieren, könnte Polen dabei sein, 1 Punkt, maximal 2. Da ändern auch ihre hübschen lange Beine nichts dran.

Wie oben erwähnt habe ich 3 persönliche Favoriten. Morgen muss ich mich entscheiden wenn ich meinen Stimmzettel ausfüllen muss. Wenn ich nochmal so darüber nachdenke, könnte der Showact den Ausschlag geben. Der von Schweden hat mir nicht so gut gefallen. Aber wie schon in den Vorjahren erwähnt: Es geht nicht um Show, es geht nicht um den Interpreten, es geht um Musik.

Waschbrett- oder Waschbärbauch?

Da müht man sich ab, schwimmt tausende Meter, lässt das Auto stehen und geht kilometerweit zu Fuß zum Einkaufen um das Gewicht in Grenzen zu halten bzw. zu reduzieren. Und dann muss man lesen, dass Waschbrett out ist und Männer mit Bauch sexy sind. Gut, für meinen Mann ist das nichts neues. Er stand schon immer eher auf Waschbär statt auf Waschbrett. Und ich muss gestehen, dass ich ein Waschbrettbauch auch nicht so anziehend finde. Sieht ja aus wie ’ne Hundehütte: An jeder Ecke ein Knochen.

Was ich im Moment veranstalte, mach ich aus gesundheitlichen Gründen. Dass ich Übergewicht habe, steht nun mal fest, was auch für den Blutdruck mitverantworlich ist. OK, ich bin nicht fett, aber es ist schon gut, wenn ein paar Kilo runterkommen. Einen Waschbrettbauch will ich gar nicht erreichen. Wenn das der Fall wäre, würde ich im Gesicht wohl ziemlich alt aussehen. In meinem Alter muss man sich entscheiden, ob man faltig sein will oder lieber etwas glatter. Und ich hätte es lieber nicht so faltig.

Mindestens 1 Kilo muss noch runter, das werde ich bis zum Antritt der Reise auch schaffen. Wenn es dann etwas mehr als 1 Kilo ist – auch gut, dann hab ich etwas Reserve.

Etappenziel erreicht

Das hätte ich selbst in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet: 2.000 m habe ich heute im Freibad geschafft! Und das nach 2 Wochen! Ich bin begeistert.

Seit gestern schwimme ich mit einer Schwimmbrille. Das ist wesentlich entspannter für die Nackenmuskulatur weil ich den Kopf jetzt eher in einer Linie mit Körper halten kann. Auch die Atmung ist dadurch gleichmässiger und perfekter.

Knapp 6 Wochen habe ich noch Zeit, ein paar Gramm Körpergewicht zu verlieren. Heute in 6 Wochen befinden wir uns auf hoher See zwischen Hamburg und Bergen. Alles, was ich auf der Reise zunehmen werde, kann ich bis Ende September wieder abtrainieren. Dann wird das Freibad leider geschlossen.

ESC 2015 – 1. Semi

Es ist Mai und es ist demzufolge ESC. Aufgrund der in den Jahren beachtlich angestiegenen Teilnehmerzahl ist ESC eine ganze Woche. Wien im Ausnahmezustand und diskutiert wird darüber, ob ein Teil der Ampeln mit händchhaltenden Männer- oder Frauenpaaren ausgestattet werden mussten. Ich finde es eine nette Geste, die übrigens einen Nachahmer in München findet, wo dies während des diesjähren CSD gemacht werden wird, natürlich gegen die Stimmen der CSU.

Aber zum Thema:
Überwiegend unsäglicher Einheitsbrei wurde gestern Abend präsentiert, nichts, was mich tatsächlich irgendwie vom Hocker bzw. aus dem Bett gerissen hätte (wir haben im Schlafzimmer geschaut, was anlässlich der meisten Titel auch irgendwie passte).

Herrausragend aus dem Brei war der Beitrag von Belgien, auch wenn er mir nicht sonderlich gefällt. Aber es ist halt mal was anderes und „was anderes“ hatte schon immer gute Chancen im Finale. Mal schauen, wo Belgien da landen wird.

Serbien ist auch weiter, mit einer stimmlichen und optischen Wuchtbrumme. Hier hat wohl eher die Optik bei mir einen Nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Im Text heisst es irgendwo „… here I am…“. Dies zu erwähnen wäre eigentlich überflüssig, die Dame war ja nicht zu übersehen. Nein im Ernst, der Titel selbst hat schon was.

Griechenland präsentiert in diesem Jahr mal nichts zum Abtanzen, ist aber trotzdem ein nettes Stück und hat mich aufhorchen lassen. Ob es für den Titel reicht? Ich glaube nicht.

Russland präsentiert sich ganz in weiss mit einem flachbrüstigen Dekolleté bis zum Bauchnabel, dargeboten von einer künstlichen Blondine, deren Haaransatz vergessen worden ist nachzufärben, ebenso wie ihre Augenbrauen. Ein totaler Flop, optisch. Und musikalisch? Nichts besonderes, aber weiter.

Schade um Moldau. Ein junger Mann präsentierte einen peppigen Titel, übrigens der einzige, der mir wirklich gefallen hat, der Titel.

Dänemark wollte wohl nicht schon wieder gewinnen und schickte da was ins Rennen, was einfach zu artig war. Ich sagte gleich zu Bernd, dass die nicht ins Finale kommen.

Morgen Abend ist die 2. Entausscheidung. Ich hoffe, dass es nicht so langweilig wird wie gestern. Wir werden sehen.

Radio Hamburg sendet ab Freitag 12:00 Uhr sozusagen ein Pre-Finale. Sämtliche Finalisten werden gesendet und man kann auch abstimmen. Ich werde hören – zu sehen gibt es ja nichts. Meine Meinung ist ja schon seit Jahren, dass die Showteile zum jeweiligen Titel grossen Einfluss auf Meinungsbildung der Abstimmberechtigten haben. Vielleicht revidiere ich meine Meinung über das gestern gehörte bzw. gesehene wenn ich nur höre.

Alles umsonst!

Da strampelt man sich morgens bei 9 Grad Lufttemperatur die Kalorien ab und ist stolz auf sich. Und abends? Gestern Abend hau ich mir ein Eisbein rein! OK, ich hätte auch was anderes essen können. Aber wann gibt es schon mal Eisbein? Das Wetter war auch danach, denn wenn es sonnig-warm ist, würde ich kein Eisbein essen wollen. Aber gestern passte es.

Mutter hatte eingeladen anlässlich ihres 91. Geburtstages, ins Restaurant Rathaushof, mitten in der City von Lübeck, im Rathaushof eben. Gutbürgerliche Küche, Hausmannskost, teilweise mit einem kleinen exotischen Touch.

Beim Eisbein ist gar nichts exotisch, eher ein wenig makaber. Immer wenn ich die Dicke Fettschicht aufschneide und diese dann auseinanderfällt stell ich mir vor, dass es genau so aussieht, wenn ein Chirurg die Hautschicht eines Patienten aufschneidet. Oder schlimmer: Wenn ein Pathologe die Haut einr Leiche auf dem Seziertisch aufschneidet. Das kommt dem Eisbein wohl am nächsten, denn es ist ja auch tot.

Eigentlich besteht so ein Eisbein ja aus recht magerem Fleisch, nur die Fettschicht, die ist halt Fett pur. Das muss aber so. Und das fette Zeugs schmeckt auch noch. Ich hab es trotzdem nicht aufgegessen, das Fett. Das Magere schon.

Die 3 vor dem Komma ist wohl erstmal wieder futsch.

9 : 23

Ui ui ui, frisch war’s heute morgen. Aber tapfer wie ich bin stieg ich um 08:20 Uhr in die Fluten. Die Anzeige besagte 9 Grad Lufttemperatur und 23 Grad Wassertemperatur. Schnellen Schrittes legte ich die paar Meter vom Umleideraum zum wohlig warmen Wasser zurück. Aufgrund des Temperaturunterschiedes stiegen Nebelschwaden aus dem Wasser auf. Fotografieren ist leider verboten. Welche Damen lassen sich auch schon gern beim sabbeln im Bad ablichten.

Nach 1000 m hatte ich Druck auf der Blase. Meine Überlegung war, jetzt den Druck zu mindern und für heute das Freibad zu verlassen oder nach der Druckminderung nochmal ein paar Runden zu drehen. Egal was, der Druck musste erstmal weg. Ich stieg also erstmal aus dem relativ warmen Wasser. Der Weg zur Toilette ist nicht weit, aber es war ziemlich unwarm. Nachdem ich mich erleichtert hatte, entschied ich, noch ein paar Meter zu schwimmen und hängte dann tatsächlich noch 400 m dran. Das war dann auch gut so für heute, zumal schon wieder Druck da war. Nimmt der Körper eigentlich Wasser durch die Haut auf?

Beobachtungen im Freibad

Wie ich bereits erwähnte, bin ich ja nun regelmässig morgens im Freibad anzutreffen. Die zurückzulegenden Meter hoffe ich noch steigern zu können. Gestern habe ich tatsächlich schon 1200 Meter geschafft.

Immer etwa zur gleichen Zeit im Schwimmbad zu sein ist ähnlich wie immer zur gleichen Zeit zur Arbeit zu fahren: Man trifft immer die selben Leute, im Schwimmbad natürlich – nicht im Auto, das wäre fatal. Inzwischen werde ich schon gegrüsst, auch vom Bademeister. Nun, die grauhaarigen Damen lassen sich oft schlecht auseinander halten, mein Personengedächntnis lässt manchmal zu wünschen übrig. Der Bademeister hat ein ziemlich markantes Aussehen, an den erinnerte ich mich schon gleich am 2. Morgen. Mit den Damen wird das auch noch klappen.

Manche Damen kommen und schwimmen allein, die schwimmen wirklich. Andere schwimmen im Duett. Was heisst schwimmen? Natürlich tun sie das, sonst würden sie ja untergehen. Es ist aber eher ein Baden. Langsam bewegen sie sich nebeineinander her und unterhalten sich, jeden Morgen. Ich frage mich, was die sich jeden Morgen zu erzählen haben. Reden sie über ihre Verdauung, die Nachbarn, Krankheiten sind ja auch immer beliebt, man weiss es nicht. Da ich zügig meine Runden schwimme, dringen nicht mal Gesprächsfetzen an meine vom Wasser umspülten Ohren. Ich sehe sie nur immer sabbeln und baden, Runde um Runde.

Dann sind da die Damen, die krampfhaft darum bemüht sind, ihr Gesicht ja nicht vom Wasser benetzen zu lassen. Klar, wenn man sich die Augen auch schminkt und Lippenstift aufgelegt hat, wenn auch nur dezent. Es wäre ein unschöner Anblick für die Mitbadenden bzw. Mitschwimmer, ein zerlaufenes Makeup anschauen zu müssen. Ausserdem würde es das Wasser verschmutzen. Und natürlich dürfen die Haare, die sie so schön haben, auch nicht nass werden. Wenn ich an so einer Dame vorbeischwimme, reizt es mich immer, mit einem Arm eine Art Fehlbewegung zu machen damit es ordentlich spritzt. Wer weiss, ob ich nicht eines Tages den Schalk im Nacken habe und mir das tatsächlich passiert, was mir offiziell natürlich äusserst peinlich wäre. Ich könnte ja auch vortäuschen, Wasser geschluckt zu haben und einen Hustenanfall zu bekommen während dem ich im Wasser rumzappel. Platsch, und das Makeup zerläuft und die Haare sind platt wie in Butt.

Natürlich gibt es Damen, etwas jüngere Damen, so etwa mein Alter, die wirklich so richtig schwimmen. Mit Badekappe und Schwimmbrille pflügen sie durch das Wasser, beneidenswert. ’ne Schwimmbrille werde ich mir wohl auch noch zulegen. Es schwimmt sich wesentlich entspannter, wenn man den Kopf in etwa in einer Linie mit dem Körper hält. Und schneller ist man und das wiederum heisst mehr Meter zu schaffen.

Übrigens: Meine Anstrengungen haben sich schon gelohnt: Als ich mich gestern morgen gewogen habe, zeigte die Waage das erste mal seit zwei Jahren die 3 vor dem Komma. Am 1. April, am ersten Rentnertag, war da noch eine 7. Gute Chancen also, bis zur Reise am 1. Juli noch ein paar Gramm abzunehmen. Mein ursprüngliches Ziel, die 0, werde ich nicht erreichen. Wenn da eine 2 stehen würde, wäre ich ziemlich happy.

Von 800 auf 1000

Es war ja meine Idee und ich hatte es ja immer und überall erwähnt: Wenn ich nicht mehr arbeite, gehe ich Schwimmen. Ein beheiztes Freibad haben wir fast vor der Haustür, ca. 5 – 10 Gehminuten, mehr braucht es nicht. Eröffnet wird es immer am 1. Mai.

In der vorigen Woche habe mich das erste Mal auf den Weg gemacht und gleich 800 m geschafft – ohne Pause versteht sich. Und das nach mehr als 20 Jahren, während der ich nicht intensiv geschwommen habe, eher nur gebadet. Seinerzeit schaffte ich locker 3000 m am Stück. Ob ich da in dieser Saison noch wieder hinkomme ist fraglich. Immerhin schaffte ich heute 1000 m.

Ich bin ja so stolz auf mich!