Angstvogel

Wir haben ja nun Einquartierung im ElbePenthouse und beobachten, wie die Kleinen wachsen und wie sie von ihren Eltern gefüttert werden. Das Wetter lädt ja auch dazu ein, auf der Terrasse zu sitzen. Und das sollte man ausnutzen so lange es geht.

Wenn wir denn also am Tisch sitzen, essen, lesen oder wie gerade im Moment mit dem Laptop, beobachten wir Herrn und Frau Amsel, die emsig ihren Nachwuchs versorgen. Allerdings scheint Herr Amsel da etwas fleissiger zu sein, und vor allem ist er wesentlich zahmer. Ihn stört es nicht, wenn wir hier sitzen. Er fliegt ein, landet mit einem Schnabel voller Getier, das sich noch kringelt, auf dem Geländer, flutscht in den Kugeltuja und wenig später ist er wieder draussen. Oftmal fliegt er in Armlänge an uns vorbei und geht wieder auf Futtersuche.

Die Mama ist da sehr sehr zurückhaltend. Aus den Augenwinkeln nemen wir wahr, dass sie ankommt, verharrt einen Augenblick hinter dem Terrakottakasten und stürzt sich dann davon. Etwas später schaut sie mit dem vollen Schnabel vom Dach herunter, macht kehrt und weg ist sie wieder. Sie schafft es einfach nicht, sich ihren Kleinen zu nähern und sie zu füttern, obwohl wir bewusst bewegungslos sitzen, nicht mal den Kopf bewegen und sie nur mit den Augen verfolgen.

Eine Überlegung meinerseits ist, ob das eine Art Schutzreaktion ist, die Feinde davon abhalten soll festzustellen, wo sich das Nest befindet.

Wir sehen nun aber nicht ein, unsere Zeit ständig drinnen zu verbringen. Entweder sie gewöhnt sich daran, dass wir hier auch wohnen oder ihr Mann muss die Versorgung allein übernehmen. Vermutlich wird sich aber letztendlich der Instinkt durchsetzen, ihre Kinder versorgen zu müssen.

Eben gerade konnten wir beobachten, wie Frau Amsel nach mehreren Anläufen es tatsächlich geschafft, hat das Nest zu erreichen. Ziemlich panisch flog sie kurz danach auch schon wieder davon.

2 Gedanken zu „Angstvogel

  1. karin

    wir hatten mal eine vogelmama, die uns angriff, wenn wir auch nur in die nähe des nestes kamen. das war für die hunde besonders schlimm, da der baum, in der sie ihr nest gebaut hatte, mitten auf der “hundespielwiese” steht.

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