Archiv für den Monat: Juli 2011

Dampfeisbrecher Elbe


Der Dampfeisbrecher „Elbe“ geriet mir vor ein paar Tagen ins Visier. Dampfeisbrecher? Und das Ding fährt auch noch? Kann man da mitfahren? Ja, man kann. Und kurzzeitig überlegte ich, ob wir heute die Teilstrecke von Hamburg nach Lauenburg mitfahren sollten. Aber die Bequemlichkeit siegte. Wir hätten nämlich erst mit Bus und S-Bahn nach Hamburg fahren müssen und später dann mit dem Bus von Lauenburg nach Geesthacht. Und ausserdem (Ausrede!): Das Wetter in den vergangenen Tagen lud ja nun nicht unbedingt dazu ein, eine Schifffahrt auf der Elbe zu unternehmen.

Aber sehen wollte ich das Ding. Aber wann würde es Geesthacht passieren? Nun, anhand des Fahrplans war es nicht so schwer, den ungefähren Zeitpunkt herauszufinden. Wie gesagt, „ungefähr“. Bei der Schifffahrt gibt es nämlich keine Garantie, dass eine Fahrzeit auch eingehalten wird. Besonders auf der Elbe können die Tide (auf der Unterelbe) und die Fliessgeschwindigkeit (auf der Oberelbe) einem Schiff ganz schön zusetzen.

Ich rechnete mir aus, dass der Dampfeisbrecher gegen 15:30 Uhr (plus/minus) Geesthacht passieren müsste. Bei 15:00 Uhr rum setzten wir uns unten am Anleger auf eine Bank in der Sonne, liessen uns den warmen Südwind um die Nasen wehen und lauschten den kleinen Wellen auf dem grossen Strom.


Dann, exakt 15:25 Uhr war es, tauche der Dampfeisbrecher „Elbe“ im Schleusenkanal auf um sich in den Verlauf der Elbe einzufädeln. Aus dem schlanken langen Schornstein quoll eine schwefelige Rauchwolke, der Eisbrecher zog an uns vorbei während einige Fahrgäste den am Anleger stehenden Passanten zuwinkten.

Ich machte ein paar Aufnahmen (siehe auch der neue Header) während die „Elbe“ ihre Etappe nach Lauenburg – auf dem Weg von Hamburg nach Lübeck durch den Elbe-Lübeck-Kanal – fortsetzte.

Es reicht!

Diesen Titel habe ich gewiss schon öfter für dieses Blog benutzt und den wird es wohl auch nöch des öfteren geben.

Was ist los? Was reicht mir? Das Wetter! Das Wetter ist doch einfach scheisse für einen Sommer. Ja, scheisse, ich schreibe das so brutal und drastisch und ohne Pünktchen weil es die Wahrheit ist. Scheisse, einfach nur scheisse!

Es überkam mich heute morgen während der ca. 20 Minuten, die wir morgens im Wintergarten sitzen. Das Thermometer zeigt 14 Grad Aussentemperatur, es nieselt ausnahmsweise mal nur statt kräftig zu regnen, es weht, der Himmel besteht aus einer einzigen grauen Wolkenmasse ohne dass auch nur Nuancen von Farbabweichungen zu erkennen sind.

Und die Vorhersage für die nächsten Tage ist auch nicht besser. Das ist doch scheisse!

Ein Kleinod

Da ist mir ein Weblog sozusagen vor die Füsse gefallen aufgrund eines Kommentars der Herausgeberin. Dank ein wenig Freiraum war es mir vergönnt, mich während der Arbeitszeit etwas näher umzusehen. Fazit: Ich mochte eigentlich gar nicht wieder aufhören, darin zu blättern und zu lesen.

Eine hübsche Frau, die 1/2 Million bei Herrn Jauch abgeräumt hat, begibt sich auf ihre ganz persönliche Traumreise. Toll geschrieben, gespickt mit tollen Fotos, ist das Weblog einfach nur fesselnd. Schaut doch mal rein bei Vor mir die Welt

Rhytmisches Klatschen in der Oper?

Mit dem Besuch des Opernlofts haben wir gestern Abend Neuland betreten. „CSI Opera“ heisst die neue Produktion, die wie uns angschaut haben, dargeboten von zwei Sängerinnen (Sopran und Mezzosopran) in Polizeiuniform. Dazu trugen sie knallrote Pumps und die unerlässliche Pilotenformsonnenbrille. Musikalisch wurden die Damen vom Kriminalorchester (Klavier, Bass und Fagott bzw. Klarinette) begleitet. Die drei Herren trugen ebenfalls eine Polizeiuniform.

In etwa 90 Minuten Spielzeit wurden uns 4 Opern präsentiert: Rigoletto, Tosca, Don Giovanni und Carmen. Gespielt, gesprochen, gesungen und musiziert wurde auf einer kleinen Bühne ohne jedwede Kulisse oder Dekoration. Die benötigten Requisiten lagen scheinbar wahllos auf den Brettern, die die Welt bedeuten, verteilt, wobei die beiden Akteurinnen natürlich genau wussten, wo was liegt. Die Damen sangen auch die Arien, die sonst von Männern auf der Bühne dargeboten werden. Dazu hielten sie dann jeweils Schilder hoch, wie z.B. „Herzog“. Sie agieren auch mitten im und mit dem Puplikum, vor dessen Augen der Kreideumriss der totaufgefundenen Tosca zu sehen ist.

Im Hintergrund werden auf einer Vidoewand die, zu den in Originalsprache gesungenen Arien, deutschen Texte gezeigt. Dort werden auch begleitende kleine Videos gezeigt. Jede der 4 Opern wurde nur durch 3, maximal 4 Arien präsentiert und auf Art eines Kriminalfalles mit begleitetenden Worten erklärt.

Es war ein vergnüglicher Abend an dessen Ende das Publikum zu den Klängen des Torreromarsches aus der Oper Carmen in rhytmisches Klatschen verfiel. Die Zuschauer dankten den beiden hervorragenden Sängerinnen und dem Kriminalorchester mit langanhaltendem Beifall.

Wer ins Opernloft geht, darf keine ernsthaft dargebotene Oper erwarten. Das zeigt schon die Art des Werbeposters. Mit Sakko und Krawatte ist der Herr schon overdressed. Im Foyer stehen rotangemalte Bierzeltgarnituren und Sitzpolster, bei denen selbst ich schon Schwierigkeiten hätte, dort pünklich zum Beginn der Vorstellung wieder herauszukommen. Eine junge Frau im kurzen Rock hatte arge Probleme, diesen züchtig zurechtzuzupfen.


Da die Gefahr besteht, im Gebäude, in dem das Opernloft untergebracht ist, die Orientierung zu verlieren, gibt es im Eingangsbereich einen netten kleinen Hinweis.

Wiederholungsgefahr für einen weiteren Besuch im Opernloft ist durchaus vorhanden.

Für alle Interssierten:
Es lohnt sich übrigens, sich auf der Hompage des Opernlofts etwas ausführlicher umzuschauen. Allein das ist schon ein grosser Spass und regt euch vielleicht dazu an, einmal eine Vorstellung im Opernloft zu besuchen. Die schulterfreie Abendhose und den Smoking könnt ihr getrost im Kleiderschrank hängenlassen!

Anzugträger


Hamburg – rund um die Binnenalster, heute Mittag, Zeit der Mittagspausen. Das Thermometer an der Europapassage zeigt 30 Grad! Und wer oder was begegnet mir unaufhörlich?! Anzugträger in voller Montur, d.h. mit Sakko und Krawatte. Dunkle Anzüge, schwarz, anthrazit, Nadelstrafen – eben alle Facetten eines dunklen Anzugs.

OK – wenn es in der Firma einen Dresscode gibt was der Herr zu tragen hat, dann muss das so sein. Wobei ich immer sage, dass wir arbeiten wollen und keine Models sind. Krawatten und Sakkos schränken die Arbeitskraft möglicherweise eher einschränken anstatt zu fördern.

Aber warum muss der Herr Angestellte seinen Anzug bei 30 Grad in die Mittagspause ausführen? Gehört das zum Dresscode der Firma? Oder macht der Herr Angestellte das vielleicht sogar freiwillig – nach dem Motto: Kleider machen Leute. Schaut her, ich bin was!

Ich bin jedenfalls sehr sehr froh, dass wir im Büro keinen Dresscode haben – und das im eigentlich recht konservativen Reedereigeschäft. Wir kommen in Hemd und Jeans, und wenn es richtig heiss ist auch mal im lockeren Poloshirt. Und wir tragen leichtes sportliches Schuwerk. Aber keine Sandalen! Die gehen ja eh sowieso überhaupt nicht.

Überragend


Die Aufnahme ist nicht so doll. Auf so eine grosse Entfernung gibt meine Kamera denn doch nicht so viel Qualität her.

Trotzdem ist genau das Dach der Elbphilharmonie zu erkennen. Ich empfinde es als sehr angenehm, dass das geniale Bauwerk offensichtlich von mehreren Stellen in der Stadt zu sehen ist. Diese Aufnahme entstand von der Lombardsbrücke.

Das helle hohe Gebäude weiter hinten muss das neue Kohlekraftwerk in Moorburg sein. Es ist mir erst aufgefallen, als ich mir das Foto genauer ansah.

Ich freue mich darauf, in der Elbphilharmonie einmal ein Konzert besuchen zu können, allein schon um das Bauwerk selbst kennenzulernen.

Männliche Modeschöpfer

Ist schon merkwürdig – alle mir derzei bekannten männlichen Modeschöpfer – oder wie man heute sagt: Modedesigner – sind schwul, z.B. Joop und Lagerfeld und sicher noch ein paar mehr. Nun kam mir ein weiterer unter, Marc Jacobs, von dem ich bislang nichts gehört habe. Er arbeitet für Louis Vuitton. Da ich mit Designermode nichts am Hut habe, also weder einen Fummel oder Handtaschen trage und mir solche Schickimickisachen eh zu teuer sind (oh, wir haben Bettwäsche von Joop) weiss ich gar nicht, wer für welches Modehaus arbeitet. Und wenn ich sowas lese habe ich es in den nächsten Minuten wieder vergessen.

Marc Jacobs – ich entdeckte eine Bilderserie mit ihm und seiner Mode anlässlich der Berliner Fashion Week, die bislang in der Fachwelt wohl eher als Mauerblümchen ihr Dasein fristete. Und nun taucht dort Marc Jacobs auf, ein – zumindest auf den Fotos – sehr männlich wirkender Mann. Ein Bart macht da schon viel aus, äusserlich jedenfalls.

Ich schaute mir die Bilderserie an und entdeckte, dass der gutaussehende Typ einen Mann knutscht. Logisch, Marc Jacobs muss schwul sein. Und tatsächlich fand ich das bestätigt.

Er wuchs bei seiner Grossmutter auf, die ihm das Stricken beibrachte. Böse Zungen könnten nun behaupten, dass er durch das Stricken schwul geworden ist. Ich nehme vielmehr an, dass er Spass am Stricken fand weil er schwul ist.

Pickstrullis, äh Strickpullis, waren dann auch sein Einstieg in die Welt der Mode.

Marc Jacobs wird heute wohl nicht mehr selbst stricken müssen um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Wer als Modedesigner bei Louis Vuitton arbeitet hat ausgesorgt. Eine alte Frau müsste sicher lange für ihren Lebensunterhalt stricken.