Nach dem Besuch bei unseren lieben „Kleinen“ am Wochenende hatte ich mir heute einen Tag Urlaub genommen, was sich als Glücksfall herausstellte. Heute gegen Mittag kam es nämlich zu einem spektakulären Unfall auf der A25, der die Strecke, die auf meiner Route vom Büro nach Hause wohl noch für Stunden stark beeinträchtigen wird. Aber ich bin ja zu Hause und muss da nicht lang.
Archiv für den Monat: Januar 2012
Weihnachten in MG
Am letzten Weihnachten hat es leider nicht geklappt, dass wir uns mit Oliver und Sabrina treffen konnten. Nun, wir sind alle vernünftige Leute und keine kleinen Kinder mehr. Wenn man etwa 450 km und ca. 4-1/2 Stunden entfernt voneinander wohnt, in Lohn und Brot steht und andere familiäre Dinge präferenz haben, dann ist das eben so. Eine Nachholfeier sollte aber zeitnah stattfinden. Und die war am vergangenen Wochenende.
Am Freitagvormittag machten wir uns auf den Weg nach Mönchengladbach. Zum Glück hatte wir die Strecke über die A7 gewählt. Wenn wir nämlich über die A1 gefahren wären, hätten wir eine grössere Verzögerung aufgrund eines Unfalls gehabt, der die Strecke längere Zeit lahmgelegt hatte. Stattdessen fuhren wir durch mehrere Wetterzonen mit Regen, Schnee-Regen, Schnee und Sonnenschein unserem Ziel entgegen.
Natürlich stand im Häuschen unserer Beiden kein Weihnachtsbaum mehr. Aber der Kaminofen, in dem ein loderndes Feuer brannte, sorgte für Gemütlichkeit und ein wenig Nachweihnachtsstimmung.
Am Samstag wollten wir natürlich gern gemeinsam was unternehmen. Das Wetter war ziemlich bescheiden mit Wind und Regen. Wir entschieden uns, nach Roermond in Holland zu fahren um dort im Outletcenter zu bummeln.

Die Stadtmitte von Roermond ist nur ein paar Schritte entfernt. Als der Regen aufhörte, wollten wir uns dort umschauen. Kaum dass wir das Tor des Centers verlassen hatten, setzte der Regen wieder ein. Wir flüchteten in eine Kirche in der Hoffnung, dass das Wetter nach der Besichtigung wieder besser sein würde. Wir haben wohl alle nicht den richtigen Draht nach oben. Es regneter munter weiter und wir gingen zurück ins Einkaufscenter.
Dort wurden wir dann tatsächlich noch fündig: Die Ausbeute waren eine Miniheckenschere für Oliver, der damit die Buchsbäume in Form bringen will und ein Wärmelochdetektor für mich – beides Teile von Black & Decker.
Der Abend begann mit einem leckeres Essen in einem Thailändischen Restaurant. Zum Dessert gab es Cocktails. Die 2 mit Alkohol wurden in einem Affenkopf serveviert, die 2 alkoholfreien Cocktails in üblichen Cocktailgläsern. Das Alkohol einem zum Affen machen kann, davon zeugt das Bild ganz oben.
Das umfangreiche Frühstück am Sonntag stärkte die beiden werdenden Opas für die Heimfahrt an die kleine Stadt an der Elbe. Auf der gesamten Rückfahrt war Regen unser Begleiter.
Vernetzt
So ist das auf dem Dorf in der Kleinstadt:
Ich fange mal beim Hausarzt an. Es ist eine Gemeinschaftspraxis, die er mit einer Ärztin zusammen führt. Dem Arzt seine Frau ist als Ärztin in der Gemeinschaftspraxis einer Hautarztpraxis tätig. Der Ärztin von der Hausarztpraxis ihr Mann ist Orthopäde und hat eine eigene Praxis.
In der Hautarztpraxis ist noch eine andere Ärztin tätig. Der ihr Mann ist in einem medizinischem Labor tätig.
Alles verstanden?
Das ärztliche Netzwerk hat mir insofern geholfen, als dass ich bei der Ärztin in der Hausarztpraxis im Mai anlässlich der Schmerzen im Bein behandelt worden bin, die sich dann ja als Bandscheibenvorfall herausgestellt hatten. Da ihr Mann ja der Orthopäde ist, bekam ich dort von einen auf den anderen Tag einen Termin. So ein Netzwerk kann also manchmal recht hilfreich sein.
tachuntachentich
Heute wäre der Geburstag meines Vaters. Würde er noch leben, wäre dieser Geburtstag sicher der Anlass für eine grosse Feier gewesen, wie es in unserer Familie eben üblich ist. Es wäre nämlich sein 88. gewesen, oder nord- bzw. plattdeutsch: tachuntachentich.
He du, wo immer du auch bist, wir denken an dich und trinken Einen auf dich!
Sonnentag in Lübeck
Aus Anlass des bevorstehenden Geburstages meines vor 4 Jahren verstorbenen Vaters machten wir gestern zusammen mit meiner Mutter einen Friedhofsbesuch. Danach hatte Mutter zu einem Restaurantbesuch gegenüber der Altstadt von Lübeck eingeladen. Das sonnige Wetter war genial, ein paar Fotos zu machen. Von unserem Fensterplatz im Restaurant Kogge des Senatorhotels hatten wir einen direkten Blick auf die Marienkirche. Lübeck ist schön!



Die Suche geht los
Gestern Abend war es wieder so weit: Ein Teilnehmer für den ESC, der in diesem Jahr in Baku stattfindet, wird gesucht. Zuerst werden an zwei Abenden von den Fernsehzuschern aus jeweils 10 BerweberInnen 5 ausgwählt, die weiterkommen.
Leider liest man in den Medien schon wieder sehr viel Negatives über diese Show. Ich verstehe nicht, warum der ESC und alles, was damit zusammenhängt, immer so niedergemacht wird. Es gibt viele junge Talente, die im Verborgenen schlummern. Was dann mal aus ihnen wird – nun, wir wissen alle: Es ist ein kommen und gehen.
Egal, die erste Show war interessant und spannend. Spannend deshalb, weil ein offenes Voting eingeführt wurde. Teilnehmer und Zuschauer können ständig sehen, welcher Kandidat gerade auf welchem Platz steht. Da hat sich Stefan Raab mal was einfallen lassen.
Mit den Top 5 der ersten Show sind wir einverstanden. Es kristallisierte sich ein Favorit heraus: Roman Lob, ein charmanter junger Mann. Wir werden sehen, ob er es am 3. Abend schafft, weiterzukommen. Sein gesetzter Platz war lange Zeit unangefochten war geriet erst in den letzten Minuten in Gefahr. Wir fieberten für Celine Huber und um ihren Platz unter den ersten 5. Beide haben es dann geschafft.
Wir schauen mal, was uns in der nächsten Woche an Nachwuchskünstlern präsentiert wird.
einerseits löblich,
aber ein Hotel für Schwule oder Lesben halte ich nicht für sinnvoll.
1. Man könnte meinen, dass damit eine Art Ghettisierung verfolgt werden soll mit dem Hintergrund, anderen Hotelgästen Schwule und/oder Lesben nicht zumuten zu wollen.
2. Mit so einer Aktion wird wieder eine Sonderstellung von Schwulen und Lesben hervorgehoben, was einer Normalisierung unseres Lebens entgegenwirkt.
3. Vermutlich würde ich eine oder zwei Wochen zusammen mit anderen Schwulen gar nicht aushalten.
Mein Mann und ich führen ein normales Leben, wohnen in einer ganz normalen Wohnsiedlung, in der wir angesehen sind und Freunde und nette Nachbarn haben. Hotels extra für Schwule – wer dort bucht, ist doch wohl eher auf ein Abenteuer aus. Wir fühlen uns jedenfalls in unserer Normalität sehr wohl. Und Fremdpoppen haben wir nicht nötig.
In der Bundeshauptstadt
Wie berichtet, waren wir mal wieder in Berlin. Die Anreise mit der Bahn dauert knapp 2 Stunden. Man könnte also am Wochenende eine Nachmittagsvorstellung besuchen und danach bequem wieder nach Hause fahren. Da Nachmittagsvorstellungen etwas preisgünstiger sind und man kein Hotel benötigte, könnte man schon etliches sparen. Während der Bahnfahrt haben wir uns ein umfangreiches Frühstück am Platz servieren lassen. Man fährt ja 1. Klasse.
Leider war das Wetter ganz und gar nicht tourismus geeignet. So beschränkten wir uns nach dem Einchecken im Hotel darauf, einmal den Kurfürstendamm hinunter zu gehen und im Café Kranzler einzukehren.
Das Café ist wohl auch nicht mehr das, was es mal war. Gut, ich weiss nicht, wie es früher war. Vielleicht war es ja auch gar nicht „DAS“ Café schlechthin. Ich habe also keinen Vergleich.
Der Eingang ist nur sehr schwer zu entdecken. Der Zugang zum Lift führt durch eine Damenboutique. Allein dies hätte uns schon daran hindern sollen, das Café überhaupt aufzusuchen. Denn es lohnt wirklich nicht.
Wie ein Ufo sitzt das Café auf einem Geschäftshaus. Der Raum eher geradlinig-kühl, ohne jedwede Atmosphäre. Die Torten – ok, akzeptabel, ich hab aber schon bessere gegessen. Die Bedienung versuchte, witzig zu sein. Na ja, das war so gerade in Ordnung. Aber nicht jeder würde das so humorvoll in kauf nehmen. Wenn man sich den Internetauftritt des Café Kranzler anschaut und auch die Texte liest, könnte man meinen, dass es sich bei dieser Location um etwas ganz besonderes handelt. Doch unsere persönliche Erfahrung konnte dies nicht bestätigen. Das Café Kranzler, bzw. das, was davon übrig geblieben ist, hat seine besten Tage hinter sich. Oder waren wir vielleicht doch gar nicht im Cafè Kranzler?
Das trostlose Wetter machte nicht gerade Lust, auf einen grossen Spaziergang. Wir schauten noch kurz in das Europacenter und machten uns dann auf den Rückweg zum Hotel, das Hollywood Media Hotel, in dem Bernd und ich schon mal bei einem Musicalbesuch im Jahr 2009 logiert hatten.
Das Hotel ist sauber und adrett. Der Clou besteht darin, dass alle Zimmer einem Schauspieler bzw. einer Schauspielerin oder einem Regisseur gewidmet sind. Wer gern unter dem Portrait von Margret Rutherford nächtigt, kann das bei der Buchung ja erwähnen.
Vor der Musicalaufführung durfte natürlich ein gemütliches Essen nicht fehlen. Wir entschieden uns für das dem Hotel angeschlossene italienische Restaurant Capone. Die ausgesuchten Speisen mundeten uns sehr. Sollten wir uns mal wieder für das Hotel entscheiden, werden wir ganz sicher dort wieder essen.
Über die Musicalvorstellung hatte ich ja bereits gestern geschrieben. Aber ich möchte trotzdem nochmal sagen: Tanz der Vampire gehört den den Musicals, die wir uns immer wieder gern ansehen.

Nach der Vorstellung gingen wir zurück zum Hotel. Die Weihnachtsbeleuchtung zwischen zwei Stahl-Glas-Bauten konnte man ja gerade noch akzeptieren zu dieser Zeit.
Callas, so heisst die Hotelbar. Die Callas war zwar in erster Linie eine weltberühmte Sopranistin, aber sicher auch eine Schauspielerin. Deshalb passt der Name zum Hotel. Bei einem Cocktail liessen wir dort einen wundervollen Theaterabend ausklingen.
Vor der Abreise am nächsten Tag warfen wir vom Hauptbahnhof noch einen Blick auf Angela ihre Hütte. Sie könnte da mal eine Reinigungstruppe rankriegen.
Berlin – hat uns dieses Mal nicht so gut gefallen, was nicht unbedingt am Wetter lag. Der Kurfürstendamm ist einfach nur trostlos. Sorry liebe Hauptstädter, dass ich das so direkt sage. Im Ostteil der Stadt, da wo man früher nicht hinkonnte, also hinter der Mauer, scheint es netter zu sein.
Total daneben
Das sogenannte Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Bendikt XVI., hat sich mal wieder zur Homesexualität geäussert, und zwar dergestalt, dass die „Homo-Ehe“ die Menschheit gefährde. Er scheint also der Meinung zu sein, dass sich die gesamte Erdbevölkerung über kurz oder lang in schwule und lesbische Menschen verwandeln wird.
Ich könnte jetzt ziemlich viel dazu sagen, aber ich lass lieber, das wäre nämlich nicht sehr gentlemenlike.
Nur so viel sei gesagt: Der hat sie wirklich nicht mehr alle beisammen!
Gelungen
Gestern war der Beginn unseres Kulturjahres 2012. Womit? Natürlich mit einem Musical, und zwar im Theater des Westens in Berlin. Da steht zurzeit das Musical Tanz der Vampire auf dem Programm. Den Auftakt unseres Kulturjahres kann mal wirklich als gelungen bezeichnen.
Das Musical ist uns ja von mehreren Aufführungen im Flora Theater Hamburg sehr gut bekannt. Im Sommer wird das Stück Deutschland vorerst verlassen, deshalb hatten wir uns entschlossen, es uns in Berlin nochmal anzuschauen.
Die Darsteller sind uns sämtlich unbekannt. Sie werden uns aber sicher bei der einen oder anderen Musicalaufführung mal wieder über den Weg laufen.
Sehr gut gefallen hat uns Dennis Jankowiak in der Rolle des Alfred. Er spielt die Rolle jugendlich-naiv und singt mit einer grossartigen Stimme. Drew Sarich in der Rolle des Grafen von Krolock hätten wir ein wenig mehr Biss, mehr Bösartigkeit, gewünscht. Das haben wir in Hamburg schon besser gesehen. Auch Marc Liebisch als schwuler Vampir und Sohn des Grafen von Krolock hätte seine Rolle noch etwas mehr ausspielen können.
Egal, die Aufführung hat gefallen, nicht nur uns. Als der letzte Ton verklungen war, sprang das Publikum spontan zu Standing Ovations auf – berechtigt – was sonst oft sehr zögerlich geschieht.
Das Theater des Westens ist mit seinem plüschigen Charme ein idealer Aufführungsort für das Musical Tanz der Vampire – eine bessere Bühne kann man sich dafür nicht wünschen.