Archiv für den Monat: Oktober 2022

Schnellleser

Es ist ein Drama, welches mich Zeit meines Lebens begleitet: Ich lese zu schnell oder zu oberflächlich. Während meines Jobs ist mir das des öfteren passiert, und da ist es natürlich besonders wichtig gewesen, dass ich Inhalte von Nachrichten richtig gelesen habe. Manchmal war das peinlich.

Heute ist das immer noch so. Ich las eine Schlagzeile „Ekel war mit im Auto“. Hä?! Was ist das denn? Als ich den dazugehörigen Artikel las und wissen wollte, was denn das für ekliges Zeug war, das da mit im Auto war, wurde mir bewusst, dass nicht von Ekel die Rede war sondern vom Enkel.

Nun ja, so geht es mir ständig. Ich lese Überschriften oder ganze Beiträge und dann stutze ich mehrmals – bis mir klar wird, dass ich total danebenlag mit dem ersten Eindruck.

Ich bin ein Schnellleser. Bei Romanen und Krimis kann ich durchaus mehrere Absätze auslassen weil da Dinge passieren, die die Story nicht vorranbringen. Aber es gibt eben auch Situationen, in denen ich mich frage, was das denn nun bedeuten soll. Und dann merke ich wieder mal zu schnell gelesen.

Ein seltener Moment


Unsere beiden Katzen sind nicht ängstlich, sie meiden auch die Nähe nicht, sie sind vertrauensvoll. Direkter Körperkontakt ist aber sehr selten. Heute war so ein Moment.

Glinda legte sich wie jeden Morgen auf den Arbeitstisch zum Knuddeln, ich merkte aber, dass sie nicht ganz so entspannt war wie sonst. Plötzlich setzte sie sich auf und ich bekam auf meinen Oberkörper eine Milchtrittmassage. Das T-Shirt hat es heil überstanden, es sind keine Löcher zu sehen obwohl die Krallen durch das Shirt hindurch auf meinem Körper pieksten. Milchtritt ist ein Ausdruck von Zuneigung. Wenn das unterbunden wird, kann es sein, dass die Katze das einstellt. Aber wer will denn schon die Zuneigung von einer Katze verlieren?

Die Massage dauerte mehrere Minuten an. Dann sah es so aus, als würde Glinda gern auf meinen Schoss kommen, es aber doch nicht wirklich wagte. Ich nahm sie und legte sie auf meinem Oberschenkeln ab. Sofort machte sie es sich da gemütlich und nach wenigen Augenblicken schlief Glinda dort ein.

Meine Körperhaltung ist dabei nicht sehr bequem. Da die Sitzfläche meines Stuhls so eingestellt ist, dass die Oberschenkel etwas schräg nach vorn liegen – so wie es sein soll – könnte die Katze ja runterrutschen. Also stelle ich die Füsse auf die Zehen, was auf dauer etwas anstrengend ist. Aber was tut man nicht alles für die Zuneigung einer Katze!

Pizza al tonno


Heute war mal wieder der Pizzastahl in Betrieb. Ich hatte Lust auf Pizza mit Thunfisch auf Creme Fraiche. Obendrauf kamen noch ein paar Olivenscheiben.

Ja, kann man essen, war aber nicht so der Hit. Vielleicht lag es daran, dass im Supermarktregal nur die abgespeckte Version von Creme Fraiche stand. Fett ist bekanntlich ein Geschmacksträger. Aber ich dachte mir, ich probier das mal aus. Und einen großen Becher der Hausmarke wollte ich auch nicht kaufen, man soll ja nichts wegwerfen. Nächstes Mal also wieder Thunfisch direkt auf den Käseunterbau.

Das Rezept für den Pizzateig kann ich mittlerweile auswendig:
400 g Pizzamehl
1 Tüte Trockenhefe
1 TL Salz
1 TL Zucker
4 EL Olivenöl
200 ml Wasser

Unsere Küchenmaschine knetet das so richtig schön durch. Wenn ich meine, es sei genug geknetet, kommt der Teigball zum Gehen in eine Schüssel. Direkt auf den Teig kommt Frischhaltefolie und dann kommt das Ensemble an einen warmen Platz. Entweder in ein sonniges Fenster oder ins Badezimmer auf den warmen Fussboden.

Die Menge reicht für 2 Pizzen, Pizzas, Pizzi – oder wie auch immmer.

Statt Wein gab es heute die Vorstufe vom fertigen Wein, nämlich Federweisser.