Archiv für den Monat: November 2016

Das fängt ja gut an


Ist ja nicht mein Ding, Schnee. Sieht zwar nett aus, aber grün ist mir lieber. Nützt ja nichts, da muss ich durch. Jedenfalls brachte der heutige Tag schon mehr Schnee als wir im ganzen letzten Winter hatten. Da war’s am 22. November als es geschneit hat, zum Glück das einzige Mal. Und auch so kümmerlich, dass es gar nicht der Rede wert war. Heute sieht die Welt viel winterlicher aus. Ich befürchte ja, dass das für diesen Winter noch nicht alles war.

Sunset Boulevard in Lübeck


Sunset Boulevard – man denkt unweigerlich an Musik, Tanz und Spaß wenn man das liest oder hört. Ist es aber nicht, jedenfalls nur zum Teil. Sunset Boulevard ist ein Musical, welches von großer Dramatik und großen Gefühlen lebt, fast schon in Richtung Oper, womit dieses Stück damit nicht allein auf den Bühnen dieser Welt steht. Titanic, Rebecca, Phantom der Oper I und II, um nur einige zu nennen, gehören ebenfalls in diese Kategorie.

Die Handlung in Kurzform:
Der Drehbuchautor Joe Gillis verirrt sich in den Garten der früheren Stummfilmdiva Norma Desmond. Norma leidet an Depressionen und lebt in der Erinnerung an ihre glamourösen Leinwandzeiten. Sie hat sich ein selbst ein Drehbuch geschrieben um wieder in Hollywood vor der Kamera stehen zu können. Nach einem Selbstmordversuch der Diva wird Joe ihr Liebhaber. Als Joe sich aus den Fängen von Norma befreit und sie verlassen will, wird er von Norma erschossen. Den Aufruhr am Tatort hält Norma im Wahn für eine Filmszene. Sie erscheint im Kostüm der Salome für die vermeintliche Filmaufnahme.

Das Theater Lübeck konnte Gitte Hænning für die Rolle der Norma Desmond zu verpflichten. Damit ist dem Theater ein großer Glücksgriff gelungen. Gitte spielt die Norma als wenn ihr die Rolle auf den Leib geschrieben wurde. Mit großer Ausdruckskraft gestaltet sie die Rolle, fasziniert saß ich im Theatersessel und verfolgte das Geschehen auf der Bühne. Gitte kennt man als Schlager- und Jazzsängerin, aber das sie eine so großartige Schauspielerin ist, hätte ich nicht vermutet.

In der Rolle des Joe Gillis steht Rasmus Borkowski auf der Bühne des Großen Hauses an der Beckergrube. Leicht und frisch schöpft er seine Rolle aus, ein toller Schauspieler, der schon in diversen Musicals auf der Bühne gestanden hat.

Max, der skurrile und leicht morbide Butler von Norma, wird hervorragend gespielt von Steffen Kubach. Er gehört dem Ensemble des Lübecker Theaters an. Bei aller Ernsthafigkeit verleiht er der Rolle eine gewisse Komik.

An den großen Musicalhäusern wäre das Bühnenbild sicher viel aufwendiger gewesen. Dafür kostet ein Platz in Lübeck in der 1. Kategorie auch nur 51 Euro. Und eigentlich war das Bühnenbild eher nebensächlich. Denn es war spannend, das beeindruckende Spiel der Protagonisten zu beobachten. Es war ein grandioser Abend. Und mit recht gab es am Ende minutenlangen jubelnden Beifall und standig ovations.

Away & Abroad

Wir kennen das: Man surft hier und da, schaut ein Blog an und dann die Blogroll und dann entdeckt man etwas, was uns interessiert. Ich fand das Reiseblog Away @ Abroad von Oliver.

Reiseblogs interessieren mich im Besonderen aber oft ist es leider so, dass versucht wird, und etwas ganz dringend zu empfehlen, in etwa so: „10 Dinge die in … gesehen haben musst!“ Woher will der/die Bloggerin wissen, ob ich das unbedingt auch sehen muss. Ein Beispiel: Wenn ich mich für moderne Architektur interessiere, warum soll ich mir dann uralte Steine aus der Antike ansehen? Wenn ich verreisen will und ich ein Ziel vor Augen habe, möchte ich eine möglichst objektive Einschätzung dessen, was mich in der Ferne erwartet. Und so empfinde ich das bei Away & Abroad.

Reiseblogs eignen sich hervorragend zur Vorabinformation, ungeachtet dessen, ob ich unbedingt was tun muss oder es lieber bleibenlassen sollte. Reiseblogs basieren auf den persönlichen Erfahrungen der Reisenden und sind in den meisten Fällen frei von Wertungen von Reiseveranstaltungen oder Hotels wie es in Bewertungsportalen versteckt vorkommen kann.Wer in Reiseblogs sorgfältig liest, wird schnell herausfinden, ob da nicht doch was dahintersteckt, was von Reiseveranstaltern beeinflusst wurde, z.B. eine Kreuzfahrt. Letztendlich muss aber jeder selbst entscheiden, wie er verreist, zu welchem Ziel er will und was er dort sehen will.

Oliver schreibt ziemlich wertungsfrei, dazu ist sein Blog recht interessant gestaltet, 2 Gründe, sein Blog zu verlinken. Away & Abroad ist ab sofort bei mir in der Rubrik „Lifestyle“ zu finden.

Weihnachtsmarkt auf See?

Es gibt wohl nichts, was es nicht gibt auf Kreuzfahrten. Für vieles, was die Reedereien auf ihren Schiffen anbieten, braucht man nicht viel Geld für eine Kreuzfahrt auszugeben. Das kann man in einem Cluburlaub in Spanien billiger haben.

Was ich jetzt gelesen habe, ist nach meiner Meinung völlig hirnrissig und unnötig: Ein Weihnachtsmarkt auf See. Vermutlich dudeln da den ganzen Tag auch Weihnachtslieder.

Ich kann nur hoffen, dass TUI-Cruises den Trend nach immer neuen spektakulären Attraktionen nicht mitmacht. Weniger ist manchmal mehr.