Schon wieder

Dass wir Muscialfans sind, sollte ja nun allgemein bekannt sein. Es mag sogar Leute geben, die insgeheim denken: Die Beiden haben ’ne Meise, soviel Geld dafür auszugeben. Nun ist es allerdings nicht so, dass wir das Geld für Musicalbesuche zum Fenster rauswerfen. Für die gestrige Vorstellung hatten wir das Glück, für sehr sehr gute Plätze in der 5. Reihe nur Eur 49,90 bezahlen zu müssen. Für mehr als das Doppelte wären wir sicher nicht so schnell wieder ins Operettenhaus gegangen und hätten uns zum 3. Mal in diesem Jahr Mamma Mia angeschaut.

Tage vorher schon hatte ich mich zwar auf die Vorstellung gefreut, aber ich merkte doch, dass es nichts besonderes mehr ist, ins Theater zu gehen. Und ich dachte so für mich: Ja, das reicht dann auch. Aber als das Stück zu Ende war und das Licht auf der Bühne ausging, hätte ich am liebsten sofort wieder Karten bestellt – und Bernd erging es genau so. Es ist unglaublich, dass ein Musical uns so gefangen nimmt.

Die Musik von Abba und die Story über eine alleinerziehende Mutter, deren Tocher anlässlich der bevorstehenden Hochzeit ihren Vater kennenleren will, zieht nicht nur uns jedes Mal in den Bann. Man merkt sehr schnell anhand der Reaktionen, dass der Funke auf das gesamte Publikum überspringt.

Unsere knappe Rezension: Sehr empfehlenswert!

Geschmacksache


I WANT OUT, das ist der Name der neuesten Kreation von Aussiebum aus Australien. Es handelt sich um Herrenunterwäsche – nicht um Schlübber für Sechsjährige.

Ich glaube, wenn bei mir ein Typ im Bett landen würde, der solche Dinger anhätte – ich würd‘ mich schlapplachen. Wenn ich mit der bunten Kinderwäsche ankommen würde, wäre das sicher ein Scheidungsgrund. Zum Glück haben mein Mann und ich so ziemlich den gleichen Geschmack, was das Darunter angeht.

Zu früh gekauft?

Im Mai war ich ja noch ganz stolz, mit dem Kauf unseres neuen Fernsehers ein Schnäppchen gemacht zu haben. Heute Mittag wurde ich eines Besseren belehrt: Das gleiche Gerät wird jetzt für Eur 999,00 angeboten. Zum Glück sind es nur Eur 200,00, die wir mehr bezahlt haben. Ärgerlicher wäre es gewesen, wenn ich damals den richtigen Preis hätte bezahlen müssen, dann wäre der Unterschied Eur 700,00 gewesen.

Aber so ist es ja mit fast allen elektronischen Artikeln: Man kauft immer zu früh weil die Preise laufend weiter fallen.

Alstervergnügen 2006


Es ist ja immer dasselbe: Schwenkgrill, Fischbrötchen, Pommes, Crepes – dazu Bier, Cocktails, Caipi. Jedes Strassenfest ist ähnlich, egal ob es auf der Langen Reihe stattfindet oder sich Hafengeburtstag nennt oder Alstervergnügen. Sicher sieht es in anderen Städten ähnlich aus. Aber Strassenfeste üben nun mal eine magische Anziehungskraft auf die Menschenmassen aus.

Das Alstervergnügen ist nach meiner Meinung das schönste Fest hier in Hamburg, und nicht nur deshalb, weil Bernd und ich uns dort kennen gelernt haben. So sind die grossen alten Gebäude mit ihren von der Patina grünen Dächern – dazu noch durch Effektbeleuchtung gut in Szene gesetzt – an drei Seiten der Binnenalster eine wunderbare Kulisse. Die beleuchtete Lombardsbrücke an der vierten Seite passt sich wunderbar in das Gesamtbild ein. Die Besucher des Festes können sozusagen im Kreisverkehr endlos um die Alster gehen und brauchen nicht an einem Ende umkehren. Die Lichter der Stände und der umliegenden Häuser spiegeln sich im Wasser. Ich frage mich, ob es in Deutschland eine ähnlich schöne Stätte für so eine Veranstaltung gibt.

Traditionell mache ich am Donnerstag in meiner Mittagspause einen Rundgang um zu sehen, ob etwas gravierend Neues angeboten wird, das es sich lohnt zu essen oder zu trinken. Wie schon oben erwähnt – auch in diesem Jahr war es wie immer. Es würde sich also nicht lohnen, sich an den Abenden mit den Menschenmassen in den Kreisverkehr einzureihen. Es würde reichen, sich beim Bierstand vom Willi’s auf der Lombardsbrücke zum Feuerwerk einen Platz in der ersten Reihe zu ergattern. Und dort fanden wir uns am Donnerstag Abend zum Autaktfeuerwerk rechtzeitig ein.

Die Musik war, wie in jedem Jahr, schauderhaft. Schlager der 70er Jahre wird dort immer gespielt, egal auf welchen Fest das Willi’s vertreten ist. Wir hofften jedoch, dort ein paar Leute zu treffen, die wir lange nicht gesehen haben. Das war leider nicht der Fall und die Musik wurde im Laufe des Abends auch nicht besser. Die Tunten flippten zu den Tönen von Marianne Rosenberg fast aus – wie immer. Und so machten wir uns nach dem Feuerwerk recht schnell auf den Heimweg. Zu Hause mussten wir erst mal duschen. Der Wind hatte die Rauchwolken und Raketenreste direkt auf uns zu getrieben. Wir stanken nach Schwefel und in den Haaren hatten wir Russ- und Papierkrümel.

In der Hoffnung, dass am Freitag Abend bessere Musik gespielt werden würde, hatten wir uns am gleichen Platz mit Bernds Mutter verabredet. Als wir mit Melli am Bierstand eintrafen, lief die gleiche Platte wie am Abend vorher. Genervt suchten wir uns von der Brücke aus einen anderen Platz. Als Bernds Mutter eintraf, machten wir uns sofort auf den Weg. Wenige Meter weiter direkt am Wasser unterhalb der Brücke (nicht unter der Brücke) war noch Platz in der ersten Reihe. Von dort aus konnten wir das zweite Feuerwerk aus nächster Nähe beobachten. Wie es aussieht, haben wir einen neuen Lieblingsplatz gefunden, um Feuerwerk zu gucken.

Gestern Abend gingen wir gleich dort hin. Auf dem Weg mussten wir am Willi’s vorbei. Ich muss wohl nicht erst erwähnen, was dort gerade aus den Boxen schallte. Wir waren froh, als wir unseren neuen Platz erreicht hatten. Die Musik dort ist recht angenehm, das Publikum auch. Was zu trinken kann man dort auch bekommen, damit man sich, während man auf den Beginn des Feuerwerks wartet, am Becher festhalten kann.

Um die Wartezeit zu verkürzen, gab es auf der Alster Vorführungen mit fackeltragenden Wasserskiern. Der rote Feuerschein spiegelte sich in den Fenstern der umliegenden Häusern. Es sah aus, als würden die Räumlichkeiten in Brand stehen. Ein Fahrgastschiff der Alsterflotte kam von der Aussenalster durch die Lombardsbrücke und veranlasste ein paar Alsterschwäne zur Flucht, die auf dem Weg in ihr Schlafquartier waren. Kurz nach 21.00 Uhr liess uns ein lauter Knall erschrecken: An der Lombardsbrücke wurde ein pyrotechnischer Wasserfall gezündet. Als der versiegt war, kamen illuminierte Kanus und etliche Schwimmer mit Fackeln zu den Klängen der Musik aus dem Film Titanic durch die Brücke geschwommen, die sich auf der Alster verteilten. Es war wunderschön anzusehen.




Inzwischen hatten die Akkus für meine Kamera den Geist aufgegeben. Ich hatte extra ein Paar frisch geladen. Scheinbar ist ein Akku oder beide defekt. Deshalb konnte ich das grandiose Abschlussfeuerwerk geniessen, ohne mich um Fotos kümmern zu müssen. Nach dem Spektakel gesellte sich André noch zu uns. Nach einem gaymeinsamen Absacker machten wir uns auf den Heimweg.

Feuerwerk üben eine grosse Anziehungskraft auf mich aus. Näher als auf dem Alstervergnügen kommt man wohl niergends an ein Feuerwerk heran. Bei einigen Effekten ist es so, als würde man unter einer Feuerkuppel stehen. In den Häusern rund um die Binnenalster und auf dem Wasser spiegelt sich das Feuerwerk. Dazu die lauten Böller beim Zünden der Rakten, deren Echo von den Häusern zurückgeworfen wird – es gibt wohl kaum einen geigneteren Platz, ein Feuerwerk abzubrennen

Heute geht das Alstervergnügen nach vier Tagen zu Ende. Den Sonntag kann man als Familientag bezeichnen: Mit Kindern in Kinderwagen und Karren sowie mit Hunden ziehen die Völkerscharen rund um die Alster. Aber man kann am Sonntag Nachmittag auch den Mann für’s Leben treffen. Und der kann auch ein Feuerwerk auslösen.

Gute Beratung

Für die neue Küchenmaschine von Bosch möchte ich noch ein Schnitzelwerk haben. Zwecks Preisreserche begab ich mich auch in die entsprechende Abteilung vom Warenhaus Karstadt in der Mö. In den Regalen war das Gerät nicht zu finden, deshalb wandte ich mich an eine Verkäuferin, ob das Teil zu bestellen sei.

Im Prinzip sei das kein Problem, nur würde es ca. 10 – 14 Tage dauern und ausserdem kämen noch Versandtkosten und Bearbeitungsgebühren dazu. Sie erklärte mir auch die Gründe dafür. Trotzdem suchte sie im Verkaufsprospekt nach dem Preis. Ich erzählte ihr, dass ich den Topfschnitzler in Internet erheblich preiswerter gesehen hätte. Daraufhin erzählte die Dame mir, dass Bosch hier in HH einen Shop hätte und ich könnte doch auch dort mal nachfragen. Sie suchte mir bereitwillig die Adresse und die Servicenummer heraus, schrieb mir alles auf und erklärte mir noch mit einem süffisanten Lächeln, wie ich mich zu verhalten hätte, wenn ich dort anrufen würde. „Wissen sie, dass ist ein Callcenter und die wollen mit Daten gefüttert werden, sonst wissen die nicht weiter.“ Ich war begeistert von der unproblematischen Beratung, die die Verkäuferin gar nicht nötig gehabt hätte, weil sie mir mir ja eh nicht ins Geschäft gekommen wäre. Zum wiederholten Mal ist mir eine gute Beratung bei Karstadt recht positiv aufgefallen.

redheads


Im Lauf der Jahre wird der Mensch – egal ob Mann oder Frau – gewahr, dass er eine gewisse Vorliebe für verschiedene Dinge des Lebens entwickelt hat. So hat z.B. jeder eine Lieblingsfarbe, ein Lieblingsgetränk oder ein Lieblingsessen. Ähnlich verhält es sich mit der Vorliebe für den Typ Mensch, mit dem er gemeinsam durch das Leben gehen möchte. Es lässt sich immer wieder beobachten, dass ein Mann nach der Trennung von seiner einst geliebten Partnerin allzu gern zu einer neuen Frau findet, die der Verflossenen in vielerlei Hinsicht recht ähnlich ist – rein äusserlich betrachtet. Ein Prominentes Beispiel ist Boris Becker, der eine Vorliebe für leicht farbige Frauen hat. Aus meinem persönlichen Umfeld ist mir ein weiteres Beispiel bekannt: Er – einst verheiratet mit einer kleinen zierlichen Italienerin – nahm sich nach der Scheidung eine kleine zierliche Dänin. Der einzige äussere Unterschied bestand in der Haarfarbe: Die Italienerin war dunkelhaarig, die Dänin war blond.

Im Lauf meines eigenen Lebens, speziell während meines schwulen Lebens, ist bei mir selbst aufgefallen, dass ich eine Vorliebe für rothaarige Männer habe. Zuerst ist mir das gar nicht bewusst geworden. Irgendwann merkte ich dann beim surfen durch das Internet und bei dem dabei nicht unvermeidlichen Betrachten von Männerbildern, dass mir blonde Männer besonders gut gefallen, mein Herz aber noch höher schlug, wenn es sich um rot-blonde bzw. rothaarige Männer handelte. Prominentester redhead – wie Männer mit so einer Haarfarbe in Insiderkreisen genannt werden – ist wohl Prinz Harry, Sohn von Prinzessin Diana und Prinz Charles. Da er auch noch recht gut aussieht, taucht sein Abbild auch immer wieder auf schwulen Webseiten auf.

Heute vor neun Jahren lernte ich Bernd kennen. Wir erblickten uns auf einem Sonntagnachmittag auf Hamburgs grösster Party, dem Alstervergnügen, an einem schwulen Bierstand. Bernd fiel mir auf, weil er so gross ist und sehr offen und nett lachte. Alles andere war Nebensache. Später bemerkte ich auch seine rotblonden Haare, die ich einfach so hinnahm, sie sind ja ein Teil von ihm und waren für mich zu dem Zeitpunkt nicht weiter von Bedeutung (ich war ja auch noch ganz frisch schwul). Wahrscheinlich hat mein Unterbewusstsein damals diese Vorliebe bereits signalisiert. Erst einige Jahre später bemerkte ich meine Vorliebe für rothaarige Männer. Noch heute ist es so, dass mein Herz schneller zu schlagen beginnt, wenn ich einen entdecke. Doch mein allerliebster und attraktivster readhead ist und bleibt Bernd.


Danke für 9 wundervolle Jahre mit Dir!

Kontaktaufnahme

Das Restaurant Kouros, in dem wir heute Abend essen wollen, ist meist ziemlich ausgebuch. Deshalb wollte ich heute Vormittag dort zwei Plätze für uns reservieren. Zwei mal versuchte ich mein Glück, es war aber noch niemand dort und der Anrufbeantworter meldete sich. Da ich keine Lust hatte, eine Nachricht zu hinterlassen, legte ich wieder auf mit der Absicht, mich später noch mal zu melden. Doch dazu kam es nicht mehr. Ich erhielt einen Rückruf vom Kouros!: „Guten Tag, sie wollten mit uns Kontakt aufnehmen?“ Ich bedankte mich für den Rückruf und trug mein Anliegen vor. Offensichtlich werden dort die Nummern ankommender Anrufe gespeichert und auch kontrolliert. Und man kümmert sich auch noch um die verpassten Anrufe. Toll!

Bewährungsprobe bestanden

Die Zubereitung von Olivenkuchen kann eine ziemlich anstrengende Sache sein wenn man nicht das richtige Werkzeug hat.

Beim allerersten Mal hatte ich den Teig mit dem Handrührer geknetet. Ich merkte schon, dass das Gerät ziemlich stark beansprucht wurde und an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit geriet. Dazu kam ein nicht unerheblicher Muskelaufwand mit der Hand, die das Gerät hielt und mit dem Arm, um die zusätzlichen Rührbewegungen in der Rührschüssel zu vollziehen. Es war mir klar, dass der nächste Olivenkuchen mit der Küchenmaschine zubereitet werden würde.

Beim zweiten Kuchen füllte ich also alle Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschine. Und was geschah?: Das Ding geriet nicht nur an die Grenze der Leistungsfähigkeit sondern darüber hinaus. Es fing an zu stinken und Rauchwolken stiegen aus der Maschine auf. Sie funktioniert zwar noch, aber das Vertrauen ist dahin. Eine neue Maschine musste her, und zwar mit genügend Leistung, um den schweren Teig für einen Olivenkuchen zuzubereiten.

Mehrere Tage war ich damit beschäftigt, mich im Internet und in den Kleinelektroabteilungen der Kaufhäuser zu informieren. Saturn geriet ich an einen unfreundlichen Herrn, der mir zwar sagen konnte, dass es von Braun noch ein anderes Gerät gibt als die, die in der Ausstellung zu sehen waren. Zu mehr hatte er aber offensichtlich keine Lust. Bei Karstadt wurde ich bei meinem Streifzug durch die Regalreihen angesprochen, ob ich Hilfe benötigen würde. Ich erklärte dem Herrn, was passiert war und dass ich auf der Suche nach einer neuen Küchenmaschine mit grösserer Leistung sei. Die Anzahl der ausgestellten Geräte war nicht sehr gross und er zeigte mir von der Firma Bosch einen Prospekt und erklärte mir den unterschied der veschiedenen Maschinen. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass ich bei Karstadt eine gute Beratung in der Abteilung bekommen hatte.

Die letzte Entscheidung, welche Küchenmaschine es sein sollte, dauerte dann aber noch ein paar Tage. Wiederholt verglich ich Preise und Meinungen im Internet. Langsam kristallisierte sich heraus, dass es eine „Bosch MUM 7000 concept“ werden sollte. Leider war sie bei Karstadt und Saturn nicht ausgestellt.

Gestern haben wir dann zugeschlagen, und zwar bei Marktkauf. Dort gibt es das modifizierte Modell „MUM 7220 concept“ mit Edelstahlrührschüssel und Fleischwolf zu einem günstigen Preis. Ich brauche zwar keinen Fleischwolf, aber günstiger hätte ich die Maschine nirgends bekommen können.

Um die Maschine zu testen, ist nach den bisher gemachten Erfahrungen nichts besser geeignet, als ein Olivenkuchen. Und den Teig dazu habe ich heute damit zubereitet.


Das Rühr- bzw. Knetwerk machte seine Arbeit anstandslos und ohne Probleme, kein Motorengeruch, keine aufsteigenden Rauchwolken – super! Auch sonst macht das Gerät einen sehr guten und stabilen Eindruck. Und sie sieht auch noch gut aus. Ich hoffe, dass wir lange Freude daran haben werden. Jetzt brauche ich nur noch ein Schnitzelwerk dazu.