Archiv für den Monat: Juli 2024

Ich muss abnehmen


Ganz unbedingt muss ich das, ich weiss das schon länger. Gut, ich brauch keine Bikinifigur, ich trage keine Bikinis. Aber ich fühle mich dezent unwohl in meiner Figur. Ich wollte bzw. musste schon früher mal abnehmen, was ich auch geschafft habe. Deshalb weiss ich, dass ich nicht von gleich auf jetzt eine Entscheidung treffen kann, endlich damit anzufangen. Aber ich glaube, ich habe diese Stufe jetzt erreicht.

Zweimal in der Woche gehe ich ja zur Rückengymnastik. Aber damit kann man nicht abnehmen. Das hält höchstens beweglich und lindert das eine oder andere Zipperlein. Also muss was konkretes passieren. Manchmal, so wie gestern, ist das ganz schön anstrengend. Da mag ich dann hinterher nicht noch irgendwas machen, besonders nicht bei dem aktuellen Sommerwetter.

Montags ist keine Gymnastik. Montag hatte ich mich also entschlossen, einen Spaziergang zu machen. Ich ging erstmal runter zur Elbe, Wasser und Schiffe gucken. Das entspannt. Dann weiter zur Spitze der Elbhalbinsel, von wo man zur Schleuse gucken kann. Da steht war eine Bank, aber die liess ich links liegen.

Weiter ging es über die Hafenpromenade bis zum derzeitigen Ende, da, wo die geesthachter Hafencity erweitert wird. Dort drehte ich um und ging wieder nach Hause. Wenn ich es vermeiden kann, benutze ich nicht den Lift. Es fiel mir zwar schwer, aber ich überwand den inneren Schweinehund und nahm die Treppe bis zum 3. Obergeschoss.

Ich wollte natürlich wissen, wie lange ich unterwegs gewesen war und schaute auf die Uhr Das war eine Runde von 50 Minuten. Da war ich schon ein wenig stolz auf mich. Sicher gibt es Leute, die darüber nur lächeln können. Aber he, ich bin nicht trainiert.

Gestern, Dienstag, dann Rückenpilates, so will das mal nennen. Es war das erste Mal, dass wir Übungen machten, bei denen ich mich auch mal anstrengen musste. Obwohl mir das ein wenig in den Knochen, oder Gelenken, sass, war ich taper und liess den Lift links liegen.

Bei uns im Schlafzimmer steht schon ziemlich lange ein Rudergerät rum. Anfangs haben wir es regelmässig benutzt. Dann ging der kleine Fitnesscomputer nicht mehr und es machte keinen Spass, das Gerät zu benutzen. Der Computer wurde zwar ausgetauscht, aber die Lust am Rudern war vergangen. Das Gerät steht da also schon mindestens, wenn nicht schon länger …. und staubt ein.

Ich könnte ja auch mal wieder rudern, ohne den Computer einzuschalten. Es ist nämlich doof, ständig das Ding vor der Nase zu haben, draufzuschauen und zu warten, dass die Minuten vergehen.

Heute nahm ich mir ein Herz bzw. meine Sportschuhe, die braucht man nämlich für die Fussstützen, stellte den Kurzzeitwecker des Ceranfeldes in der Küche auf 13 Minuten (sollten eigentlich nur 12 werden), setzte mich auf das Rudergerät und begann zu rudern. Vorher musste ich aber noch meine Sportschuhe aussaugen, da hatte sich viel Zeugs drin gesammelt.

Ich ruderte also still vor mich hin, mit dem nicht eingeschateten Computer vor der Nase, was auch doof ist, aber irgendwas ist ja immer. Ich zog da also meine Bahn bis ich dachte, na, hör man mal auf. Der Kurzzeitwecker hatte noch kein Laut gegeben. Als ich nachschaute, zeigte der noch eine Restzeit von 1 Minute an. Schuhe aussaugen hat max. 2 Minuten gedauert, wenn nicht weniger, aber ich will man nicht so sein: Ich hab also 11 Minuten was für mich getan. Im Dorf zum Markt war ich heute Morgen auch noch gewesen. Aber den Weg kann man eigentlich vernachlässigen.

Morgen ist wieder Rückengymnastik. Mal gucken, ob ich dann später noch Lust habe, mich auf das Rudergerät zu setzen. Egal, jetzt ist ein Anfang gemacht und ich hoffe sehr, dass ich durchhalte und ein paar Kilo abnehme.

Einfach mal zu Hause bleiben

Es ist schon länger her, da las ich in einem Blog von einem Ehepaar, dass der Gatte ein einjähriges Sabbatical angetreten hat. Ich erzählte meinem Schatz davon. Da der Herr aber im öffentlichen Dienst arbeitet, haben wir nicht weiter verfolgt, wie ein Sabbatical funktioniert. Wir dachten, dies sei ein Privilag für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst.

Vor ein paar Wochen kam Schatz nach Hause und erzählte, dass man in der Firma, in der er arbeitet, ein Sabbatical machen kann. Eigentlich ist so eine Auszeit ein unbezahlter Urlaub. In der Firma, in der mein Schatz arbeitet, funktioniert das so: Für den genehmigten Zeitraum, in unserem Fall drei Monate, wird vor dem Beginn des Sabbaticals nur ein halbes Gehalt bezahlt. Für den Zeitraum, für den das Sabbatical beantragt und genehmigt wurde, also drei Monate, wird das halbe Gehalt weitergezahlt. Der Arbeitnehmer ist also für diese Zeit sozialversichert. Das ist natürlich wichtig.

Wir haben länger darüber nachgedacht, ob und wann mein Schatz so eine Auszeit nehmen könnte. Es war klar, dass das im nächsten Jahr für drei Monate sein sollte. Dann hatte ich dazu eine Idee:
Unsere Reise beginnt im nächsten Jahr am 26. Februar. Der Abflug von Hamburg wird voraussichtlich am 25. Februar stattfinden. Für die 4 Tage im Februar sollte Schatz Urlaub nehmen und das Sabbatical beginnt dann am 1. März. Eine Kobination von Sabbatical und Urlaub ist möglich.

Diese Idee fand Anklang und der Antrag wurde eingereicht. Freitag kam die offizielle schriftliche Bestätigung, dass das Sabbtical genehmigt wurde. Mein lieber Schatz bleibt also im nächsten Jahr drei Monate zu Hause. Wir freuen uns sehr auf diese Zeit.

exotisch = diskriminierend?

Ich bin zu alt für diese Welt, ich verstehe das alles nicht:
Wie ntv-online berichtet (leider gibt es dazu keinen Link), hat in Berlin eine „Jury gegen diskriminierende und sexistische Werbung“ das Wort „exotisch“ in Zusammenhang mit einem Werbeslogan für ein Street Food Festival als diskriminierend bezeichnet: Der Begriff „exotisch“ werde häufig verwendet, um Menschen oder Kulturen als fremd, andersartig und außerhalb der Norm zu beschreiben (Zitat aus der Kurzinfo bei ntv-online).

Mango, Kiwi, Ananas, Orangen, Bananen, Affen, Känguruhs sind also nicht als exotisch zu bezeichnen, der Affe oder die Kiwi könnten sich diskriminiert fühlen? „Exotisch“ ist also jetzt nicht mehr zu vewenden, wie auch Neger, Zigeuner und Eskimo? Asiatische Musik oder Musik mit dem Dudelsack darf auch nicht exotisch genannt werden, denn schottische Musik kommt auch aus fremden Kulturen, wie auch der Wiener Walzer. Auf den Genuss eines exotischen Cocktails muss ich ab sofort verzichten? Man könnte das sicher noch viel weiter und länger fortführen.

Unter dem Aspekt dieser fragwürdigen Jury habe ich „exotisch“ noch nie gesehen, wie ich auch mit dem Begriffen Neger und Zigeuner aufgewachsen bin, ohne dass meine Familie darin was negatives gesehen hat.

Ich kann auch Makro


Na ja!

Ich will meine ja nicht mit den professionellen Fotos von Birte vergleichen. Dafür, dass ich die Libelle mit dem Handy erwischt habe, ist das, finde ich, eine tolle Aufnahme geworden. Gut, man muss schon sehr genau hinschauen, um das Insekt zu sehen, ist ja fast ein Suchbild. Wenn ihr auf das Foto klickt, wird es grösser, dann ist es einfacher.

Unpraktisch


Die Idee ist ja nicht verkehrt: Drehverschlüsse an bestimmten Einweggebinden müssen seit Anfang des Monats mit der Flasche oder dem Karton nach dem Öffnen verbunden bleiben. Man hat nämlich festgestellt, dass die Verschlüsse einfach in die Natur geworfen werden, angeblich. Die Bürokraten der EU wurden also tätig. Mir sind noch nie lose Drehverschlüsse begegnet, aber nun ja, es ist wie es ist. Die Dinger bleiben an einem dünnen „Plastikfaden“ an der Flasche hängen. Bei uns betrifft es Wasserflaschen mit lautem Wasser und Milchkartons.

Bei den Milchkartons lassen sich die Verschlüsse so drehen, dass sie beim Eingiessen der Milch nicht stören und den Milchfluss behindern. Bei den Wasserflaschen ist das anders. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, genauer zu untersuchen, wo der Unterschied ist, aber es ist so.

Die Verschlüsse bei den Wasserflaschen hingegen klappen immer halb zu, egal wie die Konstruktion gedreht wird. Bei einer 1,5 Liter Flasche ist das aufgrund des Gewichtes lästig. Wir machen das jetzt so: Wir drehen den geöffneten Verschluss mehrmals am „Plastikfaden“, dann lässt er sich wenig Kraftaufwand abreissen, zack.

Auch leere Flaschen werden selbstverständlich wieder mit dem Verschluss versehen. Wir sind noch nie nich auf die Idee gekommen, die Schraubverschlüsse getrennt von den Flaschen zu entsorgen, die natürlich vorbildlich beim Supermarkt im Leergutautomaten entsorgt und geschreddert werden. 25 Cent Pfand für eine Flasche ist viel Geld, und das ist auch gut so. Bei uns kommt da schon ganz schön was zusammen.

Kann man gut machen


Wir haben, wie es wohl jeder Haushalt hat, Standardgerichte, die es in regelmässigen Abständen auf unseren Esstisch schaffen. Des Deutschen liebste Beilage, Kartoffeln, sind eher nicht dabei, es sei denn, wir haben uns für ein Gericht mit Süsskartoffeln entschieden. Aber Reis und Pasta gibt es regelmässig, eigentlich immer.

Bei uns im Kühlschrank stand eine angebrochene Flasche Teriyakisauce. Wir suchten beide verzweifelt nach dem Rezept, für das wir diese Sauce mal benötigt hatten. Ich hatte nichts darüber abgespeichert, im Emailaustausch, zwischen Bernd und mir, mit dem wir uns gegenseitig Rezeptideen schicken, war auch nichts zu finden. Wir gehen davon aus, dass die zugehörige Speise uns nicht gefiel und das Rezept gelöscht wurde.

Ein ordentlicher Haushalt will natürlich Reste verbrauchen. Wir suchten also nach einem Rezept, für das Teriyakisauce gebraucht wird. Ich hatte in meinem reichlichen Rezeptefundus was abgespeichert, das uns gefiel. Nun war es aber so, dass die Sauce selbstgemacht werden sollte. Die Basis für Teriyakisauce ist Sojasauce. Die gehört bei uns zur Grundausstattung. Bei unserem wöchentlichen Einkaufen wollten wir gern Teriyakisauce ergänzen, man braucht ja viel Sauce. Und da entdeckten wir im Asia-Regal eine Teriyakisauce mit geröstetem Knoblauch. Wir trafen eine Managemententscheidung: Wir nehmen diese Sauce für das geplante Gericht und füllen bei Bedarf mit der vorhandenen Sauce auf.

Die Idee war ein Glücksgriff. Wir bereiteten das Gericht zu, d.h. Hackfleisch braten, Frühlingszwiebeln, Paprika und Möhren klein schneiden und zum Hackfleisch geben. Dann die Fertigsauce dazugeben, noch ein wenig aus dem Vorrat reingiessen, alles erhitzen – fertig.

Vermutlich sträuben sich manch einer Hausfrau jetzt die Haare weil ich eine Fertigsauce verwendet habe. Aber man kennt das: Man benötigt mehrere Zutaten in relativ kleinen Mengen. Dann bleibt was übrig, das Stück Ingwer wird schrumpelig. Mit der Kikkoman Teriyakisauce war es für uns perfekt.

Taschenaschenbecher

Schon mal davon gehört? Ich hatte vor vielen Jahren mal eine Kollegin, die sich einen Taschenaschenbecher zugelegt hatte. Das kleine Ding passte in ihre Handtasche und sogar in eine Hosentasche. Es war eine kleine Messingdose. Wenn die aufgeklappt wurde, gab es sogar eine kleine Ablage, auf der die qualmende Zigarette abgelegt werden konnt. Die Zigarattenasche wurde in den Unterteil der Messingdose gedingst. Das war damals sehr innovativ. Jedenfalls wehte keine Asche durch die Gegend und die Kippe konnte bei passender Gelegenheit entsorgt werden. Sie wurde nicht gedankenlos auf den Gehweg entsorgt.

Die Stadt Geesthacht hat jetzt kostenlos Taschenaschenbecher verteilt. Man versucht dadurch, die Raucher und Raucherinnen zu animieren, qualmende Kippen nicht einfach so in das Stadtbild zu werfen. Vielleicht werden ja auch andere Menschen, die beobachten, wie der Taschenaschenbecher benutzt wird, dazu angeregt, mal darüber nachzudenken, Kippen nicht auf den Boden zu werfen.

Eigentlich ist es selbstverständlich, dass man seinen Dreck, egal ob Kippen oder sonstige Abfälle, nicht einfach da fallenlässt, wo man geht oder steht. Dass für die Raucher extra kostenlose Taschenaschenbecher verteilt werden, ist zwar nett, aber im Grunde sollte das überflüssig sein.

Ein anderes Beispiel für unsere Kreuzfahrt ab Singapore im nächsten Jahr: Es ist verboten, Kaugummi nach Singapore einzuführen! Das lässt darauf schliessen, das es dort auch kein Kaugummi zu kaufen gibt. Eine drastische Massnahme, um die Stadt sauber zu halten. Bei uns ist es ja üblich, dass ausgekautes und ausgelutschtes Kaugummi einfach auf den Gehweg gespuckt wird.

Dachkirschen


Dachkirschen habe ich vor ein paar Jahren zufällig entdeckt. Seitdem liebe ich Dachkirschen. Dachkirschen werden nicht auf einem Dach angebaut, sie haben diesen Namen, weil sie geschützt unter einem Dach wachsen. Warum sie aber viel fleischiger sind als normale Kirschen, ist mir nicht bekannt.

Am letzten Samstag habe ich mir 1 kg Dachkirschen auf dem Wochenmarkt gekauft, € 8,90/kg. Ich habe mich gleich darüber hergemacht und ca. 1/3 davon zum Frühstück vernascht, eine nach der anderen, fast ohne Pause. Das reichte dann bis Dienstag.

Mittwoch habe ich mir auf dem Wochenmarkt Nachschub besorgt. Die Marktolsch meinte, dass die Saison bald vorbei sei. Na, da hab ich wohl einen Teil der Dachkirschenzeit verpasst. Der Preis war auch schon angestiegen auf € 10,90/kg. Ich befürchte, morgen werde ich keine Dachkirschen mehr bekommen.

Von den letzten, die ich heute zum Frühstück vernascht habe, habe ich noch schnell ein Foto gemacht. Zum Grössenvergleich habe ich eine Kirsche auf einen Teelöffel gelegt. Die Dinger sind wirklich riesig, also die Kirschen, nicht die Teelöffel.

Im nächsten Jahr muss ich daran denken, mich rechtzeitig nach Dachkirschen auf dem Wochenmarkt umzugucken.

Wo die Liebe hinfällt

Ralf Schumacher ist schwul. Das ist für die meisten Menschen eine Überraschung. Es gibt aber wohl einen kleinen Kreis, in welchem diese Tatsache bekannt war. Wer Ralf Schumacher ist, weiss man. Über seinen familiären und sportlichen bzw. beruflichen Hintergrund gibt es nichts mehr zu sagen.

Aber jetzt will die Journaille wissen, wer der Mann an der Seite von Ralf Schumacher ist. Und da wurde natürlich tief gegraben. Es stellte sich also heraus, dass Étienne Bousquet-Cassagne, so der Name des Partners/Freundn von Ralf Schumacher, den Rechten in Frankreich nahestehen soll, dass er sogar für Marine Le Pen politisch tätig gewesen sein soll.

Wir wissen – noch – nicht, wann und wo und unter welchen Umständen sich das Paar Schumacher/Bousquet-Cassagne kennengelernt hat, wann sie sich ineinander verliebt haben. Muss man Ralf Schumacher einen Vorwurf machen, dass er mit einem Mann zusammen ist, der „rechts“ ist, nur weil der Ex-Rennfahrer im öffentlichen Licht steht? Wir wissen nicht, wieviele Paare, schwul, lesbisch oder hetero, es gibt, deren Partner oder Partnerin unterschiedliche polische Ansichten vertreten. Bei uns Normalbürgern ist es völlig uninteressant, wen wir lieben.

Aber bei einem Promi wird jetzt der Schmutz an die Öffentlichkeit gezerrt. Liebe Journaille, lass dem Paar das Liebesglück, lasst es in Ruhe, lasst es jetzt so leben, ohne sich verstecken zu müssen, lasst es das Leben geniessen!