Archiv für den Monat: Januar 2011

Schnee von gestern


Schnee, der langsam verschwindet, ist guter Schnee. Noch lieber ist mir aber Schnee, der gar nicht da ist.

Trügerisch frühlingshaft ist es heute. Ich befürchte, es kommt noch mehr. Aber meinetwegen kann er bleiben wo er ist, der Schnee – irgendwo da oben. Oder bei Frau Holle in den Kissen.

Schiss gehabt

Heute Morgen im Radio: Glatteis überall, Schulausfälle, Ausfall des ÖPN – und ich muss mit dem Wagen nach Hamburg rein.

Ich fahr extra ein paar Minuten früher los, ich fahr durch die Stadt hier in der kleinen Stadt an der Elbe weil ich vermute, dass da eher gestreut wird als unten an der Elbe und auf der B404. Und was ist? Nichts ist! Ich war superfrüh im Büro.

Gefährlich war es nur auf dem Hinterhof vom Ibis Alster. Den muss ich passieren wenn ich auf unseren Firmenparkplatz will. Mit dem Wagen ist das kein Problem. Aber wenn ich dann den gleichen Weg zu Fuss machen muss weil wir von Firmenparkplatz keinen Zugang zum Bürohaus haben, ist es eine Zumutung. Da wurde weder Schnee geräumt, d.h. der Schnee fährt sich fest und wird zu Eis. Und natürlich wird da jetzt auch nicht gestreut, weder mit Salz noch mit Granulat. Dass ich da noch nicht auf die Schnauze oder auf den Arsch gefallen bin grenzt an ein Wunder.

Hoffentlich halten das milde Wetter und der Regen noch ein paar Tage an. Dann hat sich das Problem nämlich von allein erledigt – bis zum nächsten Schnee. Denn ich rechne nicht damit, dass das nun alles war für diesen Winter.

Die 3 Weisen


Heute ist der 6. Januar, der Tag der heiligen 3 Könige oder auch der 3 Weisen aus dem Morgenland. Im Grunde ist mir dieser Tag völlig egal, togal egal. Da wir aber kürzlich aus Norwegen Tre vise menn bekommen haben, möchte ich sie euch an diesem Tag auch zeigen.

Morgen geht’s los

Das neue Jahr ist nun schon 5 Tage alt. Für mich beginnt es aber erst morgen. Ich hatte nämlich von Montag bis einschliesslich heute Urlaub – was man halt so Urlaub nennt: Der Wagen musste zur HU, AU und Inspektion. Ausserdem waren ein paar andere Dinge zu reparieren. Heute haben wir den ganzen Weihnachtsklimbim wieder eingepackt. Der Weihnachtsbaum steht jetzt nackt wie Gott in schuf im Wohnzimmer und wartet darauf, dass er Freitagabend fliegen lernt, nämlich von der Terrasse. Ein paar Dinge mehr waren zu erledigen.

Urlaub? Na ja, nicht so ganz. Man kennt das ja.

Tja, und morgen geht’s dann wieder an den Schreibtisch. Zum Glück sind es nur 2 Tage zum eingewöhnen, dann ist wieder Wochenende.

24 – die letzte Staffel

„24“ – die beste Serie, die ich je gesehen habe. Jetzt ist es vorbei. Die letzte Folge wurde zwar schon vor ein paar Tagen im Fernsehen gezeigt. Da die Folgen aber aus Gründen des Jugendschutzes sehr spät gesendet wurden und mich die Serie aufgrund der Spannung nervlich ziemlich mitnimmt, konnten wir uns die Folgen nur ansehen, wenn ich am nächsten Tag frei hatte damit ich entspannter schlafen konnte.

Für uns lief die letzte Folge der letzten Staffel heute Abend. Und ich muss sagen, dass ich wohl kaum etwas spannenderes je gesehen habe als diese letzte Staffel. Und spannend war es bis zur letzten Minute.

Der Haupthandlungsstrang war schon lange beendet. Aber „24“ lebt von den diversen Nebenhandlungen, die doch alle irgendwie miteinander zu tun haben. Persönliches der diversen Rollen, grosse Politik mit all ihren Schmutzigkeiten, Folter und Mord – es gibt wohl kaum ein Thema, das bei „24“ nicht vorkommt.

Nun ist es vorbei. Aus Kostengründen wurde Twentyfour eingestellt. Es heisst aber, dass es wohl noch einen Kinofilm geben wird. Und dann sitzen wir garantiert in einem Kinosaal – aber nur an einem Freitag- oder Samstagabend!

Das Letzte


Fotos, die man selbst schiesst, sind immer gleich zur Hand und können in aktuelle Blogbeiträge eingebaut werden. Fotos, die andere Personen machen, kommen mit einer kleiner Verzögerung – wenn man Glück hat. Manchmal auch gar nicht.

Das obige Foto zeigt Bernd und mich in der Silvesternacht im Restaurant Don Carlos, aus dem wir dann ja geflüchtet sind. Es ist das letzte Foto von uns aus dem Jahr 2010.

Jahreswechsel mit Wechsel

Zuererst mal wünsche ich euch allen ein frohes, gesundes und glückliches neues Jahr! Vielen Dank für die guten Wünsche, die uns erreichten.

Jahreswechsel mit Wechsel – keine Angst, meinen Mann hab ich nicht eingetauscht. Es geht um etwas anderes. Dazu später mehr.

Am gestrigen Silvestertag machten wir uns frühmorgens, zusammen mit unseren Nachbarn, per Bahn auf den Weg nach Oberhausen. Oberhausen – eine Stadt, die uns als solche gar nicht reizen würde, gäbe es da nicht das Metronom Theater, in dem zurzeit das Musical Wicked – die Hexen von Oz gegeben wird. Die Idee, Silvester nach Oberhausen zu fahren, entstand in meinem Kopf bereits auf der Rückfahrt von Oberhausen nach unserem letzten Besuch dort im August.

Die Bahnfahrt in einem Abteil der ersten Klasse verlief unproblematisch und ohne Verspätung. Für Verpflegung war gesorgt: Auf dem Bahnhof von Altona deckten wir uns ein mit belegten Baguettes und Berlinern. Für den Durst hatten wir zwei flaschen Champagner dabei. Später am Abend wäre es allerdings besser gewesen, wir hätten uns eine für nachts aufgehoben.

In Oberhausen brachte uns eine nette Taxifahrerin ins B&B Hotel direkt neben dem Musicaltheater. Meine Idee war es, noch einen Rundgang durch das Einkaufszentrum im Centro Oberhausen zu machen. Ich wunderte mich aber schon, dass uns sehr viele Menschen entgegenkamen. Sollten die Geschäfte um 13.00 Uhr bereits ihre Pforten geschlossen haben? Und tatsächlich, so war es geschehen. Wir konnten nur noch die Weihnachtseko im Menschenleeren Konsumtempel bewundern.

Champagner macht offensichtlich hungrig. Und deshalb suchten wir uns an der Promenade des Centro ein Restaurant, in dem wir eine Kleinigkeit essen konnten. Wir landeteten in einem Asiabistro. Nach dem Imbiss ging es zurück ins Hotel um uns noch ein wenig auszuruhen und uns dann für die Musicalvorstellung und den Silvesterabend zurechtzumachen, hatten wir zu diesem Zweck doch extra unsere Anzüge mitgenommen.

Die Vorstellung an diesem Tag begann um 17.00 Uhr, was für den weiteren Verlauf des Abends sehr günstig war. Zu 21.00 Uhr hatte ich einen Tisch im Restaurant Don Carlos reserviert. Da die Vorstellung bis 20.00 Uhr ging, wir an der Garderobe unsere Mäntel holen mussten und noch einen kleinen Fussweg vor uns hatten, war, so dachte ich, dies eine gute Zeit.

Ein weiteres Mal, nämlich für uns das 5. Mal, begeisterte uns das Musical und seine Handlung, Ausstattung und die Darsteller. Das letzte Duett von Elphaba und G(a)linda rührte mich wieder zu Tränen. Selbst als der Vorhang nach dem Schlussapplaus gefallen war, hatte ich noch feuchte Augen. Ach, wir hätten gleich wieder buchen können.

Das Don Carlos war dann doch schneller erreicht als ich gedacht hatte. Unser Tisch war deshalb noch nicht frei. Wir sollten noch einen Moment an der Bar warten. Für diesen Abend war ein Mindestverzehr von 25 Euro angesagt. Die Gutscheine wollte ich mit EC-Karte bezahlen. Leider wurde das nicht akzeptiert. Da unser Tisch eh noch nicht frei war, holten wir uns Bargeld aus einem nahegelegenen Geldautomaten und gingen nochmal die Promenade auf und ab bevor wir endgültig im Restaurant einkehrten. Einen Moment mussten wir noch warten bevor wir an unseren Platz geführt wurden.

Das Restaurant war sehr voll. Ein DJ war engagiert worden, der versuchte, mit seiner Musik das Publikum in Stimmung zu bringen. Während wir unser Essen zu uns nahmen, bemerkten wir, dass die Musik immer lauter und lauter wurde. Wir konnten uns kaum noch mit unseren Nachbarn unterhalten und bald war es auch schon schwierig, dass Bernd und ich uns verstehen konnten. Schliesslich sassen wir einfach so am Tisch. Irgendwie sah ich keinen Sinn darin, die Geschäftsleitung auf den Missstand aufmerksam zu machen. Wir beobachteten nur, dass an allen Tischen in unserem Blickfeld die Gäste um die Rechnung baten und das Lokal verliessen.

Langsam bekam ich Ohrenschmerzen! Wirklich Ohrenschmerzen, so laut war das. Auf das Hotelzimmer zu gehen war irgendwie keine Option. Den Champager hatten wir ja morgens schon ausgetrunken. Und dann ich hatte eine Idee. Ich sagte, dass ich mal kurz rausgehe. Ich ging an der ganzen Front der Restaurants entlang. Auf der einen Seite war es laut und auf der anderen Seite von der Mitte war es ruhiger. Alle Restaurants waren natürlich gut besucht. Doch dann entdeckte ich eins, das Franziskaner, in dem ein Tisch direkt am Fenster frei war. Ich betrat das Restaurant. Nette Musik in angenehmer Lautstärke war zu hören. Eine Bedienung fragte nach meinen Wünschen. Ich fragte, ob der Tisch da frei sei. Ja – das ist er. Und ich bat darum, ihn mir für 15 Minuten zu reservieren. Kein Problem.

Der Wechsel war eingeleitet. Zurück im Don Carlos erkärte ich den anderen 3, was ich entdeckt hatte. Schnell bezahlten wir unsere Zeche. Die Bedienung war erstaunt, dass wir schon gehen wollten. Ich erklärte ihr, dass das Essen sehr gut war, aber wir genervt sind von der lauten Musik. Sie gab zu, dass sie selbst auch der Meinung sei. Endlich waren wir draussen. War das eine Wohltat! Wenig später sassen wir an unserem Fensterplatz im Franziskaner. Dort nahmen wir den Nachtisch, eine Crème brûlée. Wir bestellen uns einen Cocktail bzw. Kaffee und warteten auf den Jahreswechsel in ca. 1 Stunde. Nun brauchten wir uns nicht mehr schweigend mit schmerzenden Ohren anschauen sondern konnten uns nett unterhalten.

Kurz vor Mitternacht wurde abkassiert und wir gingen mit den anderen Gästen vor das Restaurant um das Feuerwerk anzuschauen. Als es ruhiger wurden machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel, wo wir in unseren Betten in einen einen ruhigen Schlaf fielen.

Heute, am Neujahrstag, brachte uns eine Taxe zum Bahnhof. Wir holten gerade unser Gepäck aus dem Wagen als wir von hinten angsprochen wurden: Ach, da seid ihr ja wieder! Wir drehten uns um. Es war unsere Taxifahrerin vom Vortag, die uns erkannt hatte. Hm, war ja irgendwie nett, dass sie uns angesprochen hat. Wir tauschten kurz Neujahrsgrüsse aus und verschwanden dann im Bahnhof. Astrid entdeckte dort eine Reisebegleitung, die sie gegen Zahlung eines namhaften Betrages zur Mitfahrt nach Hamburg einlud.


In Münster mussten wir umsteigen. Aufgrund von Waggonausfällen und Verspätung eines anderen Zuges nach Hamburg gab es ein wenig Chaos. In unserem Abteil sassen zwei Farbige, was eigenlich kein Problem gewesen wäre. Es gibt ja genügend Plätze für sechs Personen. Da die aber zu dritt unterwegs waren, gab es dann doch eine Diskussion, besonders als der 3. Mann auftauchte, der schon ein wenig agressiv war. Die Zugbegleiterin löste das Problem sehr ruhig in kompetent, indem sie den Dreien ein anderes Abteil anbot, in dem alle 3 Platz hatten. Und wir hatten eine ungestörte Heimfahrt.

Und eine Idee, wann wir uns wieder „Wicked – die Hexen von Oz“ ansehen könnten, habe ich auch schon.